E 500 - Verzogene Bremsscheiben oder doch nicht?

Mercedes E-Klasse S212

Hallo zusammen,

anbei etwas für Fachmänner mit der großen Bitte um fundierte Erfahrungen, kein Halbwissen.

Ich habe vor kurzem original Bremsscheiben und Beläge vorn an meinem E500 getauscht.
Diese habe ich getauscht, obwohl die von MB montierten Scheiben und Beläge erst ca. 10.000km hatten aber das Lenkrad bei ca. 40 km/h leicht gezittert hat, beim Bremsen Geräusche vorkamen und das gesamten Fahrzeuges stets leicht gezittert hat. Eingefahren habe ich sie nicht.

Diese von mir montierten Scheiben habe ich also sehr schonend eingefahren, wie es auf der Zimmermann-Seite beschrieben ist. Das Zittern des Fahrzeuges war nun weg, auch keine Geräusche mehr, alles gut.
Bis ca. 2000km war alles harmonisch, auch musste keine größere Bremsung vorgenommen werden.

Dann, bei ca. 2000km, musste ich auf der Autobahn von 180 auf 80 abbremsen, zwar schon stärker aber noch nicht so, dass die Sachen vom Beifahrersitz gerutscht wären - weiß nicht wie ich das jetzt sonst beschreiben soll.

Auf jeden Fall haben danach auf der gesamten Autobahnfahrt, bei jedem weiteren auch normalen Bremsen, die Scheiben laute Geräusche gemacht, nicht mal so sehr gezittert. Bremsvorgänge waren das schon einige auf den weiteren 400km, nachmittags unter der Woche, jedoch nichts starkes.
Nun, bei ca. 40 km/h und leichtem bremsen zittert hin und wieder ein wenig das Lenkrad wieder. Das wäre meiner Meinung nach auch ein Anhaltspunkt für verzogene Scheiben, man hört jedoch nichts.

Ich dachte mir, es ist evtl. möglich, dass die Scheiben damals auf dieser restlichen Fahrt nicht mehr richtig abgekühlt sind, denn diese doch lauten Geräusche waren auf der restlichen Fahrt stets zu hören. Es tritt nun somit der gleiche Fehler wie mit den vorigen Scheiben auf.

Ich wollte diese Scheiben nun reklamieren und habe Maasstricht angeschrieben.

Nun das Problem, was ich nicht einordnen kann.
Ich bin ich kürzlich wieder unterwegs gewesen und keine Geräusche und kein Zittern auf 180 km Autobahnfahrt trat auf, NICHTS.
Selbst wenn ich vorsätzlich stärker verzögert habe, nichts.

Kann mir das ein Fachmann erklären??
Ich werde nun, nachdem MB zurückschreibt wie ein Depp dastehen, denn ich kann das nicht beweisen oder vorführen. Natürlich ist auch keine Reklamation nötig, wenn alles OK ist aber was war es dann damals?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einmalig war. Eher scheint es, als ob es nur auftritt, wenn die Scheiben richtig erwärmt werden und sich dadurch verziehen, wie auf langen schnellen Autobahnfahrten und es nach Abkühlung wieder ok ist.
Ist das möglich??

Danke euch Robert

Beste Antwort im Thema

Gut das dein Problem nicht mehr auftritt.
Aber was erhoffst du dir von Maastricht? Du hast Bremsscheiben in Eigenregie gewechselt und willst dich nun beschweren?

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Eine verzogene Bremsscheibe flattert auch bei geringer Geschwindigkeit, da fühlt man ein pulsen. Aber ne verschlissene VA macht sich nur bei höherer Geschwindigkeit bemerkbar wenn man bremst. Je doller man aus hoher Geschwindigkeit bremst, desto mehr flattert sie. Eine versogene Bremsscheibe kann man meistens sogar wieder geradebremsen. Verziehen tun sich Scheiben nur wenn in sehr kurzer Zeit viel Wärme in die Scheibe eingebracht wird, was ja nun mal beim starken bremsen aus hoher Geschwindigkeit passiert. Die Scheibe erwärmt sich zu schnell punktuell und bekommen die enorme Hitze nicht schnell genug in der Scheibe gleichmäßig verteilt und abgegeben, das ist prinzipbedingt bei Stahl. Deswegen gibt es bei leistungsstarken Motoren heutzutage auch so gut wie keine Gußblöcke mehr. Wenn die Scheibe mal verzogen ist, sie mal ganz behutsam warm/heiß bremsen und dann sachte abkühlen lassen. So was geht am besten auf ner leeren Landstraße. Beim fahren leicht den Fuß auf die Bremse geben und dabei weiter fahren. So erwärmt sie sich recht langsam und kann beim abkühlen wieder in ihre alte Form zurückgehen. Das nennt man thempern. Wird in der Stahlindustrie sehr häufig zum entspannen von Güssen und Stählen eingesetzt.

