DSG - Der richtige Umgang?!
Da nun im Thread "Umstieg auf DSG, gute Entscheidung?" eine heiss entfachte Diskussion zu "DSG" oder "kein DSG" entstanden ist, dachte ich mir, ich eröffne mal hier diesen Thread.
Dort wurde u.a. geschrieben dass man sich von einem "Handschalter" zu einem "DSG" erst umgewöhnen muss?! Was genau muss man sich denn umgewöhnen und wie ist der richtige Umgang / die richtige Fahrweise mit einem DSG-Getriebe?
Und was genau hat es mit der Sache mit dem "Kickdown" aufsich?
Beste Antwort im Thema
Und zweiter Beitrag:
Wenn man ein Automatik-Fahrzeug genauso fährt wie einen Schaltwagen, wird man unter Umständen unzufrieden sein.
Prinzipiell muss man mit dem Gaspedal mehr "spielen", das "automatisiert" sich aber mit der Zeit.
So kann es unter Umständen ruckartig werden, wenn man auf die Autobahn auffährt und eben Vollgas gibt oder gar den Kickdown betätigt. Wenn man sich mal etwas mit dem Auto auseinandergesetzt hat, weiß man eigentlich genau bei welcher Gaspedalstellung das Getriebe wie reagiert.
So weiß ich eben, dass ich das Gaspedal 2/3 durchtrete um normal auf die Autobahn aufzufahren, dann schaltet er einmal runter und nutzt danach das anliegende Drehmoment. Hat er eine gewisse Drehzahl erreicht, kann ich auch Vollgas geben (kein Kickdown!) und er beschleunigt weiter voll, aber ohne runterzuschalten.
Auch auf ebener Straße ist es etwas anderes, einmal kurz am Gas gelupft und er schaltet nochmal einen Gang höher, falls das möglich ist. Denn sonst kann es sein, dass das Getriebe einfach mal etwas zu lang im etwas zu niedrigen Gang fährt (zugegeben: Beim 7-G-DSG wahrscheinlich eher unmöglich 😉 ).
Sonst gibt es eigentlich nichts zu beachten, außer dass man bloß nicht immer an jeder Ampel von D auf P schaltet, das machen nämlich auch viele "Experten" die sonst kein Automatik fahren.
Ach ja: An der Ampel halten, auch hier muss man etwas gefühlvoller mit der Bremse umgehen, weil ein Automatik-Fahrzeug im Stand ohne Bremse leicht nach vorne schiebt, sodass man im letzten Moment noch etwas stärker den Bremsdruck loslassen muss, als man es bei einem Schaltwagen ohnehin macht, damit man nicht immer nickt. Das war auch schon alles, aber für viele ist das wohl eine unheimliche Hürde 😉
EDIT: Wenn ich ein "guter Auto(matik)fahrer" sein will, muss ich eben genau wissen in welcher Situation mein Auto/Getriebe wie reagiert. Auch beim Überholen auf der Landstraße eines LKW's muss ich wissen, wie viel Gas ich zu geben habe, damit ich ideal vorbeiziehen kann. Immer NUR Kickdown ist auch nicht das richtige...
492 Antworten
zitat😮ely001
Wenn man vorausschauend fährt, kann man das mit dem "glide" noch vor der Schubabschaltung machen. Wenn ich zu früh mit der Schubabschaltung anfange, nervt das die anderen Autofahrer noch mehr, als wenn ich zuvor durch Rollen bereits vielleicht 10 km/h langsamer geworden bin.
ja aber dann hast du ja wieder mehrverbrauch....😕
Heya,
Zitat:
Original geschrieben von Walter4
Und Spritsparen ist doch nicht das Ziel, weswegen einer eine Automatik kauft! Nur, wenn man sie hat und designgemäß nutzt -der Freilauf gehört bei einem Wandler automatisch dazu- merkt man zweierlei: Der Verbrauch ist nicht spürbar höher (genau!) als beim Handschalter und man werkelt viel weniger in den Gängen herum.
Ob das aber eine Tüte Pommes wert ist oder nicht, interessiert vermutlich auch keinen.
zumindest bei mir war Spritsparen, genauer gesagt der geringere Verbrauchsaufschlag ein Grund für das DSG und gegen andere Automaten, wie beispielsweise den Mazda 3 mit Vier-Stufen-Wandler.
Dass Wandler aber einen automatischen Freilauf besitzen, ist mir neu. In den Wandler-Fahrzeugen, die ich bislang gefahren bin, habe ich das nicht bemerkt.
