e-tron Kameraspiegel - eine echte Alternative?

Audi e-tron GE

Da der e-tron ja noch durch Abwesenheit glänze frage ich mich, ob ich ihn MIT oder OHNE Kameraspiegel bestellen würde. Da bin ich echt hin- und hergerissen. Auf der einen Seite bin ich - zugegeben - ein technisches "Spielkind" und finde die Kameraspiegel extrem cool. Ist auch definitiv ein Hingucker/Alleinstellungsmerkmal. Andererseits habe ich jüngst mal verstärkt darauf geachtet, WIE ich die Außenspiegel nutze und musste erstaunt feststellen, dass ich relativ häufig meine Sitzposition ändere um damit die Sichtweite nach hinten deutlich auszuweiten (beim Spurwechsel, beim Abbiegen/Wenden, beim Rückwärtsfahren, etc.) - das würde ja bei Kameraspiegeln nicht (mehr) funktionieren.
Wie steht ihr zu diesem Thema - PRO oder CONTRA?

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Für mich sind die virtuellen Aussenspiegel ein absoltues Muss beim Etron. Ohne gehts nicht 🙂

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So schaut es beim Q5 aus.

Asset.JPG

Das ist besser 🙂

Zitat:

@Alpharetta schrieb am 15. April 2020 um 17:10:34 Uhr:


So schaut es beim Q5 aus.

Sieht irgendwie nach einem 2,83m großen Fahrer aus, der beim rüberbeugen mit der Nase an das Seitenfenster auf Beifahrerseite stößt.

Interessant wäre eher die Perspektive aus Sicht einer realistischen Körperhaltung des Fahrers..

Zitat:

@chipart schrieb am 15. April 2020 um 18:16:57 Uhr:



Zitat:

@Alpharetta schrieb am 15. April 2020 um 17:10:34 Uhr:


So schaut es beim Q5 aus.

Sieht irgendwie nach einem 2,83m großen Fahrer aus, der beim rüberbeugen mit der Nase an das Seitenfenster auf Beifahrerseite stößt.

Interessant wäre eher die Perspektive aus Sicht einer realistischen Körperhaltung des Fahrers..

Immer nur Kritik. Dachte wir hätten das hinter uns. Das Foto ist extra als Nahaufnahme gemacht, damit man es besser sieht.

Klar beuge ich mich beim Einparken etwas rüber, um den Reifen besser zu sehen. Aber das Wichtige ist doch, dass man es überhaupt sehen kann 😉.

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Beim Etron musst Du das nicht mit 360 Grad Kamera. Mit Memory wird es dann noch besser mit der Dicht Richts Schräg nach unten. Bei den VAS bringt das vorbeugen sowieso nichts.

Ich greife das Thema nochmals auf, da ich im kommenden Jahr plane, einen e-tron SB S als Zweitwagen anzuschaffen. Der e-tron wird unser erster EV. Ich hätte ja lieber zum Taycan gegriffen, aber meine Frau will wieder einen Audi.

Nun habe ich hier schon viel über diese als VAS bezeichneten Spiegel gelesen und auch mitbekommen, dass es hier zwei Lager gibt: die einen sind glühende Anhänger der VAS und reagieren sehr schnell gereizt, wenn man die Begeisterung für die VAS nicht gleich teilt und eben die anderen, die lieber auf die konventionellen Außenspiegel setzen.

Ich versuche mal eine Pro und Contra Liste für die VAS zu erstellen:

Pro

  • Mit VAS hat man bei Dunkelheit und/oder Schlechtwetter (Regen, Schneematsch/Salz) eine deutlich bessere Sicht nach hinten, da die Kameras nicht so schnell verschmutzen, wie konventionelle Spiegelgläser.
  • Das Fahrzeug misst mit VAS in der Breite über die Spiegel gemessen nur 2,04m, das sind 15cm weniger wie mit konventionellen Spiegeln. Oder 7cm schmaler wie ein A6. Oder nur 2cm breiter wie ein A4.
  • Das Fahrzeug hat einen besseren CW-Wert und dadurch mehr Reichweite (sicherlich das Hauptaugenmerk bei der Entwicklung der VAS beim e-tron).
  • Technisches Prestige. Etwas zu besitzen, was aktuell kein anderer PKW-Hersteller bietet. Quasi noch ein Alleinstellungmerkmal und daher sicherlich etwas für Technikverliebte.

