Enttäuschung

VW Golf 7 (AU/5G)

bin irgendwie ziemlich enttäuscht vom Golf 7 - sowohl Design als auch Ausstattungsmäßig. Bin froh noch einen der letzten 6er Golf (variant) bestellt zu haben

* die elektronische Parkbremse ist serienmäßig (brauch ich nicht und will ich nicht).
* der Zigarettenanzünder ist dort wo die Handbremse wäre - fürchterlich zum Navi anstöpfseln
* Kurvenlicht ist jetzt extra noch aufpreispflichtig (war jetzt bei Xenon mit dabei)
* Gaspedal ist wieder hängend - mir war das stehende lieber
* die kleinen Radios haben zwar jetzt Touchscreen - aber warum???? braucht niemand --> die großen Navis sind noch immer sauteuer (wer zahlt soviel dafür?)
* in Deutschland gibts highline nur mit 140PS --> hoff das ändert sich für Ö noch und wird mit 105 PS angeboten
* der Golf ist schon wieder breiter -_> nur unsere Tiefgaragen werden das nicht

Beste Antwort im Thema

bin irgendwie ziemlich enttäuscht vom Golf 7 - sowohl Design als auch Ausstattungsmäßig. Bin froh noch einen der letzten 6er Golf (variant) bestellt zu haben

* die elektronische Parkbremse ist serienmäßig (brauch ich nicht und will ich nicht).
* der Zigarettenanzünder ist dort wo die Handbremse wäre - fürchterlich zum Navi anstöpfseln
* Kurvenlicht ist jetzt extra noch aufpreispflichtig (war jetzt bei Xenon mit dabei)
* Gaspedal ist wieder hängend - mir war das stehende lieber
* die kleinen Radios haben zwar jetzt Touchscreen - aber warum???? braucht niemand --> die großen Navis sind noch immer sauteuer (wer zahlt soviel dafür?)
* in Deutschland gibts highline nur mit 140PS --> hoff das ändert sich für Ö noch und wird mit 105 PS angeboten
* der Golf ist schon wieder breiter -_> nur unsere Tiefgaragen werden das nicht

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Und noch was:
Vor etlichen Jahren haben die freien Werkstätten angefangen, den Vertragshändlern massiv zu schaffen zu machen. Die Autofirmen haben zunächst mit Knebelungsverträgen versucht, dem entgegenzuwirken. Diesem Gebahren wurde jedoch vom Gesetzgeber ein Riegel vorgeschoben.
Es darf jeder seine fünf grauen Zellen bemühen um vielleicht herauszufinden, inwieweit die Entwicklung der Autos in die besprochene Richtung damit im Zusammenhang stehen könnte.

Ein Tip: Bei Computern schaffen es tausende Firmen, durch den guten Willen, funktionierende Standards zu etablieren. Mein Firefox kann HTTP genauso wie mein IE. Mein ATX-Netzteil kann ich problemlos gegen ein anderes einer anderen Firma austauschen. Als Grafikkarte verwende ich mal diese, mal jene Firma, und die Software funktioniert trotzdem.

Nur in der Autoindustrie verklickern die Firmen den Leuten - sehr erfolgreich, wie man auch hier erkennt - daß sie jetzt auch noch die Autoradios bei ihnen kaufen müßten, wegen der Inegration! 😁 Als ob ein CAN-Bus keine Schnittstellenspezifikation für Multimedia erlauben würde. Oder das Design eine nahtlose Integration von DIN-Geräten unmöglich machen würde!

Das ist für jeden, der ein wenig Ahnung hat, nur noch grotesk, was da den "geschätzten" Kunden auf's Auge gedrückt wird.

Und daß die Hersteller das nicht an die große Glocke hängen, und den Laien -zig Ausreden für diese Entwicklung liefern können, sollte jedem einleuchten.

@ Alf_von_Melmac

Du solltest mal wieder pimpern 😁

Zitat:

Original geschrieben von supermailo


@ Alf_von_Melmac

Du solltest mal wieder pimpern 😁

Na ja, so ein "launiger" Spruch ist ja immer wohlfeil und erntet, was Wunder, auch immer Lacher und etliche Danke-clicks.