Das DSG, wie eigentlich fast jedes Automatikgetriebe ist für mein ein großer Komfortgewinn. Und das war mir den Aufpreis wert.
Elderian
Dieses puls and glide und auch die seglerei (kann man auf dem Bodensee machen)
ist bei unserem hohen Verkehrsaufkommen einfach nur krank. Man nötigt andere
Verkehrsteilnehmer durch die individuelle Gestaltung seiner sogenannten Seglerei
anstatt sich im Stadtverkehr zügig und gleichmäßig von A nach B zu bewegen.
Auch werden damit gefährliche Überholmanöver von Ungeduldigen
herraufbeschworen. Was der erste "Segler" vorne in der Kolonne spart,
setzen die 20 folgenden hinter ihm zigfach in Kraftstoff um,
um die unregelmäßige Fahrerei auszugleichen.
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Zitat:
Original geschrieben von GolfSLK
Dieses puls and glide und auch die seglerei (kann man auf dem Bodensee machen)
ist bei unserem hohen Verkehrsaufkommen einfach nur krank. Man nötigt andere
Verkehrsteilnehmer durch die individuelle Gestaltung seiner sogenannten Seglerei
anstatt sich im Stadtverkehr zügig und gleichmäßig von A nach B zu bewegen.
Auch werden damit gefährliche Überholmanöver von Ungeduldigen
herraufbeschworen. Was der erste "Segler" vorne in der Kolonne spart,
setzen die 20 folgenden hinter ihm zigfach in Kraftstoff um,
um die unregelmäßige Fahrerei auszugleichen.
na endlich mal einer der klartext redet...😁
Zitat:
Original geschrieben von wopain
Hmm das ist ja interessant... gibt es einen speziellen Grund warum das 6er DSG den 2. Gang einlegt und dann erst wieder runterschalten muss?Zitat:
Original geschrieben von runnerjo
Hallo Johannes,
die 7 Gänger legen beim Abstellen 1 und R ein, 6 Gang DSG 2 und R. Wird beim Wiederstart D eingelegt, legt 6 Gänger den 2 aus und 1 ein. Wie bereits erwähnt hat 7 Gang mit Trockenkupplungen eine elektrische Pumpe und selbst wenn der Motor nicht läuft kann es die gesamten Stellglieder bedienen. Bei den Getrieben mit Nasskupplungen ist dagegen Motorlauf notwendig, sonst produziert die Ölpumpe kein Druck. Der ist aber überlebenswichtig für die Kupplungskühlung, denn selbst wenn die offen ist, produziert diese Reibungswärme. Bei den hohen Drehzahldifferenzen kann es zur Überhitzung kommen und dann ist ein Neuteil fällig.
Was das kleine 7Gang DSG macht, wenn man während der Fahrt N einlegt, bin ich überfragt, werde mal bei Gelegenheit testen.Gruß Jo
Ja gibt es. Aber erstmal die Berichtigung meiner Falschaussage. Es wird
Rausgelegt und 1 eingelegt. Grund: 1 und R befinden sich beide auf Teilgetriebe 1. Damit ist gewährleistet, dass die ganz schnellen, die von R/P nach D schalten und sofort Gas geben ihr Vortrieb haben. Dann wird kurz in 2 Gang angefahren und soweit 1 drin ist fährt man weiter im 1 Gang. Kriegt man aber als Fahrer selten mit.
Gruß Jo
Zitat:
Original geschrieben von GolfSLK
Dieses puls and glide und auch die seglerei (kann man auf dem Bodensee machen) ist bei unserem hohen Verkehrsaufkommen einfach nur krank. Man nötigt andere Verkehrsteilnehmer durch die individuelle Gestaltung seiner sogenannten Seglerei anstatt sich im Stadtverkehr zügig und gleichmäßig von A nach B zu bewegen. Auch werden damit gefährliche Überholmanöver von Ungeduldigen herraufbeschworen. Was der erste "Segler" vorne in der Kolonne spart, setzen die 20 folgenden hinter ihm zigfach in Kraftstoff um, um die unregelmäßige Fahrerei auszugleichen.
Hi,
vorweg eine Anmerkung: Ich wählte diesen Beitrag, da er der aktuellste war. Ich möchte niemanden persönlich angreifen, aber jeden dazu auffordern, auch mal über den Tellerrand hinaus zu blicken.
Ich betrachte mal obige Argumentation:
"bei unserem hohen Verkehrsaufkommen" "nötigt Man andere Verkehrsteilnehmer durch die individuelle Gestaltung seiner sogenannten Seglerei anstatt sich ... zügig und gleichmäßig von A nach B zu bewegen."
