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Elektrischer Turbolader - Funktioniert oder doch Müll?

Themenstarteram 26. Juni 2014 um 23:02

Hallo,

ich hoffe ich bin hier im richtigen Forum für diese Frage.

Habe folgendes auf ebay gefunden:

http://www.ebay.de/.../181038907610?...

Funktioniert sowas überhaupt oder ist das wie diese ganzen billig "Tuning Chips"?

Kanns mir nicht vorstellen, dass da viel Leistung (bis zu 20 PS) entsteht.

Gruß Julian

Beste Antwort im Thema

Das nenne ich mal nen teuren PC Lüfter.

Schau dir mal die Käbelchen an und dann fragst dich wie da die Leistung zustande kömmen soll.

E-Boost durch eine Turbine geht nicht wirklich mit 12, besser ein 48V System. Da müssten die Kabel nicht so dick sein.

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Zitat:

Original geschrieben von Renegolf347

:D :D genauso sieht es aus und alleine der logische Verstand sagt, wenn mehr Luft angesaugt werden kann, sollte auch mehr Sprit eingespritzt werden, um wirklich mehr Leistung zu erzielen. Total Schwachsinn :D. Ich setze das gleich mit "Getriebesand " und " Kolben-Led Beleuchtung ".

Das ist nun das geringste Problem. Das bisschen mehr Luft was das kommt kann die Luftmengenmessung per Motorsteuerung locker ausgleichen.

Das Ding tut einfach nicht genug, um irgendeinen großen Effekt zu haben. Grad bei hoher Motordrehzahl wird das Ding eher zur Drossel werden.

scheinbar steht jeden morgen ein neuer dummer auf, der sowas kauft...

...diese dinger gibts ja schon seit etlichen jahren.

Wir haben vor gut zehn Jahren schon mal Versuche mit einem elektrisch unterstützen Abgasturbolader (EATL) durchgeführt. Also im Prinzip ein herkömmlicher Lader mit einer E-Maschine auf der selben Welle. Es brachte etwas bezüglich des Ansprechverhaltens bei niedrigen Drehzahlen. Da er aber aus dem 12 V Bordnetz gespeist wurde, wurde bei jeder Aktivierung das Licht im und am Fahrzeug merklich dunkler. Auch soviel zu den Klingeldrähten des Ebay-Wunderladers.

am 27. Juni 2014 um 11:51

Zitat:

Original geschrieben von Rael_Imperial

Wir haben vor gut zehn Jahren schon mal Versuche mit einem elektrisch unterstützen Abgasturbolader (EATL) durchgeführt. Also im Prinzip ein herkömmlicher Lader mit einer E-Maschine auf der selben Welle. Es brachte etwas bezüglich des Ansprechverhaltens bei niedrigen Drehzahlen. Da er aber aus dem 12 V Bordnetz gespeist wurde, wurde bei jeder Aktivierung das Licht im und am Fahrzeug merklich dunkler. Auch soviel zu den Klingeldrähten des Ebay-Wunderladers.

Interessant. Wie viel Leistungsaufnahme hatte das Teil?

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb

Interessant. Wie viel Leistungsaufnahme hatte das Teil?

Keine Ahnung. Müsste ich nachschauen (geht zur Zeit aber nicht).

Wer rechnen mag: Druckdifferenz in Pascal mal Volumenstrom in Kubikmeter je Sekunde ist die benötigte Leistung bei kleinen Differenzdrücken. Mein 3.0V6 braucht etwa 35l Super auf 100km, als mal 245 km/h auf dem Tacho standen. Das sind 85 Liter Benzin je Stunde, bzw. 62 Kilo je Stunde. Air/Fuel bei Vollgas von 12 sind 744 Kilo Luft je Stunde und in erster Näherung auch 744 Kubikmeter je Stunde. Dummerweise müssen die beim Sauger gegen etwa 200 mbar arbeiten und nicht ein halbes wie beim PC Lüfter.

