Erfahrung mit AGM Batterie ohne dass Start Stopp verbaut ist

Audi A5 8T Coupe

Hallo,
ich brauche für meinen A5 3.0 TDI Modell 2009 eine neue Batterie.
Bin am überlegen ob ich auf AGM gehe, obwohl er, da ohne Start Stop nur einen Bleiakku drin hat.
Habe in meinem BMW 320 D von 2007 auch auf AGM umgerüstet und irgendwie den Eindruck, dass die Fahrzeugelektronik mit dem höheren Ladestrom ein Problem hat. Seit Einbau vor ein paar Jahren immer mal Probleme mit defekten Birnchen und andere Elektronikprobleme. Kann sein, dass das auch eine andere Ursache hat.
Mich würde interessieren, wie Euere Erfahrungen mit meinem Baujahr sind was die AGM angeht.

Vielen Dank für Eure Rückinfo.

Viele Grüße
bordonphaeton

20 Antworten

Zitat:

@bordonphaeton schrieb am 23. September 2024 um 14:33:23 Uhr:


Habe in meinem BMW 320 D von 2007 auch auf AGM umgerüstet und irgendwie den Eindruck, dass die Fahrzeugelektronik mit dem höheren Ladestrom ein Problem hat.

Stehe ich auf dem Schlauch? Der Ladestrom kommt doch nicht von der Batterie, sondern vom Ladegerät oder der Lichtmaschine. Wenn die LIMA nicht für AGM ausgelegt ist, müsste es doch eher ein geringerer Ladestrom sein, oder nicht? Blei-Akkus brauchen ja etwas weniger Ladespannung.

Meine AGM ist noch die vom Werk und hält mittlerweile seit 8 Jahren ohne Probleme. Performance und Lebensadauer sind wesentlich besser als bei den Blei-Säure Dingern aus dem 19. Jh.

Hier liest man ja wieder Sachen....
Probleme mit Lampen und anderen Stromverbrauchern ...
Eine gesunde Batterie liefert 12,6 Volt, die Lichtmaschine 13,4 Volt. Den Lampen ist dabei völlig egal ob der Strom von Blei- Säure oder AGM kommt. 12 Volt sind 12 Volt. Bei dem Kollegen liegt ein anderes Problem vor.
Was ist der Unterschied? In normalen Blei-Säre Batterien ist die Säure flüssig eingefüllt und in AGM ist die Säure in Flieslagen eingebettet, weshalb man diese auch liegend verbauen kann. So geschehen oft bei Booten und Camping.
AGM Batterien halten länger durch, weshalb sie für Fahrzeuge mit Start - Stop Technik oder mit viel Ausstattung genutzt werden.
Audi A5 sollte ab 2009 einen BEM und AGM haben, zumindest bei ordentlich Ausstattung. Die Lichtmaschine leistet 13,4 Volt und 160 Ampere. Ihr ist egal wohin der Strom geht. Lediglich der BEM steuert wieviel Saft in die Batterie geht und wieviel entnommen wird.
Mein A5 2.0 TFSI quattro s-line von 2010 hat einen BEM und AGM. Diese AGM hat 14,5 Jahre durchgehalten, weil ich sie entsprechend behandelt habe. Heißt wenn man weiß, dass ein einziger Motorstart locker 30 Kilometer Fahrt braucht um den verbrauchten Strom wieder nachzuladen, sich die Batterie im Stand schon nach 2 bis 4 Wochen kritisch entleert hat und man entsprechend mit einem geeigneten Ladegerät mal nachladen tut, dann kann eine AGM sehr lange halten.
Diese AUDI Varta Batterie habe ich dann gegen eine Accurat AGM getauscht, weil diese günstiger ist und dabei auch noch mehr Leistung erziehlt, bei gleicher Baugröße.
Natürlich sollte die neue Batterie "angelernt" werden, damit der BEM diese wieder als neue Batterie behandelt.
Da auf der Accurat kein BEM Code vorhanden, habe ich im System nur die Seriennummer der alten Batterie um eine Stelle erhöht.
Fazit: Natürlich kann man eine gewöhnliche Blei-Säure durch eine AGM tauschen. Wer keinen BEM und wenig Ausstattung hat, der kann sich die Mehrkosten sparen und bei Blei-Säure bleiben.

Es bringt schon einen Vorteil in meinen Augen. Ich habe schon in meinen Fahrzeugen davor eine AGM Batterie verbaut obwohl da nie eine Vorgesehen war. Das war damals eine Optima Red Top. Diese wurde im Jahr 1-2 mal Pflegegeladen und hat 15 Jahre durchgehalten und hat drei Autos beglückt. Danach kam der Audi, in welcher sie von der Bauform nicht mehr reinpasste. Somit ging sie mit dem letzten Auto aus meiner Hand.

