Ein unmoralisches Angebot
Diese Geschichte soll eine Warnung an all Diejenigen sein die mit dem Gedanken spielen einen gebrauchten BMW bzw. einen BMW Vorführwagen zu erwerben. Prüft alles ganz genau !
Als bisher zufriedener E36 323i Fahrer (Neuwagen erworben im Oktober 1995 bei der BMW Niederlassung Essen) entschied ich mich im Oktober 2003 zum Kauf eines Vorführwagens bei gleicher Niederlassung.
Das Angebot war vom Preis her sehr attraktiv und ein E46 325ti galt für mich als würdiger Nachfolger für meinen E36 323i.
Im Detail handelte sich um einen E46 325ti Compact mit einer Laufleistung von 10855 km. Inklusive Sportpaket, Lederausstattung und diversen anderem Zubehör zu einem Listenpreis von 36.500,00 EUR.
Der Wagen mit Erstzulassungsdatum 03/2003 wurde zum Preis von 29.000,00 EUR angeboten. Inklusive Überführung und Zulassung lag der Bruttopreis für mich bei 30.563,49 EUR.
Nach durchgeführter Probefahrt und Verhandlung über die Inzahlungnahme meines nunmehr 7 Jahre alten E36 kam ich im Oktober 2003 mit der BMW Niederlassung ins Geschäft.
Ich war also stolzer Besitzer eines 7 Monate alten Vorführwagens. Erstbesitzer laut KFZ Brief war die BMW Niederlassung Essen. Damit konnte ich leben.
Ende letzten Monats machte ich eine erschreckende Feststellung.
Bei strahlendem Sonnenschein und frisch gewaschenem Wagen (schwarz metallic) konnte man einen deutlichen Farbunterschied auf der Fahrerseite zwischen Tür und Heck des Wagens erkennen. Das gesamte hintere Seitenteil auf der linken Seite war erheblich dunkler als der Rest des Wagens.
Was nun? Fehler ab Werk? Etwa Unfallschaden?
Ich spielte mit dem Gedanken den Farbunterschied bei der DEKRA prüfen zu lassen, zog es aber dann vor, einen erfahrenen Autolackierer zu befragen.
Ergebnis: Das komplette Heck wurde auf der linken Seite Lackiert. Diverse Abklebespuren sowie eine leicht wellige Oberfläche konnte der Autolackierer ebenfalls erkennen.
Das roch für mich nach UNFALLSCHADEN.
Während der Verkaufsverhandlung die ich im letzten Jahr geführt hatte, fragte ich mindestens 3 mal nach, ob der Wagen denn auch Unfallfrei sei. Es wurde immer wieder bestätigt, daß kein Vorschaden vorhanden sei.
Nun meine Aktionen beim "freundlichen ???"
Hallo Frau ..., Sie erinnern sich sicher, ich habe vor einem halben Jahr bei Ihnen den 325ti Compact gekauft.
BMW: Aber natürlich, ich hoffe Sie sind noch zufrieden mit dem Auto. Was kann ich für Sie tun?
Frau ... ähm das Thema ist nicht sehr angenehm, Sie haben mir einen Unfallwagen verkauft und diesen Umstand verschwiegen.
BMW: Niemals, das kann nicht sein, das gibt es nicht (Stimme überschlug sich)
Entschuldigung Frau ..., der Wagen ist nachweislich lackiert worden und ich möchte Ihnen die Gelegenheit geben, dies in Ihrem Hause zu prüfen.
BMW: Gut, ich kann es mir zwar nicht vorstellen, werde aber mit unserem Karosseriemeister Rücksprache halten.
Nach weiteren Telefonaten und einige Tage später, folgte der Ortstermin bei BMW. Ich führte den Wagen vor und erhielt vom Karosseriemeister die Bestätigung:
"Der Wagen hatte einen Unfallschaden"
Ich bekam Fotos zu sehen auf dem die gesamte linke Heckseite eingedrückt war. Angeblich ein Parkplatzrempler.
