E61 mit AT-Motor unverkäuflich?

BMW 5er

Hallo zusammen,

ich bin etwas frustriert bzw. ratlos und möchte hier mal um Meinungen / Erfahrungen bitten.

Wir haben letztes Jahr im November einen neuen 5er (F10) geholt und wollten dann unseren alten 2008er E61 525d verkaufen. Ich bin ein eigentlich ruhiger Fahrer und gehe eher behutsam mit Autos um, aber bevor ich ihn verkaufen konnte, stellte sich ein nettes Rasseln ein - das bekannte und leidige BMW-Problem mit der Steuerkette. Wenige Tage später hatte ich dann im Februar einen Motorschaden - Steuerkette gerissen. Da er schon 330.000 km auf dem Buckel hatte, war ich jetzt noch nicht einmal böse, wobei ich wie gesagt eher pfleglich mit dem Auto umgegangen bin und er auch zu 90% bei BMW gewartet wurde.

Nun war ich ja zumindest einmal froh, dass ich ihn noch nicht verkauft hatte und dem Nachbesitzer das dann wenige Wochen später passiert wäre..... Der wäre sicher wenig erfreut dann wieder bei mir aufgetaucht.....

Jetzt fängt aber mein Dilemma an. Ich habe nun Ende April einen Austauschmotor mit sehr wenig Kilometern einbauen lassen und der Wagen läuft wieder wie neu. Es ist sonst auch alles in den letzten Monaten getauscht worden - Bremsen komplett, Radlager, Glühkerzen + Steuergerät, DPF ist gereinigt worden usw..... Ich will das Auto nach wie vor verkaufen - aber es steht wie Blei.

Ich bin inzwischen echt ratlos, da die Resonanz echt verhalten ist und das Auto echt eine Standuhr ist - wo setzt man also einen realistischen Preis an?

Wenn ich im Netz so rumschaue, kosten Modelle in dem Alter mit >200.000 km teils noch durchschnittlich um die 10.000 - 12.000 EUR und mehr - Modelle mit wenig Kilometern gehen teils sogar noch Richtung 18.000 - 20.000 EUR, was ich ja für völlig illusorisch halte.....

Hat jemand einen Tipp, wo man den Preis ansetzen sollte? Oder vielleicht einen Hinweis, wo man so ein Auto zu einem akzeptablen Preis verkaufen kann?! An Ausstattung hat er Automatik, Xenon, Standheizung, Navi Professional, PDC, Alarmanlage.....

Für Hilfe bin ich echt dankbar!

Viele Grüße

Andreas

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Die Duplex-Steuerkette meines 730i (E32) machte bei 615.000 gelaufenen Kilometern nicht mal das geringste Geräusch. Die Kette in meinem 3.0 CSI nach 41 Jahren auch immer noch ohne Geräusche. Leider sind die aktuellen Ketten nur noch halb so dick; die leidige "Start-Stop-Funktion" an jeder Ampel vervielfältigt dann noch den Verschleiß.

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Bzgl. Preisvorstellung mal eine kleine Hilfe. Habe(für Sohn) im Januar 2015 einen 525d, Handschalter, EZ: 08.03.2006 mit 170.000 km für 9500,- € gekauft. Das Auto hat komplettes M-Paket und Winterreifen. Mit Rechnung belegt waren neuer Ölwechsel, neue Ansaugbrücke und neuer Krümmer (die üblichen Teile, die bis 200.000 km meist defekt gehen). Das heißt, das Auto war, wie Deines, 8 Jahre alt beim Kauf. Jetzt fast 200.000 km auf der Uhr und bis auf Austauch der 2 Thermostate kein Problem. Bei der Karosserie-Laufleistung Deines 5ers sollst Du von von dem Preis, den ich gezahlt habe, 1500,- bis 2000,- € abziehen. Viele potentielle Käufer haben vor allem bzgl. zukünftiger Probleme mit dem Automatikgetriebe große Bedenken bei der Laufleistung von über 300.000 km.

mal als Beispiel

Vergleich

Und deine Reparatur (mal abegsehen vom At-Motor) wie:

"Bremsen komplett, Radlager, Glühkerzen + Steuergerät, DPF ist gereinigt worden"

sind zwar nett aber wie siehts denn aus mit:

Anbauteile am Motor wie zb. Lima
Unterdruchschläuche Motor
Druckwandler Unterdrucksteuerung

und alles anderen Verschleißteile die bereits 330.000 km gelaufen haben?!
Und auch wenn Du es anders siehst, dicke Ausstattung hat dein Auto auch nicht.