Dennoch: Er hat ja recht! Und offenbar weiß er zudem, wovon er redet.
Und das sage ich nicht deshalb, weil ich ihm zustimme oder er sich ggf. teilweise auf meine Aussage bezieht...

Und, zum Märchen Diebstahlschutz.
Wirksamer Diebstahlschutz ist, wenn im Auto nix drin ist, was den Diebstahl lohnt.
Ansonsten ist es eine Frage des Zeitaufwandes, der zum Ausbauen (oder, realistischer: Zum Rausreißen) benötigt wird und dieser wiederum steht im Verhältnis "Aufwand=Risiko des Erwischtwerdens" zu "Verdienst durch Wiederverkauf".

Und da kann mir niemand einreden, dass eine ggf. zweiteilige Struktur im Zweifel ein ernsthafter Hinderungsgrund ist, entweder nun 2 Teile aus dem A-Brett herauszureißen oder gar das ganze Auto zu klauen, weil es eh geschlachtet und in Teilen auf den div. Gebrauchtteile-Märkten in Osteuropa verkauft wird.
Da wäre mir die schnelle und beschädigungslose Ausbaumöglichkeit zweier DIN-Geräte (so wie in meinem Bora) ja fast lieber...😰, sie vermeidet nämlich Kollateralschäden...😎

Auch neueste Techniken haben nie lange gebraucht, bis die einschlägige Automafia und deren Elektronik-Könner ganz fix wieder die passenden Werkzeuge zur Hand hatten, um im Zweifel das ganze Auto doch zu knacken und wegzufahren, trotz Schlosstechnik, WFS etc. etc.

Das wird bei der neuen Technik im Golf VII nicht anders sein, vorausgesetzt, es gibt am "Markt" eine Nachfrage nach den Teilen.
Dann werden eben 3 Teile aus A-Brett, Handschuhfach und Mittelarmlehnenkonsole herausgerissen, die Kabel braucht man nicht, die frickelt man sich im Einbau-Fahrzeug selbst zusammen...😁

Auch das technische Bildungsniveau in den klassischen Autohehlermärkten (Weißrussland weit mehr als das hier z.T. zu unrecht geschmähte Polen) ist weit höher, als manch eingebildeter Dt. sich das träumen lässt. Ich bin z.B. immer wieder erstaunt, wie schnell man dort Lösungen findet, Bremsdrucksensoren komplexer ESP+ABS-Steuerblocks reparieren zu können, anstatt wie hier, einfach alles komplett auszutauschen.

Will sagen: Ich glaube ja auch an viele Wolfsburger Märchen, aber dass der Diebstahlschutz nun gerade auf Prio1 bei VW oder Technisat oder bei welchem Hersteller auch immer gestanden hat, halte ich gelinde gesagt für ein wenig weit hergeholt...

Zitat:

Original geschrieben von supermailo


@ Alf_von_Melmac

Du solltest mal wieder pimpern 😁

Wir können jetzt wohl ein erstes Resümmee ziehen:

*) Der heutige Golf-Fahrer freut sich, wenn ihm extrem überteuerte Zusatzausrüstung mit geringerer Funktionalität im Vergleich zum Stand der Technik angeboten wird.
*) Er ist zufrieden damit, daß ihm die Wahlfreiheit für Alternativen genommen wird.
*) Er erkennt auch in der Beseitigung bestens bewährter Normen, die das ganze Angebot des Marktes zu besten Preis-/Leistungskonditionen eröffnet haben, einen Fortschritt.
*) In Diskussionen empfiehlt er mehr zu Pimpern.

Kann es sein, daß sich der Golf vom klassenlosen Auto mehr und mehr zur FFF-Proletenschaukel wandelt?

@alf......der VW Golf ist immer noch ein eher klassenlose Auto. Aber die Kritik Du hier teilweise durchaus berechtigt äußerst könntest Du bei so gut wie allen anderen Herstellern ebenso äußern. Der 7er Golf wurde IMHO technisch deutlich aufgewertet, wenn man mal die einfachere Hinterachse bei den schwach motorisierten Modellen außen vor lässt.

