E 420 CDI keine Laufbuchsen mehr verfügbar? Motor ist zerlegt!

Mercedes E-Klasse W211

Hallo liebe Gemeinde,
Ich habe meinen 420cdi ausgebaut, weil er Kompressionsdruck ins Kühlwasser gedrückt hat. Ursache war eine Laufbuchse, die um ca 2/10 am Rand abgebrannt war und dort konnte bei Drehzahl Druck entweichen.
Leider eine nicht seltene Krankheit der sonst genialen Motoren.
Ich denke, dass es sich lohnt das zu machen und habe den Motor zum Instandsetzer gebracht zwecks einsetzen neuer Laufbuchsen. Er rief mich dann an und sagte, es gäbe keine Laufbuchsen mehr.
Er hatte ein halbes Jahr zuvor das selbe an einem ML 420 gemacht und da gab es die noch, daher wusste er nicht, dass die Produktion zwischenzeitlich eingestellt wurde.
Heute habe ich noch mit Mercedes telefoniert, es ist keine weitere Charge geplant.
Der Motor liegt seit 8 Wochen beim Instandsetzer.
Ich habe schon bis Russland angefragt, ob irgendjemand noch welche lagernd hat.
Bis jetzt ohne Erfolg...
Gibt es noch jemanden der aktuell das selbe Problem hat?
Die ganze Arbeit... Und nun das.
Bin für jede Hilfe dankbar.

Beste Antwort im Thema

Schon heftig... für einen Motor ein wichtiges Ersatzteil nicht mehr liefern der vor 10 Jahren noch gebaut wurde.

Da kann man ja gleich nen Asiaten fahren.

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Ich drück dir die Daumen, dass diese Leidensgeschichte endlich der Vergangenheit angehört.

Zitat:

@binchen111 schrieb am 25. Dezember 2020 um 20:18:22 Uhr:


Hallo alle zusammen und frohe Weihnachten.
Heute habe ich die erste Fahrt gemacht. Die letzten Tage immer nur zum testen laufen lassen, gesamt ca 2 Stunden. Getriebeöl eingefüllt (war alles leer inkl Wandler). Ja bis auf anfängliche Probleme, z. B. Kühlsystem war anfangs nicht dicht. Ich habe vakuum entlüftet, erst beim dritten Anlauf nach abdichten einiger Stellen, an die ich zum Glück noch ran kam hat es geklappt.
Dann war nach der ersten warmlaufphase eine zulaufleitung vom turbolader am Zylinderkopf undicht. Der O-Ring muss beim Einbau gerissen sein. Aber auch diese ging bei eingebautem Motor noch gut raus. Nun alles dicht und heute erste ruhige Fahrt gemacht.
Ach noch zu erwähnen, er lief die erste Stunde nicht auf allen Pötten, vermute injektoren oder Kolbenringe haben sich noch gesetzt. Jedenfalls wurde es nach und nach besser, bis sogar die mkl von selbst ausging. Nun laufen alle 8 wie ein Uhrwerk.
Werde nun langsam stetig mal Leistung abrufen. Aber erst nach Weihnachten, wenn es einen knall gibt hab ich keine Lust am Feiertag auf ADAC zu warten...
Aber malen wir mal nicht den Teufel an die Wand. Viele Grüße

Hast du nachgesehen was alles an Fehlern wegen der MKL abgelegt wurde? Wenn die MKL ausgeht heißt es nicht dass etwaige Probleme sich von selbst geheilt haben.

Ansonsten, Glückwunsch zum Weihnachtswunder.

