Erfahrung Probefahrt Ecoboost 1.0EB 95PS (Version 2020)
Hallo zusammen!
Vielleicht interessier es den einen oder anderen oder wir können einfach unsere Erfahrungen austauschen:
Ich konnte kürzlich den neuen 1.0EB mit dem neuen Motor fahren (Prod. 2020). Der 95PS-Motor ist, so meine Meinung, eine Zumutung sondergleichen. Sowas Schlimmes habe ich noch nicht gefahren. Die Zylinderabschaltung funktioniert, das kann ich schon einmal sagen und man merkt sie deutlich. Erträglich wird das Gespann aus 1.0 Drezylinder und 6-Gang-Handschaltung erst oberhalb von 2000U/min. Dort "empfiehlt" der Bordcomputer aber ein Hochschalten, um die Drehzahl zu reduzieren. Unterhalb von 2000U/min ist das Vibrieren und Gedröhne aber so vehement, dass einem alles vergeht. Schaltet man nicht hoch, wird man mit der Zylinderabschaltung erpresst, welche den gleichen Effekt hat wie Drehzahlen <2000U/min. Diese setzt auch ganz ungeniert gleich nach Erreichen der Stadtgeschwindigkeit ein und bremst einen dann erstmal spürbar ab, obwohl man eigentlich weiter beschleunigen wollte - der Vortrieb geht plötzlich gegen Null, zusätzlich wird man mit einer Ganzkörpermassage versorgt (besonders an Händen und Beinen spürbar). Leute mit Gelenkproblemen bekommen an diesem Antriebskonzept ihr Fett weg. Auf der Landstrasse möchte das Steuergerät gerne Drezahlen unterhalb von 1500U/min sehen. Wer das aushalten soll, weiß ich nicht. Hätte mit von den 6-Gängen mehr erhofft und gedacht, dass die durch eine geringere Achsübersetzung die Schwächen des 1.0 besser ausbalancieren.
Das Kupplungspedal war weder besonders schwer- noch leichtgängig, eher mittlerem Widerstand. Der Schleifpunkt war im Bereich 2/3 Pedal weg, was ganz angenehm war. Das Positive: Im Drittelmix nimmt sich dieser Motor im Kleinwagen keine 6l/100km (nachgemessen).
Von dem "alten" 1.0EB (ohne Partikelfilter) war ich bis auf die lästigen Eigenheiten eines Dreizylinders unterhalb von 1800U/min recht angetan, lief er doch im B-Max gar ohne ZMS und dem betagten IB5 ab 1800U/min seidenweich und unmerklich, auch kein Brummen o.ä. >1800U/min. Diese Zeiten sind wohl vorbei.
Vielleicht nicht unwichtig, da diese Themen hier im Forum auch diskutiert werden:
Habe nach längerer Fahrt zeitweise einen unangenehmen Geruch bemerkt. Der neue 1.0 hat den Zylinderkopf ja um 180° gedreht (wie der 1.5EB Dreizylinder), wonach die Abgasseite mit Turbo sich Richtung Fahrer/Beifahrer befinden. Möglicherweise hat es damit zu tun.
Zum Thema Schaltgeräusche: Konnte meist beim Hochschalten von 1. auf 2. Gang ein "Klack/Klong"-Geräusch hören, in den weiteren Gängen nicht. Die Schaltvorgänge waren aber alle gut hörbar, aber keine Geräusch, welche ich als abnormal abtun würde, aber trotzdem unangenehm (fahre Automatik, da hört man nichts). Der Motor braucht auch ziemlich lange zum Abtouren, daher empfielt es sich mit den Schaltvorgängen bzw. mit dem Kuppeln zu warten bzw. diese hinauszuzögern, um einen möglichst ruckfreien Übergang zwischen den Gängen zu bekommen - nervig, aber "entweder oder".
Was denkt ihr? Was sind eure Erfahrungen zu diesem Motor?
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen!