Dies kennt jeder. Einer schießt quer und schon geht nix mehr. Die Auswirkungen (s.o.) sind auch jedem klar.
Ursache ist allgemein, also nicht nur in obigem Beispiel, das individuelle - unangebrachte - Verhalten.
Ich ärgere mich oft, wenn auf der Landstraße 100 km/h erlaubt sind und dann einer mit Tacho 70 den ganzen Verkehr aufhält. Vor kurzem war dies auf einem Geburtstag Thema und ich bin fast vom Stuhl gefallen. Selbst mein alter Herr war fest der Überzeugung, dass auf der Landstraße maximal 70 km/h erlaubt sind. Zum Glück fährt er seit über 10 Jahren kein Auto mehr. Wenn die Angaben bei wiki (Tempolimit)stimmen, gab es keine Höchstgeschwindigkeit als er den FS machte. Die damalige Verkehrssituation kann man mit der heutigen überhaupt nicht vergleichen. Ein Käfer hatte 34 PS und lief 120 km/h, ein Porsche brachte es auf etwa 90 PS. Das Straßennetz sah völlig anders aus. Schaut mal auf alten Bildern, ob eure Straße überhaupt schon geteert war. ...
Damit will ich zeigen, dass es auch andere Ursachen für ein individuelles, unangepasstes Verhalten gibt. Nicht jeder, der den Verkehr aufhält segelt.
Wäre nicht auch denkbar, dass man segelt, ohne dabei den Verkehr aufzuhalten?
Absolviert mal ein Spritspartraining, genau dies lernt man dort.
Um nicht immer das Gleiche zu schreiben, hier steht alles inkl. weiterführender Links.
Wenn man dies gelernt hat, warum soll man sich im Alltag anders verhalten?
Um Sprit zu sparen, soll man "kräftig Gas geben" - perfekt, genau dies mach ich mit meinem TSI.
Konstantes Tempo soll man im höchstmöglichen Gang fahren - auch dies wird gemacht, sogar automatisch per DSG und D-Modus.
Ich hoffe, dass der Tacho im Golf VI soweit vorgeht, wie hier im Forum oft beschrieben. I.d.R. beschleunige ich auf >= 60 km/h damit der 7. Gang rein geht, wenn 50 erlaubt sind. Lange kann ich das Tempo aber nicht halten, da vor mir ... (s.o.)
Noch eine eigene Erfahrung am Rande, wenn ich durch die Gegend schleiche, verbrauche ich mit dem 118 kW 7G-DSG mehr, als wenn ich ihn wie oben beschrieben fahre.
Und um gleich jeder unnötigen Diskussion vorzubeugen, nein, der TSI ist kein Verbrauchswunder. Ein TDI wird im direkten Vergleich immer weniger verbrauchen.
Warum wählt man dann einen TSI? Weil man wenig fährt. Weil er in der Anschaffung weniger kostet. Weil man ihn vielleicht einfach mag. ...
Für absolute Rekorde eignet sich ein TDI besser. Wer aber will und die geeigneten Strecken und Bedingungen hat, kann auch mit einem TSI einen guten Verbrauch erzielen.
Wem der Verbrauch Schnuppe ist, auch ok. Nur warum mischt man sich dann in solche Diskussionen ein?
FAZIT: Wendet man die Spritspartipps richtig an, hält man den Verkehr mit Sicherheit nicht auf! Ich wage die Behauptung, dass die Mehrheit "der Hindernisse" nicht weiß, was sie da treibt.
Aus der VW Broschüre Effizient unterwegs. Hintergrundwissen für Spritsparprofis., PDF, Seite 12:
"Nutzen Sie die Schubabschaltung zum Beispiel
• wenn Bremswirkung erwünscht ist, zum Beispiel beim Zufahren auf eine rote Ampel.
• bei starkem Gefälle. Durch die Motorbremse schonen Sie zusätzlich Ihre Bremsen.
Auskuppeln sollten Sie hingegen
• wenn Sie eine lange, ebene Strecke mit gleichbleibendem Tempo fahren oder ausrollen lassen wollen.
• wenn Sie bei einem leichten Gefälle das Tempo beibehalten oder schneller fahren wollen.
Vor allem im Stadtverkehr macht sich die Schubabschaltung bezahlt."
Siehe VW Lizenz zum Saren.
Und um wieder die Kurve zum Thema DSG - Der richtige Umgang?! zu bekommen, dies alles geht auch mit dem DSG. 😉 Wie sind eure Erfahrungen?
