E10 ist doch ok
Hallo Leute,
ich als sehr zufriedener Dieselfahrer, habe die E10 Diskussion eher mit einem
Schmuzeln begleitet.
Da ja sowieso ein gewisser Anteil regenerativer Energiequellen (5-6% Ethanol) eh schon im Benzin waren. Und wenn man ganz ehrlich ist, 10% bei einem entsprechendem Preisnachlass doch eigentlich eine ganz feine Sache sind.
Als BMW Fahrer ist man lt dieser Veröffentlichung (S.4+13) problemfrei...http://www.dat.de/e10liste/e10vertraeglichkeit.pdf
Bin absolut kein Öko, aber der Grundgedanke 10% der Energie die wir beim Autofahren verbrauchen, durch wiederwachsenden Rohstoff zu ersetzen, ist doch wahrlich kein schlechter.
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77 Antworten
Jetzt mal ganz ehrlich warum ist die Ökobilanz schlechter?
Variante 1 - Öl raffinieren und im Auto verbrennen -> CO2 ausgestoßen und fertig
Variante 2 - Ethanolbaum anpflanzen 😉 , raffinieren, -> CO2 ausstoßen und mit neuem Ethanolbaum wiederaufnehmen und dem Kreislauf mit Verlusten wiederzuführen + dementsprechend weniger Öl verbraucht (begrenzte Reserven)
Wenn vorher bei Variante 2 ein Wald stand wo jetzt Ethanolbäume stehen, hab ich doch diesbezüglich Nichts verloren, ausser dass die Fläche nicht über den gesamten Zeitraum genutzt werden kann, da immer wieder neu angebaut werden muss. (Und die Agrarfläche nicht jedes Jahr Ethanolbäume verträgt)
Sind die Nachteile beim Agraranbau von dem Raps (o.ä.) so hoch, dass es im Endeffekt besser ist einfach weiter Öl zu verbrennen!?!?
Zitat:
Original geschrieben von bigbadrocker
Jetzt mal ganz ehrlich warum ist die Ökobilanz schlechter?Variante 1 - Öl raffinieren und im Auto verbrennen -> CO2 ausgestoßen und fertig
Variante 2 - Ethanolbaum anpflanzen 😉 , raffinieren, -> CO2 ausstoßen und mit neuem Ethanolbaum wiederaufnehmen und dem Kreislauf mit Verlusten wiederzuführen + dementsprechend weniger Öl verbraucht (begrenzte Reserven)
Wenn vorher bei Variante 2 ein Wald stand wo jetzt Ethanolbäume stehen, hab ich doch diesbezüglich Nichts verloren, ausser dass die Fläche nicht über den gesamten Zeitraum genutzt werden kann, da immer wieder neu angebaut werden muss. (Und die Agrarfläche nicht jedes Jahr Ethanolbäume verträgt)
Sind die Nachteile beim Agraranbau von dem Raps (o.ä.) so hoch, dass es im Endeffekt besser ist einfach weiter Öl zu verbrennen!?!?
Naja, durch ständigen Rapsanbau machst Du die Ackerflächen kaputt.
Dann sag ichs halt so: Maximal gleiche Ökobilanz (Mehrverbrauch auch berücksichtigen!). Im Endeffekt verbrennen wir bei nem theoretischen Mehrverbrauch von 2 Prozent pi mal Daumen noch das gleiche Volumen an Erdöl wie vorher, evtl. etwas weniger.
Mir ist der Vorteil immer noch etwas im Verborgenen geblieben.
Sind wir durch 2%-3% Einsparungen an Erdöl nun jetzt unabhängiger vom Öl? Haben wir damit der Umwelt was tolles getan? Also ich weiß nicht...
Ich denke, dass es nicht einfach immer so weiter gehen kann, ist jedem bewusst. Immerhin wird das Öl früher oder später alle sein. Das ist nicht die Frange. Aber das man einem versucht weiß zu machen, dass dieser E10 Sprit der Umwelt hilft, zu der im Übrigen auch die Kinder in Afrika zählen, die verhungern, dass ist schlichtweg verarsche. E10 bringt keinen Vorteil für die Umwelt. Wenn ich 5% Öl spare und im schliemsten Fall 5% mehr dadurch verbrauche, dann ist rein gar nichts gewonnen! Die sollen lieber die Hersteller dazu zwingen Autos mit alternativen Antreiben zu bauen, aber damit würde man ja die Autoindustrie gegen sich aufbringen, da ist es doch einfach den dummen Bürger zu verarschen.