Vielleicht interessier es den einen oder anderen oder wir können einfach unsere Erfahrungen austauschen:
Ich konnte kürzlich den neuen 1.0EB mit dem neuen Motor fahren (Prod. 2020). Der 95PS-Motor ist, so meine Meinung, eine Zumutung sondergleichen. Sowas Schlimmes habe ich noch nicht gefahren. Die Zylinderabschaltung funktioniert, das kann ich schon einmal sagen und man merkt sie deutlich. Erträglich wird das Gespann aus 1.0 Drezylinder und 6-Gang-Handschaltung erst oberhalb von 2000U/min. Dort "empfiehlt" der Bordcomputer aber ein Hochschalten, um die Drehzahl zu reduzieren. Unterhalb von 2000U/min ist das Vibrieren und Gedröhne aber so vehement, dass einem alles vergeht. Schaltet man nicht hoch, wird man mit der Zylinderabschaltung erpresst, welche den gleichen Effekt hat wie Drehzahlen <2000U/min. Diese setzt auch ganz ungeniert gleich nach Erreichen der Stadtgeschwindigkeit ein und bremst einen dann erstmal spürbar ab, obwohl man eigentlich weiter beschleunigen wollte - der Vortrieb geht plötzlich gegen Null, zusätzlich wird man mit einer Ganzkörpermassage versorgt (besonders an Händen und Beinen spürbar). Leute mit Gelenkproblemen bekommen an diesem Antriebskonzept ihr Fett weg. Auf der Landstrasse möchte das Steuergerät gerne Drezahlen unterhalb von 1500U/min sehen. Wer das aushalten soll, weiß ich nicht. Hätte mit von den 6-Gängen mehr erhofft und gedacht, dass die durch eine geringere Achsübersetzung die Schwächen des 1.0 besser ausbalancieren.
Das Kupplungspedal war weder besonders schwer- noch leichtgängig, eher mittlerem Widerstand. Der Schleifpunkt war im Bereich 2/3 Pedal weg, was ganz angenehm war. Das Positive: Im Drittelmix nimmt sich dieser Motor im Kleinwagen keine 6l/100km (nachgemessen).
Von dem "alten" 1.0EB (ohne Partikelfilter) war ich bis auf die lästigen Eigenheiten eines Dreizylinders unterhalb von 1800U/min recht angetan, lief er doch im B-Max gar ohne ZMS und dem betagten IB5 ab 1800U/min seidenweich und unmerklich, auch kein Brummen o.ä. >1800U/min. Diese Zeiten sind wohl vorbei.
Vielleicht nicht unwichtig, da diese Themen hier im Forum auch diskutiert werden:
Habe nach längerer Fahrt zeitweise einen unangenehmen Geruch bemerkt. Der neue 1.0 hat den Zylinderkopf ja um 180° gedreht (wie der 1.5EB Dreizylinder), wonach die Abgasseite mit Turbo sich Richtung Fahrer/Beifahrer befinden. Möglicherweise hat es damit zu tun.
Zum Thema Schaltgeräusche: Konnte meist beim Hochschalten von 1. auf 2. Gang ein "Klack/Klong"-Geräusch hören, in den weiteren Gängen nicht. Die Schaltvorgänge waren aber alle gut hörbar, aber keine Geräusch, welche ich als abnormal abtun würde, aber trotzdem unangenehm (fahre Automatik, da hört man nichts). Der Motor braucht auch ziemlich lange zum Abtouren, daher empfielt es sich mit den Schaltvorgängen bzw. mit dem Kuppeln zu warten bzw. diese hinauszuzögern, um einen möglichst ruckfreien Übergang zwischen den Gängen zu bekommen - nervig, aber "entweder oder".
Was denkt ihr? Was sind eure Erfahrungen zu diesem Motor?
43 Antworten
Zitat:
@eddy_mx schrieb am 29. Juli 2020 um 15:44:18 Uhr:
Daran hatte ich auch gedacht, aber vermutet, dass nun sämtliche Motoren ein ZMS haben.
War auch erst davon ausgegangen, dass eines verbaut ist, da der Motor fast genauso geschmeidg läuft, wie im Focus. Habe dann jedoch im Pressetext vom Hersteller Getrag gelesen, dass nur ein Einmassenschwungrad beim 6MX65-Getriebe verbaut ist.
Auch nochmal eine Frage am Rande. Wenn man anhand der Schaltempfehlungen fährt, wird das Fahren ja zum Teil auf Grund des starken Brummens und der Vibrationen / des Ruckelns für Fahrer unzumutbar (fühlt sich eben auch nicht gesund für den Motor an).
Aber wie sieht es tatsächlich aus? Ich frage mich nur, ob ein Hersteller wirklich Schaltempfehlungen implementiert, die dem Motor schaden, wenn man sie befolgt?
MfG Adrian
Ich glaube nicht, dass die Befolgung von Schaltempfehlungen dem Antrieb schaden. Man wird beim Vierzylinder sicherlich auch dazu angehalten sich im Bereich 1500U/min zu bewegen oder gar drunter, was auch nicht schön ist. Beim 1.0 trägt der fehlende Hubraum sicherlich zur akustischen Belästigung bei.
