Erfahrungen mit dem I-Pace
Guten Morgen
ich bin am überlegen mir einen Jaguar I-Pace anzuschaffen.
Gibt es hier jemanden der schon einen fährt & von seinen Alltagserfahrungen berichten kann ??
Mir geht’s vor allen um die reelle Reichweite. Grade bei diesen höheren ( oder auch bei niedrigen / sehr kalten ) Temperaturen. Da soll die Batterie ja doch einiges an Fahrstrecke kürzer „halten“.
Vielen Dank 😎
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich bin (größtenteils begeisterter) I-Pace Fahrer mit etwas über 11.000 km Erfahrung. Das ist nicht wirklich langfristig, sollte aber ausreichen um ein paar Fakten beisteuern zu können.
Wo fangen wir an - was gefällt mir nicht:
- der Verbrauch. Natürlich (wie bei jedem Auto) kommt es auf den individuellen Fahrstil und den Streckenverlauf an, aber der Verbrauch ist enorm. Ich fahre jeden Tag 2x80 km zur Arbeit. Erst etwa 5 km durch die Stadt, wenige Ampeln. Dann 70 km Autobahn, größtenteils mit gut überwachtem Tempo 130. Ein Abschnitt von ca 20 km ist off Limits. Anschließend nochmal etwas Stadtverkehr, die ganze Strecke ohne nennenswerte Höhenunterschiede. Kurz gesagt: es ist schwierig, unter 28 kWh/100 km zu bleiben. Ich schaffe es nur mit vorausschauender Fahrweise (die sich aber als E-Auto-Fahrer automatisch einstellt) und eingestelltem Tempomaten (der aber eindeutig zu den positiven Dingen zählt, dazu später mehr). Mit Sicherheit haben die gigantischen Räder (ich habe 20''😉 einen großen Einfluß. Der cw-Wert mag auch nicht der beste sein, aber auch bei niedrigem Tempo in der Stadt (den Momentanverbrauch kann man sich anzeigen lassen) kommt man nicht deutlich mit dem Verbrauch runter. Am niedrigsten ist der Verbrauch (dann etwa 22 kWh/100 km) auf der Landstraße mit konstant 100 km/h.
Die gerade überstandene Hitzewelle hat es mir aber immerhin ermöglicht, meine allergrößten Bedenken auszuräumen: die Klimaanlage schafft es ohne Probleme. Ich habe meinen Innenraum in den letzten Tagen von über 40 auf 22 Grad kühlen können. Die Reichweite verringert sich damit um 28 km. Das ist für mich ok.
Der hohe Verbrauch bringt mich gleich zum nächsten wirklichen Ärgernis:
- das 1-phasige Laden an Wechselstrom. Das ist mE ein wirklich epischer Designfehler, und zwar gleich aus mehreren Gründen. Zur Erinnerung: der onboard Lader könnte 7 kW Wechselstrom gleichrichten. Formal wäre also der Akku (90 kWh) in etwa 15 h von komplett leer nach komplett voll geladen (Ladekurve wird gegen Ende flacher!). Grenzwertig, man fährt den Akku aber nie ganz leer, würde also für die meisten Anwendungsfälle passen. Aber: wir sind in Deutschland, da darf man nicht 7 kW aus einer Phase entnehmen. Sondern max 4,5 (?? korrigiert mich wenn es nicht ganz stimmen sollte). Und damit sieht die Rechnung ganz anders aus! Weiter geht's: auch diese 4,5 kW bekommt man nur, wenn man sich das von seinem Stromversorger genehmigen läßt, Stichwort Absicherung mit 32 A. Der privilegierte Privatmensch mit Eigenheim und Wallbox (dazu gehöre ich) bekommt ohne weitere Bemühungen nur 3-phasig 16 A geliefert, was dann 1-phasig 3,6 kW entspricht! Jetzt kann ein jeder schätzen wie lange der Ladevorgang jetzt dauern würde...Alles wäre kein Problem mit 11 kW 3-phasig, das bekommt jeder und ein komplett leerer Akku wird über Nacht definitiv wieder aufgeladen. Ich habe das Gerücht vernommen, daß für neuere Modelle der 3-Phasen-Lader als Option erhältlich ist. Ob das stimmt entzieht sich aber erfolgreich meiner Kenntnis...
Noch einmal meckern über's Laden, dann kommt ein anderes Thema.