Ich finde an dieser ganzen Einführung so schlimm, dass die Regierung E10 einsetzt um unabhängiger vom Öl zu werden und um die CO2-Einsparungsziele zu erreichen - einen anderen Weg, der massiven Unterstützung von reinen Elektrofahrzeugen, übersieht die Regierung vollends. Hierdurch kann man viel mehr CO2 einsparen, da die Effizienz der Stromerzeugung in Kraftwerken höher ist als die Ausbeute bei Verbrennungsmotoren (über die gesamte Kette hinweg - sicherlich ist die reine Effektivität von Verbrennungsmotor und konventionellem Kraftwerk identisch).
Hier spielen die Franzosen eine ganz andere Rolle...dort werden reine Elektrofahrzeuge vom Staat subventioniert - für so etwas sollte die KFZ-Steuer oder gar Öko-Steuer verwendet werden, denn dann gäbe es einen richtigen Lenkungscharakter der Steuer.
Nur das vergisst die deutsche Regierung irgendwie...denn in der Innenstadt können sehr viele Menschen einfach komplett auf ein reinen Stromer umsteigen und brauchen keine ewig langen Reichweiten. Selbst der Pendler, der 50km Weg zur Arbeit hat kann nen reinen Stromer nehmen und lädt ihn eben jeden Tag.
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Zitat:
Original geschrieben von ChristianV70D5
Es wird doch wohl keiner ernsthaft behaupten wollen, daß die ganzen europäischen (vor allem deutschen) Fahrzeuge in den USA ander konstruiert sind als die in Europa?
In den USA werden wie viele Autos jedes Jahr verkauft? So viele deutsche Fahrzeuge fahren davon in den USA auch nicht und wenn dann sind es Fahrzeuge, die in Deutschland eher eine extreme Randerscheinung sind. Die Amerikaner fahren hauptsächlich amerikanische und japanische Fahrzeuge, die für den amerikanischen Markt entwickelt wurden, genauso wie es den Avensis von Toyota auch "nur" in Europa gibt.
Und die Probleme mit den Hochdruckpumpen von BMW in den USA gehören auch zu den Randerscheinungen in Europa. Die betroffenen Motoren sind in Europa doch eher gering verbaut. Und wenn einige M3/335i-Fahrer jetzt keinen E10 tanken können, dann ist mir das, mit Verlaub, aber so was von egal. Diese Menschen, geben im Normalfall nicht jeden Cent für Ihren Lebensunterhalt aus und können dadurch auch ohne Probleme Super+ und Co. tanken. Problematischer sehe ich eher die Leute, die ein altes Auto fahren, weil sie sich kein anderes Auto leisten können und daher den Aufpreis für Super+ nicht zahlen können, da sie keinerlei Einsparpotential woanders haben.
ACHTUNG: Jetzt folgt eine "falsche" Verallgemeinerung (die ich aber bewusst so überspitzt so äußern möchte!): Aber die Leute, die hier am lautesten (unqualifiziert) Schreien, sind die ökologisch angehauchten 335i Fahrer. Und gerade denen nehme ich den Umweltaktionismus nicht ab! Die haben einfach Angst vor dem unbekannten, ihr Spielzeug könnte ja kaputt gehen ...
