Ein Hoch auf Mazda
Bei vielen Dingen haben die Japaner besser nachgedacht. So macht die beheizbare Heckscheibe für schnelle Sicht nach hinten erst einen schmalen Fensterstreifen beschlagfrei, dann das ganze Glas. Oder: Die Rücksitzfläche kann beim Schrägheck in einen glatten Kombi-Wagenboden verwandelt werden. Genial der Sicherungskasten. Er sitzt im Fahrerfußraum und wird dort von der Extra-Innenleuchte erhellt. Sollte deren Sicherung mal durchgebrannt sein: Sie läßt sich blind ertasten, da sie alle anderen überragt.
Es sind aber nicht nur die kleinen Dinge, die zur Mythenbildung dieser Mazda-Baureihe beitragen. Die Bremsen zum Beispiel halten ewig. Unser Testwagen fuhr noch mit der ersten Garnitur innenbelüfteter Scheiben vorn und Trommeln hinten. Die allerteuersten Verschleißteile, also Motor und Getriebe, laufen wie ein Uhrwerk - gelegentliche Schmierstoff-Schau vorausgesetzt. Die Hydrostößel des 2,2-Liter fangen etwa nach 100.000 Kilometern an, harmlos zu tickern. Der größte Autofeind, Väterchen Rost, macht um die Karosse der 626 einen großen Bogen. Und das sogar ohne Verzinkung, nur aufgrund guter Vorsorgemaßnahmen. Da können in den Kofferraumwinkeln Kaulquappen schwimmen oder im Biotop-Bereich der Vorderkotflügel (zwischen Spritzlappen und Tür) die Lindenblüten keimen - ein 626 gibt dem Gilb keine Chance.
Was trübt denn nun doch das Zusammenleben? Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber und Servolenkung sind zumeist ab GLX vorhanden. Ja, eine Klimaanlage wäre schön, Airbag und ABS-Bremse. ABS gab es für die vierradgelenkten 4WS (überflüssig!), die Allradler 4WD und die GT der GD-Reihe. Alles andere bleibt auf dem Wunschzettel. Aber deswegen gleich dem Alten die Liebe aufkündigen? Das wäre wahrlich ungerecht.
49 Antworten
Vielleicht weil sie teilweise simpler und robuster aufgebaut sind? Ein Mazda 6 hat 4 Steuergeräte, eine C-Klasse deren 9. Da kann also auch mehr kaputtgehen.
Vielleicht auch, weil sie mit den Zulieferern besser zusammenarbeiten, als die Europäer. Die Automobilhersteller habe größteteils ihre Zulieferer komplett in den eigenen Konzern integriert oder stellen vieles selber her. Mitsubishi war da zumindest bevor Daimler-Chrysler die Finger im Spiel hatte ein gutes Beispiel, die Autos (Mitsubishi Motors) bezogen die Elektronik aus dem eigenen Haus (Mitsubishi Electrics).
Ich bin auch der Meinung, daß die Zulieferer eine große Rolle spielen. Sie sind ganz anders in die Produktion eingebunden und alles kommt aus einer Hand.
Ein weiterer Punkt ist, daß Neuerungen behutsam eingeführt werden ohne dabei die Robustheit aus den Augen zu verlieren.
Zumindest spielt kaum ein Fahrer japanischer Autos den "Betatester" für neue Komponenten wie wir es z.B. bei der Multitronic bei Audi oder der SBC-Bremse bei Mercedes sehen. Autos werden auf die Straße geschickt obwohl sie in Extremsituationen verkehrsunsicher sind. (MB A-Klasse, Audi TT) Centartikel versagen nur weil bei der Konzeption geschlampt oder die falschen Zulieferer gewählt worden. (VAG el.Fensterheber, LMM)
Bei den Japanern scheint alles gut erprobt worden zu sein. Beispiele gibt es doch genug: machte VTEC bei Honda Schwierigkeiten?, die Allradlenkung bei Mitsubishi, Honda und Mazda?, die Hybrid-Technologie im Toyota Prius?
Auch der Wankel macht bei Mazda keine großen Probleme.
