Erfahrung Autobahnverbrauch Prius II
Hallo zusammen,
wie in einem anderen Thread versprochen, möchte ich hier meine gestrigen Erfahrungen bezüglich Autobahnverbrauch bei meinem Prius II wiedergeben.
Gestern habe ich mich relativ spontan entschlossen an einem Grilltreffen in Karlsruhe teilzunehmen. Das Treffen wurde von ein paar dort in der Nähe ansässigen toyotas.de-Forenmitglieder ins Leben gerufen. Noch spontaner hat sich auch noch ein Kollege, der ebenfalls in der Region Zürich wohnt, mit seiner Freundin bei mir gemeldet und so sind wir dann zu dritt in meinem Prius nach Karlsruhe gedüst. Das Grillen hat Spass gemacht und das Wetter war genial! 🙂
Nun aber zum eigentlichen Thema dem Verbrauch meines Prius bei dieser Fahrt.
Zustand meines Prius:
Vor Abfahrt bei mir, habe ich den Boardcomputer resetiert, damit der Verbrauchszähler wieder auf 0 ist. Danach bin ich zur 1km entfernte Tanke gefahren und hab mit 95er Benzin vollgetankt. Leider war ich etwas knapp in der Zeit und habe es deshalb unterlassen, den Reifendruck zu kontrollieren. Eigentlich wollte ich das noch machen, da es schon länger her war, seit ich dies das letzte mal machte. Wahrscheinlich war er eher zu tief, als zu hoch.
Mein Prius ist noch mit den Winterreifen ausgerüstet. Ausserdem habe ich auf der ganzen Strecke die Klimaanlage, das Licht und den Radio eingeschaltet gehabt.
Zuladung:
Mit 3 erwachsenen Personen und etwas Grillgepäck war die Zuladung bei etwas über 250kg. Fahrer mit eingerechnet.
Wetter:
Auf der Hinfahrt war strahlender Sonnenschein, bei Temperaturen zTeil über 25°. Bei der Rückfahrt war es dunkel und die Temperatur lag irgendwo zwischen 15° und 20°.
Strecke:
Zürich->Singen->Stuttgart->Karlsruhe und gleicher Weg wieder zurück. Total genau 600km beide Wege. Alles Autobahn mit Ausnahme Start und Ziel.
1.Etappe Zürich->Singen:
Die erste Etappe war hauptsächlich in der Schweiz. Als erstes ging es von Dietikon nach Dübendorf (ca 25km), wo ich die zwei Mitfahrer aufgeladen habe. Dann zu Dritt weiter Richtung Schaffhausen und bei Thayngen über den Zoll, wo es dann auf die deutsche Autobahn ging.
Auch in der Schweiz war eigentlich alles Autobahn, allerdings mit sehr vielen Geschwindigkeitsbeschränkungen bei meistens 100 und ab und zu 80. Aber auch 120 war zwischendurch mal erlaubt. Wobei ich dann nach Tacho etwa 135 gefahren bin, also real etwa 127km/h. Der Tacho hat eine Abweichung von etwa 7%.
In Winterthur versuchten wir noch kurz einem Stau auszuweichen und fuhren deshalb auch kurzzeitig im Stadtgebiet. Hatte sonst aber eigentlich keinen Stau auf der Strecke.
Nach diesen ersten 85km stand der Verbrauchsmonitor bei 4.9l/100km.
2.Etappe Singen->Stuttgart:
Zwischen Singen und Stuttgart ist die Autobahn über ca 115km praktisch ununterbrochen freigegeben. Das nützte ich auch aus und drückte das Gaspedal voll durch, um bei Tacho 180 (170 real) den Tempomat zu aktivieren. Der Verkehr war nicht so stark, also musste ich nur selten die Geschwindigkeit reduzieren.
Wer diese Strecke kennt, weiss, dass es immer wieder relativ lange bergauf geht. So kam es auch ab und zu mal vor, dass bei einer sehr langen Steigung die Geschwindigkeit etwas einbrach, aber nur selten unter Tacho 170 viel. Einmal viel er sogar unter 160, worauf sich dann irgendwann der Tempomat von selbst dektivierte. Der Tacho blieb aber immer deutlich über 150.
Bei Tacho 180, wenn der Benziner die volle Drehzahl und Leistung liefern musste, beharrte der Momentanverbrauch bei 10l/100km. Mehr schien bei Tacho 180 nicht möglich zu sein. Erst bei geringerer Geschwindigkeit kam der Momentanverbrauch bei Vollgas auch auf über 10l/100km.
Nach dem Ende dieser Vollgasetappe zeigte der Boardcomputer 200km und einen Verbrauch von 6.8l/100km.