- Glückspiel Laden an Gleichstrom. Hä?? Ja - als Ausweg zu o.g. Dilemma rät der freundliche Jaguar-Händler zum gelegentlichen Nachladen an Gleichstromsäulen, die es in unterschiedlichen Leistungsvarianten locker verteilt im Bundesgebiet gibt. Am häufigsten 50 kW, weniger häufig 150 und mehr (mein persönlicher Rekord 175 kW, an der A7 Nähe Rotenburg o.d. Tauber). Das Auto verträgt aber nur 100 kW max und zieht in der Realität deutlich weniger. Trotzdem macht es Spaß in der (gelungenen!) Remote-App nachzuschauen, wie sich die Reichweite in kurzer Zeit vergrößert. Wenn - ja wenn es denn zum Ladevorgang kommt! Das ist durchaus spannend. Deutlich mehr als 1x wurde mir von der Ladesäule schon ein "Problem mit dem Fahrzeug" gemeldet und die Ladung verweigert. Manchmal (manchmal!) hilft es, den Vorgang noch mal zu starten oder eine andere Säule (sofern vorhanden, eher nicht also) zu versuchen aber Gleichstromladen scheint immer noch ein höchst spekulativer Vorgang zu sein. Über die Bezahlmethoden und die nötigen Apps für halbwegs brauchbare Informationen könnte ich einen kurzen Roman schreiben, der aber in Teilen beleidigend werden könnte - ich verzichte. Nie geschafft habe ich es an den umsonst-Angeboten von Kaufland und Aldi (ich würde dort auch einkaufen, versprochen!), Allego scheint eher problematisch zu sein, aber ich kann eigentlich keine Systematik erkennen. Inwieweit das "Problem mit dem Fahrzeug" eine Schutzbehauptung des Ladesäulenbetreibers ist kann ich auch nicht sagen... Ok - zum Trost: Wechselstrom geht immer. Wirklich immer. Einschränkung: siehe oben.
Anderes Thema:
- Bedien"Konzept". Das Fahren selber stellt selbstredend kein großes Problem dar. Startknopf starten, auf Schalter "D" drücken (wenn man denn vorwärts fahren will) und gut ist. Aber es ist natürlich allerlei elektronischer Schnickschnack mit unterschiedlichem Nutzwert an Bord, der bedient und eingestellt sein will. Und da rächt es sich aus meiner Sicht, daß sich Jaguar irgendwie nicht zwischen zentral/dezentral, mit Fettfinger-auf-Touchscreen-App oder klassisch per Schalter oder Touchscreen-ohne-App entscheiden konnte. Es gibt 3 Displays: ein großes zentrales, ein kleines für Klima, Sitzheizung, Radio und Telefon und eine Instrumententafel. Jedes erfordert ein jeweils eigenes Vorgehen beim Einstellen. Beim Hauptdisplay wird man manchmal durch zusätzliche Bildschirme überrascht, die man beim ersten (und meist auch beim zweiten) Hinschauen nicht versteht. Etwas kürzer ausgedrückt: es wäre um einiges vorteilhafter, wenn man konsequent nur eine Form der Bedienung konzipiert hätte (also zB konsequent diese schicke App-Optik) und auch nur an einer Stelle (nämlich das Hauptdisplay). So frage ich mich eigentlich ständig, wo man nochmal was wie einstellen muß. Man gewöhnt sich dran (muß man ja auch) aber das Bedienkonzept von zB AUDI (den ich vorher hatte) war stimmiger.
- Kleinigkeiten. DAB-Radio war anfangs fast nicht benutzbar, brach dauernd ab, hat nicht (wie es gerne habe) die Lautstärke der Verkehrsnachrichtenangehoben (was mit FM Radio aber funktioniert) und fühlbar besser ist die Tonqualität auch nicht (was aber in einem Auto eh von untergeordneter Bedeutung ist). Das wird aber besser; bekomme ich da heimlich Updates draufgespielt? Möglich wäre es, habe ich doch vom Händler eine SIM-Karte bekommen um zB (nützlich!) aktuelle Verkehrsinfos (ähnlich Google Mops) zu empfangen. Aber sonst: ich verfiel mal auf die Idee, das Auto mit meinem heimischen WLAN zu verbinden, beispielsweise für Kartenupdates. Das klappt auch, aber ich muß die Anmeldung jedes mal neu durchführen. Mein Handy kriegt das irgendwie automatisch hin...