Im Endeffekt lässt sich die Diskussion reduzieren auf:
a) Hard- und Software als eine Einheit
b) ein offenes System mit standardisierten Schnittstellen

Wir könnten also auch über iPhone vs Android diskutieren - Steve Jobs war ein Verfechter der Theorie, dass Hard- und Software immer zusammengehören. Ich hätte letztes Jahr wohl Alf noch zugestimmt, als ich noch kein Smartphone hatte: denn in der Theorie klingt der Ansatz eines offenen Systems viel besser.

In der Praxis scheitert es dann - bei intensiver Beschäftigung mit diversen Smartphones (der gehobenen Klasse) hat sich dann herausgestellt, dass es kein Hersteller geschafft hat ein Android-Smartphone aus einem Guss zu bauen. Es gibt zwar eine breite Auswahl, aber alle haben ihre (gravierenden!) Schwächen. Dazu dann noch völlig überteuert.

Klar, das iPhone ist kaum günstiger, im Listenpreis sogar mitunter teurer. Und ja, natürlich hat es auch Schwächen. Aber keine "Showstopper", nichts womit man nicht irgendwie leben könnte.

Und das lässt sich jetzt 1:1 aufs Auto übertragen: da gibt es dann die Technik-Freaks, die am liebsten die Navi-Software selbst programmieren würden, eigene Tachoscheiben wollen, eigene Symbole in der MFA, sich eine alternative Software für die Klimasteuerung installieren usw.

Dann auf der anderen Seite die, die sich daran erfreuen, dass das Design stimmig ist. Software, die ihre Schwächen hat, aber an keiner Stelle irgendwie zusammengefrickelt wirkt. Ein System, das einfach funktioniert, ohne dass es alle 200 km mal abstürzt. Auch dann, wenn ich nicht den neusten Registry-Hack ausprobiere.

Ich fürchte, die Diskussion wird zu keinem einvernehmlichen Ende führen, die Standpunkte sind einfach zuweit voneinander entfernt. Aber nur weil einem persönlich die Entwicklung nicht gefällt muss man das nicht gleich generalisieren. Ich glaube ich bin nicht der einzige, der sich an etwas erfreut, dass aus einem Guss ist und dafür bereit ist etwas mehr Geld zu investieren - natürlich wäre es super, wenn die Navi-Systeme nur die Hälfte kosten würde. Aber es wäre auch super, wenn es den Golf GTI mit Vollausstattung für 10.000 Euro gäbe, es können halt nicht alle Wünsche in Erfüllung gehen.

vg, Johannes

Holly_CB,
das weiß ich nicht, wie es bei anderen Autos ist. Vielleicht ziehen andere Hersteller nach, nachdem VW die unrühmliche Vorreiterrolle übernommen hat? Da seht her, was wir sogar alles der Golf-Kundschaft auf's Auge drücken können.

Ich will mit meiner Kritik auch gar nicht auf die Entwicklung des MQB eingeschlossen wissen. Dieses System birgt potentiell sehr große Vorteile für Hersteller wie auch Kunden. Aber was nützt eine optimierte Fertigung mittels Gelichteilen, wenn der Focus der Firma mehr und mehr auf Schein statt Sein gerichtet wird, anstatt die Qualität so hochzuschrauben, daß der Konkurrenz Hören und Sehen vergeht, zu einem fairen Preis?

Diese Entwicklung sehe ich nicht. Im Gegenteil: was ich hier kritisiere ist für mich Teil eines Konzepts in dessen Mittelpunkt nicht der Kunde, sondern die Gewinnmaximierung steht, was aber durch sehr geschicktes Marketing verschleiert wird.

Die Sache mit den Autoradios ist dabei ja nur ein Aspekt unter vielen.
Die Zylinderabschaltung, die jetzt so groß propagiert wird. Ist ein uralter Hut, den Chevrolet schon vor 20 Jahren hatte. Ob es gut für den Motor ist? Was spielt das für eine Rolle, das steigert dann sogar den Umsatz...
Oder was ist mit dem ganzen CO2-Theater, während man die Wegwerfgesellschaft mit immer kürzeren Lebenszyklen auf die Spitze treibt? Was ist mit der geplanten Obsoleszenz, während man den Leuten aber Umweltbewußtsein als Firmenimage vorgaukelt?!
Die Produktion eines Autos verbraucht enorme Ressourcen und die Einsparungen gehen seit Jahren vollständig für Firlefanz flöten. Ja, wir stoßen 10% weniger Pflanzennährstoff CO2 aus, aber dafür haben jetzt alle unsere Autos Klimanlage! Hallo?!