Contra

  • Hoher Aufpreis für etwas, dass ein mechanischer Spiegel auch kann: den rückwärtigen Verkehr anzeigen.
  • Defektanfälligkeit? Es gibt noch keine Langzeitstudien bzgl. der Zuverlässigkeit der VAS. Konventionelle Außenspiegel haben sich millionenfach bewährt.
  • Anderes gewöhnungsbedürftiges Sichtfeld. Statt in Richtung Fensterdreieck A-Säule zu sehen, muss man bewusst auf den Monitor nach unten schauen. Teilweise wird der Monitor je nach Sitzposition vom linken Arm verdeckt.
  • Optik: die Stummel sehen ebenfalls gewöhnungsbedürftig aus. Audi hat es geschafft, mit dem e-tron ein optisch stimmiges Fahrzeug mit Motorhaube (die es ja nicht gebraucht hätte) auf die Räder zu stellen, das nicht gleich wie ein Raumschiff aus einem japanischen Zeichentrick aussieht. So wirkt der e-tron mit VAS wie ein Q6, bei dem man die Spiegel vergessen hat. Das ist sicherlich Geschmacksache.

Wer hat noch für und wieder?

Für mich persönlich kann ich aktuell nur sagen, dass mir ein e-tron mit konventionellen Spiegeln optisch besser gefällt. Allerdings würde mich die Technik auch reizen. Nur sehe ich die Gefahr, dass ich mich dann ständig umgewöhnen müsste, wenn ich vom Hauptfahrzeug mit konventionellen Spiegeln ins Zweitfahrzeug mit VAS wechsle. Desweiteren habe ich Bedenken, dass das VAS evtl. nicht so zuverlässig ist. Was, wenn die Technik mal auf der AB oder beim Rückwärts Einparken ausfällt? Konventionelle Spiegel funzen immer.

Zitat:

@knolfi schrieb am 30. April 2020 um 15:22:35 Uhr:


die einen sind glühende Anhänger der VAS und reagieren sehr schnell gereizt, wenn man die Begeisterung für die VAS nicht gleich teilt und eben die anderen, die lieber auf die konventionellen Außenspiegel setzen.

Nur nebenbei: Wenn man wirklich an einem neutralen Vergleich interessiert ist, dann sollte man den nicht damit Einleiten, dass man eine Gruppe als gereizte Fanboys charakterisiert und die anderen als ausgeglichen...

Zitat:

Defektanfälligkeit? Es gibt noch keine Langzeitstudien bzgl. der Zuverlässigkeit der VAS. Konventionelle Außenspiegel haben sich millionenfach bewährt.

Es gibt derzeit keine wirklichen Hinweise darauf, dass das ein Unterschied ist. Das anfängliche Problem mit Kondenswasser scheint behoben. Auch die Software-Probleme am Anfang.
Konventionelle Aussenspiegel haben sich zwar bewährt, gehen aber auch ab und zu kaputt (Gläser werden Blind, Höhenverstellung bleibt in ungünstiger Position hängen, etc.). Tipp: wenn einem Zuverlässigkeit der Spiegel sehr wichtig ist, muss man auf jeden Fall auf alles Verzichten, was nach "automatisch abblendenden" Spiegeln klingt. Da hat man nämlich die gleichen elektronischen Unzuverlässigkeiten

Die Optik kann man nicht diskutieren: Manchen gefällt sie besser als konventionelle Spiele, anderen gefallen konventionelle Spiegel besser.