Also: 744 Kubikmeter je Stunde sind 0.206 Kubikmeter je Sekunde. Mal 2.000 Pascal (200 mbar) Druckdifferenz macht eine erforderliche Verdichterleistung von mindestens 500 Watt bei Nennleistung, das sind die Drosselverluste. 20% Leistungssteigerung sind 20% mehr Luft, Wirkungsgrad einer Luftschraube wäre hochdrehend maximal 50%. Also alles unter 2 Kilowatt anschlussleistung könnte bei meinem V6 nicht funktionieren. Und somit ist die 100PS Rennwarze mit mindestens einem Kilowatt Anschlussleistung bzw. etwa 100A elektrisch einzuplanen.

Dieser PC Lüfter im Ansaugtrakt arbeitet unter Teillast bestenfalls als Windrad und speist Strom ins Bordnetz zurück, bei Volllast kannste auch gleich nen paar alte Socken vor die Drosselklappe stecken.

Zitat:

Original geschrieben von hwd63

Hallo.

Wenn dann richtig so wie es Audi machen wird.

http://www.automobil-industrie.vogel.de/antrieb/articles/379382/

Es gab letzte Woche auf VOX Automagazin einen Beitrag darüber, ich glaube es war ein 5 Zylinder mit ca. 330 PS und 750 Nm Drehmoment.

Hier der Link, der Beitrag lautet Dieser Audi bedient Vernunft und Gefühle.

http://www.vox.de/cms/sendungen/auto-mobil/auto-mobil-videos.html

Die Rechnung von GaryK ist prinzipiell schon richtig.

Auch im oben verlinkten Artikel steht etwas von mehreren Kilowatt Antriebsleistung für den Lader.

Richtig lustig wird es, wenn sich der PC Lüfter im "Windradbetrieb" zerlegt und die Teile durch den Motor wandern.

Gruß

Raymund

Oh nee, nicht schon wieder! Dann kommt ja sicher auch bald wieder dieser abgesägte Metallstift den man in den Tank schmeißt und dann 5000PS mehr hat und nur noch die Hälfte Sprit braucht...

am 27. Juni 2014 um 18:46

Und so ein Schrott hat aktuell auch noch 45 Beobachter (potenzielle Käufer) unglaublich ! *kopfschüttel*

Zitat:

Original geschrieben von Jebo76

Oh nee, nicht schon wieder! Dann kommt ja sicher auch bald wieder dieser abgesägte Metallstift den man in den Tank schmeißt und dann 5000PS mehr hat und nur noch die Hälfte Sprit braucht...

Du meinst doch nicht etwa das im folgenden Thread beschriebene Gelumpe... :eek:

http://www.motor-talk.de/.../...kraftstoffe-be-fuelsaver-t3768932.html

am 27. Juni 2014 um 19:17

Zitat:

Original geschrieben von GaryK

Wer rechnen mag: Druckdifferenz in Pascal mal Volumenstrom in Kubikmeter je Sekunde ist die benötigte Leistung bei kleinen Differenzdrücken. Mein 3.0V6 braucht etwa 35l Super auf 100km, als mal 245 km/h auf dem Tacho standen. Das sind 85 Liter Benzin je Stunde, bzw. 62 Kilo je Stunde. Air/Fuel bei Vollgas von 12 sind 744 Kilo Luft je Stunde und in erster Näherung auch 744 Kubikmeter je Stunde. Dummerweise müssen die beim Sauger gegen etwa 200 mbar arbeiten und nicht ein halbes wie beim PC Lüfter.

Also: 744 Kubikmeter je Stunde sind 0.206 Kubikmeter je Sekunde. Mal 2.000 Pascal (200 mbar) Druckdifferenz macht eine erforderliche Verdichterleistung von mindestens 500 Watt bei Nennleistung, das sind die Drosselverluste. 20% Leistungssteigerung sind 20% mehr Luft, Wirkungsgrad einer Luftschraube wäre hochdrehend maximal 50%. Also alles unter 2 Kilowatt anschlussleistung könnte bei meinem V6 nicht funktionieren. Und somit ist die 100PS Rennwarze mit mindestens einem Kilowatt Anschlussleistung bzw. etwa 100A elektrisch einzuplanen.

Dieser PC Lüfter im Ansaugtrakt arbeitet unter Teillast bestenfalls als Windrad und speist Strom ins Bordnetz zurück, bei Volllast kannste auch gleich nen paar alte Socken vor die Drosselklappe stecken.