Alles andere aber ist positiv und zwar richtig positiv. In Sachen Fahrleistung, Komfort, Alltagstauglichkeit, Verarbeitung etc gibt es nichts, aber auch gar nichts zu mäkeln. Der adaptive Tempomat ist eine Wucht. Auf der Autobahn die erlaubten (und gut überwachten) 130 einstellen, das Abstandsniveau festlegen (Taste am Lenkrad) und nur noch gelegentlich am Lenkrad drehen. Das Auto dackelt hinter dem Vordermann her, verzögert rechtzeitig (und gewinnt dabei noch ein wenig Strom zurück) und beschleunigt auch wieder angemessen. Daran, wie Sch... die Verkehrszeichenerkennung funktioniert kann ich deutlich erkennen daß es bis zum vielbeschworenen vollautonomen Fahren noch ein weiter Weg ist (wobei ich persönlich keinen, aber auch wirklich gar keinen Grund für mich sehe jemals vollautonom fahren zu wollen).
Puh - das war lang... Fragen? Fragen!
VG
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Ich danke allen, die ihre Erfahrung hier teilen sehr! Es hält mich davor ab, das Auto überhaupt zu testen, obwohl der I-Pace für mich das ansprechendste Fahrzeug wäre. Man nehme die Optik und das Fahrwerk vom I-Pace, den Verbrauch vom Model 3, das Ladeverhalten vom e-tron, das Interieur vom Polestar2 und den Preis vom Zoe :-)
Hallo, meine 5200 km in 6 Wochen sollten nicht auf das Jahr hochgerechnet werden. Da war ein Urlaub in der Schweiz enthalten, der einschließlich Hin- und Rückfahrt mit 1300 km beitrug. Dabei haben meine Frau und ich das Fahrverhalten des I-Pace wirklich genossen.
Nach dem Lob wollte ich aber auch über einige Problemchen berichten.
Die zeigten sich bereits beim Verlassen des Hotelszimmers, wenn sich die mit der Jaguar Route App geplante Strecke ins Navi übertragen sollte. Das hat bisher einmal geklappt. Mir ist schleierhaft warum, und weshalb es bei den anderen etwa 20 Versuchen nicht funktionierte - auch zu Hause nicht.
Das Navi ist in der Schweiz während der Fahrt mindestens dreimal komplett ausgefallen, eigentlich immer an komplexen Situationen. Das kann nicht an ungenügendem Empfang liegen, schließlich funktioniert das System auch in Tunnels.
Ein anderer Effekt ist, dass immer mal wieder bereits bei Fahrtbeginn bei DAB+ die Meldung erscheint: kein Empfang. Obwohl bei der vorhergehenden Fahrt der Empfang bis zum Fahrtende problemlos war. Ein Wechsel des Bandes von DAB+ auf FM ist nicht möglich, das System zeigt beim Umschalten keine Reaktion. Ein kurzes Anhalten und Ausschalten der "Zündung" bringt auch nichts. Nur nach einem Aufenthalt mit Abschließen des Fahrzeugs von mehreren Minuten klappt der Empfang wieder normal. In der Werkstatt wurde vor dem Urlaub (Der Wagen war eine Woche alt.) noch eine neue SW aufgespielt, aber der Effekt wurde nicht beseitigt.
Ein weiteres Rätsel ist mir die Funktion der Gestensteuerung für die Heckklappe. Sie funktioniert selten, manchmal nur auf einer Seite und wenn sie funktioniert, dann dauert es lange bis sich die Klappe nach dem Kick bewegt.
Zu diesen Themen habe ich im Forum noch nichts gefunden. Gibt es ein anderes Thema dazu, in dem ich Tipps finden kann?
An anderer Stelle wurde bereits auf Schwächen der Anwenderoberfläche des Incontrol Systems hingewiesen. Hier gibt es reichlich Verbesserungspotential. Hier nur ein Beispiel: Es gibt mehrere unterschiedliche Tastaturlayouts bei den verschiedenen Eingaben. Für mich als Nutzer ist es nicht einsichtig, warum die Zulieferer der Teilsysteme nicht eine abgestimmte gleichartige Spezifikation für eine einheitliche Nutzeroberfläche bei Menüwechsel, Tastatur, ... erhalten.
Zum Thema Elektrofahrzeug und Feinstaub möchte ich noch einen Gedanken beisteuern. Vor dem ersten Besuch einer Waschstraße habe ich mir die Felgen genauer angesehen. Dabei stellte ich keinen Unterschied im Verschmutzungsgrad der Felgen der Vorder- und Hinterräder fest. Im großen Gegensatz zu meinen vorherigen "Verbrennern". Da waren die vorderen Felgen immer deutlich stärker verschmutzt. Der Unterschied rührt sicher von der "Ein-Pedal-Fahrweise" beim E-Auto her, verbunden mit einer geringeren Bremsnutzung = geringerer Abrieb = weniger Feinstaub.
Nähstes Mal wieder zum Thema Lademanagement.
