enorme Leasing-Preissteigerung seit 2019

BMW X5 G05

Hallo,

wer den X5/X6 im 3-Jahreszeitraum least wird es bemerkt haben: bei einem Neuabschluss gibt es seitdem eine enorme Preissteigerung, in meinem Fall fast das Doppelte, bedingt durch höhere Basislistenpreise + höheren Leasingfaktor + höhere Leitzinsen, so daß man im vierstelligen EUR Bereich ankommen würde.

Ich wundere mich, daß diese Entwicklung hier im Forum völlig kritiklos hingenommen wird, ich meine über 1000 Euro nur für ein Auto jeden Monat hinzulegen, da sträubt sich doch jedem BWL vernünftigen Mensch die Nackenhaare, dies sind >12.000 Euro pro Jahr.

Wie ist eure Meinung dazu, hier ein paar Antwortversuche:

a) ich verdiene in meiner Branche/Beruf derart viel, das z.b. 1200 EUR pro Monat für ein Auto Peanuts für mich sind
b) ich bin riesiger BMW Fan, möchte meine Fahrzeugklasse nicht verkleinern und bezahle daher alles was kommen wird
c) ich setze es einfach von meinen Betriebsausgaben ab und es senkt meine Steuer (Info: es stimmt zwar, dennoch muss es bezahlt werden und man hat dadurch weniger Geld zur Verfügung)
d) in derselben %-Steigerung wie die Leasingpreise steigt auch mein Jahreseinkommen, daher macht es mir nichts aus

123 Antworten

@ubzer
Genau so sehe ich es auch in der momentanen Situation.

Die unsichere Liefersituation, das schwache, völlig überteuerte Angebot im Elektroautobereich, die exorbitant gestiegenen Leasingraten, das Desinteresse der NL Verkäufer usw. haben mich schon letztes Jahr dazu gebracht nach fast 25 Jahren BMW (und 2x Mercedes) geleasten Dienstwagen nach Rückgabe meines X5 45e auf ein gekauftes Tesla Model Y Performance aus Grünheide als Dienstwagen zu wechseln. Probefahrt, Kauf, Lieferung alles problemlos, zuverlässig und sehr effizient. Nach inzwischen 3 Monaten und 6000km sehr zufrieden, das Auto macht großen Spaß, ist leise, geräumig, die App funktioniert immer und schnell, ebenso die Softwareupdates. Wenn ich irgendwann keine Lust mehr auf den Tesla habe sollte, wird er halt verkauft.

Ich muss immer schmunzeln wenn sich in Deutschland über die gestiegenen Leasingraten beschwert wird, da die Raten bisher einfach unglaublich niedrig (weil subventioniert?!) waren, und die Fahrzeuge in jedem anderen Land drumherum ein Vielfaches gekostet hatten. Aktuell sind die Leasingraten noch immer deutlich günstiger als in Ö oder CH, von den Nebenkosten und indirekten Subventionierungen von Vater Staat in DE ganz zu schweigen. Es war mir ohnehin immer ein Rätsel wie ein Händler mit dem was bei manchen Autos fürs operative Leasing inkl. Zinsen verlangt wurde auskommen kann. Es gab Zeiten da hat ein neuer 730d 600€ brutto im Monat gekostet bei 0/15/48. Wie das möglich ist ohne das KFZ zu absoluten Schleuderpreisen ins Leasing zu geben war mir noch nie klar. 28.000€ unter Kaufpreis mit 60k km auf der Uhr und 4 Jahre alt in DER Fahrzeugklasse? Wie viel Rabatt muss da beim Kauf eingerechnet sein? 30%? Und selbst dann wirds eng.

Was ist denn die Erwartung, dass ein 125k€ Liste Fahrzeug im Monat kosten soll? Als Beispiel mein bestellter X5 50e zu 113k brutto Kaufpreis: Das Ding ist in 4 Jahren mit 100.000km dann vielleicht noch was wert, 65k? Das sind 48k schon nur an Wertverlust, also 1.000€ im Monat. Das sind aber noch keine Zinsen drin und kein Restwertrisiko und die Restwerte werden eher runter gehen als rauf die nächsten Jahre.

Aber wenn das operative Leasing zu unattraktiv ist dann kaufen oder finanzieren? Das Problem sind ja wohl eher die fehlenden Rabatte und zu einem kleinen Teil die hohen Zinsen und ist daher ein generelles Problem der aktuellen wirtschaftlichen Situation, und nicht nur auf Leasing beschränkt. Die Nachfrage muss einfach ein wenig abgekühlt werden und scheinbar passiert das auch langsam.

