Einspritzpumpe VP44 defekt?? V6TDI AFB

Audi A6 C5/4B

Hallo Dieselprofis und Gemeinde,

mein Audi ist Untenrum immer Träger, der Motor wird auch langsam lauter (Nageln)
ab 2500Upm geht er recht gut los. Doch darunter kaum Drehmoment.
Morgens beim ersten Motorstart nach dem glühen will er anspringen geht aber aus. Beim 2. Versuch klappt es sofort. Egal ob +20°C oder -20°C Beim ersten Anfahren wird das Nageln so heftig laut. Vergeht nach 5 Sek. Beim Beschleunigen Nagelt der Motor auch wie bei einem alten Wirbelkammer Diesel. Wenn Motor warm ist und den Motor im stand auf 2300U/pm hält Schwankt die Drehzahl und der Motor sägt. Anfahren im ersten Gang ohne Gas ist fast nicht möglich (Würgt sofort ab.) Dieseluntypisch!

Bis jetzt habe ich gemacht:
Fehlercode 00550 Spritzbeginn Regelung. Nach dem löschen ist der Fehler weg. Kommt aber nach einiger Zeit wieder. (Tage)

Turbolader ist OK Ladedruckverstellung usw. Alles ok
Glühkerzen alle OK.
Alle 4 Nockenwellen ohne Verschleiß (Gottseidank)

Luftmassenmesser Testweise getauscht auch OK.

Temperatursensoren Motor/ ESP OK

Steuerzeiten Motor überprüft OK

Einspritzpumpen OT ist OK

Nadelhubgeber OK (120 Ohm bei Motor warm)

Einspritzdüsen (Hörtest) tickern alle 6 gleich. (Kein Schwarz, Blau, oder weißrauch)

ESP Sicherheitshalber Entlüftet mit Unterdruckpumpe.

Motor ist für 265000Km im guten Zustand Bläst fast nicht aus dem Öl deckel.

VAG Com Gruppe 4: (Motor warm)

Spritzbeginn schwankt zwischen -1,8° bis -2,2° bei 75°C und 742Upm
bei 2854U/pm 4,2° bei 3596U/pm 6,8°-8,0°

Was noch auffällt habe den Förderbeginn am Zahnriehmen Zahnrad der linken Nockenwelle mit Reißnadel Markiert, und Zahnrad vom Bezugspunkt in Richtung Früh und Spät gestellt und immer wieder getestet: Keine Leistungsverbesserung Festgestellt. (Pumpe regelt immer wieder nach)
Fehlercodes wurden nach dieser Aktion nicht generiert...

Nun liegt meine Vermutung dass die Spritzbeginnverstellung im Pumpengehäuse der Bosch VP44 ESP verschlissen ist.

Oder könnte es noch eine andere Möglichkeit geben?

1000dank im Voraus!