Hallo Fred_29,
bei mir hat bisher die Arbeit mit der Route App geklappt, auch wenn ich sie noch nicht so oft benutzt habe. Das mag vielleicht daran liegen, dass das Ladesäulen-Verzeichnis nicht unbedingt zu den Besten und Aktuellsten gehört.
Es werden immer wieder die Kleinen und damit (zumindest für den i-Pace mit seinem 1 Phasigen Schnarch-Witz-Lader) "nutzlosen" 22 KW AC-Säulen mit aufgeführt. Leider habe ich hier noch keine Möglichkeit der Priorisierung nach Ladestärke gefunden.
Ich habe meine Routenplanung bisher auf dem "abetterrouteplanner.com" gemacht. Dieser ist sehr gut geeignet und greift auf die aktuelle Datenbank von goingelectric zu. Diese ist immer topaktuell und man kann sich sogar die Ladeparks im Internet anschauen.
Man muss dann allerdings die Ladestopps per Hand zufügen. Ich habe die Säulen aber dann zu meinen persönlichen Favoriten abgespeichert, damit sie für das nächste Mal verfügbar sind.
Probleme mit dem DAB hatte ich bisher noch nicht, auch wenn ich festgestellt habe, dass der Empfang nicht so gut ist, wie in meinem letzten 5er BMW. Das System verliert manchmal den Sender oder fängt an zu rauschen.
Hierzu passt meines Erachtens auch, daß der Handyempfang manchmal mies ist, da es keine Möglichkeit der Koppelung an eine Aussenantenne gibt...auch seltsam für ein solches High-Tech Auto.
Die Gestensteuerung der Heckklappe hängt sehr stark davon ab, ob du ein Handy in der Tasche hast, welches das Signal vom Schlüssel überlagert. Handy und Schlüssel in der gleichen Hosentasche funktioniert nicht. In zwei getrennten Taschen funktioniert, aber der Schlüssel muss in der dem Auto zugewandten Tasche sein - so zumindest meine Erfahrungen.
Da du die Auto-Heckklappe hast, gehe ich mal davon aus, dass du einen HSE hast. Funktioniert bei dir das Matrix-Licht? Dein Auto würde nämlich auch in den vom Bug betroffenen Zeitraum fallen...
Hallo nudelexpress,
danke für die Tipps. Bei mir sind Auto- und Hausschlüssel in der einen und das Handy in der anderen Hosentasche. Ich werde deine Tipps künftig beachten.
Mein I-Pace ist ein SE mit den Optionen des HSE mit Ausnahme der Felgen, Sitze und Audio. Darüberhinaus mit AdD und Luftfederung, AdSR, Head-up-Display, getönte Scheiben, Winterpaket, Nebelscheinwerfer, DAB+, HomeLink, ...
Ob die Martixscheinwerfer funktionieren habe ich noch nicht feststellen können. Inzwischen weiss ich, worauf ich zu achten habe. Dazu werde ich mich melden - die passende Jahreszeit kommt mit Riesenschritten.
Wenn das Fahrzeug mit der Option nicht ausgerüstet ist ohne Ansage, obwohl entsprechend bestellt und bezahlt, wäre der Tatbestand des Betruges erfüllt. Das glaube ich nun nicht, eher an SW Probleme. Da gibt es offenbar genug.
Festzuhalten ist, dass die SW-Probleme keine Jaguar spezifische Erfahrung ist, sondern sie bei allen Marken, einschließlich der Premium Marken, gemacht wird.
Mir lassen die Aussagen keine Ruhe, dass der I-Pace als Kurzstreckenfahrzeug entwickelt wurde oder bestens für Rentner geeignet sei.
Nach meinen Erfahrungen kann man mit dem I-Pace durchaus mit etwa 2h Gesamtladezeit innerhalb 10 h etwa 800 km Autobahnstrecke zurücklegen, wenn es die Verkehrslage zulässt. Ein klarer Vorteil ist, dass die gesunden Pausen zwangsweise eingelegt werden. Sicher bedarf das einer Vorausplanung der passenden Ladestationen an der Strecke. Das ist neuer Teil einer ausführlichen Urlaubs/Reiseplanung, oder eine gute neue Aufgabe für Team-Assistentinnen und Sekretärinnen im Rahmen von Dienstreise Vorbereitungen.
Davon sollte sich niemand abschrecken lassen, da es gute Apps mit entsprechenden Filtermöglichkeiten, z.B. CSS, >100kWh, ... gibt. Ich benutze z.B. gerne NextPlug, notiere die Adressen der Stationen und füge sie als Wegpunkte in die Navi-Route ein, liebend gerne im Sessel mit dem Jaguar Route Planer, wenn die Übertragung funktionieren würde.