Einen Unterschied hast Du noch vergessen: Das Sichtfeld.
Bei optischen Spiegeln ändert sich das Sichtfeld, je nachdem, wie man gerade sitzt (und natürlich, wie gross der Fahrer ist). Daher muss man die Spiegel gerade bei Autos mit mehreren Fahrern immer verstellen - es gibt zwar Memory-Funktionen, aber die sind auch Fehleranfällig. Dafür kann man gerade beim rangieren mit optischen Spiegeln durch verändern der Kopfposition das Sichtfeld auch signifikant verändern.
Elektrische Spiegel zeigen immer das gleiche Bild, unabhängig davon, wie groß der Fahrer ist oder wie der Fahrer gerade seinen Kopf hält. Man muss beim Fahrerwechsel nix verstellen und auch nicht, wenn man während einer langen fahrt mal den Sitz etwas weiter nach hinten kippt.
Dafür kann man den Blickwinkel aber auch nicht durch bewusstes Verändern der Kopfposition beim rangieren anpassen.
Hat beides seine Vor- und Nachteile.

Zitat:

@chipart schrieb am 30. April 2020 um 15:50:18 Uhr:


Einen Unterschied hast Du noch vergessen: Das Sichtfeld.
Bei optischen Spiegeln ändert sich das Sichtfeld, je nachdem, wie man gerade sitzt (und natürlich, wie gross der Fahrer ist). Daher muss man die Spiegel gerade bei Autos mit mehreren Fahrern immer verstellen - es gibt zwar Memory-Funktionen, aber die sind auch Fehleranfällig. Dafür kann man gerade beim rangieren mit optischen Spiegeln durch verändern der Kopfposition das Sichtfeld auch signifikant verändern.
Elektrische Spiegel zeigen immer das gleiche Bild, unabhängig davon, wie groß der Fahrer ist oder wie der Fahrer gerade seinen Kopf hält. Man muss beim Fahrerwechsel nix verstellen und auch nicht, wenn man während einer langen fahrt mal den Sitz etwas weiter nach hinten kippt.
Dafür kann man den Blickwinkel aber auch nicht durch bewusstes Verändern der Kopfposition beim rangieren anpassen.
Hat beides seine Vor- und Nachteile.

Danke, genau solche Punkte sollte man noch mit aufnehmen. Werde Die Liste bei Bedarf erweitern.

Zitat:

@chipart schrieb am 30. April 2020 um 15:50:18 Uhr:



Zitat:

@knolfi schrieb am 30. April 2020 um 15:22:35 Uhr:


die einen sind glühende Anhänger der VAS und reagieren sehr schnell gereizt, wenn man die Begeisterung für die VAS nicht gleich teilt und eben die anderen, die lieber auf die konventionellen Außenspiegel setzen.

Nur nebenbei: Wenn man wirklich an einem neutralen Vergleich interessiert ist, dann sollte man den nicht damit Einleiten, dass man eine Gruppe als gereizte Fanboys charakterisiert und die anderen als ausgeglichen...

Womit sich dieser Beweis fast von selbst erbracht hat 😁

Zitat:

@knolfi schrieb am 30. April 2020 um 15:22:35 Uhr:


  • Technisches Prestige. Etwas zu besitzen, was aktuell kein anderer PKW-Hersteller bietet.

Nur als Ergänzung: Das stimmt so nicht ganz, der Lexus ES 300h hatte es in Japan knapp vor dem e-tron, jetzt ist er auch in Deutschland damit erhältlich. Auch der Honda e hat Kamera-Außenspiegel (meines Wissens serienmäßig). Man fährt also etwas noch momentan Seltenes, aber auch andere Hersteller haben es bereits im Programm. 😉

Unser e-tron Testwagen hatte die konventionellen Außenspiegel, deshalb eine Frage an die Fahrer mit den VAS in diesem Thread: Wie bewertet ihr die Position der Bildschirme?

Das wurde anfangs von der Presse öfter kritisiert, aber ich vermute es ist Gewöhnungssache, wobei ich persönlich die Position an der A-Säule (so macht es Lexus) besser finden würde, da der Blick nicht so weit nach unten wandern muss - aber beim 300h ist es natürlich nicht so schön integriert wie im e-tron.

