Erfahrung mit Versicherungsvermittler/Makler?
Hallo,
ich hatte letztens eine interessante erfahrung in einem anderen forum. Es ging um meine kfz haftpflicht. Allerdings bekam ich keine sinnvolle antwort. Statt dessen wurde mir gesagt dass ich grundsätzlich keine ahnung habe und mich ich doch besser beraten lassen sollte (von einem vermittler/makler). Daraufhin habe ich mir das forum etwas genauer angeguckt und gemerkt, dass sich dort hauptsächlich makler tummeln. In vielen threads wurde anstatt auf das thema einzugehen, darauf verwiesen, dass man doch besser einen makler mit dem abschluss der versicherung betraut hätte.
Mein problem habe ich inzwischen selbst gelöst. Es stelle sich als einfach heraus. Ich möchte nun diesen thread hier starten, um erfahrungsberichte mit versicherungsvermittlern zu sammeln. Habe nach etwas vergleichbaren gesucht, aber bisher nichts gefunden.
Wer hat erfahrungen mit vermittlern? Glaubt ihr, dass eine durch einen makler vermittelte versicherung "besser" ist? Bekommt man günstigere angebote als bei einem online preisvergleich? Werden auch direktversicherer vermittelt? Der vermittler finanziert sich ja durch die provisionen der versicherer. Wie ist sichergestellt, dass er eine "schlechtere" versicherung mit höherer provision nicht einer "besseren" versicherung mit niedrigerer provision vorzieht?
Ich bedanke mich schon mal für eure berichte. Auf dass sie dem einen oder anderen bei der entscheidung helfen, seine versicherung selbst auszusuchen, oder einen vermittler zu beauftragen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Frank128
Wenn jeder, der sich Online versichert auch auskennen würde.Es gebe viel weniger Thread's im Versicherungsforum. 😰
Wichtiger und richtiger Punkt.
Da gibt es ja Leute, die der Ansicht sind, dass Makler grundsätzlich unseriös sind, die Kunden sind denen egal und nur solange interessant, bis die Unterschrift auf dem Antrag geleistet wurde.
Diese Leute kennen sich auch sehr sehr gut aus und haben sich die "Geiz ist geil"-Mentalität zu eigen gemacht.
Im Internet ist alles besser und billiger - kann ich mir eine Beratung sparen - ich weiss ja selbst supergut Bescheid.
Und dann kommen Sie - die Threads in diesem Forum:
-"Schweinerei - nach nur einem Schaden werde ich sooooooo stark zurückgestuft mit meinem Rabatt"
-"Sauerei - die Versicherung zahlt mir nur den Schaden durch den Marderbiss (den durchgebissenen Schlauch), den Folgeschaden (defekter Motor durch Überhitzung) aber nicht".
-"Verbrecherbande: Jetzt berufen die sich im Kaskoschadenfall doch tatsächlich auf grobe Fahrlässigkeit"
-"Betrug: In meinem Kaskoschaden bekomme ich nach 10 Monaten nur den Zeitwert bezahlt und nicht den Neuwert des Fahrzeuges"
-"Abzocke: Die Versicherung teilte mir mit, dass ich nur Schäden durch Wildtiere versichert habe, die 2000 EUR Schaden, die die Taube verursacht hat, die mir auf der Autobahn reingesegelt ist, muss ich nun selbst zahlen"
Alles Threads aus diesem Forum, die man mit etwas Zeitaufwand hier finden kann.
Und alle Threads wären überflüssig, wenn man bei Abschluss der Kfz-Versicherung nicht nur nach "Billig, billiger, noch viel billiger - geht es nicht noch etwas billiger?" geschaut hätte, sondern sich VOR Abschluss des Vertrages hätte beraten lassen.
Sämtliche Schäden sind nämlich durchaus versicherbar und in den Rückstufungstabellen gibt es gravierende Unterschiede.
Muss man halt alles wissen - und wenn man es nicht weiss, dann gibt es Leute, die einen das sagen können.
Diese Leute (auch Vermittler oder Makler genannt) möchten aber gern (so wie jeder andere auch) für ihre Arbeit bezahlt werden.
Daher sind Verträge dort MEISTENS auch etwas teurer (und das ist nicht einmal zwingend so).
Wenn hier also einige nur tumbe Parolen brüllen und einen ganzen Berufsstand diskreditieren, dann ist das nicht nur stillos, sondern schlicht und einfach auch neben der Sache.
46 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Sause4711
Das mit der Haftung musst du mir erklären. Makler haften also für falsche Beratung und Vermittler nicht? -> wäre mir neu... wo ist also der Unterschied nach Haftungsgesichtspunkten?