Rechnet man nun den Verbrauch der ersten 85km ab, dann kommt man auf einen Verbrauch von 8.2l/100km für diese 115km.
3.Etappe Stuttgart->Karlsruhe:
Auf der letzten Etappe vor dem Grillen befanden sich viele Baustellen, ausserdem war starker Verkehr. Freigegeben war nur ein relativ kurzes Stück vor Karlsruhe. Der Rest war meist auf 120, 100 oder teilweise nur auf 80/60 beschränkt.
Die Strecke ist ein richtiges Auf und Ab. Zum Teil mit sehr starken Steigungen und anschliessend wieder starkes Gefälle.
Der Verbrauch konnte sich auf dieser Strecke wieder etwas erholen und landete am Ziel bei 300km auf 6.4l/100km.
Die ersten 200km abgezogen ergibt sich rechnerisch einen Verbrauch von 5.6l/100km für diese 100km.
4.Etappe Karlsruhe->Stuttgart:
Die Beschreibung dieser Etappe entspricht der 3. Etappe mit dem einzigen Unterschied, das die Sonne nicht mehr schien und die Temperatur niedriger war.
Wie hoch die Verbrauchsanzeige in Stuttgart stand, bin ich mir nicht mehr 100% sicher, aber ich glaube es waren 6.2l/100km bei km-Stand von 400.
Beim Abrechnen der ersten 300km kam ich wieder auf 5.6l/100km für diese 100km.
5.Etappe Stuttgart->Singen:
Dieses mal hatte es deutlich weniger Verkehr und ich konnte das Tempo nach Tacho 180 noch besser einhalten, als bei der 2. Etappe.
Diesmal deaktivierte sich der Tempomat 2 mal, aber trotzdem blieb der Tacho über 150.
Erschreckend war das Balkendiagramm kurz vor Singen. Alle sechs 5-Minuten-Balken waren auf 10l/100km ausgefüllt. Ok, bei etwa zwei, drei Balken fehlte noch ein ganz schmaler Strich. Dafür waren wohl die anderen Balken etwas über 10, was aber im Diagramm nicht dargestellt wurde.
Die Verbrauchsanzeige stieg nach dieser Etappe auf 7.2l/100km für die 515km.
Die ersten 400km abgezogen ergibt 10.7l/100km für die 115km Vollgasetappe.
6.Etappe Singen->Zürich:
Die letzte Etappe war dann wieder in der Schweiz mit viel Tempobeschränkungen, aber relativ wenig Verkehr.
Der Boardcomputer zeigte am Ende der Fahrt 600km bei einem Verbrauch von 6.8l/100km. Am Montagmorgen werde ich wahrscheinlich wieder auftanken und dann kann man den BC-Verbrauch mit dem berechneten Verbrauch vergleichen.
Nach Abzug der ersten 515km ergibt es einen Verbrauch von 4.4l/100km für die letzten 85km.
Schlussbemerkung:
Für die Heimfahrt von Karlsruhe bis Dübendorf haben wir 2h und 20min gebraucht. Für diese 275km ergibt das eine reale Durchschnittsgeschwindigkeit von 120km/h.
Die ganze Fahrt war: 600km mit 6.8l/100km
Hinfahrt: 300km mit 6.4l/100km
Rückfahrt: 300km mit 7.2l/100km
Vielleicht gibt es ja noch weitere Priusfahrer hier im Forum, die ihre Erfahrungen mit dem Prius auf der Autobahn weitergeben wollen. Oder vielleicht hat auch jemand noch ein paar detailierte Fragen zu meinem Bericht?
Was ich in diesem Thread nicht möchte, ist dass man über Sinn oder Unsinn einer solchen Fahrt diskutiert. Dass es eigentlich ziemlich unsinnig ist für ein Grillfest 2x300km zu Fahren, weiss ich selber. Und dann noch einen Prius so über die Autobahn zu quälen! Aber ich habe von mir nie behauptet, dass ich nur immer sinnvolle Dinge tue. Aber Spass hats gemacht und das war für mich die Hauptsache. 😉
Des weiteren möchte ich auch nicht solche Dinge hören wie: "Mein XYZAuto von der ABCMarke verbraucht aber viel weniger auf der Autobahn". Wenn schon erwarte ich eine etwas detailiertere Ausführung einer Fahrt, ähnlich wie ich es gemacht habe. Grundsätzlich geht es hier aber hauptsächlich um den Verbrauch des Prius.
Ich hoffe, dass wir hier eine sachliche Diskussion hinbringen, ohne ständiger Pöbelei auf beiden Seiten. Sollte dies nicht Möglich sein, werde ich den Moderator bitten diesen Thread zu schliessen, aber ich hoffe, dass dies nicht notwendig sein muss, denn das fänd ich sehr Schade.