Zum Schluss ein bisschen Statistik zu meinen bisherigen Ladevorgängen:
maximale Ladung: 75 kWh, maximale DC-Laderate an 100kWh Station: 64,02 kW pro h, minimale DC-Laderate an 50 kWh Station: 26,4 kW pro h, maximaler Preis: 0,68 ct/kWh (GreenMotion/TheNewMotion), minimaler Preis: 0,13 ct/kWh (Ionity/TheNewMotion).
Zum Laden doch noch eine Anmerkung: Beim I-Pace werden AC- und DC-Ladungen unterschiedlich von Fahrzeugseite aus beendet: Ein AC Ladeprozess stoppt, wenn das Fahrzeug mit Tastendruck am Schlüssel entriegelt wird und der Stecker ist ebenfalls sofort entriegelt. Ein DC Ladeprozess stoppt, wenn die Schlüsseltaste lange gedrückt wird, erst dann wird der Stecker entriegelt.
Das hat bei mir schon für Verwirrung gesorgt, als ich im Fahrzeug etwas vergessen hatte, es entriegeln musste, war das ohne Einfluss auf dem DC-Ladevorgang möglich. Bei einer AC-Ladung wird der Ladevorgang unterbrochen, das Display erscheint mit grauem Fahrzeug und ich habe vorsichtshalber den Ladevorgang neu initiiert (Stecker entfernt, Ladestation bedient und neu gesteckt.). Ich würde eine einheitliche Bedienung wie beim DC Laden bevorzugen.
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Hallo, zum Thema Matrix-Scheinwerfer folgende Beobachtung: Teil der Option sind animierte Blinklichter. Bei meinem Fahrzeug funktioniert das. Gerade komme ich von einer Nachtfahrt zurück. Das adaptierte Kurvenlicht konnte ich nicht erkennen. Das Fernlicht schaltet automatisch ein und aus. Eine Ausblendung des Beleuchtungsstrahls im Umfeld entgegenkommender Fahrzeuge erfolgte nicht. Ich werde demnächst die Werkstatt aufsuchen und mir das erklären lassen.
Hallo, nachdem ich die Beleuchtungseinstellung überprüfte, habe ich zunächst auf den Werkstattbesuch verzichtet. Unter Außenbeleuchtung war "automatisches Fernlicht" gewählt. Das habe ich auf "adaptives Fernlicht" umgestellt, und werde die nächste Nachtfahrt abwarten.
Trau keiner Statistik, deren Rahmenbedingungen du nicht kennst ... In einem meiner früheren Beiträge hatte ich Statistikdaten u.a. zur Ladegeschwindigkeit angegeben. Diese Daten hatte ich aus den Stromrechnungen ermittelt, wusste aber nicht mehr, bis zu welchem SoC geladen wurde. Am Wochenende schaute ich mir die letzte Rechnung an. Bei einem Ladevorgang betrug die Ladegeschwindigkeit 75 kW pro Stunde. Hier erinnere ich mich: Das war bis zu einem SoC von 80%.
Beim letzten Ladevorgang während der Mittagspause stand der Wagen eine Stunde in praller Sonne und wurde bis 100% aufgeladen. Beim Losfahren erhielt ich die Meldung "Das Hybrid-System und A/C steht nicht zur Verfügung."
Kann mir jemand helfen: Was ist das Hybrid-System beim I-Pace?
Verbrauch
Bevor ich mich zum Kauf des I-Pace entschloss, habe ich einen für ein Wochenende gemietet, und bin damit 800 km (zu einer Familienfeier) gefahren. Bei etwa Tempo 130 auf der Autobahn war der angezeigte Verbrauch bei 28 kWh pro 100 km. Bei meinem Fahrzeug liegt der angezeigte Verbrauch bei Autobahnfahrten bei 24 - 26 kWh pro 100 km ebenfalls bei vergleichbarem Tempo.
Die Unterschiede kommen u.a. von der Anzahl der Zwischenspurts, Umgebungstemperatur, ...
Ich kenne den Algorithmus nicht, nach dem die Elektronik die Reichweite berechnet. Aber als Anhaltspunkt und zum Vergleich könnte die Zahl geeignet sein, bei mir mit hoher Regelmäßigkeit: 325 km.
Noch ein Wort zu dem Thema Reisezeit und Entfernung. Auch hier sind die Rahmenbeingungen wichtig: moderate Geschwindigkeit wegen Verbrauch und Akku-Temperatur, was einen Einfluss auf die Lademenge und -geschwindigkeit und damit auf die gesamte Ladezeit hat.