Zitat:

@beemerOnly schrieb am 12. März 2023 um 16:37:14 Uhr:


Tesla

Freut mich wenn das für manche passt aber ich würde einen Tesla nichtmal geschenkt nehmen wollen. Ist nicht nur nicht in der gleichen Liga wie ein deutsches Premiummodell, eher nichtmal die gleiche Sportart.

Grüße

Man darf aber hier nicht vergessen, leasen ist wie mieten. Es gehört einem nicht, man darf es lediglich benutzen. Wenn du jetzt mal siehst, wir zahlen in vier Jahren über 77k für ein 110k Auto, was einem nicht gehört. Wenn das Auto nach vier Jahren einen Restwert von sagen wir mal 60k hat, ist die Gewinnspanne schon recht nett.

Mir ist auch klar, dass in der heutigen Zeit jeder Geld verdienen will. Man fragt sich aber schon, ob die Entwicklung, die seit einem halben bis dreiviertel Jahr merklich zu spüren ist, auch wirklich so sein muß. Vorher wurde auch Geld verdient.

Gewerblich kannste das mit den steuerlichen Vorteilen bei Hybriden bis 2030 noch irgendwie schön rechnen. Aber privat… Nee, wer das so noch mitmacht, der ist komplett schmerzbefreit und weiß nicht wohin mit seinem Geld.

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Zitat:

@beemerOnly schrieb am 12. März 2023 um 16:37:14 Uhr:


.. ein gekauftes Tesla Model Y Performance aus Grünheide als Dienstwagen zu wechseln.

Offtopic:

Bevor der Hauptaktionär dieses Unternehmens auch nur 1 Cent an mir verdient, lauf ich lieber oder fahr Fahrrad!

Bei mir wären es zur Zeit 600,- Euro mehr im Monat.
36 Monate 150tkm pro Jahr.
Zur Zeit sind gleich große Fahrzeuge auch bei fast 2000 Euro im Monat.
Außer der Q8 Etron aber der ist auch nach dem Facelift etwas langweilig.
Ende des Jahres muss ich mich aufgrund der Lieferzeiten entscheiden.
Folgende Rangfolge zur Zeit.
Entscheidung erfolgt aber stark nach Leasingrate obwohl BMW mein Favorit ist.
IX 50, 50e, EQE SUV, GLE 350de, Polestar 3, Q8 Etron, Lotus Eletre

Ist nicht nur beim X5 so. Für einen neuen Z4 (Leasing läuft bald aus) sollen wir 40% für 3 Jahre mehr zahlen. Ich mache das auch nicht mehr mit.

Zitat:

@Benni1305 schrieb am 12. März 2023 um 17:54:03 Uhr:


Man darf aber hier nicht vergessen, leasen ist wie mieten. Es gehört einem nicht, man darf es lediglich benutzen. Wenn du jetzt mal siehst, wir zahlen in vier Jahren über 77k für ein 110k Auto, was einem nicht gehört. Wenn das Auto nach vier Jahren einen Restwert von sagen wir mal 60k hat, ist die Gewinnspanne schon recht nett.

Zinsen dürfen dabei auch nicht vergessen werden. Bei 110k€ und 5% Zinsen auf 4 Jahre sind das pro Jahr alleine 4k an Kapitalkosten und 12k an Wertverlust bei 65k Restwert. Auf 4 Jahre sind das 64k bzw. 1.330€ im Monat. Das Restwertrisiko für die 65k muss dann aber auch noch der Händler tragen, und das in Zeiten wie diesen.

Was die Subventionen betrifft spreche ich nicht von Hybridvorteilen sondern davon, dass es keine Luxusgrenze gibt für Firmenwagen, man das Fahrzeug vollständig absetzen kann (bzw. entsprechend Fahrtenbuch bzw. 1% Regelung), die Fahrzeuge alle Vorsteuer-abzugsberechtigt sind, es keine gesonderten Luxussteuern auf KFZ gibt und die KFZ Steuern extrem niedrig sind.

Ein X5 M60i als Beispiel kostet Dich in Österreich das 2,5-Fache von Deutschland. Wenn der in DE fiktive 125k netto kostet muss die Firma 125k erwirtschaften damit das Ding angeschafft werden kann. Danach kommt die 1% Regelung die bei einem Neufahrzeug defacto bedeutet, dass ca. 50% der Kosten effektiv abgesetzt werden können. Gesamt müssen also 125k + 125k*48%*50% = 155k erwirtschaftet werden, damit das Fahrzeug angeschafft werden kann und die 50% Steuern für die 4 Jahre 1% Regelung bezahlt werden können.