Deine hochtechnoiden Berechnungen sind, wie immer, Gold wert! Dankeschön!

am 27. Juni 2014 um 21:41

Zitat:

Original geschrieben von GaryK

Wer rechnen mag: Druckdifferenz in Pascal mal Volumenstrom in Kubikmeter je Sekunde ist die benötigte Leistung bei kleinen Differenzdrücken. Mein 3.0V6 braucht etwa 35l Super auf 100km, als mal 245 km/h auf dem Tacho standen. Das sind 85 Liter Benzin je Stunde, bzw. 62 Kilo je Stunde. Air/Fuel bei Vollgas von 12 sind 744 Kilo Luft je Stunde und in erster Näherung auch 744 Kubikmeter je Stunde. Dummerweise müssen die beim Sauger gegen etwa 200 mbar arbeiten und nicht ein halbes wie beim PC Lüfter.

Also: 744 Kubikmeter je Stunde sind 0.206 Kubikmeter je Sekunde. Mal 2.000 Pascal (200 mbar) Druckdifferenz macht eine erforderliche Verdichterleistung von mindestens 500 Watt bei Nennleistung, das sind die Drosselverluste. 20% Leistungssteigerung sind 20% mehr Luft, Wirkungsgrad einer Luftschraube wäre hochdrehend maximal 50%. Also alles unter 2 Kilowatt anschlussleistung könnte bei meinem V6 nicht funktionieren. Und somit ist die 100PS Rennwarze mit mindestens einem Kilowatt Anschlussleistung bzw. etwa 100A elektrisch einzuplanen.

Irgendwie ist da ein Wurm drinnen.

- bei 200mbar Druckerhöhung (im Ansaugtrakt angenommen) mit dem Verdichter ist das nicht ein Drosselverlust , sondern sorgt bereits für eine höhere Füllung vom Brennraum, also in Verbindung mit mehr Sprit eine Leistungssteigerung. Von den 200mbar im Ansaugtrakt kommt im Brennraum allerdings nur ein wesentlich kleinerer Teil an.

- bei der Umrechnung von 200mbar auf 2000Pascal hast du dich um eine 10er Potenz vertan.

Wie auch immer, ein Elektroturbo macht keinen Sinn bei hohen Lasten und hohen Drehzahlen, sondern um bei niedrigen Drehzahlen und Vollgas für ein schnelles Ansprechen des Motors und die Überbrückung bis der (große) Abgasturbo für Ladedruck sorgt.

Themenstarteram 28. Juni 2014 um 19:15

Zitat:

Original geschrieben von Renegolf347

Ich finde das Teil so witzig :D

Wer nicht? :D

 

Zitat:

Original geschrieben von sukkubus

Zitat:

Abgeschaltete Booster behindern den Luftstrom nicht, da das Gerät auch in "abgeschaltetem Zustand" durch den normalen Luftstrom arbeitet und damit schon mehr Luft fördert.

also nur einbauen ohne kabel anschliessen und die kiste rennt wie sau:eek:

Bessere Idee: Zwei hintereinander. Der eine als Motor, der andere als Generator für denn Motor. :D

am 28. Juni 2014 um 19:43

Das Teil wäre ein Perpetuum mobile wenn mehr Leistung herauskommt als zugeführt wird.

Zitat:

- bei der Umrechnung von 200mbar auf 2000Pascal hast du dich um eine 10er Potenz vertan.

Stimmt, Faktor 10 mehr. Das kommt davon wenn ich auf dem Tablet rechne und mich mehr mit dem Umschalten der Apps wie Taschenrechner als dem Problem beschäftige. Für 10% Mehrleistung brauchst du statt 800 mbar Luftmasse im Regelfall also 880 mbar (+ 80 mbar). 200 g/s Luftmasse sind und bleiben etwa 0.2 m³/s. Geschickterweise hätte ich die Luftmasse einfach nach der alten Formel "PS * 80%" gerechnet statt über die Verbrauchswerte meiner Saufziege herzuleiten.

0.2 g/s * 8.000 Pa (+80 mbar) sind 1.6kW. Und mit 50% aeodynamischer Effizienz schnelldrehender Schaufeln also 3.2 kW Anschlussleistung. Da kannste einen Schübeler Impeller draufsetzen.

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