E-10 STOP

VW Passat B5/3B

Hallo
Wat is jetzt mit dat schöne E- 10??????????????
Frank

16 Antworten

Auch mir ist das Risiko mit E10 zu groß, denn ich kann es mir nicht leisten dann halt Pech mit dieser Beimischung zu haben! Wenn dann Motor bzw. Turbo eventuell kaputt gehen: Schwund gibt es immer...?! Keiner will dann Schuld sein und ich bleibe auf den Kosten sitzen bzw. fahre dann nur noch Fahrrad.😉 Der Umweltnutzen ist bei diesem Treibstoff ohnehin gleich Null und vernichtet zu dem noch Lebensmittel!🙁

PassatRM

Das mit dem E10 ist so eine total unüberlegte nicht fertig gedachte vorschnell durch Entscheidungsprozesse durchgewunkene Sache. Richtig nachgedacht hat da von den entscheidend beteiligten wirklich keiner, war ja ehrlich auch nicht anderes zu erwarten.
1. Der Preis, der pro Liter an den Tankstellen für das Zeugs verlangt wird, ist ungerechtfertigt hoch. Normalerweise hätte man gegenüber dem 95er ROZ E5 einen geringeren Preis erwartet, da ja auch weniger echtes Benzin drin ist und dafür mehr billiger Fusel, der ja auch aus der Mineralölsteuer rausfällt. - Merkt Ihr was? - Es heißt "Mineralölsteuer" und nicht "KFZ-Kraftstoffsteuer". E10 muß also deutlich billiger werden, nicht nur wegen dem bei gleicher abgeforderter Leistung höheren Mehrverbrauch (der Begriff "Preis-Leistungsverhältnis" geistert mir hier im Kopf rum, paßt aber an der Stelle doch nicht so genau). In der momentanen Situation kassieren unsere Berliner Volksbetrüger doppelt unrechtmäßig, einmal über den Steueranteil an den künstlich erhöhten Preisen und zweitens an dem auf den Etanolanteil unrechtmäßig erhobenen Mineralölsteuersatz.
2. Obwohl die E10-Pläne schon geraume Zeit auf dem Tisch liegen, haben es allle maßgeblich darin involvierten erfolgreich vermieden, den letztendlich betroffenen verbindliche Aussagen bezüglich der Verträglichkeit der neuen Kraftstoffsorte für das jeweilige TöfTöf zukommen zu lassen. Wenn die Regierung will, daß das neue Bio-Zeugs gefahren wird, dann könnte Sie doch auch entsprechende Anweisungen herausgeben wie welches Fahrzeug betankt werden kann. Sonst wissen die doch auch immer alles über jeden ihrer Untertanen, und wer welches Auto fährt ist doch über das KraftfahrtBUNDESAMT hinlänglich bekannt. Hier hätte jeder Fahrzeughalter für sein(e) Fahrzeug(e) ein entsprechendes Schreiben erwartet mit verbindlichen Angaben, womit welches Fahrzeug, wenn Sprittsorte verfügbar, idealerweise zu betanken ist. Die DAT-Liste ist übrigens eine verbindliche Aussage, zu mindest verstehe ich diese als solche. Das Problem an der Sache sind wieder unsere guten Automobilproduzenten, die sich im Schadensfall dann auf alle möglichen anderen Ursachen rausreden werden, als zuzugeben, daß der Schaden vom E10 kommt und aufgrund der vorher zugesicherten E10-Verträglichkeit die Geschichte einfach auf Gewährleistung, Garantie oder Kulanz reparieren. Warum hat unsere liebe Regierung hier nicht entsprechend durchgegriffen, um die Einführung des neuen Wunderkraftstoffs zu ermöglichen? - Das, glaub ich, nennt man Lobbyismus - siehe auch Ausgestaltung der Umweltprämie, auch als "Abwrackprämie" bekannt. Für das Verschrotten meines alten hab ich keine Umweltprämie bekommen, nur wenn ich mir einen niegelnagelneuen gekauft hätte, obwohl das der Umwelt nicht so viel bringt, als wenn ich meinen alten einfach nur verschrottet hätte und dann Fahrrad gefahren wäre. - Ich weiß garnicht, wie dreist man eigentlich lügen muß, um nicht mal mehr in die (Bundes-)Politik gelassen zu werden!?!).