In Österreich kostet das KFZ 125k netto, da kommen dann 52k NoVa (Luxussteuer) drauf. On top nochmal 20% MwSt, denn in Ö sind nur Nutzfahrzeuge Vorsteuer-abzugsberechtigt. Somit stehen wir dann bei 212k Kaufpreis. Da jedoch die Luxusgrenze für Fahrzeuge 40k€ Neupreis sind, sind auch nur 19% des Fahrzeugs steuerlich absetzbar, der Rest muss privat bezahlt werden. Somit muss die Firma 384k€ erwirtschaften (40k absetzbar, die restlichen 172k müssen mit zu 50% versteuertem Geld (also 344k vor Steuern) bezahlt werden) um das selbe Fahrzeug bezahlen zu können für das in Deutschland 155k erwirtschaftet werden müssen. Faktor 2,5.

Oder andersrum: Zwei X5 M60i in Deutschland sind noch immer 20% günstiger in der Anschaffung als EINER in Österreich. Aber auch die laufenden Kosten sind DEUTLICH höher. Gesamt kommt es bei starken/teuren Fahrzeugen wohl nahezu auf das 3-Fache.

Davon, dass alleine die Steuer für das Fahrzeug 4.340€ jährlich ausmacht sprechen wir noch nicht.

Klar ist das ein wenig eine Milchmädchenrechnung (Mindestabschreibungszeitraum, etc.) und privat sieht es etwas weniger extrem aus. Da reden wir von 149k vs. 212k und deutlich höherer jährlicher Steuer. Aber ich denke es ist klar, dass Deutschland hier schon relativ günstig ist im Vergleich. Ich habe bisher Fahrzeuge in DE, CZ, SK, AT und CH auf Firmen und teils privat angemeldet gehabt und kann daher aus Erfahrung sagen, dass Deutschland mit die vorteilhaftesten Regelungen hat, vor allem wenn es um Firmenfahrzeuge geht. On top kommen hier noch (damals) unglaublich gute operative Leasingangebote und verhätlnismäßig günstige Versicherungen, vor allem Kasko.

Grüße

Also fahren in Österreich ausschließlich mehrfache Einkommensmillionäre einen X5M60, korrekt?

Mit einem Hungerlohn von 500.000€ p.a. wird ja niemand so benebelt sein deine kalkulierten 212k€ zu zahlen, schließlich muss man noch wohnen, essen gehen, Urlaube machen.

Die Frage die sich mir immer stellt ist wie wichtig ist den Leuten Status und wie groß ist die Bereitschaft dafür an die Schmerzgrenze zu gehen. Wobei ich einen X5 noch nicht mal in der Kategorie „Status“ sehe.

Mit 5-stellig netto kommt mir auf jeden Fall nicht in den Sinn 2.000€ im Monat für etwas „komfortabler“ Mobilität zu zahlen…und da ist das Teil noch nicht mal getankt.

Zitat:

@BMWFanAUT schrieb am 12. März 2023 um 19:45:13 Uhr:



Zitat:

@Benni1305 schrieb am 12. März 2023 um 17:54:03 Uhr:


Man darf aber hier nicht vergessen, leasen ist wie mieten. Es gehört einem nicht, man darf es lediglich benutzen. Wenn du jetzt mal siehst, wir zahlen in vier Jahren über 77k für ein 110k Auto, was einem nicht gehört. Wenn das Auto nach vier Jahren einen Restwert von sagen wir mal 60k hat, ist die Gewinnspanne schon recht nett.

Zinsen dürfen dabei auch nicht vergessen werden. Bei 110k€ und 5% Zinsen auf 4 Jahre sind das pro Jahr alleine 4k an Kapitalkosten und 12k an Wertverlust bei 65k Restwert. Auf 4 Jahre sind das 64k bzw. 1.330€ im Monat. Das Restwertrisiko für die 65k muss dann aber auch noch der Händler tragen, und das in Zeiten wie diesen.

Was die Subventionen betrifft spreche ich nicht von Hybridvorteilen sondern davon, dass es keine Luxusgrenze gibt für Firmenwagen, man das Fahrzeug vollständig absetzen kann (bzw. entsprechend Fahrtenbuch bzw. 1% Regelung), die Fahrzeuge alle Vorsteuer-abzugsberechtigt sind, es keine gesonderten Luxussteuern auf KFZ gibt und die KFZ Steuern extrem niedrig sind.