SO mein Senf dazu:
ICh bin bis vor kurzem einen 626 GD (1988?) Kombi Diesel gefahren, als ich ihn bei ebay für 2500EUR "verhökert" hatte war er ca 350tkm gelaufen und das mit 1. Motor, 2. Kupllung 1. Getriebe und er hat nie ärger gemacht und ausser Verschleißteile war nichts, aber auch garnichts defekt.
Das Fahrezug hatte kaum Rost und der Inneraum sah auch noch gut aus.
Dann amchte ich den Fehler verkaufte das "arme" Autochen und kaufte mir einen Ford Transit Connect TDI, naja 4 Monate 3mal abschleppen 6 mal Werkstatt, zur Zeit habe ich einen Mondeo TDCI, 6 MOnate 17 mal Werkstatt weil aller möglicher "Kleinkram" kaputt geht. NAja das Fahrzeug sieht aus wie 5 Jahre alt (von der Abnutzung her), Farben und Gummierungen lösen sich usw und das bei eine 35000EUR Fahrzeug. Peinlich peinlich.
Mein Vater hatte einen 20 JAhre alten Toyota Carina, ohne Probleme, mein Bruder einen Corolla auch problemlos. Viele meiner Kollegen fahren die Golf, Corsa und co gefahren sind ahtten ziemlich viel ärger mit ihren "Kisten".
Der Wankel aus den 90ern war gut, der aktuelle ist irgendwie zu "lahm" 🙁
Also mein nächster wird wieder ein Japaner, ein Blick in die Pannenstatistik und dei Preisliten/Ausstattungsliten sagt mir auch warum.
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Moin,
*Grinsel*
Vielleicht solltest Du dir nicht gleich alles ALLZUTIEF zu Herzen nehmen Xetro ... Nicht alles ist SOOOOO tiefschürend gemeint, wie man es manchmal im ersten Moment meint.
Du weißt doch das Ich rein gar nix gegen irgendwelche Autos habe. Deshalb verteidige Ich ja auch so ziemlich jedes Auto, oder ?
Also ... auch ein kritischer Beitrag muss nicht Anti sein. Ich sage ja nicht, das Japaner nix zuwege gebracht hätten. Im Punkt mit der Innenausstattung gebe Ich euch auch uneingeschränkt recht.
Also nicht jede Aussage auf einen persönlich beziehen. So iss das gar nicht gemeint gewesen.
Nunja, der erste Civic kam 72 auf den Markt. Da gab es auch bei VW schon den K70 😉 Es gab den Kadett und sicherlich noch zig andere Autos. Die nicht mehr aus der Steinzeit stammten. Sicher war der Civic ein modernes und zeitgemäßes Auto. Aber ein technologischer Meilenstein sicher auch nicht. Den Status würde Ich ja eher dem Honda S600 oder dem S800 zugestehen. Die Kisten haben ja schon damals deutlich über 6000 /min. gedreht (müßte mal nachsehen wieviel).
Schönes Weekend,
Kester
@Rotherbach
Jojo kein Problem - "zu Herzen" nehme ich im Internet sowieso nix *g*, eigentlich hat mich nur dieser Satzt etwas gestört:
Zitat:
"Also ... sachlich bleiben, und die Sachen nicht irgendwohin loben wo sie nich hingehören."
Zitat Ende
Hat sich halt so angehört, als seien wir hier nicht sachlich und wären hier zu unrecht über unsere Autos begeistert...
Ansonsten hab ich nix gegen Anti-Beiträge.
Hab ich vielleicht etwas falsch aufgefasst. War zu dem Zeitpunkt wegen was anderem wohl auch etwas emotional "engaged", wie der Ami sagen würde 😉 Meiner war übrigens auch nicht böse gemeint. Ist halt immer schwierig, sowohl beim Formulieren als auch beim Lesen, es fehlt halt die Betonung und da kommts ab und zu falsch rüber...
In diesem Sinne, dir auch n schönes Wochenende!
MfG, XetrO
Bester Beweis für japanische Autobaukunst ist der 100000km Test des Mazda 6 in AutoBILD. Er landete natürlich sofort auf Platz 1 mit 0 Fehlerpunkte. Keine außerplanmäßigen Werkstattaufenthalte oder gar Pannen.