Zitat:
Original geschrieben von Zeiti0019
Das erinnert mich total an " Atomkraft? Unser Strom kommt aus der Steckdose"Genauso könnte es auch heissen "E 10? Klar doch, ich fahre somit resourcenschonend schadstoffrei"...😉
Schliesse mich in Kurzform Stef an! Und scheiss auf die paar verwöhnten 335i Fahrer und die restlichen 3 Millionen, die das Zeug auch nicht tanken können...🙄
Zitat:
Original geschrieben von bigbadrocker
Jetzt mal ganz ehrlich warum ist die Ökobilanz schlechter?Variante 1 - Öl raffinieren und im Auto verbrennen -> CO2 ausgestoßen und fertig
Variante 2 - Ethanolbaum anpflanzen 😉 , raffinieren, -> CO2 ausstoßen und mit neuem Ethanolbaum wiederaufnehmen und dem Kreislauf mit Verlusten wiederzuführen + dementsprechend weniger Öl verbraucht (begrenzte Reserven)
Wenn vorher bei Variante 2 ein Wald stand wo jetzt Ethanolbäume stehen, hab ich doch diesbezüglich Nichts verloren, ausser dass die Fläche nicht über den gesamten Zeitraum genutzt werden kann, da immer wieder neu angebaut werden muss. (Und die Agrarfläche nicht jedes Jahr Ethanolbäume verträgt)
Sind die Nachteile beim Agraranbau von dem Raps (o.ä.) so hoch, dass es im Endeffekt besser ist einfach weiter Öl zu verbrennen!?!?
Das Problem ist, wenn Du aus einem Wald ein Rapsfeld machst, wird deutlich weniger Kohlenstoff pro Fläche gespeichert als vorher. Also am Besten den Wald stehenlassen; und die Kohle im Revier auch gleich unten lassen - das spart CO2....
Was den Stadtverkehr betrifft, da schließe ich mich meinen Vorrednern an, da wären Elektroautos sicher die beste Wahl. Nur werden die ob der Reichweite verrückterweise immer noch nicht akzeptiert.
Für die deutschen Pkw-Hersteller wären Elektroautos insofern problematisch, als dort die Wertschöpfungskette deutlich kürzer ist (die Masse macht der Akku), das Know-how noch nicht vorhanden, und das Markenimage schwerer zu transportieren; da Elektromotoren weitgehend fertig entwickelt sind und hier kaum noch Fortschritte zu erwarten.
Übrigens sind HDP's nicht nur im 35i verbaut, nur so nebenbei 😉
Irgendwie ne sinnlose Diskussion.
- Keine Vorteile für die Umwelt
- Mehrverbauch
- und dazu evtl. Schäden am Auto
Wieso also um alles in der Welt soll ich E10 tanken? Ich bin ja eigentlich nicht lernresistent. Daher: Für Anregungen jederzeit offen 😉
Zitat:
Original geschrieben von bigbadrocker
Jetzt mal ganz ehrlich warum ist die Ökobilanz schlechter?Variante 1 - Öl raffinieren und im Auto verbrennen -> CO2 ausgestoßen und fertig
Variante 2 - Ethanolbaum anpflanzen 😉 , raffinieren, -> CO2 ausstoßen und mit neuem Ethanolbaum wiederaufnehmen und dem Kreislauf mit Verlusten wiederzuführen + dementsprechend weniger Öl verbraucht (begrenzte Reserven)
Wenn vorher bei Variante 2 ein Wald stand wo jetzt Ethanolbäume stehen, hab ich doch diesbezüglich Nichts verloren, ausser dass die Fläche nicht über den gesamten Zeitraum genutzt werden kann, da immer wieder neu angebaut werden muss. (Und die Agrarfläche nicht jedes Jahr Ethanolbäume verträgt)
Sind die Nachteile beim Agraranbau von dem Raps (o.ä.) so hoch, dass es im Endeffekt besser ist einfach weiter Öl zu verbrennen!?!?
Jetzt mal ehrlich.. kennst du dich damit aus ??
Also es gibt keine Ethanolbäume (und keine lila kühe!). Ethanol wird durch Zuckerrohr gewonnen.
Exkurs CO2 Bilanz:
Also man Baut eine bestimmte menge Zuckerrohr an (1. Produktionschritt), dieser wird dann Herrangezüchtet mit Pestizieden usw. (2. Produktionschritt). Dieser wird dann geerntet (3. Produktionsschritt). 4. Wird dann Raffiniert, als erst gähren lassen und dann kochen (4. Produktionschritt)Abschließend muss das gut nach Deutschland geschippert werden aus Brasilien (5. Produktionschritt) hier in deutschland wird es dann vermischt und verteilt (Schritt 7)
Gesammtbilanz= (Aufgenommene CO2 Menge - Produktion - Transport) / Aufgenommene CO2 Menge
Für die Ethanolproduktion in Brasilien spricht man von einem Wirkungsgrad von 30%
Die Transport CO2 Menge ist fürs Hochseeschiff bei 3-5 % zzg. 3 - 5 % Tansportwege aus Rotterdamm.