Grüsse
Fabio
PS: Meine Angaben habe ich versucht so korrekt und ehrlich wie möglich zu machen. Denn es war nicht meine Absicht irgendwas zu Beschönigen. Aber auch ich bin nicht Fehlbar, sollte man also irgendwo etwas Entdecken, was scheinbar nicht stimmt, dann darf man mich höflich darauf aufmerksam machen. Vielen Dank!
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
wie in einem anderen Thread versprochen, möchte ich hier meine gestrigen Erfahrungen bezüglich Autobahnverbrauch bei meinem Prius II wiedergeben.
Gestern habe ich mich relativ spontan entschlossen an einem Grilltreffen in Karlsruhe teilzunehmen. Das Treffen wurde von ein paar dort in der Nähe ansässigen toyotas.de-Forenmitglieder ins Leben gerufen. Noch spontaner hat sich auch noch ein Kollege, der ebenfalls in der Region Zürich wohnt, mit seiner Freundin bei mir gemeldet und so sind wir dann zu dritt in meinem Prius nach Karlsruhe gedüst. Das Grillen hat Spass gemacht und das Wetter war genial! 🙂
Nun aber zum eigentlichen Thema dem Verbrauch meines Prius bei dieser Fahrt.
Zustand meines Prius:
Vor Abfahrt bei mir, habe ich den Boardcomputer resetiert, damit der Verbrauchszähler wieder auf 0 ist. Danach bin ich zur 1km entfernte Tanke gefahren und hab mit 95er Benzin vollgetankt. Leider war ich etwas knapp in der Zeit und habe es deshalb unterlassen, den Reifendruck zu kontrollieren. Eigentlich wollte ich das noch machen, da es schon länger her war, seit ich dies das letzte mal machte. Wahrscheinlich war er eher zu tief, als zu hoch.
Mein Prius ist noch mit den Winterreifen ausgerüstet. Ausserdem habe ich auf der ganzen Strecke die Klimaanlage, das Licht und den Radio eingeschaltet gehabt.
Zuladung:
Mit 3 erwachsenen Personen und etwas Grillgepäck war die Zuladung bei etwas über 250kg. Fahrer mit eingerechnet.
Wetter:
Auf der Hinfahrt war strahlender Sonnenschein, bei Temperaturen zTeil über 25°. Bei der Rückfahrt war es dunkel und die Temperatur lag irgendwo zwischen 15° und 20°.
Strecke:
Zürich->Singen->Stuttgart->Karlsruhe und gleicher Weg wieder zurück. Total genau 600km beide Wege. Alles Autobahn mit Ausnahme Start und Ziel.
1.Etappe Zürich->Singen:
Die erste Etappe war hauptsächlich in der Schweiz. Als erstes ging es von Dietikon nach Dübendorf (ca 25km), wo ich die zwei Mitfahrer aufgeladen habe. Dann zu Dritt weiter Richtung Schaffhausen und bei Thayngen über den Zoll, wo es dann auf die deutsche Autobahn ging.
Auch in der Schweiz war eigentlich alles Autobahn, allerdings mit sehr vielen Geschwindigkeitsbeschränkungen bei meistens 100 und ab und zu 80. Aber auch 120 war zwischendurch mal erlaubt. Wobei ich dann nach Tacho etwa 135 gefahren bin, also real etwa 127km/h. Der Tacho hat eine Abweichung von etwa 7%.
In Winterthur versuchten wir noch kurz einem Stau auszuweichen und fuhren deshalb auch kurzzeitig im Stadtgebiet. Hatte sonst aber eigentlich keinen Stau auf der Strecke.
Nach diesen ersten 85km stand der Verbrauchsmonitor bei 4.9l/100km.
2.Etappe Singen->Stuttgart:
Zwischen Singen und Stuttgart ist die Autobahn über ca 115km praktisch ununterbrochen freigegeben. Das nützte ich auch aus und drückte das Gaspedal voll durch, um bei Tacho 180 (170 real) den Tempomat zu aktivieren. Der Verkehr war nicht so stark, also musste ich nur selten die Geschwindigkeit reduzieren.
Wer diese Strecke kennt, weiss, dass es immer wieder relativ lange bergauf geht. So kam es auch ab und zu mal vor, dass bei einer sehr langen Steigung die Geschwindigkeit etwas einbrach, aber nur selten unter Tacho 170 viel. Einmal viel er sogar unter 160, worauf sich dann irgendwann der Tempomat von selbst dektivierte. Der Tacho blieb aber immer deutlich über 150.