Was mich in Wahrheit aufregt, ist die Gedankenlosigkeit und Dummheit der Leute. Sie glauben sie wären so mündig, in Wahrheit wird ihnen von morgens bis abends ein X für ein U vorgemacht und sie verteidigen das auch noch! Denn diese Dummheit ist es, die es den Firmen und Politikern erlaubt, so eine Katastrophenentwicklung zu betreiben.

Oder glabt hier irgendwer, daß mit immer kürzeren Modellzyklen, qualitativ immer weniger haltbaren Autos, unser Planet das verkraftet, auch wenn gerissene Geschäftemacher und Politiker sich immer wieder neue Tricks ausdenken, um die Masse einzulullen?
Wir verschrotten gute Autos, wenn die Wirtschaft mal 4% schrumpft aber dafür hängen wir uns mit unsinnigen Abgasnormen, das Mäntelchen um, als ob wir was tun würden.

Alles Lüge.
In Wahrheit ist das alles nur Geschäftemacherei aufbauend auf Lügen, die dafür sorgen, daß die katastrophale REALE Entwicklung aus dem öffentlichen Diskusrs ferngehalten wird.

Und wenn euch mal jemand zeigt, wie ihr nur verarscht werdet, dann ist das der Böse, der die schöne, angenehme Fäulniswärme der Dekadenz stört. Mehr Pimpern heißt die Losung!

@MrXY
Wenn Deine Argumentation richtig wäre, dann müßte die Funktionalität in Sachen Audio und Navi BESSER werden.
Stattdessen kann man sich entscheiden, ob man die gesamte Bordcomputerfunktionalität verliert, wenn man einen Tiefton-LS anschließen will?

Und was ist mit dem Energiespargedanken, dem doch VW so verpflichtet ist? Ist die Verwendung des Navis, das man bereits besitzt, denn nicht die viel umweltschonendere Lösung? Ja, es wird derartig orientierten Kunden nichtmal eine Lösung angeboten, daß sie ihr Navi/Smartphone ohne Kabelsalat elegant integriert verwenden können. DAS ist die Priorität, welche Umweltschutz und Nachhaltigkeit genießen!

Alles Lüge.

Zitat:

Original geschrieben von Alf_von_Melmac


@MrXY
Wenn Deine Argumentation richtig wäre, dann müßte die Funktionalität in Sachen Audio und Navi BESSER werden.
Stattdessen kann man sich entscheiden, ob man die gesamte Bordcomputerfunktionalität verliert, wenn man einen Tiefton-LS anschließen will?

Nein, das ist es ja gerade: integrierte Lösungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie einfach funktionieren und gut aussehen. Sie sind nicht die Messlatte für den Stand der Technik.

Um nochmal kurz den Smartphone-Vergleich herzunehmen: da ist das iPhone in einigen Punkten den Android-Handys relativ stark unterlegen. Trotzdem verkauft es sich sehr gut - und nur ein Teil wird es kaufen um es als Statussymbol bei sich zu tragen.

Dass VW hier eine Vorreiterrolle übernimmt halte ich für einen Trugschluss - in dieser Klasse war der Golf der letzte, der noch ein komplett eigenständiges Radio hatte. Alle deutschen Konkurrenten haben den DIN-Schacht m.E. deutlich vorher abgeschafft (Opel, Ford, BMW, Mercedes).

Der Umweltaspekt mag richtig sein, allerdings gingen alle bisherigen Autos durch viele Hände bevor sie am Schrott landen - obwohl man schon vor 20 Jahren gesagt hat "mit den Einspritzern ist das alles vorbei, viel zu komplizierte Technik". Das gilt dann für alle eingebauten Teile, dagegen ist die Lebensdauer eines Billig-Smartphones wohl verschwindend (ich meine, dass Oberklasse-Geräte hier etwas besser dastehen, da die rege gebraucht gehandelt werden).

vg, Johannes

Zitat:

Original geschrieben von MrXY


Um nochmal kurz den Smartphone-Vergleich herzunehmen: da ist das iPhone in einigen Punkten den Android-Handys relativ stark unterlegen. Trotzdem verkauft es sich sehr gut - und nur ein Teil wird es kaufen um es als Statussymbol bei sich zu tragen.

