E 200K Gemisch zu fett

Mercedes E-Klasse W211

Mercedes E200 K Bj 2008 läuft zu Fett auf Bank 1

Fehlermeldung

Lamdareglung Fehler

Gemisch zu Fett Bank 1

beides Sporadisch kein Leistungsverlust kein Ruckeln allerdings Verbrauch durchnitt 11L

Fehler lässt sich löschen taucht aber nach 200-300km erneuet auf bzw. Motorleute springt an.

HFM ausgebaut gereinigt Lamdasonde Gereinigt keine änderung auch die Leitungen scheinen alle dicht zu sein
würde erneuerung der Lamda Vor kat und HFM sinn machen ? Gibt es noch welche Bauteile die ich prüfen könnte?

Beste Antwort im Thema

Unabhängig vom jetzigen Fehler:
Steuerkette und Kettenräder (=Nockenwellenversteller) dringend prüfen bei schon 150.000km!!
Gefahr von großem Motorschaden - das Überspringen passiert i.d.R. von einem Tag auf den anderen!

Warum zeigt ein Steuergerät "Gemisch zu fett"? Weil es laut Lambdasonde zu viel einspritzen muß. (Die Fuel-Trims sind zu stark Richtung positiv.)

(Und nicht, weil die Lambda zu fettes gemisch detektiert, denn das könnte das Steuergerät ja dann reduzieren, und dann würde "zu mager" angezeigt.)

Was kann man daraus folgern: Falschluft! (Durch Falschluft zu viel Sauerstoff an der Lambda, daher fordert das Steuergerät mehr Sprit.)

Typische Ursache: Die Kurbelgehäuseentlüftung ("Teillastentlüftung"😉. Diese besteht hintereinander aus 3 Schläuchen incl. dem PCV-Ventil und einer Düse. Die Schläuche und das PCV-Ventil gehen gerne kaputt. Der oberste Schlauch unter dem LuFi-Kasten dürfte sich am meisten auswirken, wenn er zerschlissen ist.

Da die Falschluft so extrem auch wieder nicht ist, wirkt sie sich eher im Leerlauf oder eben bei geringer Teillast aus, bei höherer Last bzw. weit geöffneter Drosselklappe fällt sie nicht so auf / nicht so in's Gewicht.

Daher kommt die MKL nicht immer sofort, wenn die Falschluft-Öffnung noch nicht so groß ist.

Dieter

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Hi Marchack
OK Danke für deine Antwort.
Ja das Klingt für mich sehr Schlüssig.
Der Beheizbare Sensor was ich mir aus Englisch "heated Oxygen sensor" übersetzt habe
konnte man gut auch als "Wärme abhängige Sensor" oder "Erhitzte Sauerstoff Sensor" übersetzen
Und der Carly Anmerkung "Vordere" passt gut zur Beschreibung des Sensors am Katalysator, denn ich glaube hinten am Auspuff gibt es auch ein Sensor.

Also wie ich vorhin schon verdacht habe werde ich die Lambda Sonde erstmal wechseln
Ich melde mich danach für ein Feedback.

Danke erstmal für Eure Nette Unterstützung...

LG
Mirek

Zitat:

@Mackhack schrieb am 10. Januar 2019 um 00:15:18 Uhr:



Damit sind aber die Lambdasonden gemeint 🙂 Der LMM wäre der MAF (Mass Air Flow) Sensor.

Vielen Dank für die Aufklärung. Da hab ich mal wieder etwas dazugelernt.

Auch mal die Kühlwasser Temperatur im Auge behalten.

Ist das Thermostat defekt und das wasser erreicht nie oder extrem spät die Temperatur fettet der Motor immer an um Betriebstemperatur zu erreichen.

Ein defektes Thermostat wird nicht als Fehler angezeigt weil da keine Elektronik dran ist.

Genau diese Meldungen kamen auch bei einem defekten Thermostaten bei meinem M272, 3 Ltr.

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Zitat:

@exMV6 schrieb am 11. Januar 2019 um 09:42:33 Uhr:


Genau diese Meldungen kamen auch bei einem defekten Thermostaten bei meinem M272, 3 Ltr.