Bei Tacho 180, wenn der Benziner die volle Drehzahl und Leistung liefern musste, beharrte der Momentanverbrauch bei 10l/100km. Mehr schien bei Tacho 180 nicht möglich zu sein. Erst bei geringerer Geschwindigkeit kam der Momentanverbrauch bei Vollgas auch auf über 10l/100km.
Nach dem Ende dieser Vollgasetappe zeigte der Boardcomputer 200km und einen Verbrauch von 6.8l/100km.
Rechnet man nun den Verbrauch der ersten 85km ab, dann kommt man auf einen Verbrauch von 8.2l/100km für diese 115km.
3.Etappe Stuttgart->Karlsruhe:
Auf der letzten Etappe vor dem Grillen befanden sich viele Baustellen, ausserdem war starker Verkehr. Freigegeben war nur ein relativ kurzes Stück vor Karlsruhe. Der Rest war meist auf 120, 100 oder teilweise nur auf 80/60 beschränkt.
Die Strecke ist ein richtiges Auf und Ab. Zum Teil mit sehr starken Steigungen und anschliessend wieder starkes Gefälle.
Der Verbrauch konnte sich auf dieser Strecke wieder etwas erholen und landete am Ziel bei 300km auf 6.4l/100km.
Die ersten 200km abgezogen ergibt sich rechnerisch einen Verbrauch von 5.6l/100km für diese 100km.
4.Etappe Karlsruhe->Stuttgart:
Die Beschreibung dieser Etappe entspricht der 3. Etappe mit dem einzigen Unterschied, das die Sonne nicht mehr schien und die Temperatur niedriger war.
Wie hoch die Verbrauchsanzeige in Stuttgart stand, bin ich mir nicht mehr 100% sicher, aber ich glaube es waren 6.2l/100km bei km-Stand von 400.
Beim Abrechnen der ersten 300km kam ich wieder auf 5.6l/100km für diese 100km.
5.Etappe Stuttgart->Singen:
Dieses mal hatte es deutlich weniger Verkehr und ich konnte das Tempo nach Tacho 180 noch besser einhalten, als bei der 2. Etappe.
Diesmal deaktivierte sich der Tempomat 2 mal, aber trotzdem blieb der Tacho über 150.
Erschreckend war das Balkendiagramm kurz vor Singen. Alle sechs 5-Minuten-Balken waren auf 10l/100km ausgefüllt. Ok, bei etwa zwei, drei Balken fehlte noch ein ganz schmaler Strich. Dafür waren wohl die anderen Balken etwas über 10, was aber im Diagramm nicht dargestellt wurde.
Die Verbrauchsanzeige stieg nach dieser Etappe auf 7.2l/100km für die 515km.
Die ersten 400km abgezogen ergibt 10.7l/100km für die 115km Vollgasetappe.
6.Etappe Singen->Zürich:
Die letzte Etappe war dann wieder in der Schweiz mit viel Tempobeschränkungen, aber relativ wenig Verkehr.
Der Boardcomputer zeigte am Ende der Fahrt 600km bei einem Verbrauch von 6.8l/100km. Am Montagmorgen werde ich wahrscheinlich wieder auftanken und dann kann man den BC-Verbrauch mit dem berechneten Verbrauch vergleichen.
Nach Abzug der ersten 515km ergibt es einen Verbrauch von 4.4l/100km für die letzten 85km.
Schlussbemerkung:
Für die Heimfahrt von Karlsruhe bis Dübendorf haben wir 2h und 20min gebraucht. Für diese 275km ergibt das eine reale Durchschnittsgeschwindigkeit von 120km/h.
Die ganze Fahrt war: 600km mit 6.8l/100km
Hinfahrt: 300km mit 6.4l/100km
Rückfahrt: 300km mit 7.2l/100km
Vielleicht gibt es ja noch weitere Priusfahrer hier im Forum, die ihre Erfahrungen mit dem Prius auf der Autobahn weitergeben wollen. Oder vielleicht hat auch jemand noch ein paar detailierte Fragen zu meinem Bericht?
Was ich in diesem Thread nicht möchte, ist dass man über Sinn oder Unsinn einer solchen Fahrt diskutiert. Dass es eigentlich ziemlich unsinnig ist für ein Grillfest 2x300km zu Fahren, weiss ich selber. Und dann noch einen Prius so über die Autobahn zu quälen! Aber ich habe von mir nie behauptet, dass ich nur immer sinnvolle Dinge tue. Aber Spass hats gemacht und das war für mich die Hauptsache. 😉
Des weiteren möchte ich auch nicht solche Dinge hören wie: "Mein XYZAuto von der ABCMarke verbraucht aber viel weniger auf der Autobahn". Wenn schon erwarte ich eine etwas detailiertere Ausführung einer Fahrt, ähnlich wie ich es gemacht habe. Grundsätzlich geht es hier aber hauptsächlich um den Verbrauch des Prius.