Deshalb bilden sich auch Schlangen vor Geschäften, wenn ein neues Glump rauskommt? Wegen der bahnbrechenden Funktionalität, ohne die man nicht weiterleben kann, geschweige denn produktiv arbeiten?

Apple ist mMn ein Musterbeispiel, wie extrem etwas auf falschen Schein aufgebaut sein kann:
Apple hat verblüffenderweise ein tolles Image und ist mMn eine der übelsten Ausbeuterfirmen überhaupt. Bei Foxconn springen die Leute aus Fenstern, weil sie zu wenig verdienen, die Produktion ist vollständig ausgelagert, ein Sklavenbetrieb allererster Güte, aber AAPL hat ein Image wie ein barmherziger Samariter und es gilt als obercool, Geräte eines solchen exemplarischen Ausbeuterbetriebes zu besitzen.

Würde das Image Apples dem der Realität bei Foxconn und eines Lohndumpingbetriebes mit Wucherpreisen für die Produkte entsprechen, dann würde alle Welt betonen, daß es sowohl technisch als auch firmenpolitisch zumindest gleich gute Alternativen zu einem besseren Preis gibt.

Da seltsamerweise die Masse der Leute gar nicht erkennen will, wann sie sich irrational verhält, lassen sich die Leute sehr gerne von der Firmenpropaganda einreden, wie klug und rational ihre Entscheidung sei. "Ich brauche das neue iPhone" ist natürlich angenehmer, wie sich einzugestehen, wie sinnentleert und frustriert das eigene Leben ist, sodaß man sich mit unnötigem Glumpert belohnt, um es erträglicher zu machen. Nicht viel anders ist es doch auch beim Autokauf, wenn über zwei Drittel aller Autos auf den Straßen einer Bank gehören. Wenn ich schon in die sch... Arbeit fahren muß, dannn soll es wenigstens möglichst angenehm sein. Anstatt mal nachzudenken, daß man sich damit nur noch weiter in die Abhängigkeit manövriert.

Wie ich schon sagte: alles Lüge.

Zitat:

Original geschrieben von Alf_von_Melmac


Apple ist mMn ein Musterbeispiel, wie extrem etwas auf falschen Schein aufgebaut sein kann:
Apple hat verblüffenderweise ein tolles Image und ist mMn eine der übelsten Ausbeuterfirmen überhaupt. Bei Foxconn springen die Leute aus Fenstern, weil sie zu wenig verdienen, die Produktion ist vollständig ausgelagert, ein Sklavenbetrieb allererster Güte, aber AAPL hat ein Image wie ein barmherziger Samariter und es gilt als obercool, Geräte eines solchen exemplarischen Ausbeuterbetriebes zu besitzen.

Mein letzter Beitrag zu dem Thema, da es nun wirklich nichts mehr mit dem Golf 7 zu tun hat. Falls dir so an dem Thema liegt mach doch bitte einen Blog dazu auf, da kann das endlos diskutiert werden.

Aber Apple immer wieder mit den Selbstmorden bei Foxconn in Verbindung zu bringen ist für mich Populismus auf Bild-Zeitungsniveau (oder Linksparteiniveau). Natürlich sind die Arbeitsbedingungen in China teilweise unterirdisch (wenn vielleicht auch nicht (mehr) ganz so schlimm wie in der Textilindustrie weiter im Süden) und wir leben in den sog. Industrienationen tatsächlich teilweise auf Kosten der asiatischen Arbeiter. Allerdings verdient die komplexe Situation eine differenzierte Beobachtung, für die hier nicht der richtige Ort ist. Die Suizidrate in Deutschland lag 2007 beispielsweise bei 11 von 100.000 Menschen. Wenn nun 11 von 1,2 Millionen Foxconn-Mitarbeitern Selbstmord begehen ist das tragisch, aber erstmal nicht aussagekräftig (wobei niemand weiß, ob nicht die meisten Selbstmorde einfach verschleiert werden, das muss ich zugeben - aber über Vermutungen lässt sich schwer diskutieren).