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 24. Juni 2024 um 10:48:22 Uhr:


Also mein 2010er 500er ist noch brutal straff auf der Vorderachse. Fährt wie Neuwagen. 97tkm.
Eine Vorderachs-Revision habe ich für jenseits der 150 TKM eingeplant. Wobei fraglich ist, ob ich bis dahin mit dem Auto noch fahre.

Straff war unserer auch noch. Beim fahren an sich hast du nichts gemerkt. Nur beim bremsen treten ja ganz andere Kräfte am Rad auf als wie wenn es frei rollen kann.

Zitat:

@Kedo schrieb am 24. Juni 2024 um 07:30:09 Uhr:


Zum Thema Bremsen flattern möchte ich folgendes beitragen. Nachdem ich bei unserem Auto immer mehr ein flattern/schlagen der Bremse vorne feststellen konnte, bin ich der Sache mal auf den Grund gegangen. Dabei habe ich zwei nicht ganz unbeträchtliche Übeltäter ausmachen können. Zum ersten war es das Spiel in den vorderen Radlagern, nachdem die wieder exakt eingestellt waren war es merklich besser aber noch nicht weg. Da aber die Scheiben und Beläge neu und ordentlich eingebremst waren konnten diese ausgeschlossen werden, auch war die Nabe sauber und hatte einen hervorragenden Rundlauf. Nun kommen wir zu Punkt zwei. Die meisten Aufhängungspunkte der Vorderachse sind ganz langsam aber sich an ihrer Verschleißgrenze angekommen. In Sachsen sagt man dazu die VA wird bapsch(pappig, also weich). Dadurch verliert das doch recht schwere Vorderrad an Spurführungskraft und pendelt beim bremsen minimal vor und zurück. Und genau das führt zu dem flattern oder wummern. Alle Querlenker, Traggelenke und Stützstreben sowie Koppelstangen neu gemacht, Spur eingestellt und siehe da, mit der gleichen vermeintlich bezogenen Bremse selbst aus hoher Geschwindigkeit kein flattern oder sonstiges mehr. Mußte erstmal drauf kommen. Alle ausgebauten Bauteile waren optisch und vom fühlen her noch in Ordnung, wenn auch nah an der Grenze. Es war kein Spiel feststellbar, allerdings waren die Gummis weich gewalkt und die Traggelenke und Koppelstangengelenke schon sehr leichtgängig. Es hat schlicht und einfach die Masse an langsam aufgebenden Achsverbindungsstellen zum flattern der Bremse geführt. Dies muß nicht zwingend so bei euch sein, es dient lediglich als Gedanke für neue Ansatzpunkte bei ähnlichen Fällen.

Kann ich mir auch gut vorstellen. Ich bin mir nur unsicher ob ich im aftermarket a la Autodoc querlenker für einen 500er bestellen sollte oder ob das am Ende andere sind als die originalen. Die vorderen Querlenker haben doch so ein Gummi außenrum. Sehe ich auf den Bildern bei meyle nicht?

Zitat:

@Kedo schrieb am 24. Juni 2024 um 10:51:20 Uhr:



Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 24. Juni 2024 um 10:48:22 Uhr:


Also mein 2010er 500er ist noch brutal straff auf der Vorderachse. Fährt wie Neuwagen. 97tkm.
Eine Vorderachs-Revision habe ich für jenseits der 150 TKM eingeplant. Wobei fraglich ist, ob ich bis dahin mit dem Auto noch fahre.

Straff war unserer auch noch. Beim fahren an sich hast du nichts gemerkt. Nur beim bremsen treten ja ganz andere Kräfte am Rad auf als wie wenn es frei rollen kann.