Jede andere Position als außen ein Spiegelglas wird wohl kritisiert werden da wir uns Jahrzehnte daran gewöhnt haben. Egal ob Actros (ja, der hat sie auch..), Honda e oder e-tron, man muss sich an die jeweilige Position gewöhnen. Den Lexus habe ich noch nicht gefahren.
Nach ein paar Wochen hat man sich daran gewöhnt in dem jeweiligen Auto nathlos an die richtige Stelle zu schauen.
Derzeit habe ich vorübergehend einen e-tron mit konventionellen Außenspiegeln. Umstellung kein Problem, aber der tote Winkel neben einem ist auf einmal merklich größer.

Ich möchte auch mal eine Lanze für die VAS brechen. Es gibt auch bei mir keinerlei Probleme und gerade die Optik gefällt mir sehr gut. Bei Dunkelheit sowie Regen besonders gut bzw. besser als konventionelle Spiegel. Unter dem Carport komme ich auch ohne anklappen der Spiegel gut am Fahrzeug vorbei (Weg zur Gartentür). Auch kann ich den linken Bildschirm sehr gut einsehen wenn ich mal den linken Ellenbogen auf der Türverkleidung ablege. Ohne die VAS wirkt der e-tron sehr gewöhnlich und unterscheidet sich kaum für den Laien von einem Verbrenner. Die VAS sind (noch) das Alleinstellungsmerkmal des e-tron. Mein persönliches Fazit: Ich würde und werde die VAS immer wieder wählen. Euch allen einen schönen Feiertag!

Ich bekomme den Beitrag leider nicht mehr verschoben, sollte eigentlich zu den Kameraspiegeln. 🙄

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Bilder von eurem e-tron' überführt.]

Asset.HEIC.jpg

leider war mein e-tron 1 Woche in der Werkstatt

(Totalausfall des gesamten Bordnetz 🙁)

Ich musste mit einem Auto mit "normalen" Spiegeln fahren.

Ich muss sagen, die Umgewöhnung auf die Kameraspeigel hat dann
doch schon wieder zwei Tage gedauert.

Man schaut zwangsläufig doch aus dem Fenster.

Aber jetzt hab ich mich wieder daran gwöhnt.

Ich würde die Spiegel auf jeden Fall wieder ordern.

@knolfi deine Liste in aller Ehren - sie ist als allgemeine Entscheidungsgrundlage wertlos. Dass das Sichtfeld und die Spiegelform gewöhnungsbedürftig sind, ist deine rein persönliche Meinung, die von vielen nicht geteilt wird.

Für mich sehen die Spiegel im e-tron Gesamtkonzept stimmig aus, werde sie trotzdem nicht bestellen, weil ich die Position der Displays für mich nicht optimal finde.

Du wirst wohl eine längere Probefahrt mit einem e-tron mit den virtuellen Spiegeln machen müssen, um tatsächlich abschätzen zu können ob sie für dich passen. Und idealerweise auch deine Frau, wenn sie mit dem e-tron auch fahren wird.

Die sichere Variante sind die klassischen Spiegel, da weißt du was du bekommst.
Und die Auswirkung auf die Reichweite ist vernachlässigbar. Diese wird von so vielen anderen Faktoren beeinflusst (Felgen, Radgröße, deine Fahrweise, Temperatur und Wind), dass die virtuellen Spiegel hier keinen entscheidenden Reichweitengewinn erzielen.

Sicherlich ist diese als allgemeine Entscheidungsgrundlage nicht optimal, da jeder die Pros und Cons anders gewichtet. Wer die Kameras will, der kauft sie auch, egal was geschrieben wird. Wer sie nicht will, lässt sie weg.

Was das Sichtfeld angeht, so ist das nicht meine rein persönliche Meinung, sondern wie @ballex richtig angemerkt hat, die Meinung vieler Autotester und Journalisten. Ich habe nur deren Meinung in die Cons übernommen.

Nochmals: die Liste soll nicht meine reine subjektive Meinung widerspiegeln, sondern sachlich neutral das für und wieder dieser VAS wiedergeben.

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