Auch dass es bessere Alternativen gibt wage ich zu bezweifeln - denn in allen internationalen Konzernen wird knallhart gerechnet und es bringt leider finanziell überhaupt nichts in diesem Punkt besser zu sein als die anderen - außer einem Wettbewerbsnachteil.

Zitat:

wie sich einzugestehen, wie sinnentleert und frustriert das eigene Leben ist

Ich muss zugeben - manchmal stelle ich mir die Frage wer hier frustriert ist 😉

vg, Johannes

Zitat:

Original geschrieben von MrXY



Zitat:

Original geschrieben von Alf_von_Melmac


Apple ist mMn ein Musterbeispiel, wie extrem etwas auf falschen Schein aufgebaut sein kann:
Apple hat verblüffenderweise ein tolles Image und ist mMn eine der übelsten Ausbeuterfirmen überhaupt. Bei Foxconn springen die Leute aus Fenstern, weil sie zu wenig verdienen, die Produktion ist vollständig ausgelagert, ein Sklavenbetrieb allererster Güte, aber AAPL hat ein Image wie ein barmherziger Samariter und es gilt als obercool, Geräte eines solchen exemplarischen Ausbeuterbetriebes zu besitzen.
Mein letzter Beitrag zu dem Thema, da es nun wirklich nichts mehr mit dem Golf 7 zu tun hat. Falls dir so an dem Thema liegt mach doch bitte einen Blog dazu auf, da kann das endlos diskutiert werden.

Aber Apple immer wieder mit den Selbstmorden bei Foxconn in Verbindung zu bringen ist für mich Populismus auf Bild-Zeitungsniveau (oder Linksparteiniveau). Natürlich sind die Arbeitsbedingungen in China teilweise unterirdisch (wenn vielleicht auch nicht (mehr) ganz so schlimm wie in der Textilindustrie weiter im Süden) und wir leben in den sog. Industrienationen tatsächlich teilweise auf Kosten der asiatischen Arbeiter. Allerdings verdient die komplexe Situation eine differenzierte Beobachtung, für die hier nicht der richtige Ort ist. Die Suizidrate in Deutschland lag 2007 beispielsweise bei 11 von 100.000 Menschen. Wenn nun 11 von 1,2 Millionen Foxconn-Mitarbeitern Selbstmord begehen ist das tragisch, aber erstmal nicht aussagekräftig (wobei niemand weiß, ob nicht die meisten Selbstmorde einfach verschleiert werden, das muss ich zugeben - aber über Vermutungen lässt sich schwer diskutieren).

Damit umschiffst Du jetzt aber schön den Kern der Aussage: Apple als Musterbeispiel für die Irrationalität der Kunden.

Dabei spielt die Höhe der Selbstmordrate eine untergeordnete Rolle, sd. es geht um das IMAGE dieser Firma.

Zitat:

Auch dass es bessere Alternativen gibt wage ich zu bezweifeln - denn in allen internationalen Konzernen wird knallhart gerechnet und es bringt leider finanziell überhaupt nichts in diesem Punkt besser zu sein als die anderen - außer einem Wettbewerbsnachteil.

Und deshalb werden die Wasserköpfe immer größer, die Chefs genehmigen sich immer mehr vom Kuchen während die Ameisen zusammengestrichen werden und mit Arbeit zugeschüttet werden? 😁

Knallhart kalkuliert wird fast nur noch unten.

Etwas mehr Realitätssinn, auch hierbei bitte.

Zitat:

Original geschrieben von MrXY



Zitat:

wie sich einzugestehen, wie sinnentleert und frustriert das eigene Leben ist

Ich muss zugeben - manchmal stelle ich mir die Frage wer hier frustriert ist 😉

Genau, wie kann man den Konsumismus nur als Ersatzhandlung für Sinnmangel bezeichnen? Und das in einem Autoforum, wo sich die Konsumzombies geballt treffen? Sowas tut doch nur ein frustrierter Loser, der mehr pimpern sollte, während der gutgelaunte Rest in den neuen Autos die der Bank gehören nur scheinbar immer verbiestert dreinschaut. 😉

Es fehlt jetzt eigentlich nur noch die Behauptung, daß ich anderen bloß ihre schicken neuen Autos neiden würde, um die ganze Palette der "Argumente" durchzuhaben, MisterXY.