Seit ich die neuen Zimmermann mit Originalen-StarPards drauf habe kann ich voll in Anker gehen und nichts vibriert oder flattert. Bei mir war(en) das ganz sicher nur die Bremsscheiben / die Nabenauflage / die Beläge. Was auch immer. Jedenfalls ist das magisch wie der fährt und bremst. 🙂

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Zitat:

@Flobo schrieb am 24. Juni 2024 um 10:52:33 Uhr:



Zitat:

@Kedo schrieb am 24. Juni 2024 um 07:30:09 Uhr:


Zum Thema Bremsen flattern möchte ich folgendes beitragen. Nachdem ich bei unserem Auto immer mehr ein flattern/schlagen der Bremse vorne feststellen konnte, bin ich der Sache mal auf den Grund gegangen. Dabei habe ich zwei nicht ganz unbeträchtliche Übeltäter ausmachen können. Zum ersten war es das Spiel in den vorderen Radlagern, nachdem die wieder exakt eingestellt waren war es merklich besser aber noch nicht weg. Da aber die Scheiben und Beläge neu und ordentlich eingebremst waren konnten diese ausgeschlossen werden, auch war die Nabe sauber und hatte einen hervorragenden Rundlauf. Nun kommen wir zu Punkt zwei. Die meisten Aufhängungspunkte der Vorderachse sind ganz langsam aber sich an ihrer Verschleißgrenze angekommen. In Sachsen sagt man dazu die VA wird bapsch(pappig, also weich). Dadurch verliert das doch recht schwere Vorderrad an Spurführungskraft und pendelt beim bremsen minimal vor und zurück. Und genau das führt zu dem flattern oder wummern. Alle Querlenker, Traggelenke und Stützstreben sowie Koppelstangen neu gemacht, Spur eingestellt und siehe da, mit der gleichen vermeintlich bezogenen Bremse selbst aus hoher Geschwindigkeit kein flattern oder sonstiges mehr. Mußte erstmal drauf kommen. Alle ausgebauten Bauteile waren optisch und vom fühlen her noch in Ordnung, wenn auch nah an der Grenze. Es war kein Spiel feststellbar, allerdings waren die Gummis weich gewalkt und die Traggelenke und Koppelstangengelenke schon sehr leichtgängig. Es hat schlicht und einfach die Masse an langsam aufgebenden Achsverbindungsstellen zum flattern der Bremse geführt. Dies muß nicht zwingend so bei euch sein, es dient lediglich als Gedanke für neue Ansatzpunkte bei ähnlichen Fällen.

Kann ich mir auch gut vorstellen. Ich bin mir nur unsicher ob ich im aftermarket a la Autodoc querlenker für einen 500er bestellen sollte oder ob das am Ende andere sind als die originalen. Die vorderen Querlenker haben doch so ein Gummi außenrum. Sehe ich auf den Bildern bei meyle nicht?

Meyle HD kannst du bedenkenlos kaufen. Von der Qualität her genau wie Lemförder oder sogar noch nen Tick besser. Der Komplettsatz fur die VA für den 350 cdi kostet knapp 400 Euro. Das ist mehr als in Ordnung.

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 24. Juni 2024 um 10:54:55 Uhr:



Zitat:

@Kedo schrieb am 24. Juni 2024 um 10:51:20 Uhr:


Straff war unserer auch noch. Beim fahren an sich hast du nichts gemerkt. Nur beim bremsen treten ja ganz andere Kräfte am Rad auf als wie wenn es frei rollen kann.

Seit ich die neuen Zimmermann mit Originalen-StarPards drauf habe kann ich voll in Anker gehen und nichts vibriert oder flattert. Bei mir war(en) das ganz sicher nur die Bremsscheiben / die Nabenauflage / die Beläge. Was auch immer. Jedenfalls ist das magisch wie der fährt und bremst. 🙂

Kann funktionieren, muß aber nicht. Ich habe zum Bleistift nie Probleme mit Ate gehabt. Es ist mal so und mal so. Jeder Guß ist auch anders.