Ich hoffe, dass wir hier eine sachliche Diskussion hinbringen, ohne ständiger Pöbelei auf beiden Seiten. Sollte dies nicht Möglich sein, werde ich den Moderator bitten diesen Thread zu schliessen, aber ich hoffe, dass dies nicht notwendig sein muss, denn das fänd ich sehr Schade.
Grüsse
Fabio
PS: Meine Angaben habe ich versucht so korrekt und ehrlich wie möglich zu machen. Denn es war nicht meine Absicht irgendwas zu Beschönigen. Aber auch ich bin nicht Fehlbar, sollte man also irgendwo etwas Entdecken, was scheinbar nicht stimmt, dann darf man mich höflich darauf aufmerksam machen. Vielen Dank!
283 Antworten
Moin,
Ich halte die von dir angegebenen Verbräuche in dem Geschwindigkeitsbereich, wo Benziner und Aerodynamik dominant sind ... für ziemlich normal und üblich, wenn Ich Motorleistung und Geschwindigkeit in Relation zueinander setze. Ähnliche Verbräuche sollten auch andere Fahrzeuge dieser Leistungsstärke auf der Autobahn in dem Geschwindigkeitsbereich erreichen können.
Bedanken möchte Ich mich im übrigen für die sehr ehrlichen Daten.
Zum Vergleich ... bei Fahrten zwischen 100 und 160 km/h verbrauche Ich auf 100 km zwischen 8 und 9 L/100km. Erst bei Fahrten über 160 km/h geht der Verbrauch exorbitant hoch (weshalb mir das auch keinen großen Spass macht, immerhin nutze Ich mein Spielzeug auch als Alltagsmobil).
MFG Kester
Der aus meiner Sicht niedrige Verbrauch des Prius auf der Autobahn, ist sicherlich auch auf den sehr niedrigen CW-Wert von 0,26 zurück zu führen. Denn die Unterstützung des Elektroantriebs bei so langen, leistungsfordernden Autobahnetappen liegt wohl weit unter 10%.
Mit wievielen Umdrehungen dreht denn der Benziner bei Tacho 180 und wieviel km/h erreicht der Prius II nur mit dem Benziner?
Letzte Frage: Wie lange könnte man 180 fahren, bis die Batterie den Geist aufgibt, sofern sie es überhaupt tut.
Oh eine hab ich noch: Wie lange brauchst du denn auf Tacho 180? Ab wann wird es zäh?
mfg und thx
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Zitat:
Mit wievielen Umdrehungen dreht denn der Benziner bei Tacho 180 und wieviel km/h erreicht der Prius II nur mit dem Benziner?
Das ist grundsätzlich davon abhängig, wie gross die Last ist. Maximal sind es 5000U/min. Minimal weiss ich es nicht, da der Prius kein Drehzahlmesser hat. Der E-Motor ist übrigens immer im Einsatz, denn er erhält einen Teil der Leistung des Benziners, welcher über den Generator in elektrische Leistung umgewandelt wird. Die Drehzahl des E-Motors ist direkt mit der Geschwindigkeit des Fahrzeuges gekoppelt. Ich weiss allerdings nicht auswendig, welche Drehzahlen er bei der Höchstgeschwindigkeit hat.
Zitat:
Letzte Frage: Wie lange könnte man 180 fahren, bis die Batterie den Geist aufgibt, sofern sie es überhaupt tut.
Man kann auch 180 fahren, wenn die Batterie keine Leistung mehr liefert, oder sogar geladen wird. Damit die Geschwindigkeit in meinem Fall unter 180 fiel, brauchte es eine längere Steigung. Wie lange das dauert ist von der Steigung und dem Ladezustand der Batterie abhängig. Ist die Steigung nicht zu gross, kann der Prius die 180 halten, bis der Tank leer ist. Auf ebener Strecke sowieso, ausser es herrscht ganz extremer Gegenwind.
Die Batterie war übrigens bei dieser Fahrt sehr oft am untersten Limit, da es lange anhaltende Steigungen gab. Aber es reicht schon eine Autobahnabfahrt, um die Batterie wieder auf einen normalen Ladezustand zu bringen.
Zitat:
Oh eine hab ich noch: Wie lange brauchst du denn auf Tacho 180? Ab wann wird es zäh?
Das habe ich so nicht gemessen, keine Ahnung. Richtig Zäh wird es eigentlich nur an Steigungen und wenn die Batterie nichts mehr liefert, aber das ist sowieso ziemlich relativ. Mein Kollege, der mitfuhr, hat selber einen Audi S8 und seit kurzem als Zweitwagen einen Toyota Aygo. Verglichen mit dem Aygo ist der Prius bestimmt eine Rakete, im Vergleich zum S8 dafür eine lahme Ente.