Was nun? Wertminderung, Wandlung, Eintausch ?
Ich muß dazu sagen, "Einen Unfallwagen hätte ich nie im Leben gekauft"
Ich entschied mich, mir ein Angebot für den Kauf eines Neuwagens machen zu lassen.
Der jetzige Wagen sollte nach meinen Vorstellungen Kostenneutral zurückgenommen werden.
Weit gefehlt. BMW hat meinen Unfallwagen von der DAT schätzen lassen, ohne daß ein Gutachter das Auto je gesehen hat.
Ergebnis laut DAT: Der Wagen hat bei der jetzigen Laufleistung von 22.000 km einen Wert von 19.750,00 EUR.
Das bedeutet für mich, daß ich in 7 Monaten für einen Wagen, für den ich im Oktober 2003 noch Runde 30.500 EUR bezahlt habe, einen Wertverlust von 10.750,00 EUR habe.
Das kann ich ja fast nicht glauben !!!
Nun die Spitze: Bei einem Neuwagenkauf würde die Niederlassung Essen meinen Unfallwagen für 22.600,00 EUR in Zahlung nehmen und einen Nachlaß von 10% auf einen Neuwagen gewähren.
Den Nachlaß von 10% bekomme ich heute an jeder Ecke ohne groß zu verhandeln.
Auf dieses unmoralische Angebot bin ich natürlich nicht eingegangen.
Wenn es sich vermeiden läßt, möchte ich nicht unbedingt einen Rechtsstreit vom Zaun brechen. Ich bin ja schon froh, daß BMW den Schaden nach 7 Monaten zugegeben hat. Das hätte auch anders ausgehen können.
Man sollte sich also beim Gebrauchtwagenkauf auf jeden Fall die Unfallfreiheit bzw. Vorschäden schriftlich bestätigen lassen.
Auch beim freundlichen seines Vertrauens !
Habe ich eigentlich ein Recht den Wagen zurückzugeben? Der Unfallschaden wurde schließlich verschwiegen. Ist das Betrug?
Hat einer eine Idee mit welchem realistischen Wertverlust ich rechnen muß ?
Was würdet Ihr tun?
Gruß blackwolf56
44 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von oerek
Gespachtelt????
Für mich macht man sowas bei 1000 Euro Autos.
Reinster Pfusch
Gruß Oerek
Wenn ein solcher Schaden repariert wird und das Seitenteil nicht ausgetauscht wird ist es denn dann nicht normal das vor dem Lackieren die betroffene Stelle gespachtelt wird um eine glatte Oberfläche zu erhalten?
Gruß blackwolf56
hio
hio
1. sage du willst das auto eintauschen, und du willst das geld wieder, was du bezahlt hast, abzüglich des wirklichen wertverlustes, vom unfallfreien compakt, den du eigentlich ja haben solltest.
2. geld nehmen, anderes auto bei andere niederlassung kaufen, als dankeschön noch einen brief nach münchen!
wie wäre es mit dem neuen 1er? vonner größe fast kompakt, vopm fahrwerk her usw. sicher wieder nen tick besser!
mfg
christian
Zitat:
Original geschrieben von blackwolf56
Wenn ein solcher Schaden repariert wird und das Seitenteil nicht ausgetauscht wird ist es denn dann nicht normal das vor dem Lackieren die betroffene Stelle gespachtelt wird um eine glatte Oberfläche zu erhalten?
Gruß blackwolf56
klar, es muss auch nach super gutem ausbeulen gespachtelt werden. weil sone große belue bekommt man nie ganz glatt!
aber dannach muss oft geschliffen und nochmal gespachtelt werden... wenn man das nicht ordentlich macht, wie der lackierer, weil der nur für nen händler lackiert, ist dem das erstmal egal... denke ich.
bei einem fast neuwagen tauscht man aber eigentlich den kotflügel!!! bloß wäre es dann ein wirklicher unfaller gewesen.