Zitat:
Original geschrieben von S-ren
Das beleuchtete Türschloß gabs schon beim 323 BF in den 80ern.
Stimmt! Ich fahre einen 87er 323 BF 1.6i Stufenheck, also ein noch seltenerer 323. Er besitzt m.W. als einziger Stufenheck in Deutschland einen Heckscheibenwischer, welcher mir sehr oft den letzten Durchblick nach hinten gab.
Das gute an den alten Japanern ist ja, daß Sachen hier noch rein mechanisch funktionieren, wo Möchtegernpremiumhersteller aus D unbedingt elektrohydraulischen Furz einbauen müssen, z.B. läßt sich bei meinem BF der Tankdeckel und die Heckklappe bequem per "Seilzug" vom Fahrersitz aus bedienen. Die zusammengekoppelte Tür- und Zündschloßbeleuchtung ist immer wieder ein Hingucker. Außerdem ist es sehr praktisch, daß man die Lüftung so umstellen kann, daß direkter Fahrtwind ins Gesicht bläst. Mehr eine Spielerei ist die verstellbare Tachobeleuchtung. Gesund wiederum der Fahrersitz mit Lordosenstütze. Und damals auch nicht selbstverständlich ist die geteilt umlegbare Rückbank (und das bei einem Stufenheck!!). In diesem Auto habe ich mein Fahrrad transportiert und einen halb zusammengebauten Kleiderschrank, welcher allerdings keine 2cm größer hätte sein dürfen. Außerdem besitzt mein BF keine ZV oder Servo, also Sachen, die schon mal nicht kaputtgehen können. Mein Auto ist für mich (noch) ein reiner Gebrauchsgegenstand, der nicht wegen jedem Fliegenschiß gewaschen werden muß, also nur die normale Pflege erhält, die man jedem Auto angedeihen läßt. Trotzdem steht er technisch recht gut da, der Unterboden zeigt keinen Rost, leider aber die Türen. Ein weiterer Nachteil sind die extrem rutschigen Ablagen auf den Armaturen vor dem Beifahrersitz. In jeder Kurve fällt alles runter, daher habe ich mir mit Kautschukmatten geholfen. Desweiteren muß ich gut nachprüfen, ob der Kofferraumdeckel wirklich geschlossen ist, da er desöfteren während der Fahrt aufsprang. Ein bauartbedingter Mangel sind die Scheinwerfer, die sehr oft sehr feucht werden. Praktisch alle BF sind davon betroffen. Letztendlich fällt das aber nicht ins Gewicht, denn mein Fahrzeug hatte noch niemals eine Panne. Alles in allem bin ich sehr zufrieden und froh, kein französisches oder italienisches "Auto" zu besitzen (die Pannenstatistik gibt mir hier recht). Mein nächstes Auto wird wieder ein Mazda sein.
Ach ja, und seit Juli erfüllt mein guter alter BF die Euro2-Norm, da ich einen Kaltlaufregler einbauen ließ. Da diese Investition sich rechnen muß, habe ich in den nächsten zwei Jahren nicht vor, ihn zu verkaufen, wenn nicht gerade etwas Unvorhergesehenes geschieht.
Zitat:
Er besitzt m.W. als einziger Stufenheck in Deutschland einen Heckscheibenwischer, welcher mir sehr oft den letzten Durchblick nach hinten gab.
Da gibts noch andere. Z.B. der erste Seat Toledo (kann man sich streiten, ob das ein Stufenheck oder eher ein Fließheck ist), Skoda Octavia (ähnlich), dann gab es doch das Peugeot 306 Stufenheck und der 406 als Stufenheck hatte doch glaube auch einen Heckwischer?
Ja nicht zu vergessen die Alten Mazda 929 2,0i HB Stufenheck Limosien haben einen Wischer hinten gehapt.
Zitat:
Original geschrieben von m5lover
Das gilt aber nicht für die neuen Wankel,
riesiger Spritkonsum und schlappes Drehmoment -
das braucht keiner, nicht WIRKLICH !
So einen Unsinn schreiben meist Leute die noch niemals in einem Wankel Auto gesessen haben!!
Drehmoment ist nicht alles oder hast Du schonmal in einem TDi 8000RPm gedreht??