Wunder kann man trotz Stufenlosem Getriebe von einem 78PS-Motor bei einem Gesamtgewicht von ca 1600kg nicht erwarten. Die Batterie kann zwar noch bis zu 35PS zusätzlich liefern, aber wenn man sowieso dauernd Vollgas fährt, sind die nach einer gewissen Zeit auch nicht mehr verfügbar.
Grüsse
Fabio
Zitat:
Original geschrieben von mr_bike
Der aus meiner Sicht niedrige Verbrauch des Prius auf der Autobahn, ist sicherlich auch auf den sehr niedrigen CW-Wert von 0,26 zurück zu führen. Denn die Unterstützung des Elektroantriebs bei so langen, leistungsfordernden Autobahnetappen liegt wohl weit unter 10%.
Generell werden so genannte "Öko-Autos" immer einen möglichst niedrigen cW-Wert anstreben. Ein cW-Wert von 0,26 ist daher nicht unbedingt ungewöhnlich; der Audi A2 hat sogar nur 0,25; siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/Str%C3%B6mungswiderstandskoeffizient.
Der tatsächliche Luftwiderstand errechnet sich aus dem Produkt von Stirnfläche x cW-Wert. Die Stirnfläche des Prius ist m.W. nicht bekannt, dem zu Folge auch nicht der Gesamtluftwiderstand. Letztlich kann man also keine Aussage treffen, welchen Spareffekt der Luftwiderstand beim Prius tatsächlich beisteuert.
Flo,
vielen Dank für diesen, für mich sehr aufschlussreichen Bericht.
Ich finde die Verbrauchswerte sehr gut, wobei ich ebenfalls denke, dass ein Bora/Golf-Diesel mit 105 oder 140PS bei Geschwindigkeiten über 130km/h nochmal weniger verbrauchen würde.
Wie bereits von anderen erwähnt, ist dies leider nur Spekulation, aber vielleicht gelingt ja mal solch eine Fahrt parallel mit mehreren Autos.
Gruß, espe
Erstmal Danke an Swissprius für den Bericht 😉
Habe da mal ein paar Fragen: Ist es nicht möglich, den Elektromotor bei Autobahnfahrten ganz abzukuppeln, denn wenn er mitläuft, braucht er ja die Energie des Motors, dabei "vernichtet" er aber durch die Umwandlung doch nochmal Energie?! Oder treibt der E-Motor nur dann an, wenn die Batterie durch Bremsen oder Bergabfahrten wenigstens teilweise geladen wurde?
Und dann verstehe ich nicht, warum der Prius nicht auch als Diesel angeboten wird. Damit ließen sich vor allem innerorts noch niedrigere Verbräuche realisieren, schon durch das früh anliegende hohe Drehmoment.
Ich habe gelesen, dass das Stufenlose Getriebe angeblich für einen höheren Verbrauch sorgt bzw. trotz stets optimaler, weil stufenloser Drehzahl keinen Verbrauchsvorteil gegenüber Getrieben mit Schaltstufen hat. Das Prius-Getriebe hat doch keinen Wandler, oder?
Und zum eigentlichen Thema: Der Prius ist primär wohl nicht für die Autobahn gedacht, sondern eher für Stadt und Landstraße, deshalb würde ich mal keinen Wunder-Verbrauch auf der AB erwarten.
Zitat:
Original geschrieben von Warmmilchtrinke
Erstmal Danke an Swissprius für den Bericht 😉
Habe da mal ein paar Fragen: Ist es nicht möglich, den Elektromotor bei Autobahnfahrten ganz abzukuppeln, denn wenn er mitläuft, braucht er ja die Energie des Motors, dabei "vernichtet" er aber durch die Umwandlung doch nochmal Energie?! Oder treibt der E-Motor nur dann an, wenn die Batterie durch Bremsen oder Bergabfahrten wenigstens teilweise geladen wurde?Und dann verstehe ich nicht, warum der Prius nicht auch als Diesel angeboten wird. Damit ließen sich vor allem innerorts noch niedrigere Verbräuche realisieren, schon durch das früh anliegende hohe Drehmoment.
Ich habe gelesen, dass das Stufenlose Getriebe angeblich für einen höheren Verbrauch sorgt bzw. trotz stets optimaler, weil stufenloser Drehzahl keinen Verbrauchsvorteil gegenüber Getrieben mit Schaltstufen hat. Das Prius-Getriebe hat doch keinen Wandler, oder?