Lob
Nach der letzten Fahrt fasste meine Frau ihre Eindrücke kurz zusammen: Das ist etwas feines, der I-Pace.
Was sie begeisterte waren Raumangebot, Komfort, Fahrbarkeit und (nicht I-Pace spezifisch) kostenloses Parken in Stuttgart und für 2 h in München.
Hallo, das adaptive Fernlicht funktioniert in meinem I-Pace nicht. Der Freundliche erklärte das liegt an der Autobahnplakette, die ich hinter dem Rückspiegel unterhalb der Kameras aufgeklebt habe. Die Plakette würde Streulicht erzeugen, das die Kameras stört.
Es sind allerdings die gleichen Kameras, die die Steuerinfos für das Schalten des automatischen Fernlichts liefern. Und das funktioniert.
Inzwischen habe ich eine erneute Nachtfahrt mit matt-schwarzen Klebestreifen abgeklebter Vignette vorgenommen: Das adaptive Fernlicht funktioniert trotzdem nicht, das automatische Fernlicht funktioniert.
Der Freundliche erklärte mir weiter, dass in meinem Fahrzeug die Option adaptives Kurvenlicht nicht installier sei. Ich dachte, di Funktion ist Teil des Matrixscheinwerferpakets-
Hat jemand Erfahrung mit dem adaptiven Kurvenlicht? Zu welcher Option gehört diese Funktion?
Vielen Dank für Antworten.
Hallo fred_29,
das Kurvenlicht ist Bestandteil der Matrix Scheinwerfer. Das eine funktioniert nicht ohne das andere. Der obigen Beschreibung nach, has du das Matrix Licht separat geordert. Also sollte es auch funktionieren!
Wenn das automatische Fernlicht funktioniert, dann müsste auch das Matrix-Licht arbeiten. Ich denke nicht, dass sich dein Händler mit dieser Thematik auskennt. Sehr oft wird dieser Fehler mit einem Bedienfehler weggewischt und sich nicht mehr darum gekümmert!
Ich kann hier nur nocheinmal auf das englische i-Pace Forum verweisen:
https://www.ipaceforums.co.uk/viewtopic.php?f=11&t=2043
Dort haben sich inzwischen schon einige Besitzer von betroffenen Fahrzeugen gemeldet. Ich habe meinem Händler auch einen Link dazu gesendet und daraufhin hat er sich des Problems angenommen - bisher leider ohne Erfolg.
Mein Fahrzeug war jetzt eine ganze Woche im Service aber leider besteht das Problem weiterhin. Die Sache liegt jetzt in England bei JLR - sie sagen es braucht "nur" ein Update. Es scheint aber nicht so einfach zu sein...
Mal schauen, wie es weitergeht.
Hallo, danke für den Hinweis. Den Link habe ich schon bei deinem ersten Hinweis im Auge behalten und siehe da
https://www.ipaceforums.co.uk/viewtopic.php?f=11&t=2431
Offenbar konnte Jaguar das Problem verifizieren und beheben.
Auf meine Werkstatt bin ich i.a. nicht gut zu sprechen. Die Werkstatt ist neu für mich, da der I-Pace mein erster Jaguar ist.
Wenn ich einen Wagen mit neuer Technologie kaufe, akzeptiere ich, dass eine Lernkurve durchlaufen werden muss und ich zwangsläufig dazu einen Beitrag leiste. Damit die Lernkurve schnell durchlaufen werden kann, sollten Felderfahrungen (sprich die Auffälligkeiten, die wir als Endkunden feststellen) möglichst umfassend erfasst und dem Hersteller gemeldet werden. So funktioniert das offenbar nicht. Die Meldungen werden - nach meinem Eindruck - zur Seite geschoben und der Fehler beim Kunden gesucht.
Das betrifft für mich auch Auffälligkeiten bei der Kommunikation zwischen I-Pace und meiner Wallbox.
So dauert die Lernkurve ewig.
Ob sie mich wohl anrufen, um mir mitzuteilen, dass sie den Scheinwerferfehler beheben können? Träumen erlaubt.
ADB Funktion (Matrixscheinwerfer)
Zu der Nicht-Funktion des ADB gibt es inzwischen eine JLR interne Information unter H523. Danach wird keine Rückrufaktion für die betroffenen Fahrzeuge durchgeführt. Eine Reparatur erfolgt, wenn sich der Kunde selbst meldet, oder das Fahrzeug, z.B. zu Wartungszwecken, in die Werkstatt gebracht wird.
Multimedia SW
Dazu gibt es in Großbritanien einen neuen SW Release S19B ...