Gruß
Tim

Beste Antwort im Thema

Moin...für alle die ihren Drehzahlgeberring versenkt haben die gute Nachricht es geht doch !!! Der Ring kann wieder justiert werden allerdings nicht ohne fremde Hilfe. Wie bereits erwähnt hatte ich den Ring
so justiert das ich dachte der Winkel auf der Welle stimmt Ergebnis -16 Grad also Pumpe wieder von Bosch abgeholt auseinander gebaut neu Ring aufgesetzt ab zu Bosch Ergebnis + 2,5 Grad schei...
0 bis 1,5 Grad Toleranz (1 Grad auf der Welle sind 0,42 mm) Pumpe wieder bei Bosch Meyer in Hannover abgeholt Ring verdreht aber unsicher geworden und bei der noch vorhandenen Pumpe Vergleichswert genommen. Wieder zu Bosch (schön die kennen mich jetzt auch mit Namen) und wir durften ins Allerheiligste und bei der Prüfung dabei zuschauen. Ergebnis nachdem die Pumpe auf dem Prüfstand eingespannt war +5 Grad (kotz) kurzerhand den sehr freundlichen Techniker gefragt ob wir mal eben den Ring verdrehen dürfen . Also innerhalb von 30 Minuten Pumpe zerlegt - unter den interessierten Augen des Technikers den Ring verdreht - mit seiner fachkundigen Unterstützung wieder zusammengesteckt.
Ab in den Prüfstand und nach 10 Minuten das Ergebnis +1,07 Grad....jubel und fettes Grinsen...
an dieser Stelle noch mal einen fetten Dank an meinen Schrauberfreund Wally und den nicht unbeeindruckten Techniker der uns mit Infos zu den Pumpen und deren Eigenarten endlos nach vorne gebracht hat....Montag läuft der Prüflauf mit den Einstellarbeiten für das neue Steuergerät und Messprotokoll.
Fazit : ist der Ring runter kann man nur hoffen vorher Fotos gemacht zuhaben
- mit dem Abzieher von Bosch oder Eigenbau erst das Lager raus (war mein Fehler wenn man probiert die Welle mit Lager zu ziehen bleibt der Drehzahlgebering hängen und rutscht von der Welle)
Jede Pumpe hat eigene Werte im Steuergerät gespeichert was die Position des Drehzahlgeberring auf der Welle angeht im Steuergerät gespeichert. Dieser Referenzwert also die Grundeinstellung bestimmt sämtliche weitere Werte die im Prüflauf abgestimmt werden um dann für optimalen Lauf der Pumpe gespeichert werden. Mit verdrehtem Ring ist kein Prüflauf möglich bevor der Drehzahlgeberring in der richtigen Position ist. Fahrzeug springt wohl in der Regel an aber läuft nicht richtig. Ich hoffe der Beitrag hilft auch wenn ich hier mit Details rumlangweile. Gruss Andy

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So, nachdem ich mir den „Trööt“ hier bestimmt schon 5x komplett durchgelesen habe bin ich nun so weit
„inspiriert“, dass ich meine Pumpe (BDG) auch überholen möchte.
Dichtsatz und Spritzverstellerkolben habe ich schon da, den Kolben habe ich übrigens für einen Schnapper von sagenhaften 21€ (!) bei einem Online-Versandhändler (beginnt mit A…..) „geschossen“.
Vermutlich Preisfehler, da sich der Preis direkt nach meinem Kauf auf 75€ erhöhte.
Naja, Glück gehabt….

Meiner hat jetzt 250tkm drauf, von unten heraus zieht der „keinen nassen Hering vom Teller“ und „knättert/ruckelt“ auch beim Herausbeschleunigen.

Da ich mich aber nicht direkt ans „Eingemachte“ traue, habe ich mir eine zusätzliche Pumpe (ohne Steuergeräte) für kleines Geld als Lernobjekt besorgt.
Diese habe ich nun gestern versucht, auseinander zu bauen (HY-Anschlag Nr. 35 ist ab) .
Den Verteilerkörper (Nr.50 auf ESI-tronic Übersicht) habe ich auch ab bekommen.
Hier sind ja wohl noch 2 O-Ringe verbaut, die zu wechseln man den V-Körper auseinandernehmen muss.
Den dicken Sprengring entfernen und dann?
Tim schreibt hier was von „Einfach den großen Sprengring am Verteilerkörper entfernen, und Drallblech mit Pressluft rausdrücken“ – verstehe ich nicht.

Dann muss ja auch noch das Lager mit einem Innenauszieher demontiert werden.
Kann ich mir so auch nicht vorstellen, wie setze ich den an?

Die seitlichen Schrauben 2x Nr.104 und Nr. 393 müssen auch ab?

Dachte, die ganze Sache gestaltet sich einfacher, aber hierzu bin ich doch scheinbar zu blöde…..

Sooo Leute jetzt hats mich auch erwischt glaube ich!?

Fahr letzte Woche auf der Autobahn und bei 180 auf einmal Leistungseinbruch und Rauchwolke hinter mir, ging dann runter bis auf ca 80 bin dann rechte spur mit ganz sanftem Gasfuß weiter gefahren und nach nem Kilometer war alles wieder normal ...dachte ich...
Bin dann die Abfahrt runter und ne Abkürzung zu mir durch nen Feldweg, da hab ich dann nochmal vollgas beschleunigt, auf einmal wieder totaler Leistungseinbruch und ich hatte wieder nen Traktormotor der auf 5 oder 4 Zylinder lief!
Heimgequält mit ca 30-50 Sachen so ca 2 Kilometer und Laptop dran gehängt.