Zitat:

Original geschrieben von Alf_von_Melmac


Knallhart kalkuliert wird fast nur noch unten.

Ja, das ist leider die ungeschminkte Realität. 🙁

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von Alf_von_Melmac


Knallhart kalkuliert wird fast nur noch unten.
Ja, das ist leider die ungeschminkte Realität. 🙁

Eben. Und im Grunde weiß JEDER, daß ich Recht habe. Aber diese Wahrheit tut vielen weh. Aus diversen Gründen. Manche habe ich genannt.

Aber jeder hat die Wahl: will er mit dem Selbstbetrug weitermachen, oder will er der Realität insAuge blicken? Soll der Autokauf zur Aufrechterhaltung der Illusionen dienen, oder soll es eine Entscheidung sein, die mich langfristig freier macht?

Wenn man den ersten Schreck der Wahrheit mal verdaut hat, wird man feststellen, daß selbstverständlich die Wahrheit frei macht - nicht der Selbstbetrug, der Schein und die Lüge.

Und das äußerst sich selbstverständlich auch in so banalen Dingen wie dem "integrierten Navi". Im einen Fall "braucht man es", im anderen Fall wird man frei von diesen Zwängen.
Und diese zuerst rein geistige Freiheit versetzt einen dann auch erst in die Lage, ganz unerhörte praktische Dinge anzustreben: z.B. finanziell unabhängig zu werden - gar nicht mehr arbeiten gehen zu müssen statt sich wegen eines Autos sogar in Schuld, d.h. Abhängigkeit zu begeben! Sicher kein Ziel, das von heute auf morgen zu erreichen ist, aber selbst das ist möglich - aber nur für denjenigen, der erkennt, wie er andauernd mit künstlich geschaffenen Pseudobedürfnissen in der Tretmühle gehalten wird - wie ein Sklave. Und dabei spielt dann der Autohersteller, der einem um 1000,- Euro einen bunten Bildschirm mit Navi andrehen will, plötzlich eine wichtige, aber unrühmliche Rolle.
Was früher wichtig erschien, ist plötzlich belanglos, und was ziemlich belanglos erschienen ist, wird dann in seiner ganzen dämonischen Tragweite erkannt.

Diese Klugscheißerei hier, wieviele Leute möchten sich nach dem Kauf eines Neuwagens mit dem leidigen Thema Radio überhaupt noch beschäftigen...???

Da hat mal wieder jemand einen Aufhänger, alle sind so DOOOF...ich möchte manchen Leuten Ihr näheres Umfeld nicht prüfen, bei welchen Dingen sie tagtäglich übers Ohr gehauen werden.

Was macht so jemand, wenn kurz vorm Ferienbeginn die Spritpreise steigen...aus Protest das Auto schieben?

Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich jemand an einem Thema festbeißen kann, um der Umwelt zu beweißen, was für ein Genie er ist.
Ganz ehrlich, bis auf wenige Ausnahmen interessiert das niemand und lässt solche Threads zwangsläufig in der Versenkung verschwinden...

...und das ist jetzt nicht mal Böse gemeint!

Ist jetzt vielleicht eine komische Frage, aber wo steht den, daß es keine Nachrüstlösungen gibt nzw. geben wird?
Die Blende wird da wohl nicht das Problem sein. Und Doppeldinschächte auf einen 1-Din Schacht ist sicher auch machbar.

Werden wir aber alles sehen, wenn der Golf dann endlich im November da ist. Vielleicht arbeiten ja schon Firmen an einer Lösung.

Ein Radio ist zwar schon drin, aber ohne würde das Auto wohl kaum günstiger sein.

Ich persönlich bevorzuge schon die Herstellerteile, da ich weder Zeit noch Lust habe von A nach B zu fahren und mit dort was kaufe und dort was einbaue. Es gibt auch Leute, bei uns sind 80% Pensionisten, die einen Golf fahren, die nur ihren Radio Niederösterreich oder Ö1 hören wohlen. Die brauchen nichts aufwendiges.

Ich gehöre zwar nicht in die Altersklasse, aber mir reicht auch die Klangqualität vom Standardsystem.

Alles Meine Meinung,

cruppi83

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