Ergo: das Auto ist zu teuer! Und wir reden hier nicht von 500€.....

Zitat:

@Pasha78 schrieb am 9. August 2016 um 10:51:15 Uhr:


Hierauf wollte ich noch einmal kurz eingehen.

Zitat:

@Pasha78 schrieb am 9. August 2016 um 10:51:15 Uhr:



Zitat:

@Vaterx25xe schrieb am 9. August 2016 um 02:23:10 Uhr:


Also nen Bekanntes Steuerkettenproblem sehe ich hier mal gar nicht. Bei den 4 Zylindern ist das ne andere Sache, ganz klar. Aber nicht bei den 6 Zylindern. Da kann das mal vorkommen, aber es gibt kein Problem.

Da kann man aber, wenn man mal genauer hier in diesem aber auch in anderen Foren herumschaut, schnell einen anderen Eindruck gewinnen. Von Einzelfällen kann man m. M. n. zumindest nicht mehr reden. Und nur, weil BMW immer von nichts wissen will, heißt das ja nicht, dass die Probleme nicht bestehen.

Der Witz ist für mich dabei, den Käufern wird immer eingeredet, dass eine Steuerkette wartungsfrei sein und ein Autoleben lang halten soll. Dieser Satz gewinnt natürlich insofern Wahrheitsgehalt, als das bei einem Riss das Leben des Motors beendet ist - also bestimmt die Kette die Länge des Autolebens. Hier wäre es doch kein Problem, wenn BMW einfach sagen würde, dass die Steuerketten z. B. bei Kilometerstand 250.000 oder einer Laufleistung XY zu wechseln sind. Dann wüsste jeder Fahrer, was los ist und es gäbe kein böses Erwachen, wie in meinem Fall.

Das die Steuerkette ein Autoleben lang hält ist schon richtig. Für den Hersteller endet ein Autoleben nach 160000 km. Die meisten Ketten halten bis dahin.
Das ist nen Fakt und wird so Intern Kommuniziert.

Das eine Kette einen Verschleiß aufwartet ist bekannt. So wird tatsächlich empfohlen die Kette nach einer Gewissen Laufleistung zu wechseln. (Nicht Herstellerseitug) Hier Variieren die Meinungen.
Mein damaliger Meister sprach immer von 250000 km. Diese Meinung teilten auch die Berufschullehrer.
Das ist aber auch schon 17 Jahre her. Und zu meiner Zeit bei BMW haben wir NIE eine Kette gewechselt, es sei denn der Kopf musste runter.

Wenn also hier und da mal ne Kette reißt, dann haben die Motoren meist schon jenseits der 250000 runter.

Von daher sehe ich da keine Probleme sondern vielmehr ein Wartungsmangel.
Probleme haben hier tatsächlich die 4 Zylinder, wo die Ketten unter 100000 Probleme machen.

Preis hoch ansetzten ist schon richtig. Aber halte dich am Markt der Schwackeliste. Wenn hier 5300 stehen kannst Du 1000 Euro draufschlagen und du hast nen Realistischen Preis. Um Verhandlungspielraum zu bekommen, lege 500 dazu. So biste bei 6800.

Dann könnte das auch was werden

Zitat:

Preis hoch ansetzten ist schon richtig. Aber halte dich am Markt der Schwackeliste. Wenn hier 5300 stehen kannst Du 1000 Euro draufschlagen und du hast nen Realistischen Preis. Um Verhandlungspielraum zu bekommen, lege 500 dazu. So biste bei 6800.

Dann könnte das auch was werden

Absolut richtig! Mehr wirds kaum werden!

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Zitat:

@Vaterx25xe schrieb am 9. August 2016 um 11:31:36 Uhr:


Probleme haben hier tatsächlich die 4 Zylinder, wo die Ketten unter 100000 Probleme machen.

... wobei dies doch stark verallgemeinernd ausgedrückt ist. Ich fahre mittlerweile den dritten 520d mit N47-Motor und bei keinem gab es Probleme - weder mit der Steuerkette noch sonst mit einem Bauteil. Meinen E61 habe ich nach 33 Monaten mit 165 tkm abgegeben, den ersten F11 nach 30 Monaten mit 145 tkm und mein jetziger hat nach 23 Monaten 118 tkm auf der Uhr und schnurrt wie am ersten Tag.