D.h. Für 1000 L Ethanol das hier ankommt wurde schon knapp 800 L Diesel oder Ethanol Verbrannt.
Also ist Statischtisch gerechnet nur noch 20% CO2 Ersparnis.
Also von 90 % Benzin kommt 10 % Ethanol dazu, welches nur noch 20 % Umweltentlastung bringt. D.h. 20% von 10% = 2%.
So und jetzt der Knackpunkt:
Bsp. Vebrauch auf 100 km: (landläufig soll E10 ca. 2% mehr verbrauchen)
E0: 10 L = 23,7 kg CO2
E10: 10 L + 2 % = 10,2 L = 24,2 kg CO2
Rechnet man bei E10 jetzt die 2% Umweltentlastung aus Wiederanbau weg: 24,2 kg CO2 * 98 % = 23,716 kg CO2.
Ergo: Die Umwelt wird Stärker mit CO2 belastet als mit reinem Benzin!
Hinzu kommt dass die Artenvielfalt der Pfanzen und Tierwelt sinkt, durch die Urwaltrodung.
Pro Hecktar Anbaufläche wird ca. 4000 - 4500 L Sprit erzeugt. Dazu braucht man ca. 500 kg Dünger und ca. 1,5 T problematisches Abwasser.
Der einzige Vorteil ist, dass die Erdölreserven / ressourcen geschont werden. Für die Umwelt aktuell hat diese Systematik einen nachteil.
Bei Nutzung von E85 schaut die Rechnung anders aus!
gretz
p.s. wenn jemand interesse hat können wir mal eine vollständigere Rechnung aufstellen.. und diese dann schön Übersichtlich veröffentlichen.
zum Nachlesen:
http://www.dekra-online.de/co2/co2_rechner.html
http://www.energyprofi.com/jo/Die-Alkohol-Treibstoffe.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Bioethanol
http://www.umweltlexikon-online.de/.../Zuckerrohr.php
http://www.energyprofi.com/jo/Die-Alkohol-Treibstoffe.html
es fehlt noch der mais und der raps..
bei mais weiß ich, das der boden nach ner bestimmten zeit für ein paar jahre unbrauchbar wird..
ich kann diesen mist nicht verstehen, und werde ihn weiterhin boykottieren...
gruß
Zitat:
Original geschrieben von olibolli
es fehlt noch der mais und der raps..bei mais weiß ich, das der boden nach ner bestimmten zeit für ein paar jahre unbrauchbar wird..
ich kann diesen mist nicht verstehen, und werde ihn weiterhin boykottieren...
gruß
Aus meiner sicht ist der Anbau von Meis und raps deutlich effektiver. Weil Die Energiebilanz deutlich besser ist, als der Anbau in Brasilien.
In diesel sind ja 7% Biosprit schon eine weile enthalten.
gretz
Zitat:
Original geschrieben von olibolli
mais laugt halt den boden aus...das ist leider mist, sowas..
gruß
Das stimmt, aber es gibt da so 3 bzw. 5 Jahres Pläne für Bodennutzung, wo der Boden ertragreich bleiben soll.. Glaub war irgendwie 2 Jahre meis, 1 Jahr Zuckerüben und dann irgendwas anderes. D.h. die Nutzung ist dauerhaft und Nachhaltig möglich, aber halt mehrere Kulturen.
gretz
es ist trotzdem für mich, als lebensmittelverarbeitender vertrieb, wiedersinnig, essen als sprit zu verbrennen...
es gäbe bestimmt andere und bessere möglichkeiten, nur will wahrscheinlich die ölindustrie nicht weg von ihrem weg..
naja, wir werden schon sehen, wie das spiel ausgeht.
gruß