Sicherlich kann man das Geschriebene immer relativieren, aber zur Haftung möchte ich dann mal eine Erklärung bieten.....
Wer als Selbständiger eine Beratung durchführt haftet auch selbst dafür, ob Makler oder Ausschließlichkeitsvertreter, ich denke, das ist selbstverständlich und keine Frage.
Wer aber als Angestellter einer Gesellschaft arbeitet, für den haftet der Arbeitgeber, also die Gesellschaft, wie in jeder anderen Firma auch, wo der Arbeitgeber für die Arbeit seiner Angestellten haftet.
Ich finde das einen nicht unerheblichen Unterschied......
Gruß, Jens
... der schon eine halbe Ewigkeit auch als Angestellter für einen Versicherungskonzern tätig ist...
.....die Haftung für Makler ist durchaus umfassender, als die des AO-Vertreters oder Mehrfachagent: der Makler ist schlicht verpflichtet,
1. sich einen Marktüberblick zu verschaffen
2. mehrere Angebote einzuholen und
3. auf individuelle Kundenwünsche zu reagieren
Wenn ein Kunde bestimmten Versicherungsschutz haben will und zum Vertreter geht, dessen Gesellschaft so ein Produkt aber nicht anbietet, hat der Kunde Pech gehabt, beim Makler tritt unter Umständen 1. wieder in Kraft und er muss dafür haften, dass er das entsprechende Produkt nicht angeboten hat......
Zugegeben, im Privatkundenbereich wird es solche Fälle eher selten geben.
Hinsichtlich der Beratung auf den Verbraucherschutz/Stiftung Warentest zu verweisen, halte ich im besten Fall für unsinnig, da beide Institutionen überhaupt nicht für eine Beratung haften (ich möchte an die Kunden erinnern, die ihre BU aufgrund der Empfehlung von Finanztest bei der Mannheimer abgeschlossen haben und ein Jahr später bei Protektor gelandet sind)!
Onlineportale können im Übrigen nur die Tarife von Gesellschaften vergleichen und keine Rahmenvereinbarungen/Rabattvollmachten, die einzelne Makler/Vermittler mit den Gesellschaften geschlossen haben! Daher wird der Beitragsunterschied zum Beispiel zu Direktversicherern in aller Regel nicht korrekt dargestellt, wenn er überhaupt vorhanden ist.
Zu guter Letzt wird kein Vermittler im Kompositbereich nach der Höhe der Provisionssätze vermitteln, da ihn ein verlorener Kunde erheblich mehr kostet, als ein paar Euro Provision..... Die Courtagesätze im KFZ-Bereich unterscheiden sich je nach Gesellschaft bei Maklern maximal um 5%, bei 500 EUR Nettobeitrag also 25 EUR..... Mein Chef würde sich schön bedanken, wenn ein Kunde mit sagen wir 500 EUR Gesamtcourtage im Jahr aufgrund Unzufriedenheit wegen zu hoher KFZ-Beiträge zur Konkurrenz geht, nur weil ich die Courtagesätze der einzelnen Gesellschaften auswendig gelernt habe. Abgesehen davon, kann zumindest im Maklerbereich jeder frei wählen, ob er die Beratung in Form von Courtagen oder Honoraren bezahlen möchte, wobei die Honorarberatung zumindest im privaten Bereich sicher nicht die preiswertere Variante ist......
Hinsichtlich der Betreuung von Einzelverträgen muss man natürlich sagen, dass gerade Makler mit sog. Maklerverträgen arbeiten, die in der Regel die komplette Betreuung umfassen.... Unabhängig von der Rentabilität, sollte so eine Geschäftsbeziehung in erster Linie auf Vertrauen basieren, so dass sich die Frage idR nicht stellt, die Betreuung der einzelnen Verträge zu splitten! Ich gehe ja auch nicht zu verschiedenen Steuerberatern mit der Lohnsteuer, mit der Planung einer Geldanlage/Immobilienerwerb, Erbschaft und zum Letzten mit der steuerlichen Behandlung des Betreibens einer PV-Anlage.
Zitat:
Original geschrieben von Sause4711
Im Gegensatz zu vielen anderen, nehme ich auch nicht für mich in Anspruch, immer Recht zu haben... 😁Zitat:
Frank, der Sause diesmal 😉 Recht gibt.
Das sagt meine LAG auch immer.
Sie muss nicht jedes Mal Recht haben. Ihr reicht das letzte Wort.
Zitat:
Original geschrieben von BadHunter
Wer als Selbständiger eine Beratung durchführt haftet auch selbst dafür, ob Makler oder Ausschließlichkeitsvertreter, ich denke, das ist selbstverständlich und keine Frage.Wer aber als Angestellter einer Gesellschaft arbeitet, für den haftet der Arbeitgeber, also die Gesellschaft, wie in jeder anderen Firma auch, wo der Arbeitgeber für die Arbeit seiner Angestellten haftet.