@Kedo
...das halte ich aber für ein Gerücht, das Meyle (HD) besser als Lemförder ist...
Sicher, Meyle und auch die HD Ausführung ist nicht schlecht und auch ich kaufe sie, aber bei meinen Autos kaufe ich...wenn es preislich ausgeht...Achsteile von Lemförder.
Gegenbeispiel...hatte damals bei einem (unseren) E61 die VA revidiert...nach rund 20t km fing das Drama erneut an...ja, unter anderem die guten Dresdner Straßen...erst, als ich wirklich alle Verschleißteile durch Lemförder ersetzt hatte, war auch dauerhaft Ruhe... natürlich nach der Revision eine Achs/Spurvermessung durchgeführt.
...aber ich weiß schon, wie du denkst...habe schon mehr als genug Fahrzeuge in der Werkstatt gehabt, wo die komplette VA Geometrie ausgeschlagen war und es keinen Weg gab, halbwegs vernünftige Teile als Ersatz einzubauen...oder Teile einseitig getauscht wurden, obwohl immer achs/paarweise ersetzt werden sollte.

Gruß

Ich selber verbaue nur Lemförder. Aber in meinem Umfeld ist man der Meinung das Meyle HD ebenfalls gutes Zeug ist. Wir reden von HD nicht von Meyle Standart. Und das sind gewiß keine Leute die einfach nur Nonsens daher reden weil sie Langeweile haben. Ich selber kann mir über Meyle HD keine Meinung bilden, da ich wie schon oben beschrieben bei allen Fahrzeugen seit eh und je Lemförder verbaue. Ich habe bei Lemförder bis jetzt nur ein einziges mal ins Klo gegriffen, und das war bei nem Rep.satz für den Zwischenlenkhebel beim 124er, sonst nie.

Meyle HD war zum Beispiel bei einem Ford Galaxy...auch schwer...(auch) ein sogenannter Griff...in die Nougatschleuder.
Bei Lemförder war ich und sämtliche Kunden eigentlich immer zufrieden... obwohl manchen der aufgerufene Preis nicht passte..aber im Nachhinein hat es keiner bereut.

Gruß

Lemförder ist glaub auch Lieferant für MB. Ich meine da mal was gelesen zu haben.

Es wird ein Zusammenspiel aus allem sein, was zum flattern und unrunden Lauf betragen kann. Finde auch, dass mein Wagen, machen ich das Getriebelager wechseln lassen habe, sich etwas weniger rau erfühlt, eher butterweich.

Die Wägen werden langsam alt. Aber man selber ja auch. Mit den neuen Modellen kann ich nicht viel anfangen.
Daher erneuern wir was geht sobald wir einen Fehler feststellen - so lange wie es noch Ersatzteile gibt.
Die Preise für die Teile VA-Revision sind ja moderat. Danke Kedo.

Kein Ding. Ich handhabe das genauso. Es wird wohl schwierig werden mit diesen Autos alt zu werden. Zu komplex. Naja, wenn unser alter Fritz nicht mehr kann weil es keine Teile mehr gibt, stehen noch zwei 124er in der Garage. Dann bekommt er seinen Stellplatz in der Garage und darf von neuen Teilen träumen.

Zitat:

@Kedo schrieb am 25. Juni 2024 um 09:20:49 Uhr:


Kein Ding. Ich handhabe das genauso. Es wird wohl schwierig werden mit diesen Autos alt zu werden. Zu komplex. Naja, wenn unser alter Fritz nicht mehr kann weil es keine Teile mehr gibt, stehen noch zwei 124er in der Garage. Dann bekommt er seinen Stellplatz in der Garage und darf von neuen Teilen träumen.

Ich kann mich mit dem 213 auch nicht anfreunden… irgendwie gefällt er mir aber irgendwie auch nicht. Die Qualität steht da ganz klar als minus punkt… so ein e400d R6 ist schon sehr geil zu fahren. Klar kein v8 und kein sound aber das wäre der einzige Motor den ich da noch sehe. Sparsam und power

Mir widerstrebt es einfach auf meinen nochmal 20-25K draufzupacken.
Da behalte ich den lieber, erfreue mich weiter der netten Blicke und kauf für den Alltag was aktuelleres.

Mein MK4 geht mit 25a langsam in Rente. Wohl nächstes Jahr geht er dann weg und ein 1,5er TSI MK7 wird wohl kommen. Vernunft muss doch sein, wobei ich mir gerne einen MK7 GTI kaufen würde wollen.

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