Keine Fehlercodes in der Motorelektronik (Dieselpumpe selbst lässt sich nicht auslesen, Steuergerät antwortet nicht)

Laufruheregelung

Zyl. 1 -2.75mg/H
Zyl. 3 -6.04mg/H
Zyl. 4 -1.18mg/H
Zyl. 5 -1.88mg/H
Zyl. 6 -5.96mg/H

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Einspritzbeginn spät -2.2 v. OT > Ventil für Einspritzbeginn 100.2%
Einspritzbeginn früh 14.8 v. OT > Ventil für Einspritzbeginn 27.2%

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Kabel von der Pumpe alle Butterweich und Isolierung wie neu.

Ist das jetzt die Pumpe oder eher die Einspritzventile? ...ich will die Tage mal zwei Ventile mit den größten unterschiedlichen Werten tauschen und schauen ob der Fehler mitwandert oder bei dem ursprünglichen Zylinder bleibt.
Dann seh ich auch wie die Nockenwelle aussieht gleich, könnt ja sein das die eingelaufen oder Schlepphebel runter ist.

Wer ne Vermutung oder Tips hat, immer her damit ;-)

EDIT ...könnte auch der Nadelhubgeber platt sein?

Ich würd erstmal den Nadelhubgeber tauschen , da der als Reverenz genommen wird . Wenn der defekt ist ,kommen solche Werte meistens raus .

Nadelhubgeber intressiet niemanden, meiner war sicher 50 000 km defekt ohne jeden einfluss.
Der gibt ne rückmeldung ja, aber mehr auch nicht alles andere geht über die vp44

bei sowas geht mein erster gedanke richtung nockenwelle, resp. kipphebel

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@ Ixmucane , das würd ich mal gern näher erklärt haben wiso bei defekten Nockenwellen bzw Kipphebel solche Werte rauskommen .

Vergiss den Nadelhubgeber. Sind Luftblasen in der Dieselleitung?
Am besten testen indem jemand schaut und der andere den Motor hochdreht.
Oft funzt sie im Leerlauf und zieht Luft erst bei höheren Drehzahlen.

Naja wenn ein Kipphebel gebrochen wäre, würde ein Ventil nicht mehr aufgehen.
Wäre nicht der erste Kipphebel der gebrochen ist.

1. Hat er dann noch je ein 2. Ventil
2. Repariert sich der rausgefallene kipphebel von alleine.

Bei meinen wars zumindestens so , das der NHG defekt war und die Werte ungefähr so ausschauten . Nach Ersetzen des NHG war alles wieder in Ordnung .

Die Werte sind nicht das Problem. Der Leistungseinbruch ist das Problem. Ein defekter NHG ändert auch nichts an der einspritznenge sondern den einspritzbeginn.

Ein defekt des Nadelhubgebers hat gar keinen effekt.
Vp44 hat einen ot geber damit arbeit er der nadelhubgeber gibt nur eine rückmeldung, darauf ist aber niemand angewiesen.

Also nach längerem Überlegen mach ich jetzt erstmal folgendes, ich hab noch nen BDH Motor hier liegen, von dem baue ich die Tage das komplette Einspritzsystem um.
Pumpe, Leitungen und Düsen, dann noch nen neuen Riemen und Dieselfilter.
Ähm ...was ist eigentlich ein "Knackfrosch" ???

Dann wenn mein dicker wieder läuft wovon ich ganz ganz stark ausgehe, mach ich mal die andere Pumpe auf und schau mir mal die Innereien an, Bilder gibts dann hier.
Desweiteren werd ich die Düseneinsätze wechseln und vorher die Düsenstöcke im Ultraschallbad reinigen und die Düsen später von Bosch auf den richtigen Öffnungsdruck einstellen lassen.

das ist das Ventil auf dem Dieselfilter sieht aus wie ein T
das Ding das hier rot umringit ist.
Das Bild ist nicht von mir ich habe es mir hier "ausgeliehen"

Muss der Knackfrosch auch erneuert werden?

Irgendwann wird der auch undicht-verliert Diesel oder zieht Luft!

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