Ein X5 M60i als Beispiel kostet Dich in Österreich das 2,5-Fache von Deutschland. Wenn der in DE fiktive 125k netto kostet muss die Firma 125k erwirtschaften damit das Ding angeschafft werden kann. Danach kommt die 1% Regelung die bei einem Neufahrzeug defacto bedeutet, dass ca. 50% der Kosten effektiv abgesetzt werden können. Gesamt müssen also 125k + 125k*48%*50% = 155k erwirtschaftet werden, damit das Fahrzeug angeschafft werden kann und die 50% Steuern für die 4 Jahre 1% Regelung bezahlt werden können.

In Österreich kostet das KFZ 125k netto, da kommen dann 52k NoVa (Luxussteuer) drauf. On top nochmal 20% MwSt, denn in Ö sind nur Nutzfahrzeuge Vorsteuer-abzugsberechtigt. Somit stehen wir dann bei 212k Kaufpreis. Da jedoch die Luxusgrenze für Fahrzeuge 40k€ Neupreis sind, sind auch nur 19% des Fahrzeugs steuerlich absetzbar, der Rest muss privat bezahlt werden. Somit muss die Firma 384k€ erwirtschaften (40k absetzbar, die restlichen 172k müssen mit zu 50% versteuertem Geld (also 344k vor Steuern) bezahlt werden) um das selbe Fahrzeug bezahlen zu können für das in Deutschland 155k erwirtschaftet werden müssen. Faktor 2,5.

Oder andersrum: Zwei X5 M60i in Deutschland sind noch immer 20% günstiger in der Anschaffung als EINER in Österreich. Aber auch die laufenden Kosten sind DEUTLICH höher. Gesamt kommt es bei starken/teuren Fahrzeugen wohl nahezu auf das 3-Fache.

Davon, dass alleine die Steuer für das Fahrzeug 4.340€ jährlich ausmacht sprechen wir noch nicht.

Klar ist das ein wenig eine Milchmädchenrechnung (Mindestabschreibungszeitraum, etc.) und privat sieht es etwas weniger extrem aus. Da reden wir von 149k vs. 212k und deutlich höherer jährlicher Steuer. Aber ich denke es ist klar, dass Deutschland hier schon relativ günstig ist im Vergleich. Ich habe bisher Fahrzeuge in DE, CZ, SK, AT und CH auf Firmen und teils privat angemeldet gehabt und kann daher aus Erfahrung sagen, dass Deutschland mit die vorteilhaftesten Regelungen hat, vor allem wenn es um Firmenfahrzeuge geht. On top kommen hier noch (damals) unglaublich gute operative Leasingangebote und verhätlnismäßig günstige Versicherungen, vor allem Kasko.

Grüße

Zitat:

@BMWFanAUT schrieb am 12. März 2023 um 16:57:26 Uhr:


Ich muss immer schmunzeln wenn sich in Deutschland über die gestiegenen Leasingraten beschwert wird, da die Raten bisher einfach unglaublich niedrig (weil subventioniert?!) waren, und die Fahrzeuge in jedem anderen Land drumherum ein Vielfaches gekostet hatten. Aktuell sind die Leasingraten noch immer deutlich günstiger als in Ö oder CH, ...

Österreich ist ein anderes Thema.
Ich wundere mich das es bei euch scheinbar eine große Wählermehrheit gibt, die das wirklich extreme Abmelken von Autofahrern (Nova usw.) befürwortet. Der einzige Vorteil ist bei euch, daß die Superpreise (und in manchen Jahren auch Diesel) günstiger als in DE sind.

Zitat:

@hunde5er schrieb am 11. März 2023 um 23:19:23 Uhr:


Verstehe die Klagen zu den Preissteigerungen hier nicht.

Wieso nicht? Bezahlst du gern mehr, damit du weniger Geld auf deinem Konto hast? 😕

Zitat:

@Butcher11 schrieb am 12. März 2023 um 20:58:28 Uhr:


Also fahren in Österreich ausschließlich mehrfache Einkommensmillionäre einen X5M60, korrekt?

Mit einem Hungerlohn von 500.000€ p.a. wird ja niemand so benebelt sein deine kalkulierten 212k€ zu zahlen, schließlich muss man noch wohnen, essen gehen, Urlaube machen.