Es kann etwas dauern, bis dieser in anderen Ländern verfügbar ist.
Gibt es weitere Erfahrungen mit dem I-Pace ?
Da es mit Tesla bei mir nicht klappen wollte, stehe ich wieder vor der Entscheidung: I-Pace ja oder nein. (Immerhin ist er z.B. in Autoscout24.at auch neu verfügbar)
Besonders was das öffentliche Laden betrifft würde ich gerne mehr aus der Praxis erfahren.
Gibt es schon erschwingliche DC-Wallboxen ?
LG
Hallo zusammen,
ich nutze einmal die obige Anfrage um ein Fazit nach 3 Monaten i-Pace zu ziehen.
Ich bin in dieser Zeit knappe 7.000 km gefahren. Und das obwohl mein Auto 3 Wochen in der Werkstatt verbracht hat. Einen großen Anteil an diesen unfreiwilligen Pausen hatte das Problem mit dem Matrix-Fernlicht (siehe oben). Als dieses dann behoben war, musste der i-Pace, verursacht durch eine defekte Schnellladesäule, wieder für 1 Woche in die Werkstatt (Fehler im Batteriemanagement). Nun läuft der Wagen seit zwei Wochen zuverlässig - ich hoffe das bleibt jetzt so!
Das größte Problem des i-Pace ist etwas, für das er nur bedingt etwas kann. Es ist die mangelhafte und unzuverlässige Ladeinfrastruktur, gerade bei den HPC Ladern.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Wagen einen recht hohen Verbrauch hat. Bei mir sind es ca. 27 kWh/100 km. Das ist Fakt und lässt sich vielleicht durch eine etwas andere Fahrweise und Fahrprofil um ein paar kWh nach unten drücken. Beim i-Pace kommt leider der hohe Verbrauch mit einer schwierigen (manche sagen auch zickigen) Ladeperformace daher. Er mag einfach nicht jede Ladesäule. Manchmal muss ich zweimal umsetzen, bis die Ladung dann endlich läuft.
Gerade die HPC-Säulen des portogiesischen Herstellers EFACEC (welche gerade an Rasthöfen von Tank & Rast installiert werden) mag er nicht...oder die ihn nicht. Da gibt es immer Probleme. Meistens fährt man mit leerem Akku wieder weiter. Dafür funktioniert Fastned, ionity, und Allego meistens - wenn auch mit umsetzen.
Die Ladeleistung liegt bei meinem Fahrzeug bei ca. 35 kWh in 30 Minuten. Da ist auch noch viel Luft nach oben. Die versprochenen 100 kW hat er, wenn überhaupt, nur für 1-2 Minuten. Ich hoffe, dass Jaguar hier noch nachlegt - gerade im Vergleich zur Konkurrenz (Audi, Mercedes) ist dies echt mager.
Im Grunde muss man sich vor dem Kauf die Fragen stellen: Komme ich mit einer Reichweite von 330 km auf der Autobahn aus? Komme ich mit 150km Reichweite in 30 Minuten beim Nachladen klar?
Wenn man nicht mehr als 400 km am Tag fährt, kann das funktionieren - wie bei mir. Wenn man allerdings häufig 600 km und mehr pro Tag zurücklegen muss und dabei auch noch Termindruck hat, ist der i-Pace das falsche Auto. Da führt im Moment kein Weg an Tesla vorbei.
Wenn man die Ladeproblematik aussen vor lässt, ist der i-Pace ein klasse Auto. Das Fahrwerk und der Antrieb machen Spass, sind solide und lassen sich sportlich bewegen.
Die Verarbeitung ist top! Der Lärmpegel ist sehr gering und auch die Bedienung ist nach etwas Einarbeitung flüssig zu meistern.
Ich würde mir den i-Pace wieder kaufen.
Eigentlich ist in den bisherigen Posts schon das Meiste gesagt.
Reichweite:
Nach 13751 km liegt mein Durchschnitt bei 25.95 kWh/100 km, Schwankungen von 19-31 kWh/100 km. Ich bereue den Kauf nach wie vor nicht, das Auto macht enorm viel Spass. Rotlichtstart: ich bin auf 50 km/h wenn die anderen noch stillstehen. 🙂
Und noch etwas Erfreuliches: In der Raststätte Gruyère hat es jetzt eine DC-Schnellladestation, und im Restaurant gibt es Alkohol (Welsch-Schweiz!). Bisher habe ich bei der Fahrt Richtung Westschweiz immer in der Raststätte Grauholz aufgeladen, aber in der Deutschschweiz gibt es auf den Autobahnraststätten keinen Alkohol (ziemlich frustrierend für die Beifahrer).