Ich finde das einen nicht unerheblichen Unterschied......
Gruß, Jens
... der schon eine halbe Ewigkeit auch als Angestellter für einen Versicherungskonzern tätig ist...
Meinungen gehen ja bekanntlich auseinander...
Fakt ist, dass bei jeder Falschberatung jemand haftet. Die Gefahr für den Makler ist nur größer, weil er einen Marktüberblick haben muss, während der Ausschließlichkeitsmensch nur im Rahmen der Produkte seiner Gesellschaft richtig beraten muss.
Ob ich Angestellter der Allianz bin oder Ausschließlichkeitsvertreter (selbständig) einer Gesellschaft ist völlig egal, weil der Versicherer für beide in die Haftung eintritt.
Und da wir hier über Privatkunden reden, fällt mir auch kaum ein Schaden ein, der die Vermögensschadenhaftpflicht eines Maklers überschreiten könnte.
Meine Meinung: Haftung ist nur ein Marketinggag, der aber deshalb noch einigermaßen funktioniert, weil der Kunde das nicht wirklich wissen kann...
Gruß vom Sause, der nicht Recht, aber das letzte Wort haben will... 😁
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Hallo zusammen,
ich war länger nicht mehr hier.
Zur Vermittlung aber auch Betreuung von kfz-Versicherungsverträgen kann ich nur zustimmen, dass sich diese Sparte isoliert betrachtet nicht rentiert.
Die Courtagesätze liegen, nimmt man seine Verpflichtungen dem Kunden gegenüber ernst, liegen tatsächlich meist um 5% der Nettoprämie (ohne Ratenzahlungszuschläge und Vers.-Steuer).
Zahlt der Kunde brutto 500 € p.a. sind das stolze 21 € Courtage.
Dazu muss ich aber auch erwähnen, dass diese Courtge, solange der Kunde mir treu bleibt, jährlich bezahlt wird.
8 - 10% sind es jedenfalls in ganz seltenen Fällen und 20%, hier kenne ich nur einen Versicherer, sind nicht guten Gewissens zu vermitteln, da dann die Prämie jenseits von gut und böse liegt.
Wenn man von einem Versicherungsmakler erwartet, dass dieser zu einem Bruchteil eines selbständigen Handwerkers arbeitet, dem ist kaum noch zu helfen.
Bis ich mit meinen Kunden auf einen Nenner komme (Risikoanalyse, Tarifvergleich, Antragstellung) sind mal locker ein bis zwei Stunden rum.
Spätestens wenn ich dann noch zum Kunden hinfahren muss, arbeite ich nicht nur für umme, sondern lege auch noch drauf.
Der Aufwand (aber auch die Prämie und somit die Courtage) ist natürlich geringer, wenn der Kunde von vorne herein sagt, dass er für seinen Gebrauchten nur eine Haftpflicht will.
Es ist also nicht abwägig, dass der Makler den Kunden rundum betreuen will und wenn ein Kunde auf Dauer halt nur eine Kfz-Versicherung beim Makler hat, kann er auch keinen roten Teppich erwarten.
Zum Thema geiz-ist-geil:
Wie geil das ist, werden wir erst merken, wenn wir uns alle gegenseitig wegrationalisiert haben.
Schließlich ist auch schon so mancher Arbeitgeber auf den Zug aufgesprungen (Stichwort: Niedriglohn und Personalleasing !!!).
Zitat:
Original geschrieben von Sause4711
Jetzt aber mal zu den Provisionen: Ich kann das geheule der "Versicherungsprofis" hier so langsam nicht mehr hören. Ich kenne aus der Ausschließlichkeit eigentlich nur Kfz-Provisionssätze zwischen 7,5% und 10% der Jahresnettoprämie und bei Maklern bis zu 15%, je nach Anbieter.Wenn jetzt der Durchschnittskunde 500,- Euro pro Jahr zahlt, bedeutet das zwischen 37,50 € und 75,00 € pro Jahr. Klingt immer noch nicht nach besonders viel Geld.
Wenn ich jetzt aber bedenke, dass auf einen "anstrengenden" Kunden mindestens drei kommen, von denen ich garnix höre, wird mir die Zeit für den schon mit 150,00 € bis 300,00 € bezahlt. Dafür kann ich auch mal drei Stunden arbeiten.
Wenn du nur 3% bekommst, ist das entweder durch ein höheres Fixum abgegolten, oder du hast ganz einfach den falschen Arbeitgeber.
ich weiss ja nicht bei welcher gesellschaft du arbeitest aber hey nun weiss ich warum die kfz-versicherungen von "großen" gesellschaften so teuer sind 😁
sag mir doch mal welche gesellschaft so utopische abschlussprämien zahlt und noch höhere bestandprovisionen.