Also abgelegt waren fünf Fehler. Aber alle weil ich sie abgeklemmt hatte. Z. B. Injektor 7, ich wollte prüfen, ob der zylinder mitläuft, weil der Motor anfangs unrund lief. Dann maf sensor und ansaugluft, hatte eine Seite vergessen den Stecker drauf zu machen, als ich die letzte verkleidung mit den einlassrohren drauf gemacht habe.
Aber im Grunde alles Fehler, die ich selbst verursacht habe. Lampe ging dann aus und bliebt aus. Keine neuen Fehler gespeichert.
Nun habe ich aber ein Problem mit dem Getriebe.
Ich hatte es ja vom Motor ab und das gesamte Öl raus, auch aus dem Wandler.
Habe dann Filter etc gewechselt, neues steigrohr rein. Öl eingefüllt, dann gestartet, das übliche Prozedere, aufgefüllt bis es raus lief bei laufendem Motor, alle fahrstufen durch geschaltet etc.
Nun bin ich ja die ersten Fahrten nur getuckert.
Ich hatte aber direkt den Eindruck, das getriebe ist träge und die gänge gingen nicht so "unmerkbar" rein wie früher. Verdacht, zu wenig Öl.
Dann nochmal warm gefahren, hoch gehoben, nochmals nachgefüllt, Getriebe Temperatur 89 Grad ca laut tester. Könnte etwas weniger geworden sein beim nachfüllen, da ich die Temperatur während der Fahrt gelesen habe und er dann auf der Bühne ja nur im Leerlauf lief.
Es ging noch etwas rein, bis es überlief.aber nicht viel. Wieder gefahren. Diesmal Autobahn.
Ja ganz schlimm, was soll ich sagen.
Bei 1200 schaltet das getriebe sofort, beschleunigen nicht möglich. Bin nur mit 100kmh getuckert.
Es will so schnell es geht hoch schalten, bloß keine hohe drehzahl.
Keine kontrollleuchte an.
Motor nichts im Speicher, Getriebe nichts im Speicher. Dann fiel mir auf, laut Datenliste ist das getriebe im notlauf.
Joa dann hab ich das Steuergerät neu gestartet und wük, wählhebel neu angelernt.
Seitdem steht zwar bei notlauf "nein", aber es bleibt alles unverändert.
Dann fiel mir auf, dass bei wük steht: offen im stand, dann beim los fahren schließt sie aber nicht, sondern es erscheint "Schlupf".
Das ändert sich beim Fahren auch nicht, es gibt Zustand offen oder Schlupf.
Ich kann das Gaspedal in den kick down drücken und die drehzahl steigt in Zeitlupe, das getriebe schaltet viel zu früh und ich fahre gefühlt 30 PS.
Das Getriebe lief vor Ausbau einwandfrei.
Jemand Ahnung hier?
Da das Thema hier eigentlich um Laufbuchsen ging, kann ich aber auch mal im getriebe forum posten, aber da ihr gerade alle im Thema seid, habt ihr vielleicht eine Idee? Ich hab nicht viel Ahnung von automatik, nur grob. Und von dem 7g noch weniger.

Ich werde einfach den ölwechsel nochmal machen.
Ablassen, was in der wanne ist, auffüllen nach Anleitung.
Allerdings hab ich mehrere dazu gefunden. Mein tester Programm schreibt 90 grad.
Dann hab ich im Internet bei einer service Seite mit Anleitung 45 grad gelesen. Und nun hab ich gelesen, das hängt von der Farbe des steigrohr ab... Frage morgen mal bei MB nach, welche Temperatur nun die richtige ist und dann mache ich es nochmal gaaanz genau.
Aber ob es wirklich daran liegt?

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Da du von Steigrohr sprichst, kann es nur ein 7-Gang sein. Richtig, das Rohr muss die richtige Farbe und Höhe haben.

Hast du die Adaptionsfahrt nach MB Vorgabe durchgeführt?

Genau das 7g-tronic. Steigrohr ist weiß. Hatte soweit alles gemacht laut Anleitung. (hab schon etliche ölwechsel an zig kundenfahrzeugen) gemacht. Ist ja oft nicht viel anders.
Dadurch, dass das getriebe draußen war, konnte es lange leer laufen. Wandler auch leer.
Filter neu, Magnete sauber gemacht. Neues steigrohr eingebaut. Dann eingefüllt, bis Höhe steigrohr, dann Motor laufen lassen, gänge geschaltet etc. Gingen über 9 l rein. Da ich ne ziemliche Sauerei veranstaltet habe ist das ne ca Angabe.
Jedenfalls lief es irgendwann über.
Bin dann ne ganz ruhige Runde gefahren (Motor überholt, daher erst mal kein Gas). Da fiel mir nur auf, dass er träge anfuhr. Und das getriebe schaltet früh. Naja aber erste Fahrt nach vielen Monaten... Joa dachte dann, zu wenig Öl drin.
Heute nochmal warm gefahren, schraube auf und es ging noch etwas rein aber nicht viel. Da lief es schon raus.
Adaptionsfahrt? Wie genau sieht die aus? Habe nichts erneuert am getriebe, nur Wartung quasi.
Muss man da etwa auch alles neu einlernen?
Also das getriebe war zuerst im notlauf, könnte aber daran liegen, dass noch Fehler im mstg waren, die dann aber alle weg waren.
Ich habe das stg vom getriebe mal resetet und wük neu angelernt.
Notlauf ist seitdem nicht mehr drin.
Aber er beschleunigt einfach nicht.
Das Getriebe schaltet super früh, sodass man gar nicht über 1200 Touren kommt. In den höheren Gängen noch schlimmer. In den kleinen Gängen zieht er noch einigermaßen. Also nicht falsch verstehen, der Motor will, aber das getriebe verhindert gasannahme und schaltet zu früh, schaltet auch nicht zurück wenn man beschleunigen will.

Dass das Getriebe, bzw. das Steuergerät nachdem es lange Zeit vom Strom getrennt war, erstmal früh schaltet ist bekannt. So war das auch schon beim 5-Gang.