Und zum eigentlichen Thema: Der Prius ist primär wohl nicht für die Autobahn gedacht, sondern eher für Stadt und Landstraße, deshalb würde ich mal keinen Wunder-Verbrauch auf der AB erwarten.
Hallo warmmilchtrinke,
beim Prius sind Verbrennungsmotor, Generator und Elektromotor über ein mechanisches Planetengetriebe permanent (und damit verschleißarm) miteinander verbunden. In
http://www.priuswiki.de/wiki/PSDkannst Du über die Funktion weiter nachlesen.
Grundsätzlich soviel: Wenn die Hybridbatterie keine Energie bereitstellen kann, treibt der Benzinmotor Generator und und Elektromotor weiterhin an, muß aber die gesamte Leistung für den Vortrieb allein aufbringen !
Da Elektromaschinen im Gegensatz zu Verbrennungsmotoren ihr Drehmoment über den gesamten Drehzahlbereich bereitstellen können benötigt der Prius auch keinen Anfahrwandler, keine Kupplung und auch kein Schaltgetriebe.
Bezüglich Prius als Diesel-Hybrid weiß ich nur, daß man den Diesel bezüglich Schadstoffen als schlechter eingestuft hat. (s. Diskussionen zum Diesel-Pkw, ich selbst war über 22 Jahre durchaus überzeugter Diesel-Fahrer.) Der französische PSA-Konzern bastelt zur Zeit an einem Diesel-Hybrid auf der Basis Citroen C4, welcher wohl ca. 2009 kommen soll.
Der Prius ist nicht zum "Autobahnheizen" auf (deutschen) Autobahnen gemacht - ganz richtig, aber wie die vorangegangene Diskussion zeigt, sehr wohl in der Lage ordentlich mitzuhalten!
Verbrauchszahlen zum Spritverbrauch im Alltagsbetrieb kann man im bereits erwähnten Spritmonitor nachlesen:
http://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/49-Toyota/439-Prius.html.mfG schwarzvogel
Zitat:
Original geschrieben von gs-hybrid
Der tatsächliche Luftwiderstand errechnet sich aus dem Produkt von Stirnfläche x cW-Wert. Die Stirnfläche des Prius ist m.W. nicht bekannt, dem zu Folge auch nicht der Gesamtluftwiderstand.
... die Stirnfläche zu ermitteln sollte doch kein Problem sein, wenn Toyota die nicht herausrückt. Man fotgrafiert die Front mit einem Teleobjektiv (Maßstab auf die Kühlerhaube legen), lädt das Foto maßstabgerecht in ein CAD-Programm ein, fährt die Umrisse ab und lässt sich die Fläche ermitteln. Der Fehler, den man dabei macht, sollte minimal sein.
Sinn macht das ganze aber nur, wenn man diese Fläche mutipliziert mit dem Cw-Wert mit den Ergebnissen anderer Autos vergleichen kann.
Schönen Gruß
Michael
Zitat:
Ist es nicht möglich, den Elektromotor bei Autobahnfahrten ganz abzukuppeln, denn wenn er mitläuft, braucht er ja die Energie des Motors, dabei "vernichtet" er aber durch die Umwandlung doch nochmal Energie?! Oder treibt der E-Motor nur dann an, wenn die Batterie durch Bremsen oder Bergabfahrten wenigstens teilweise geladen wurde?
Nein, der E-Motor ist fest mit der Antriebsachse verbunden und kann nicht abgekoppelt werden. Je nach aktueller Fahrsituation agiert er als Motor oder dann als Generator. Es ist in der Tat so, dass für die Funktion des Getriebes ein Teil der Leistung des Benziner zweimal über den elektrischen Pfad umgewandelt wird. Das ist sicher ein Nachteil, da bekanntlich jede Energieumwandlung verlustbehaftet ist.
Auf der Seite von Hans Hege hat es noch eine gute Beschreibung des Priusgetriebes:
http://www.geocities.com/hanshege/Auto/Prius.htmlZitat:
Und dann verstehe ich nicht, warum der Prius nicht auch als Diesel angeboten wird. Damit ließen sich vor allem innerorts noch niedrigere Verbräuche realisieren, schon durch das früh anliegende hohe Drehmoment.
Gerade für die Innenstadt sehe ich keinen Sinn, einen Diesel anzubieten. Die Schadstoffemmissionen kriegt man bei einem Benziner besser in den Griff, als bei einem Diesel. Für das grosse Drehmoment bei tiefen Geschwindigkeiten ist der E-Motor zuständig, der kann das besser als der Diesel. Ein Dieselmotor hat dazu noch den Nachteil, dass er schwerer ist, als ein Benziner. Gerade in der Stadt ist hohes Gewicht ein Nacheil. Ein Dieselhybrid könnte sich eher für Autobahnfahrten lohnen. So zumindest die Aussagen einiger deutschen Automobilhersteller.