Beim M272 wird das Kühlmittelthermostat aber noch zusätzlich elektronisch überwacht. Da kommt dann z.B. der Fehler P0128 wenn das Kühlwasser in einer vorgegebenen Zeit nicht die Betriebstemperatur erreicht.

Das Kühlmittel sollte spätestens nach 10 Minuten (ca. 5-7km) ungefähr auf so 80-90°C sein (bei Umgebungstemp. von z.B. 5°C). Sonst ist der Thermostat wohl nicht i.O., dann geht der Spritverbrauch auch auf z.B. Richtung 17l hoch (bei moderaten Umgebungstemperaturen von z.B. 10°C, bei Kälte vermutlich mehr).

Die Vorkat-(Breitband-)Lambdasonde würde ich nicht voreilig tauschen.
Hinterm Kat ist die Nachkat-(Sprung-)Lambdasonde (Diagnosesonde).
Beide sind beheizt.

Es gibt ein typisches Problem beim M271 mit Öl in den Litzen des Motorkabelbaums. Das kann auch in die Stecker der Lambdasonden ziehen, u.U. sogar bis zu den Sonden selbst.
Man kann es reinigen, z.B. mit Bremsenreiniger, das Öl darf aber nicht bis zu den Sonden gelangen bzw. in die Litzen des Sondenkabels, da es die Referenzluft stört, die durch diese Litzen gezogen wird.
Eine Breitbandsonde (die Vorkat) benutzt aber wohl keine Referenzluft von außen, daher dort wohl nur Kontaktprobleme im Stecker durch das Öl - ganz sicher bin ich mir da nicht.

Da Bremsenreiniger das Öl flüssiger macht, könnte es sich eher durch die Litzen saugen. (Geht ja um Kapillar-Effekt.) Daher die Anschlußleitung beim Reinigen des Steckers nach unten halten und länger abtrocknen lassen.

Eigentlich arbeitet die Vorkat-Lambdasonde ja wohl noch (zumindest ein wenig), denn es wird ja offenbar geregelt. Sonst würde wohl auch nicht "Gemisch zu fett" erkannt, oder?

Kann mir gar nicht vorstellen, daß Carly keine Lambdawerte (und Verlaufskurven) anzeigt. Ohne begutachtete Lambdawerte ist das Tauschen ziemlich blindes Probieren, würde ich so nicht machen.

Den LMM halte ich für wenig wahrscheinlich. Kommt wohl auch selten vor. (Ich nehme an, bei burky350 haben sie ihn auch etwas reingelegt.)
Wenn LMMs altern, zeigen sie wohl normalerweise etwas weniger Luft an, als da ist, da würde das MSTG weniger einspritzen, und vermutlich eine Meldung kommen, wenn die max. Abmagerungsgrenze erreicht ist. Außerdem wäre das Gemisch dann ja ZU mager, was die Lambdasonde bemerken würde, und wieder ein Anreichern erzeugen würde.

Die Ansauglufttemperatur (IAT - Intake Air Temp) wird wohl auch über den LMM gemessen. Die kann man auf Plausibilität prüfen: Anfang mit Umgebungstemp, dann auf geschätzt 20-40°C steigend bei den ersten Km Probefahrt. Könnte auch etwas zu warm sein, wenn der stoffige Ansaugluftschlauch typisch gebrochen ist, und aus dem Motorraum angesaugt wird.

Normal sollte ein abgezogener LMM während des Abziehens/Ansteckens bei laufendem Motor eine Veränderung bewirken. Danach wird aber mit Ersatzwerten gearbeitet, und es läuft wohl relativ normal.

Wenn nur in den ersten 60 Sek. der Motorlauf seltsam ist, könnte was mit der Sekundärlufteinblasung in den Kat/Abgasweg sein, die läuft nämlich nur solange (bei kaltem Motor, meine ich).
Aber eigentlich ist sie dann i.O., normalerweise ist die LL-Drehzahl für diese 60 Sek. etwas höher (so um 100-200rpm).