Wir drehen auch meistens 200-400 Umdrehungen höher als die Schaltempfehlung...sonst brummt es echt zu stark
Insgesamt sind wir aber trotzdem sehr zufrieden mit dem Motor!
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Ich sehe diese überflüssige Schaltempfehlung schon gar nicht mehr 🙄
Okay ist beim ST auch überflüssig 😁
Alle 3-Ender mögen keine niedrigen Drehzahlen, ein 4-Ender kann deutlich niedriger drehen ohne dass es ihm „weh“ tut😉
Zitat:
@ehthe schrieb am 31. Juli 2020 um 22:21:32 Uhr:
Der ST ist doch auch ein 3-Zylinder, oder?
Jupps, nur mit 1,5 Liter Hubraum😉 aber 50km/h im 6. Gang mag er absolut nicht, mit dem MK7 war das problemlos möglich 🙄
Zitat:
@dragongreen6n schrieb am 30. Dezember 2023 um 18:42:35 Uhr:
Haben die auch den zahnriemen im ölbad ?
Die MK8 Fiesta ST hatten seit Produktionsbeginn bis bis zum 24.02.19 nur eine Steuerkette.
Ab dem 25.02.19 ist ein geänderter Motor verbaut der eine Steuerkette für die Nockenwelle und eine Zahnriemen im Ölbad für die Ölpumpe besitzt. Dieser ist daran zu erkennen, dass sich die Menge vom Motoröl im Motor von 4,25 auf 6,2 Liter geändert hat.
Sie können es mit dem Zahnriemen im Ölbad nicht lassen, unabhängig von den bisherigen Erfahrungen, sie machen einfach weiter.
Zitat:
@eddy_mx schrieb am 31. Dezember 2023 um 18:13:51 Uhr:
Sie können es mit dem Zahnriemen im Ölbad nicht lassen, unabhängig von den bisherigen Erfahrungen, sie machen einfach weiter.
Ist definitiv nicht die komplikationsfreiste Bauweise aber wenn man penibel auf die Ölwechsel (mit der der richtigen Ölfreigabe seitens Ford) achtet, sollte er bis zu seinem Intervall eigentlich halten.
Mir wäre unser 1.0 Ecoboost (Focus MK4) aber mit nur Steuerkette oder einem trockenen Zahnriemen (wie bei den alten Duratec Motoren) deutlich lieber.
Ja, das mit dem Zahnriemen im Öl ist einfach Bullshit. Es gibt auch keinerlei offizielle Nachricht dazu, welchen echten technischen Vorteil dies bringen soll (ausser sehr hohe Kundendienstkosten im Falle eines Wechsels).
Wir haben einen 2018er C-Max mit 1,0l Ecoboost mit 101PS und einen 2020er Fiesta mit 1,0l Ecoboost mit 95PS
Beide verfügen über die Zylinderabschaltung.
Aber: Der C-Max fährt im Vergleich zum Fiesta wie ein Uhrwerk. Kein Gebrummel oder Geruckel bei niedrigen Drehzahlen, läuft auch bei 900-1000 Umdrehungen rund. Einfach angenehm zu Fahren.
Der Fiesta dagegen brummt und muckt und ist unangenehm laut im unteren Drehzalbereich und dröhnt in der Fahrerkanzel.
Unterschied der Zylinderabschaltungen: Beim Fiesta bekomme ich davon nichts mit, beim C-max gibt es im Übergangsbereich zwischen Zug- und Schiebebetrieb (also genau da, wo die Abschaltung überlegt ob sie arbeitet oder nicht) zu einem Vibrieren. Kommt absolut synchron in dem Moment, in dem die Momentanverbrauchsanzeige um ca. 1l abfällt.
Was auch ein Witz beim Fiesta ist: die Bremsbetätigung: Soll das supersportlich wirken?? Drückt man ganz leicht aufs Pedal, verzögert die Karre als gäbe es kein Morgen!
Aber zum Thema Spritverbrauch: hier einen Daumen hoch für beide Modelle: C-Max 5,7l, Fiesta 5,3l (all inklusive, Sommer, Winter, Kurzstrecke, Autobahn)
Zitat:
@eddy_mx schrieb am 23. Januar 2024 um 19:36:09 Uhr:
Doch, bin ich selbst gefahren.
Nein, hat er nicht. Ich gehe nicht davon aus, dass bei mir in der Garage ein Unikat steht.