Zitat:
Ich habe gelesen, dass das Stufenlose Getriebe angeblich für einen höheren Verbrauch sorgt bzw. trotz stets optimaler, weil stufenloser Drehzahl keinen Verbrauchsvorteil gegenüber Getrieben mit Schaltstufen hat. Das Prius-Getriebe hat doch keinen Wandler, oder?
Nein, der Prius hat keinen Wandler, aber auch kein konventionelles stufenloses Getriebe. Siehe dazu den oben erwähnten Link.
Zitat:
Und zum eigentlichen Thema: Der Prius ist primär wohl nicht für die Autobahn gedacht, sondern eher für Stadt und Landstraße, deshalb würde ich mal keinen Wunder-Verbrauch auf der AB erwarten.
Grundsätzlich ist er auch auf Autobahnen zu gebrauchen und bis ca Tempo 130 hat er da auch keine grossen Nachteile. Für hohe Autobahngeschwindigkeiten gibts aber sicher bessere Fahrzeuge.
Grüsse
Fabio
Zitat:
Original geschrieben von Swissprius
Nein, der E-Motor ist fest mit der Antriebsachse verbunden und kann nicht abgekoppelt werden. Je nach aktueller Fahrsituation agiert er als Motor oder dann als Generator. Es ist in der Tat so, dass für die Funktion des Getriebes ein Teil der Leistung des Benziner zweimal über den elektrischen Pfad umgewandelt wird. Das ist sicher ein Nachteil, da bekanntlich jede Energieumwandlung verlustbehaftet ist.
Auf der Seite von Hans Hege hat es noch eine gute Beschreibung des Priusgetriebes: http://www.geocities.com/hanshege/Auto/Prius.html
Danke für den Link, die Beschreibung ist sehr gut gelungen. Aber nochmal zur Autobahnfahrt: Könnte man zwischen Planetengetriebe und Elektromotor nicht eine simple und leichte mechanische Kupplung anbringen, damit der E-Motor auf Autobahnfahrten nicht zum unnötigen Energievernichter wird? Also so, dass zwar das Sonnenrad mitläuft, der E-Motor aber nicht.
Hallo,
"Der tatsächliche Luftwiderstand errechnet sich aus dem Produkt von Stirnfläche x cW-Wert"
Nur als Zusatzinformation, ist dem Autor sicher bekannt:
der "dickste" Brocken beim Luftwiderstand ist die im Quadrat eingehende Geschwindigkeit. "Gute" Form und kleine Querschnittsfläche werden durch zu hohe Geschwindigkeit überrollt.
Also sollte man mit einem Auto möglichst nicht zu hohe Geschwindigkeiten benutzen, falls Energieeffizienz das Thema ist. Ich persönlich bevorzuge mit dem Prius bis zu 130km/h, die 180km/h habe ich noch nicht erprobt 🙂.
Wer spielen will:
http://www.kfz-tech.de/Formelsammlung/Luftwiderstand.htm
Nur einfache Schulphysik.
Grüße Harry
Schöner Bericht @ Swissprius
Da du in deinem Bericht versuchst so realistisch wie möglich die Fakten aufzuzeigen, verstehe ich die Diskusion hier nicht.
Man vergleicht wieder Äpfel mit Birnen.
Aber Menschen sind wohl so, ... .
Gut gemacht, ...
😉
Zitat:
Könnte man zwischen Planetengetriebe und Elektromotor nicht eine simple und leichte mechanische Kupplung anbringen, damit der E-Motor auf Autobahnfahrten nicht zum unnötigen Energievernichter wird? Also so, dass zwar das Sonnenrad mitläuft, der E-Motor aber nicht.
Glaube nicht, dass das funktionieren würde. Der E-Motor ist einer der wesentlichen Bestandteile dieses Getriebes. Würde man den einfach abkoppeln, dann funktioniert das Getriebe nicht mehr korrekt. Damit das Getriebe funktioniert, muss der Generator dem Benzinmotor einen Widerstand bieten. Das heisst dass zBsp der Generator bei Vollast etwa 20PS an Leistung generiert. Wohin soll er damit? In die Batterie laden ist wohl noch weniger sinnvoll, als die über den E-Motor wieder auf die Räder zu bringen.
Insgesamt geht die Rechnung so auf, auch wenn diese doppelte Energieumwandlung als nicht sinnvoll erscheint. Die beiden E-Motor/Generatoren haben einen relativ hohen Wirkungsgrad und auch der HV-Inverter. Wäre dies nicht der Fall, dann wäre solch ein Getriebe relativ sinnlos.
Grüsse
Fabio