Gruß
Der Chaosmanager

Das sind allerdings so geringe Laufleistungen, dass hier die Qualität eines Bauteils eines Premiumfahrzeugs noch nicht beurteilt werden kann

Für einen N47 ist es schon viel da die schon deutlich unter 100k zicken machen

Das sich jemand wundert das bei ~350k der Motor über den Jordan geht kann ich nur den Kopf schütteln.
Natürlich gibt es welche die auch 1Mio schaffen aber da wurde mit Sicherheit auch alles mögliche getauscht und nicht nur die Kette.
Setze einen realen Preis mit 7tsd ein und schon klingelt es am Telefon.
Gruß
Niko

Zitat:

@3.0 CSI Hubi schrieb am 9. August 2016 um 11:44:15 Uhr:


Das sind allerdings so geringe Laufleistungen, dass hier die Qualität eines Bauteils eines Premiumfahrzeugs noch nicht beurteilt werden kann

Ich habe dies auf die Bemerkung von Vaterx25xe hin geschrieben, der da schrieb, dass die Steuerketten der Vierzylinder unter 100.000 km Probleme machten.

Gruß
Der Chaosmanager

Ja das sind so die Laufleistungen die hier bei Kettenproblmen auftauchen. Ausnahmen haben die Regel bzw keine Problme.
Meine Aussage war wirklich sehr allgemein. Aber der 4 Zylinder hat nummal bekannte Probleme die natürlich nicht zwangsläufig auftreten müssen.

Zitat:

@Pasha78 schrieb am 9. August 2016 um 10:36:16 Uhr:


Hallo zusammen,

danke erstmal für die Antworten.

Dass der angegebene Preis höher ist, als das was ich erzielen werde, ist mir bewusst, aber da ja jeder Käufer sowieso feilscht, ist er eben auch etwas höher angegeben. Das macht doch jeder so.....

Was die Preisfindung angeht, bin ich eben total unschlüssig. Ich habe gerade eben einmal bei mobile nur nach einem 5er Touring, BJ 2008, Automatik, Standheizung, Xenon, Navi in Deutschland gesucht. Da kommen um die 50 Treffer - zwischen 10.000 und und vollkommen utopischen 21.000 EUR, je nach Motorisierung. Teils sind die Kilometerstände noch höher und die Autos haben Unfälle, ich hatte sogar einen mit über 500.000 km gesehen. Und im Schnitt bin ich auf der ersten Seite schon bei 13.000 EUR..... Sozusagen sind das ja dann alles Wucherpreise..... Das Rätselraten geht weiter..... :-)

So muss dazu jetzt auch was sagen. Das eine ist was inseriert ist und dass andere ist ob die Fahrzeuge verkauft werden. Mein Schwager stellt seine Fahrzeuge auch immer überhöht rein und wenn einer kommt gut wenn nicht dann halt nicht!
Ich hätte jetzt auch gesagt, dass weit unter 10 000 € der Preis erziehlbar ist. Überleg mal wer will ein Auto kaufen mit 340 000 km und dann noch fahren. Solche Kisten werden sehr schnell teuer bei der Reparatur.
Vorallem versteh ich nicht warum du so rumfeilschst, an Geld scheint es ja nicht zu mangeln bei 4 Fahrzeugen :-) . Also entweder weiterfahren oder Federn lassen

Ich habe bisher immer Federn gelassen, nicht weil ich verkaufen musste, sondern es wollte. Irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr auf das Fahrzeug, es musste etwas anderes her. Angemessener Preis und weg damit. Meinem 550 wirds genau so gehen.

Zu den Steuerketten: offensichtlich wird dort viel Murks verbaut(nicht nur bei BMW), eine Steuerkette die reißt, ist ein Unding. Wenn sie sich längt, stimmen die Steuerzeiten nicht mehr, es fehlt an Leistung, sonst nichts. Das passiert, wenn das Material der Kette eher zäh ausgelegt ist. Bei Ketten, wie sie scheinbar heutzutage verbaut werden, scheint die Bruchsicherheit zu niedrig angesetzt zu sein. Die Dinger laufen voll im Öl, da dürfte gar kein Defekt auftreten.