2. option: du sagst denen, die sollen den schaden durch neuteile ersetzen, kostenlos! und nen leihfahrzeug geben, sonst drohst du mit anwalt!
MFG
christian
Zitat:
Original geschrieben von V70 T5
klar, es muss auch nach super gutem ausbeulen gespachtelt werden. weil sone große belue bekommt man nie ganz glatt!
aber dannach muss oft geschliffen und nochmal gespachtelt werden... wenn man das nicht ordentlich macht, wie der lackierer, weil der nur für nen händler lackiert, ist dem das erstmal egal... denke ich.bei einem fast neuwagen tauscht man aber eigentlich den kotflügel!!! bloß wäre es dann ein wirklicher unfaller gewesen.
2. option: du sagst denen, die sollen den schaden durch neuteile ersetzen, kostenlos! und nen leihfahrzeug geben, sonst drohst du mit anwalt!
MFG
christian
Aber das würde ja bedeuten das Seitenteil herauszutrennen und ein neues einzuschweißen. Das kann man doch nicht mal eben abschrauben.
Gruß blackwolf56
Ähnliche Themen
Ne der meint du sollst vom Händler eine neue Karosse fordern! 😁
Spaß!!!!
Stimmt schon, hinten links oder rechts kannst nix tauschen!
Zitat:
Original geschrieben von souler22
Ne der meint du sollst vom Händler eine neue Karosse fordern! 😁
Spaß!!!!Stimmt schon, hinten links oder rechts kannst nix tauschen!
Neue Karosse wär gut. Dann aber mit Inhalt.
Oh man, genau vor sowas hatte ich immer Angst. Als ich im Januar meinen 3er gekauft hab, wollte ich auch 100% sicher gehen das es kein Unfallwagen ist und auch nie nachlackiert wurde.
Bin zur Dekra und habe mit dem Vorbesitzer lange gesprochen. Erst dann hab ich mich entschieden den Wagen zu kaufen. Bin da sehr empfindlich 😉
Ich wünsch dir das du da fair rauskommst aus der ganzen Sache. Sprech mal mit nem Anwalt und laß dich erstmal ausführlich beraten. Dann geh zur besagten Niederlassung und sprech erneut mit denen. DU bist ganz klar in der besseren Postion und somit mußt du die Forderungen stellen und notfalls das einklagen was dir zusteht!
VIEL GLÜCK
Marko
Moin,
es ist festzuhalten, dass die Niederlassung den Schaden hätte mitteilen müssen! Das Unterlassen ist als arglistige Täuschung zu werten und somit ist der Kaufvertrag nach Deinem Wunsch rückabzuwickeln oder ein angemessener Wertausgleich zu zahlen.
Ich würde mich zunächst einmal an die BMW-Zentrale in München wenden und denen von den Machenschaften der Niederlassung berichten. Ferner würde ich die um Hilfe bitten, damit die eine für Dich zufriedenstellende Lösung versuchen herbeizuführen.
Vor diesem Telefonat / Brief würde ich mich von einem Fachanwalt beraten lassen, um weitestgehende Rechtssicherheit zu haben, was Du fordern kannst und was nicht.
Sofern man sich weiter stur stellt würde ich nicht mit einer Veröffentlichung drohen, sondern sie betreiben und dafür ist die Auto-Bild (auch wenn ich sie sonst nicht so mag) sicherlich das richtige Medium.
Beste Grüße
Hey zusammen!
Also ich an deiner Stelle würde die NL langsam aber sicher auseinander bauen!, denn wenn mich jemand verarscht und dann es noch zu gibt und sagt das es so üblich sei...
boah da könnte ich kotzen!!
würde jedes einzelne auto von denen mit scheiße beschmieren!, Sorry klingt zwar kindisch und es tut mir such in der seele weh wegen der autos aber irgend wie muss er grade stehen und wenn das nicht rechtlich geht,
dann halt auf eine andere art!!
viel erfolg dabei
Zitat:
Original geschrieben von youngBMWdriver
[...]mit scheiße beschmieren!, Sorry klingt zwar kindisch[...]