Ein Wankel hat seine ganz eigenen Reize die man erst kennenlernt wenn man mal einen gefahren hat,dann kannste auch mitreden,nur nachschwafeln von Klischees bringt es auch nicht.
Der Wankel ist nicht umsonst das Spitzenprodukt von Mazda....
Grüße Andy
@Andyrx
Ich hatte den RX8 Revolution. Davor hatte ich einen RX7 FC (TurboII) und eine RX7 FD (Bi-Turbo).
MKeiner Meinugn nach ist Wankel im RX8 im vergleich zu dem was vorher gebaut wurde zu "lahm" und braucht ausserdem zu viel sprit.
Ich habe den RX8 mehr als einmal beim hochbeschleunigen bis an die Grenze (8300) gedreht und er ist relativ "lahm", häte ich ihn zuerst Probe gefahen hätte ich ihn nicht gekaut sondern nen 1992 FD 🙂
Naja Sprit schluckt er ziemlcih, 16 Liter sind kein Problem, macht aber trotzdem Spass die "Kiste" zu fahren, zumal nicth jeder sowas hat 🙂 und der Sounjd geil ist
Also ich fahr nen 2er Golf Bj. 85 70 ps polarmet.
Ich bin durchaus zufrieden was dieses Auto angeht, immerhinn ist er jezt auch schon 18 Jahre alt und mir gefällt er. Zuerst fuhr ihn mein Vater, bis ich endlich meinen Schein in der Hand hatte und nun seit gut eineinhalb jahre ich, er läuft und läuft und läuf....
Also dieses Auto wurde noch nie abgeschleppt und het jezt 200t km aufn buckel.
-1. Motor
-2. Kupplung
-1.Getriebe
Und sonst ist alles noch original bis auf die verschleißteile halt.
mfg ich schau beim autokauf nicht aufs herkunftland, sondern aufs design, auf die alltagstauglichkeit usw...
lg DjD
Hallo,
ich schließe mich mal den ganzen positiven Beiträgen an. Vor meinem jetzigen Auto (siehe unten) hatte ich einen Mazda MPV als Geschäftsauto. Ich bin ihn 3 Jahre gefahren und hatte am Ende 120.000 km runter.
Das Auto lief einfach nur perfekt. Es ging in den 3 Jahren rein gar nichts kaputt. Noch nicht mal ne Glühbirne.
Ich habe mir aber trotzdem keinen Mazda oder anderen Japaner mehr als Geschäftsauto geholt (privat gibts bei mir aber noch einen Japaner).
Der Grund: nach ca. 2 Jahren wurde das Auto / Fahrgeräusch immer lauter und lauter. Am Schluss konnte ich im Auto nur noch bei max. Tempo 100 auf der Autobahn telefonieren. Bei höherer Geschwindigkeit war das Auto einfach so laut, dass ich meinen Gesprächspartner nicht mehr verstehen konnte.
Weiterhin habe ich noch eine andere negative Eigenschaft feststellen müssen: Ebenfalls nach ca. 2 Jahren war der Fahrersitz mehr oder weniger hinüber. Ich hatte nach längeren Autobahnfahrten massive Rückenschmerzen. Ich fahre in der Regel nur Langstrecke (ab 800 km aufwärts). Abhilfe von den Rückenschmerzen hätte nur der Tausch des Sitzes gebracht.
Nun habe ich mir also einen AUDI geholt. Ich habe keine Rückenschmerzen mehr und ich habe auch bei Tempo 160 keine Verständigungsprobleme beim telefonieren.
Trotzdem war der Mazda MPV das beste Auto das ich bisher hatte. Ob der AUDI den ich jetzt habe nach 3 Jahren Laufzeit besser sein wird , muss sich erst noch zeigen.
Übrigens: Als Privatauto kommt für mich nur ein Japaner in Frage. Bei der geschäftlichen Nutzung mit ca. 40.000 km pro Jahr siehts halt anders aus.
Gruß
pablo1vie
@djdreamsounds:
Freut mich und sicher auch andere, daß Du mit Deinem Auto zufrieden bist aber ist hier leider etwas Off-Topic.
Hier geht es um Mazda und nicht um VW.