Gepäckraum:
Der manchmal kritisierte Gepäckraum fasst mehr als man denkt. Wir waren zu viert unterwegs zu Hausbootferien in Elsass-Lothringen, d.h. nebst persönlichem Gepäck noch einiges an Ess- und Trinkwaren, riesige Kühlbox. Die Gepäckraumabdeckung zu Hause gelassen und bis unter die Heckscheibe vollgeladen, aber es hatte alles Platz. Der Blick durch die Heckscheibe ist auch ohne Gepäck eingeschränkt, man gewöhnt sich an das Parkieren und Rangieren mit den Aussenspiegeln und den diversen Kameras; die 360°-Kamera hilft, das Fahrzeug schön im Parkfeld zu zentrieren.
Destination Charging:
Das Aufladen am Bootsübernahmehafen mit JuiceBooster und Schuko-Adapter war problemlos.
N.B. die heutigen Schukostecker haben ein Loch für den französischen Erdungsstift.
Diebstahlwarnung:
Kurz nachdem ich das Auto am Übernahmehafen in der Garage stationiert hatte, erhielt ich einen Anruf von der Alarmzentrale, mein Fahrzeug sei möglicherweise gestohlen worden. Fehlalarm, es war nach wie vor da wo ich es abgestellt hatte. Die Remote App zeigte jedoch noch mehr als eine Woche lang Alarm, obwohl die Zentrale den Alarm gelöscht hatte. Weder die Alarmzentrale noch JLR noch mein Händler konnten Abhilfe schaffen. Irgendwie hat sich das Problem dann spontan gelöst nach mehr als einer Woche.
Reichweite im Notmodus:
Noch etwas gegen die Reichweitenangst: bei SOC 0% verbleiben im Notmodus noch etwa 20-25 km Reichweite mit reduzierter Leistung, im Gegensatz zum Audi e-Tron: ein Spassvogel hat ihn mit Gewalt an einem Sonntag mit möglichst 200 km/h leergefahren und sein Ziel (zu Hause) um 1.5km verfehlt. Stillstand, nichts geht mehr. Ein Audi-Techniker könnte noch eine Rest-Reichweite freischalten, aber am Sonntag kommt kein Audi-Techniker, er musste den Abschleppdienst aufbieten. Jaguar kann's besser.
Und zum Zweiten gegen Reichweitenangst: der TCS-Pannendienst hat jetzt eine "Powerbank für E-Autos", siehe Bild.
Air Condition:
In letzter Zeit ist mir mehrmals bei längeren Fahrten bei hohen Aussentemperaturen die Kühlung ausgestiegen. Nach einer gewissen Wartezeit (im Stillstand) hat sie dann jeweils wieder funktioniert. Der Servicetechniker meinte, einen sporadischen Defekt werde er nicht ohne weiteres lokalisieren können. Das Thema wird dann wohl erst nächstes Jahr wieder aktuell werden.
Fahrtenkontrollheft:
Erübrigt sich. In der Jaguar Remote App ist jede Fahrt registriert mit Start- und Zielort und gefahrenen km und Zeit. Ist zum Beispiel praktisch, um die gefahrenen km im Rotkreuzfahrdienst auszulesen.
Gestern ging gar nichts mehr, siehe https://www.motor-talk.de/.../probleme-mit-i-pace-t6467273.html?... , mein i-Pace musste per Abschleppdienst in die Werkstatt gebracht werden. Heute ist er bereits repariert (neue Software aufgespielt) und das Kätzchen schnurrt wieder. 🙂
Ich habe den I-Pace als Leihwagen Upgrade bekommen und habe mich verliebt. Das Design, die kleinen Spielereien und diese brachiale Beschleunigung. Einfach nur der Wahnsinn. Das beste Auto welches ich in meinem Leben gefahren bin von der Motorleistung her. Es macht einfach nur Spaß das Gas durchzudrücken.
Die Vearbeitung ist hochwertig und man sitzt sehr gut darin. Das Infotainment-System ist leider sehr langsam. Das darf im Jahr 2019 einfach nicht mehr sein.
Als ich eingestiegen bin waren 300 km bei 95% Ladung vorhanden. Bei meiner sehr sportlichen Fahrweise nahm der Ladestand rapide ab. Geladen habe ich ihn nicht.
Fazit für mich: So macht E-Mobilität Spaß. Würde es das Teil mit mehr Reichweite geben wäre er direkt bestellt. Aufgrund meines Fahrprofils wird es jedoch ein Plugin-Hybrid. Vielleicht kommt die 2. Generation ja deutlich weiter...