Meine Zeiten in der Ausschließlichkeit sind schon länger her, aber die selbständigen Agenturinhaber (welche Gesellschaften haben denn selbständige Agenturinhaber?) in meinem Bekanntenkreis weinen nicht... 😁
Im Maklermarkt ist die niedrigste Courtage, die ich jemals gesehen habe, 7,5% -> das könnte aber auch dran liegen, dass ich grundsätzlich nicht für "Pommesbuden" arbeite... 😛
Hallo,
Theorie und Praxis.
Natürlich ist es als Makler kein Problem auf eine Jahrescourtage von 10% zu kommen (so viel zur Theorie).
Aber kann ich als Makler verlangen, dass mein Kunde 200 € p.a. mehr bezahlt, damit ich 20 € mehr an jährlicher Courtage bekomme.
Ich habe einige Anbieter, bei denen ich bis zu 30% Prämien-Nachlass geben kann.
Dazu bekomme ich dort sogar noch Courtagen i.H.v. 8 bis 10%.
Und trotz diesen Nachlässen passt die Prämie am Ende nur ganz selten (Ausnahme teilweise bei gewerbl. Flotten).
Und wer meint, dass es bei den hochpreisigen VR automatisch die besseren Tarif-Leistungen bekommt, der irrt sich gewaltig.
Der Kunde geht beim Makler praktisch den (goldenen) Mittelweg.
Er zahlt zwar teilweise etwas mehr als bei Onlineanbietern kann aber im Vergleich zur Ausschließlichkeit immer noch einiges an Prämie sparen.
Dafür ist der Kunde dann bei Problemen nicht auf sich selbst (oder Foren wie dieses) gestellt.
Es soll tatsächlich noch Leute geben, die auf einen persönlichen Ansprechpartner wert legen.
PS:
Der Spruch, dass Makler nur das anbieten, woran sie am meisen verdienen, ist eine Leier aus der Ausschließlichkeit (war ich vor über 20 Jahren ja auch mal) und ein Schlag ins Gesicht eines jeden verantwortungsbewussen (Ausnahmen bestätigen die Regel) Versicherungsmaklers.
AHA. iCH WÜRDE 300-500 € für eine KFZ Beratung bezahlen. Aber in einer stillen Kammer. Hauptsache ich muss keinen von Euch sehen. Also mich grüßt mein Makler noch. der verdient auch gutes Geld mit mir und ich kann mich auf den Kumpel verlassen.
Ihr seid wahrscheinlich alle solche Flachzangen die dem Chef das Klopapier aus der Firma klauen und im Eisladen nach dem Eis von vorgestern fragt.
Nee nee nee. Kopfschuüttelnd gehe ich jetzt schlafen. Hoffentlich begegne ich keinen von Euch. Wahrscheinlich riecht ihr schon alle. Waschen kostet nämlich auch Geld.
@RKA379 schrieb am 7. Februar 2010 um 10:03:05 Uhr:
Hi,
zum Thema Versicherungsmakler ist nur zu sagen das du als Versicherungsnehmer nur
solange interessant bist wie deine unterschrift auf dem vertrag fehlt,
wenn du wissen willst ob das angebot vom MAKLER ok ist gehe zum
Verbraucherschutz ich tue das auch kostet 15euro pro beratung und man hat gewissheit
von einer unparteischen stelle wirklich beraten worden zu sein.
mfg
Endlich eine Antwort. Ich habe so lange darauf gewartet.
Für 15 Euro berät Dich der Verbraucherschutz. Ob die Person auch Ahnung von Versicherungen hat? Unparteiisch ist ja gut, aber eine unparteiische Meinung von einer fachunkundigen Person nützt einem wenig.
Ich habe persönlich 2 mal eine Energieberatung vom Verbraucherschutz genossen. Die 1. war völlig für die Katz, die 2. war OK, auch wenn Sie nicht wirklich neue Erkenntnisse brachte bzw. über das, was man in jeder Hausfrauenzeitschrift zu Beginn der Heizperiode lesen kann nicht hinausging. Kosten waren da aber sehr deutlich über 100 Euro.
Achtung! Die Verbraucherschützer sind ein eingetragener Verein und brauchen gegenüber ihrem Beratenem nicht für eventuelle Empfehlungen haften. Sprechblasen mit staatlichem Festgehalt.
LEjockel
Wer schützt eigentlich die Kunden vor dem Verbraucherschutz?
😉
Das überlege ich auch schon seit Jahren! 😠
LEjockel