Und es ist auch kindisch! Denn: Was soll denn das bringen? Wenn sie ihn bei der Aktion oder sowas Ähnlichem erwischen, dann bekommt er ne Anzeige wegen Sachbeschädigung und wahrscheinlich noch viel mehr Ärger... Denn glaube mir: Die brauchen kein MT-Forum, um zu wissen, was zu tun ist!
Also sich mit einer Sache, bei der man im Recht ist, sich das eigene Grab zu schaufeln ist nicht nur kindisch, sondern auch reichlich dämlich!!
Bye, Frank
@blackwolf56
mal was ganz anderes:
meinst du dein auto war ein schnäppchen?
also du sagst ja der listenpreis betrug ca. 36.500€.
beim einem neuwagenkauf hättest du ja bestimmt 10 prozent (wenn nicht mehr beim compact weil der ja nicht so wirklich ein verkaufsschlager ist?!) bekommen, wären 3650€ weniger, also 32.850€.
für deinen hast du 30.500 bezahlt, er war ein halbes jahr alt und hatte knapp 11.000km runter.
also ich hätte ja schon die ca. 2.200 € (plus/minus) mehr gezahlt für nen neuwagen den ich mir vielleicht noch besser bzw anders (nach meien vorstellungen) ausgestattet hätte.
also ich hätte das glaub ich nicht gemacht. beim dem kaufpreis machen die 2.000 (lass es auch 3.000 sein was ich aber nicht glaube) nicht so den braten fett denk ich. noch dazu hätte ich dann ein GARANTIERT unfallfreies auto mit 6 monaten längerer garantie und es wär kein vorführwagen der vielleicht von manchen probefahrenden leuten schon auf der ersten kilometern richtig getreten wurde und nicht so wirklich pfleglich behandelt wurde (eventuell).
oder wie siehst du / seht ihr das?
viele grüße, Jan
Kann Feldtins nur recht geben - ein Schnäppchen war das nun wirklich nicht - und wenn man die Einfahrzeit mit den ständig wechselnden Fahrern bedenkt - Da muss der Motor doch schon ganz schön drunter gelitten haben.
Also: Rechtsanwalt einschalten, mit ihm das Gespräch / das Schreiben an die Münchener vorbereiten, dann erstmal in München melden und erst anschl. wieder zur Werkstatt. Das dürfte deine Verhandlungspositon doch a bissel verbessern.
ciao,
Chris
@Feldtins
Schnäppchen hmm... wie man es nimmt, wenn ich 10% auf einen Neuwagen bekommen hätte kommt auf jede fall die Überführung und Zulassung dazu.
Das war in meinem Kaufpreis schon drin. Sind ca. 850 EUR.
Außerdem wurde mir versichert der Wagen sei von einem Mitarbeiter der BMW NL gefahren worden. Also nicht ständig wechselnde Fahrer.
Gruß blackwolf56
Zitat:
Original geschrieben von blackwolf56
Außerdem wurde mir versichert der Wagen sei von einem Mitarbeiter der BMW NL gefahren worden. Also nicht ständig wechselnde Fahrer.
Gruß blackwolf56
Den gleichen Schei$$ hat man mir auch bei meinen beiden compis erzählt! Bei meinem 316ti hab ichs noch geglaubt, aber beim 320td bin ich "zufällig" mehrere Male in die NL gefahren um mein Auto mal anzuschauen!!
Der war kein einziges mal da, angeblich ist der Mitarbeiter
gerade unterwegs...
Naja, wers glaubt, aber so kommen die Niederlassungen eben billig an Vorführautos... 😠
Zitat:
Da muss der Motor doch schon ganz schön drunter gelitten haben.
Motorplatzer nach 40.321 km ist vorprogrammiert, ne ne schon klar. man muss nicht von sich auf andere schließen