VG myinfo
Hallo,
ich habe Samstag mal eine Waschstraße aufgesucht. Dabei ist mir etwas negativ aufgefallen:
Schalthebel stand auf "N" am Ende der Waschstraße wollte ich auf "D" stellen was aber schwierig war. (weil die Bremse ja getreten werden muss). Hat jemand ähnliches erlebt? Oder gibst da einen Trick?
Zitat:
Original geschrieben von jobber_2001
Hallo,
ich habe Samstag mal eine Waschstraße aufgesucht. Dabei ist mir etwas negativ aufgefallen:
Schalthebel stand auf "N" am Ende der Waschstraße wollte ich auf "D" stellen was aber schwierig war. (weil die Bremse ja getreten werden muss). Hat jemand ähnliches erlebt? Oder gibst da einen Trick?
Jo Motor vorher bereits starten, dann nur kurz auf die Bremse und nicht voll durchtreten.
Beim BMW z.B. ist das wirklich schwierig. Da musst du erst auf die Bremse, kannst dann erst den Motor starten und musst dann erst den Gang einlegen bevor es los geht 😁
Grüße
Peter
Ich habe eine ziemlich enge Garage und muss genau "zielen" um reinzufahren. Davor ist eine Kante, wo ich ohne Gas zu geben nicht ohne weiteres rüber komme. Ist es schädlich für das DSG das Auto im Kriechmodus kurz an der Kante zu halten, bevor ich Gas geben, um sicher zu gehen, dass ich seitlich nicht die Garage streife?
Zitat:
Original geschrieben von Toni Gard
Ich habe eine ziemlich enge Garage und muss genau "zielen" um reinzufahren. Davor ist eine Kante, wo ich ohne Gas zu geben nicht ohne weiteres rüber komme. Ist es schädlich für das DSG das Auto im Kriechmodus kurz an der Kante zu halten, bevor ich Gas geben, um sicher zu gehen, dass ich seitlich nicht die Garage streife?
Wenn Du nicht gerade 10 mal am Tag in Deine Garage reinfährst würde ich sagen: Nein
Zitat:
Original geschrieben von dodo32
Wenn Du nicht gerade 10 mal am Tag in Deine Garage reinfährst würde ich sagen: NeinZitat:
Original geschrieben von Toni Gard
Ich habe eine ziemlich enge Garage und muss genau "zielen" um reinzufahren. Davor ist eine Kante, wo ich ohne Gas zu geben nicht ohne weiteres rüber komme. Ist es schädlich für das DSG das Auto im Kriechmodus kurz an der Kante zu halten, bevor ich Gas geben, um sicher zu gehen, dass ich seitlich nicht die Garage streife?
Genau, zumal du ja sicher nur ganz wenig Gas gibst und die Drehzahl niedrig bleibt, von daher ist der Verschleißgrad sehr sehr gering. Da ist jedes zügige Anfahren an der Ampel "schlimmer".
Wobei beim DSG ist das eigentlich relativ egal, da die Kupplung so verschleißschonend wie nur möglich benutzt wird, klar läuft elektronisch ab. Kriegt man mit einem Handschalter so effizient nie hin 🙂
Irgendwie hab ich immer das Gefühl das beim Anfahren beide Kupplungen genutzt werden.
Zwischen dem 1 und dem 2 Gang ist die Drehzahldifferenz im unteren Drehzahlberreich fast identisch.
Bei 7km/h (Leerlaufdrehzahl) schaltet meiner schon in D2,geh ich dann aber ohne Gas zu geben auf Manuell ist plötzlich wieder der 1 Gang drin.😕 und es findet offensichtlich kein Schaltvorgang statt.
Schalte ich wieder auf D (immer noch 7km/h) springt die Anzeige gleich wieder auf D2.
Kann das einer bestätigen.
Ist der Kupplungsverschleiß beim 6 Gang DSG nicht sowieso vernachlässigbar? Das hatte doch eine "nasse" Lamellenkupplung, die sollte doch quasi verschleißfrei sein, oder?
Zitat:
Original geschrieben von sveagle
Bei 7km/h (Leerlaufdrehzahl) schaltet meiner schon in D2,geh ich dann aber ohne Gas zu geben auf Manuell ist plötzlich wieder der 1 Gang drin.😕 und es findet offensichtlich kein Schaltvorgang statt.
Das er im Leerlauf in den 2ten hoch schaltet kann ich bestätigen. Das manuelle Umschalten habe ich noch nicht versucht.
Ich glaube die Schaltvorgänge bei den Geschwindigkeiten merkt man einfach nicht. Ich kriege es zumindest nicht mit, wenn er auf Standgas in den 2ten schaltet.