Der Vorteil ist, dass AGM BAtterien meist einen größeren Strom anbieten können, wenn der Motor gestartet wird. Das mekrt man bspw. dass die Lichter der Innebeleuchtung nicht mehr so stark flackern.
Sie "drückt" aber weder mehr Strom noch Spannung ins System. Daher kann ich die Anmerkung, dass es bei einem BMW für Probleme gesorgt haben soll nicht nachvollziehen.

Die Spannung ist im gleichen Bereich wie bei einer Nasszelle und der Stromfluss wird allein durch den Widerstand der elektrischen Komponenten bestimmt. Da kannst du noch so eine "Monster-Batterie" dranhängen. Wenn die Spannung im selben Korridor bleibt, dann "zieht" der elektrische Verbraucher die gleiche Menge an Strom (bzw. lässt ihn durch).

Die Batterie wird auch nicht sterben, wenn sie Notfalls mit den Merkmalen einer normalen Säurebatterie geladen wird.

Der Anlasser ist in den meisten Autos das kritischte System, da es einfach den meisten Strom zieht. Da bringt dann auch eine bessere Batterie etwas.
Und dann kommt hinzu, dass AGM-Batterien i.d.R. einfach länger halten. Dazu hat CompoDoc schon was geschrieben.

BTW - der Generator in meinem 3.0 TDI liefert bis zu 180 Ampere an Ladestrom. Davon geht bestimmt einiges für das System drauf. Aber wenn er nur die Hälfte an die Batterie liefert, dann ist sie wesentlich schneller als 30km wieder voll aufgeladen.

Überland auf der Landstraße bräuchte man hier 20Min - in der Stadt noch mehr. Und bei 20 Min hättest du immerhin 30Ah in die Batterie "gepresst". Ich glaube nicht, dass 30Ah bei einem Motorstart flöten gehen.
Und das BEM hält die AGMs ja angeblich bei 70-80% Füllstand, damit man über den Generator mit bremst ("rekuperiert"😉. Sprich die AGM müsste dann in einem Zustand sein, wo man sie auch mit sehr hohen Strömen laden kann --> Ich weiß - das wären die idealen Werte.

Zitat: "Überland auf der Landstraße bräuchte man hier 20Min - in der Stadt noch mehr. Und bei 20 Min hättest du immerhin 30Ah in die Batterie "gepresst". Ich glaube nicht, dass 30Ah bei einem Motorstart flöten gehen."

Das wäre schön und nicht schön. Denn bei 30Ah in 20 Minuten wäre eine Batterie innerhalb einer Stunde von ganz leer auf ganz voll.
Nein, der BEM lässt maximal 8 Ampere zur Batterie, weil alles darüber die Batterie zerstören würde. Somit hast du nach 20 Minuten maximal 2,5 Ah nachgeladen. Da die durchschnittliche Ladung aber nur 4 A beträgt, sind nach 20 Minuten auch nur 1,2 bis 1,3 Ah nachgeladen.

Ok, wir beide haben jetzt audreichend erklärt dass eine AGM Vorteile bringt und jeder kann entscheiden ob er alle 4 bis 6 Jahre 100,-€ oder alle 12 bis 15 Jahre 130,-€ ausgeben möchte. ????

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Ist das wirklich so mit den 8Ampere?
In der Anleitung von meiner damaligen Optima Red Top steht bspw. drin, dass der Ladestrom beliebig groß sein kann, wenn man die Batterie Temperaturüberwacht.

PS: Habe hier was raus gesucht - Link: https://de.optimabatteries.com/.../

"Maximal 15,6 Volt. Keine Stromgrenze, solange die Temperatur 50 °C nicht überschreitet. Der Ladezustand wird fortgesetzt, bis der Strom unter 1 A fällt."

Und in der Tabelle wird dann sogar ein Beispiel mit 100A Ladestrom gezeigt. Das wäre ja Schade, wenn das BEM wirklich nur mit 8Ampere lädt.
Auch Schade wegen meines CTEKs Ladegerät was bis zu 10Ampere liefern kann (wobei die restlichen 2 Ampere bzw. ca. 24W dann in die aktiven Steuergeräte geht).
Ich überlege gerade ob es eine Termperaturüberwachung im B8 gibt? Müsste mit VCDS nochmal reinschauen, wobei ich nicht wüsste wo da an der Batterie ein Sensor angebracht sein sollte.

Deshalb ja der BEM (Batterie-Energie-Manager). Der begrenzt den Lade- und Entladestrom. ??

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