Wenn gefühlt 2/3 der PS fehlen, klingt das ja schon fast wie ein Notlauf. Glaube nicht, daß die Falschluft über Kurbelwellengehäuseentlüftung sowas bewirken kann.
Die Falschluft oder entweichende Kompressordruckluft ist ja relativ gering, und eher im Leerlauf und beim Langsamfahren spürbar. Bei abgezogenem KGE-Schlauch (also größtmöglicher Falschluft dort) läuft er holprig und ruckelig bei langsamer Drehzahl. Bei schnellerer Fahrt merkt man's wenig.

EDIT: Es kann auch Öl am MSTG-Stecker sein, was Kontaktprobleme verursacht. Das könnte auch die Zuverlässigkeit der Lambdamessungen beeinflussen und zu schlechtem Motorlauf führen.

Soweit erstmal, Dieter

Zitat:

@mirek_1 schrieb am 7. Januar 2019 um 18:25:12 Uhr:


Hallo

Sorry.... Ist nur ne Frage...
Ich habe das gleiche Problem beim E200 Kompressor s211 Bj. 2005
Carly Software zeigt mir ein Fehlercode: P0172
"Gemisch zu Fett Zylinderreihe 1"
Aber wie kommts du drauf, dass dies zu viel Luft bedeutet (Falschluft)
Zu fett ist für mich zu viel Sprit und nicht zu viel Luft.
Mager bedeutet zu wenig Luft.

Ich habe kurz davor ein Problem mit der Teilastentlüftung Schläuchen
Star Diagnose hat damals Gemisch zu Mager angezeigt…
Also.
Für mich klar, denn es zog Falschluft, und für diese luftmenge war zu wenig Sprit.
Jetzt nach dem Schläuchen Erneuerung habe ich das umgekehrte Problem.

Luftmenge ist jetzt korrekt, aber diesmal ist zu viel Sprit also zu fett.
Ich bin kein Mechaniker aber das ist meine Logik:
zu Fett = zu viel Sprit
zu Mager = zu viel Luft

Wenn Falschluft mit reinkommt (bei KGE-Schläuchen), wirkt sich das bedeutend eher nur im Leerlauf aus, da es wenig ist. Also nur, wenn Drosselklappe relativ zu ist, und dort auch nur wenig reinkommt.

Gegenmaßnahme des MSTG bei durch Lambdasonde dann erkannter magerer Verbrennung ist das Anfetten. Irgendwann ist die Anfettgrenze erreicht (Fuel Trims: SFT und LFT), und dann gibt's ne entsprechende Meldung.

Das präzise Interpretieren der Meldungen ist manchmal schwierig, insbesondere bei besonders niedrigpreisigen nicht-StarDiag-Geräten. Auch kann die Übersetzung fehlerhaft sein.

Bis die Gemischanpassung sich neu eingelernt hat, nach einer Reparatur, kann es schonmal 50km (in den diversen Lastbereichen) dauern.
Bis dahin kann z.B. nach Falschluftbeseitigung erstmal das Gemisch zu fett sein, weil es entsprechend lernender Gemischanpassungstabelle noch anreichert wegen der Falschluft vorher.

(Mit SD kann man die Gemischanpassung auch resetten. Dann wird sie schneller neu gelernt.)

Also am besten eine Weile Short und Long Fuel Trim beobachten. Sollte im Bereich +/- 2% liegen, optimal Nähe 0%. Anpassungsfehlercodes gibt's meine ich ab +/- 5%. Regelgrenzen bei wohl +/- 20%-25%, da bin ich aber nicht sicher.

Dieter

P.S. Wenn es NICHT die noch nicht neu gelernte Gemischanpassung ist, kann zu fett (also zu wenig Restsauerstoff) auch z.B. von undichten Einspritzventilen kommen.
Risse am Kat/Krümmer sind hingegen unwahrscheinlich, da dann mehr Sauerstoff im Lambdasondenbereich des Abgastraktes wäre.

Also erstmal Gemischanpassung abwarten.

Zitat:

@dieters203 schrieb am 13. Oktober 2018 um 01:34:27 Uhr:


Warum zeigt ein Steuergerät "Gemisch zu fett"? Weil es laut Lambdasonde zu viel einspritzen muß. (Die Fuel-Trims sind zu stark Richtung positiv.)