Ich würde folgendes machen:

Motor eine Stunde im Leerlauf stehen lassen. Das hat den Effekt, dass das Getriebe wirklich gut warm wird, und auch der Motor sich ‚einlaufen‘ kann. Im Anschluss würde ich eine Probefahrt machen. So maximal 2200-2500 Umdrehungen. Das sollte dem Motor nicht schaden. Obwohl ich mich mit Diesel nicht sonderlich auskenne, aber ca. 50% Last maximal.

Dann schaust du mal entspannt, wie das Getriebe schaltet. Es muss sich auch erst wieder an deinen Fahrstiel anpassen. Die Getriebe sind ja lernfähig. Erstmal ~500KM den Motor entspannt einfahren, und dann wie gewohnt Last geben. Irgendwann adaptiert sich das Getriebe schon.

Natürlich muss der Ölstand stimmen. Und vor allem MUSS das richtige Öl drin sein. Keine Ahnung, welche Farbe in deins kommt. Aber das findest du sicher raus.

Lass die Adaptionsfahrt erstmal außen vor. Das gibt sich nach den 500KM.

Danke schon mal.
Also gelaufen hat der Motor im stand (noch auf Bühne, nach großer Operation) schon über drei Stunden (natürlich schon öl im getriebe drin). Dann erst ganz ruhige Fahrt.
Dann nochmal Motor Öl gewechselt und Getriebe öl nachgefüllt (war aber nicht viel).
Also es schaltet ja, auch nicht ruckig oder so, nur eben viel zu früh.
Alle gänge problemlos aber ich kann nicht über 1200 Umdrehungen beschleunigen dann schaltet es schon und ich kann auch nicht mehr Gas geben. Also ich kann das Pedal durch treten, aber er schaltet dann nicht zurück und die drehzahl steigt in Zeitlupe. Also lkw überholen will gut überlegt sein. Damit will ich keine 500 km fahren. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass nur weil Strom ab und neues Öl drin, das getriebe so Probleme macht. Weiß aber nicht, woran es liegt.
Das war vor dem Ausbau definitiv nicht.
Werte laut Datenliste sind alle da, drehzahl Motor, Ausgang eingangs Welle, Temperatur etc. Aber vom Eindruck her wie notlauf. Keine Fehler gespeichert weder Motor noch getriebe. Aber er lässt keine beschleunigung zu und schaltet extrem früh. Im Stand auf P reagiert er aber sofort auf Pedalstellung, also spricht sofort an. Daher vermute ich das Problem vom getriebe?
Vielleicht mal SD dran und werte zurück setzen lassen?

Achso Öl ist nach Freigabe 236.4
Ich mache wie gesagt öfter ölwechsel und achte natürlich auf die verschiedenen Freigaben.

Mit SD auslesen, und die Adaptionswerte überprüfen ist sicherlich nicht verkehrt.

Aber ansonsten doch, es dauert ewig bis die Adaption von alleine durchgeführt ist. Ansonsten musst du eben die Adaptionsfahrt machen.

Wie sieht die aus? Oder nur mit SD möglich?

Nur per SD, und du brauchst einen Beifahrer. Ist beim 7-Gang etwas umständlich.

Schick mir doch mal deine VIN.

Weißes steigrohr ist die Temperatur an der gemessen wird bei 45 grad . Der füllstand bei fast 90 ist falsch . Öl ablassen , 6 Liter einfüllen , Motor starten warten bis 45 grad , alle Gänge mehrmals durch schalten im Standgas , Motor aus , abkühlen auf 45 grad , Motor starten auf P , 2 Liter einfüllen , bei erneuten 45 grad füllschlauch aus der ablassöffnung ziehen und wenn der Strahl abreißt Öffnung verschließen .

Eine Adaptierung muss nicht durchgeführt werden wenn am Getriebe nichts gemacht wurde ! Noch dazu gilt: Eine Adaptierung mit dem falschen Ölstand bringt nur durcheinander .

Soweit richtig. Aber auch das 7G passt den Verschleiß über Adaptionswerte an. Und da das SG vom Strom längere Zeit getrennt war (so ließt es sich zumindest), ist es durchaus sinnvoll eine Adaptionsfahrt durchzuführen.

Zitat:

@binchen111 schrieb am 28. Dez. 2020 um 19:20:40 Uhr:


Dann fiel mir auf, dass bei wük steht: offen im stand, dann beim los fahren schließt sie aber nicht, sondern es erscheint "Schlupf".

Korrigiert mich bitte, aber ich glaube das ist so normal. Die WÜK im 211er wird nie ganz geschlossen, sondern fährt immer leicht schlupfend, um Vibrationen zu vermindern. Ich vermute, das wird dann in der SD auch so angegeben.

Solange das Getriebe im Notlauf ist, wird eine Adaption nicht gelingen, fürchte ich.

Gruß
Achim

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