Eine Kette darf nicht unvermittelt reißen, ganz einfach. Honda hatte das Problem in den 70ern mit Antriebsketten von Motorrädern, weil unterdimensioniert. Seit dem habe ich davon aber nichts mehr gehört.

Siehe den Beitrag von 3.0 CSI Hubi

Also zuerst einmal herzlichen Dank für alle Antworten. Ich bin - egal was geschrieben wird - nicht böse und immer für Hinweise dankbar.

Die Wahrheit ist manchmal bitter und ich habe das jetzt auch so zur Kenntnis genommen. Dennoch sehe ich, dass ich ein gut gewartetes Fahrzeug habe, in das ich in den letzten Monaten einen Haufen Geld investiert habe und das tadellos fährt. Ich habe keinen Verkaufsdruck werde den Preis jetzt so ansiedeln, dass er irgendwann an einen würdigen Käufer geht - solange fahre ich ihn noch nebenbei.

Ich werde Bericht erstatten, was am Ende herausgekommen ist.

Zitat:

@Pasha78 schrieb am 15. August 2016 um 23:17:09 Uhr:


Die Wahrheit ist manchmal bitter und ich habe das jetzt auch so zur Kenntnis genommen. Dennoch sehe ich, dass ich ein gut gewartetes Fahrzeug habe, in das ich in den letzten Monaten einen Haufen Geld investiert habe und das tadellos fährt.

'

Das alles sind eigentlich immer die Punkte die dafür sprechen das Auto zu behalten und weiter zu fahren. Gut gewartet, alles OK, man weiß was man hat ...für einen potentiellen Interessenten ist es aber eben nur ein x-beliebiges Auto mit Kilometerstand x, Alter y und Preis z ...also eines von vielen.

Beim Otto-Normal-Interessenten dürfte ein Auto mit km-Stand >200.000 (evtl. sogar weniger) sowieso schon durchs Raster fallen. Spätestens beim Austauschmotor sagt dann das Bauchgefühl "na wer weiß was da alles im Busch ist" und klickt das Inserat wieder weg. Also bleibt fast nur noch das "gewisse Klientel" übrig ...und denen wär's ja am liebsten wenn du noch was draufzahlst damit du ihn los bist 😁

Geht mir selber genauso. Einerseits hätte ich auch gerne mal wieder was anderes, aber andererseits weiß ich dass bei meinem soweit alles in Ordnung ist, aber ich nicht mehr viel dafür bekommen würde (9,5 Jahre alt, knapp 200.000 km) ...der Wertverlust wäre enorm und ich müsste wieder jede Menge drauflegen. Drum hab ich jetzt vor kurzem immerhin mal Sitze und Interieurleisten getauscht. Also gefühlt auch ein bisschen ein "neues Auto" 😁

Das erste Problem, was ich hier sehe ist, dass Dein Inserat vermutlich gar keiner sieht.
Wie lange ist es jetzt online und wieviele Inseratsaufrufe hast Du? (siehst Du im Login bei mobile.de)

Die erste Einschränkung die ich bei mobile.de machen ist max 150.000

Ich würde die Laufleistung mit 67.000 angeben und die überschrift ändern:
"BMW 525d, ATM mit 67Tkm + Garantie (ges. 340Tkm)"
Zudem es gleich im ersten Satz schrieben. Das bleibt aus meiner Sicht seriös und Du musst ja auch eine Chance haben das Auto zu verkaufen.

Dass Du von privat verkaufst bedeutet keine Gewährleistung. Das drück nicht nur den Preis, sondern vermindert auch den Käuferkreis.

Ich würde einfachmal

  • das Inserat wie oben ändern,
  • den Satz ergänzen, dass Du für den ATM und alle Reparaturen selbstverständlichen Rechnungen hast,
  • das Fahrzeug stets bei BMW gewartet wurde und
  • alle 2 Tage um 500€ runter gehen bis sich einer meldet.

Dann musst Du abwegen, ob Du das Auto zu dem Preis abgeben willst oder durchhälst bis jemand kommt der das Auto in Deinem Sinne zu schätzen weiß. Die Beschreibung weiß schon auf erhebliche Pflege hin. Das können die meisten leider nicht einschätzen.

Ich habe leider die Vermutung, dass das Ding in den Export, wenn Du kurzfristig den Wagen verkaufen willst.

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