(Und nicht, weil die Lambda zu fettes gemisch detektiert, denn das könnte das Steuergerät ja dann reduzieren, und dann würde "zu mager" angezeigt.)

Was kann man daraus folgern: Falschluft! (Durch Falschluft zu viel Sauerstoff an der Lambda, daher fordert das Steuergerät mehr Sprit.)

[...]

Hier lag ich wohl falsch bzw. habe selber falschrum interpretiert!

"Gemisch zu fett" wird wohl eher angezeigt, wenn die Lambdaregelung die Abmagerungsgrenze erreicht hat, und es immernoch zu fett ist.

Besonders die Interpretation der Fehlermeldungen ist nicht immer ganz einfach, manchmal kann man sie auch genau falschherum erkennen (z.B. durch schlechte Übersetzung).

Was ich meinte, war "Anfettungsgrenze erreicht" (als zu fett, richtigerweise ist es aber dann zu mager gewesen). Das würde auf Falschluft hindeuten.

Ist der einzige Grund für "Gemisch zu fett" (also zu wenig Restsauerstoff) des TE dann vielleicht ein leckendes Einspritzventil?
Zu wenig angesaugte/reingedrückte Luft gibt es ja wohl eigentlich nicht, oder?
Oder Kompressor/Umluftklappe defekt? Oder entweichende Ladeluft (defekte KGE-Schläuche/Tankentlüftung oder Sekundärlufteinblasungsventil oder Ladeluftschläuche/-kühler/-Verbindungen)?

Auf Ladeluftkanal-Undichtigkeit könnte ja das nur gelegentliche Auftreten beim TE hindeuten.

Dieter

Hallo alle Zusammen

@ Mallnoch

Ich fahre oft kurze Strecken von ca. 10km und zurück.
Und in den 10-15 min während der Fahrt habe ich eine Temperatur von ca. 50-60°C
80°C erreiche ich auf der Strecke kaum.
Aber auf Läger strecke schon, oder wenn der MB läuft in der Stillstand.
von 90°C kann keine Rede sein. konnte ich nur selten auf Autoban erreichen.
Ich werde den Thermostat ausbauen müssen und Checken,
ob er nicht ständig offen ist.

@ Alle
Ich habe Samstag die Lambdasonde ausgebaut und gereinigt.
Auch der Stromzuleitung war mit Öl versehen, weil ein der Nockenwellenversteller
undicht war.
Den Lambdasonde Stromzuleitung habe ich gereinigt, wie auch die Lambdasonde selbst.
Sie war schwarz verkokst, aber ich denke das könnte normal sein,
oder weil da Öl doch reingelaufen ist.
Beim direkten Motoranlassen ist plötzlich die Motorstörungslampe für wenige min. ausgegangen.
(Vor der "Reparatur" war sie Ständig an.)
Nun aber dann kam die Motorlampe wieder an.

Hat das was zu sagen? Das ausgehen meine ich.
LG
Mirek

Lambdasonde erneuern und dafür sorgen, dass nie wieder Öl in den Kabelstrang, MSG und Sonden laufen kann

Hallo
In Steurgerät ist der Öl noch nicht angekommen ich habe schon geprüfft,
und ich habe sofort die Ölstopkabeln eingebaut...

Also die Sonde ist put... OK.
Und wie verhällt sich noch mit dem Thermostat...
Auf grund von Temperaturverhalte, ist er auch wechselreif?

Dann welche Frostschutz nachfühlen: rot oder grün?
LG
Mirek

Nein muss nicht zwangsläufig defekt sein. Bau es aus und besorg dir ein Thermometer. Dann legst du das Thermostat in Wasser und erwärmst es. Auf dem Thermostat ist eingetragen, ab welcher Temperatur es öffnet. Wenn du jedoch keine Lust auf Prüfen hast, dann starte das lustige Teiletauschen

Mit dem Thermostat sehe ich unkritisch, es erreicht ja 80C°. Wenn es immer offen wäre würde es bei 60-70 bleiben.

Alles Klar... Danke...

LG
Mirek

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