3. Vom Ansatz her ist es ja löblich, Alternativen zu den Mineralölkraftstoffen zu suchen. Hier haben wir ettliche Möglichkeiten, die praktikabel sind und von der Regierung gegenüber der Automobilindustrie nicht durchgesetzt werden. - E10 ist zwar auch nicht durchgesetzt worden, aber man kann ja den Endverbraucher mit der Entscheidung belasten, ob er sich sein Auto mit E10 ruinieren soll oder den dreifach überteurten 98er ROZ tankt. Das Auto braucht ja hier nicht großartig umgerüstet oder speziell dafür gebaut sein. - Warum werden KFZ-Hersteller und Tankstellenbetreiber nicht dazu verpflichtet, Erdgas-Fahrzeuge und eine Erdgasversorgung oder Autogas-Fahrzeuge und eine Autogasversorgung anzubieten? Wie sieht's mit der Umsetzung der Vollhybridtechnik aus - nicht diese Versuchstraktoren, mit denen BMW in Form von dem komischen X6, den keiner braucht, als Mildhybridkrücke rumspielt? Was ist aus der Brennstoffzelle geworden oder den anderen H2-Antrieben? - Das sind alles Dinge, die funktionieren, ein paar Idealisten beweisen es uns immer wieder. Aber nein, E10 muß her, mit einem höheren Anteil an Kraftstoff aus "nachwachsenden Rohstoffen". Daß unsere Anbauflächen begrenzt sind, ist unseren Entscheidungsträgern wohl entgangen, und daß zur Herstellung des Alkohols, den ich anschließend verbrennen kann, schon mal eine gehörige Portion Energie notwendig ist, anscheinend auch. Wie viel Energie muß ich eigentlich investieren, im Verhältnis zu dem, was ich dann aus dem Synthetischen Kraftstoff wieder rausholen kann? - In Physik hat von denen doch keiner aufgepaßt, sonst wüßte er sofort, daß die Ökobilanz nach hinten los geht. Die träumen anscheinend vom perpetuum mobile, das, was ich reinsteck, bekomm ich auch wieder raus, oder is es vielleicht sogar noch mehr ... - Angie, wo warst Du eigentlich im Physikunterricht?
Was ist jetzt die Folge? - Ich sag's Euch: Der Regenwald wird abgeholzt, weil die Rohstoffe für den Ethanol ja nicht wir produzieren, sonder wir sie importieren. Gleichzeitig wird die Anbaufläche, die zur Produktion von Lebensmitteln verwendet wird kleiner, weswegen gerade in den Ländern, die eigentlich zur Versorgung ihrer Bevölkerung Lebensmittel statt Ölpalmen anbauen sollten, die Versorgungslage noch schiefer wird und letztendlich der Welthunger zunimmt. Als Reaktion hierauf kaufen die Industriestaaten, um die Wirtschaft in diesen Ländern anzukurbeln, mehr nachwachsende Rohstoffe wie Palmöl oder Energiemais und begegnen dem immer steigenden Welthunger mit Hilfslieferungen an heimischen Weizen, Gerste und Roggen, allen voran die Europäische Union und vorne weg marschiert natürlich Deutschland. - Da Produktion und Nachfrage auf dem Markt die Preise bestimmen, die Nachfrage in den Industrieländern konstant bleibt, aber das Angebot durch die eh schon verlustbringenden Hilfslieferungen geringer ist, steigt zu dem teuren E10 auch noch der Preis für UNSERE Lebensmittel. Selbst wenn in Deutschland angebaute Rohstoffe zum E10-Ethanol werden, dann wird sich ein Bauer das schnell überlegen, ob er jetzt seine Gerste an die Kraftstofffrizen zu einem garantiert(en) subventionierten (unsere Steuergelder!!!) Preis verkauft, oder ob er sich auf dem Getreidemarkt einen Käufer sucht, mit dem er über den Preis erst noch verhandeln muß. Es wird garantiert auch bei uns zu einer künstlichen Verknappung an Getreide kommen, da die Anbauflächen entweder direkt für Kraftstoff oder für den Nachschub der Welthungerhilfe Verwendung finden wird.

Eins sag ich Euch: Das Bier wird auf jeden Fall teurer ! - und da hört für mich der Spaß auf.

Na denn Prost !

Grüße

Johnnie W.

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