Die Frage die sich mir immer stellt ist wie wichtig ist den Leuten Status und wie groß ist die Bereitschaft dafür an die Schmerzgrenze zu gehen. Wobei ich einen X5 noch nicht mal in der Kategorie „Status“ sehe.

Mit 5-stellig netto kommt mir auf jeden Fall nicht in den Sinn 2.000€ im Monat für etwas „komfortabler“ Mobilität zu zahlen…und da ist das Teil noch nicht mal getankt.

Musste eben schmunzeln weil es sich so liest als wäre es sarkastisch gemeint, dabei entspricht es exakt der Realität in Österreich. Ich hab eben sicherheitshalber nochmal einen X5 M60i in DE & AT konfiguriert und das gleiche KFZ kostet 144k in DE und 185k in AT, der CO2 Ausstoß dürfte also ein wenig besser sein als auf Wikipedia angegeben. Als Privatperson müssen dafür in AT eben mal rund 370k brutto verdient werden, das ist in DE aber nicht viel anders. (280k) Als Firma siehts natürlich wieder ganz anders aus in Deutschland.

Fahrzeuge wie ein X5 sind absolute Luxusfahrzeuge in Österreich. Also in Deutschland natürlich auch, aber in Österreich ist das eben nochmal eine andere Nummer. Wenn da jemand einen X5 M60i fährt gehe ich davon aus, dass er brutto mindestens weit in den 6-stelligen Bereich verdient, ja. Idealerweise kratzt es an der 7-stelligen Gegend.

Ein Freund von mir hat sich einen Rolls Royce in DE gekauft und nach AT importiert. Durfte dann 160.000€ aufs Finanzamt tragen um ein Stück Papier dafür zu bekommen auf dem Stand, dass er das Auto jetzt in Österreich anmelden darf. Das selbe KFZ hätte er so wie es war in Deutschland einfach anmelden können.

Ein anderer hat sich einen X5 M50d vor ein paar Jahren neu zugelegt, und der verdient brutto tatsächlich 7-stellig im Jahr.

Aber es gibt aktuell zumindest eine Möglichkeit das Problem ein wenig zu umgehen: PHEVs. NoVa entfällt aufgrund der niedrigen Emissionen und die jährliche Steuer ist auch noch einigermaßen leistbar, da nur für den Verbrenner bezahlt werden muss. (Glaube X5 50e liegt bei um die 1.500€/Jahr.) Denke das wird sich aber auch bald aufhören, da mittlerweile eine ganze Menge starker PHEVs durch die Gegend fährt und es nur eine Frage der Zeit ist bis das Thema in die Zeitungen kommt, dass "der Chef für seinen dicken X5 50e weniger Steuern bezahlt hat als seine Sekretärin für den VW Polo." Auch der besagte X5 M50d Fahrer ist im Anschluss auf einen PHEV umgestiegen. In Österreich kostet der X5 30d z.B. auch 4.000€ mehr Grundpreis als der 50e.

Der X5 50e den ich im Sommer bekomme kostet mich in der Schweiz inklusive Allem (also auch Kapital- bzw. Opportunitätskosten) bei 25k km im Jahr übrigens auch ~1.800CHF/Monat, und ich sehe nicht wie so ein Fahrzeug irgendjemandem erheblich weniger kosten sollte, wenn allein der Wertverlust 1k/Monat ist wenn man das Ding 4 Jahre fährt. Wenn das Fahrzeug einigermaßen modern und komfortabel sein soll gehts eig. kaum unter 1.000CHF/Monat (Mein 750Ld aus 2014 mit einem Zeitwert von vielleicht 18k kostet 1,2k bei 25k km im Jahr.) und die 800CHF zahle ich sehr gerne auf um X5 50e zu fahren statt 325d. Aber klar für den schmalen Geldbeutel ist BMW nahezu generell nicht. Aber das ist auch keine Neuigkeit dachte ich?!

Zitat:

@LA Ryder schrieb am 12. März 2023 um 22:10:06 Uhr:


Österreich ist ein anderes Thema.
Ich wundere mich das es bei euch scheinbar eine große Wählermehrheit gibt, die das wirklich extreme Abmelken von Autofahrern (Nova usw.) befürwortet. Der einzige Vorteil ist bei euch, daß die Superpreise (und in manchen Jahren auch Diesel) günstiger als in DE sind.

Ich bezweifle schon ein wenig, dass es dafür eine Mehrheit gibt. Aber in Österreich ist das Auto ein Stück weit weniger heilig als in Deutschland, da ist der Aufschrei nicht so groß wenn "die Bonzen geschröpft werden." Ich hab mich selbst immer gewundert wieso alles was mit dem Thema Auto zu tun hat so unglaublich teuer ist in Österreich aber vielen ists egal, und der Rest bäckt halt kleinere Brötchen. Ein halbwegs neuer GTI oder 335i ist für Mitte-20 schon die absolute Ausnahme, da muss schon gut Geld in der Familie sein, dass sowas geht. Währenddessen sah ich die in Deutschland auf McDonalds Parkplätzen Abends in Mengen stehen als würden die irgendwo verschenkt werden. Aber gut bei Leasingfaktoren von 0,5, Vollkasko im 3-stelligen Bereich und Steuern im Jahr in homöopathischer Höhe ist sowas halt auch für Studis drin. Du siehst Autos wie einen M3 oder M5 in Deutschland auf die gleiche Fahrtstrecke gerechnet auch geschätzt 5x so häufig. (Ich war früher >70.000km/a in AT & DE unterwegs und konnte das Straßenbild deshalb gut vergleichen und kann deshalb sagen: Es unterscheidet sich erheblich.)

Dass der Sprit ein paar Cent günstiger ist ist natürlich nett, im Vergleich zu den restlichen Kosten aber nichtmal ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Unterschied war früher auch deutlich größer als er seit der Preisexplosion ist. Da kostet er an manchen Orten manchmal das Gleiche. Aber wie gesagt ohnehin reine Makulatur: Im Luxussegment könnte der Sprit kostenlos sein und die Autos würden noch immer ein Vielfaches zu DE kosten.

Ich erinnere mich noch als ich die KFZ Steuer für meinen 135i damals in Deutschland bekommen hatte und erstmal nachsehen musste ob das fürs Jahr oder Monat sein soll, weil der Kollege von mir für seinen 335i in Österreich nahezu monatlich bezahlt hat was ich für den 135i im Jahr bezahlen sollte.

Grüße

Zitat:

@LA Ryder schrieb am 12. März 2023 um 22:12:38 Uhr:



Zitat:

@hunde5er schrieb am 11. März 2023 um 23:19:23 Uhr:


Verstehe die Klagen zu den Preissteigerungen hier nicht.

Wieso nicht? Bezahlst du gern mehr, damit du weniger Geld auf deinem Konto hast? 😕

Preisanstiege (und selten auch Senkungen) sind in unserem Wirtschaftssystem systemisch bedingt. Also keine Neuigkeit. Gewinnopimierung wird doch jeder hier kennen. Und ggf. auch selbst leben.
Dass es hier einige trifft, die es schwerer haben, sich solch teure KFZ noch zu leisten, ist vlt. hart, aber ebenso normal. Dem BMW-Konzern geht es nicht schlecht, also scheint es genug (neue und alte) Kunden zu geben, die sich die Produkte weiterhin leisten können (Marktmechanik). Alles nix neues.

Die Frage ist doch letztlich nur: Wieviel ist man bereit, für einen solchen Wagen (im Verhältnis zum eigenen Einkommen/Umsatz) auszugeben. Ich kenne hier in HH einige BMW-Junior-Verkäufer mit einer 15k-Rolex - das steht sicher in einem Mißverhältnis zum eigenen Gehalt. Ist es ihnen aber wert.

Ich bezahle immer genau das, was ich kann und was es mir wert ist, einen solchen Wagen zu fahren.
Für einen Porsche reicht das Budget (und die Firmenwagenpolicy) nicht (derzeit noch viel weniger).
Ist eben so.

@BMWFanAUT

Nein, mein Beitrag war nicht sarkastisch ;-).

Eher die Erkenntnis was die ganzen Wellness Resort Inhaber in Österreich mit meinem Geld machen

Zitat:

@Butcher11 schrieb am 12. März 2023 um 20:58:28 Uhr:


Die Frage die sich mir immer stellt ist wie wichtig ist den Leuten Status und wie groß ist die Bereitschaft dafür an die Schmerzgrenze zu gehen. Wobei ich einen X5 noch nicht mal in der Kategorie „Status“ sehe.

...das werden viele Klima-Kleber aber anders sehen...

Zitat:

Mit 5-stellig netto kommt mir auf jeden Fall nicht in den Sinn 2.000€ im Monat für etwas „komfortabler“ Mobilität zu zahlen…und da ist das Teil noch nicht mal getankt.

🙂😕😁

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