DSG anschleppen

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo zusammen

Gibt es einen Trick damit man ein Auto mit DSG anschleppen oder anschieben kann wenn die Batterie den Geist aufgegeben hat und keine Ersatzstromquelle in der Nähe ist?

Ich frag deshalb weil mein Vorgängertauto Smart auch ein elektrisch betätigtes Getriebe und Kupplung hatte und den Smart kann man auch anschleppen. Dort muß man die Zündung einschalten,das Gaspedal voll durchtreten und den Schalthebel in der manuellen Gasse auf + halten,sobald eine gewisse Geschwindigkeit erreicht ist läßt man den Schalthebel los und die Kupplung kuppelt ein.

OK,wahrscheinlich brauch die Batterie noch eine mindesspannung um die Kupplung noch zu betätigen.
Gruß

SVEAGLE

27 Antworten

ja, eine gepäckraum notentriegelung hat der ibi schon....😁

Auch wenn es in der Anleitung etwas anders steht:

Warum sollte das Trockenkupplungs-DSG beim Abschleppen überhitzen?

Dann müsste ein 6.Gang-Handschaltgetriebe ebenfalls überhitzen!

Wenn der Ibiza das 7-Gang-DSG (DQ 200) des VAG-Konzerns verbaut hat, wird auch die Notentriegelung vorhanden sein, auch wenn dies nicht explizit in der Bedienungsanleitung stehen sollte.

Warum sollte das Trockenkupplungs-DSG beim Abschleppen überhitzen?

Zitat:

Nicht die Kupplung selber überhitzt sondern das Getriebe

Abschleppen

Muss ein Fahrzeug mit DSG abgeschleppt
werden, sind folgende Einschränkungen zu
beachten:
• Der Wählhebel muss in Stellung „N“ sein.
• Die Abschleppgeschwindigkeit darf 50 km/h
nicht überschreiten.
• Die maximale Abschleppdistanz darf 50 km nicht
überschreiten.
Beim Abschleppen (Motor steht) wird die Ölpumpe
nicht angetrieben, die Schmierung der rotierenden
Bauteile fällt aus.
Bei Nichtbeachtung der vorgenannten Punkte
kommt es zu schweren Getriebeschäden.

Erklärung zur Begrenzung der Abschleppgeschwindigkeit:

Beispiel:1

Ein Fahrzeug bleibt liegen und der 1. Gang ist
eingelegt.

Die Kupplungen sind offen, weil das System ohne
Druck ist. Die Räder treiben über die Abtriebswellen
die Antriebswellen und die Kupplungen an.
Bei zu schnellem Abschleppen erreichen die Wellen
und Zahnräder Drehzahlen, für die sie nicht
ausgelegt sind. Wie bereits erwähnt, fehlt zudem
die Schmierung, weshalb die Abschleppdistanz
ebenfalls begrenzt ist.

Ein weiteres Beispiel verdeutlicht die Problematik
noch besser:

In Wählhebelstellung „P“ oder „N“ sind immer der
R-Gang und der 2. Gang eingelegt. Wird in dieser
Gangstellungskonstellation abgeschleppt,
resultiert daraus eine hohe Differenzdrehzahl
zwischen den Antriebswellen und Kupplungen,
was bei Überschreiten der zulässigen Abschleppgeschwindigkeit
zu kapitalen Getriebeschäden
führt.

Quelle SSP386

Zitat:

Original geschrieben von audamail


Ist es beim Golf 6 nicht so das wenn die Batterie schwächelt
unnötige Verbraucher vorzeitig abgeschaltet werden
damit noch Reststrom zum Starten vorhanden ist ?
Gruß

So sollte es sein, die Realität läßt leider manchmal zu wünschen übrig.

Ich fahre zur Zeit mit einer alten 72 Ah Batterie aus meinem Mercedes im Kofferraum samt Überbrückungskabel herum, damit ich meinen GTI starten kann, wenn (vermutlich das RDC310) die Batterie wieder leersaugen sollte. Allerdings habe ich zusätzlich die Radiosicherung gezogen.

Zumindest so lange bis ein Freundlicher den heimlichen Stromfresser orten kann.

Wen näheres interessiert lese hier weiter:
http://www.motor-talk.de/.../...hoher-ruhestrom-beim-gti-t3228651.html

Zum eigentlichen Thema: einen Wagen mit Wandlergetriebe, Planetoidengetriebe (Toyota Prius) oder DSG kann man leider nicht anschleppen.

Gruß Jörg

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Zitat:

Zum eigentlichen Thema: einen Wagen mit Wandlergetriebe, Planetoidengetriebe (Toyota Prius) oder DSG kann man leider nicht anschleppen.

Technisch ist das Getriebe des Smarts baugleich mit dem DSG mit dem Unterschied das er nur 1 Getriebe und 1 Kupplung hat,beide werden aber elektrisch betrieben.

Smart zeigt das es wohl doch geht.

Auch beim DSG sollte es funktionieren wenn die Batterie noch eine Restspannung hat.Die Spannung muß nur ausreichen um die Schalthebelsperre zu entriegeln und die Hydraulikpumpe muß Druck auf die Kupplung aufbauen. Die Hydraulikpumpe dürfte so um die 30A ziehen, das sollte auch noch mit einer Spannung von 9V funktionieren.

Gruß

SVEAGLE

@sveagle,
ich nehme für die Erklärungen das SSP 390, dass sich mit dem DQ 200 beschäftigt.

Die Schmierung der rotierenden Bauteile fällt bei dem Getriebe definitiv nicht aus, weil die vorhandene Ölpumpe dieses Getriebes ausschließlich für die Mechatronik und nicht für das eigentliche Getriebe zuständig ist.

Zitat:
"Ölkreislauf - mechanisches Getriebe
Die Ölversorgung des mechanischen Getriebes mit
seinen Wellen und Rädern erfolgt wie bei einem
normalen Schaltgetriebe. Es wird daher nicht ausführlicher
auf dieses Thema eingegangen.
Das Ölvolumen im mechanischen Getriebe
beträgt 1,7 l."

Ob überhaupt irgendein Gang in der Stellung N geschaltet ist, steht m.E. nicht in der SSP 390. Es steht lediglich drin (Zitat):

"In der Wählhebelstellung „P“ u n d bei ausgeschalteter
Zündung ist der 1. Gang und der Rückwärtsgang eingelegt."

Ob das Getriebe des Smart, gerade in Bezug auf die Kupplung, und das DSG baugleich sind, wage ich stark zu bezweifeln:

1. wird die Kupplung(en) beim DSG, entgegen deiner Aussage nicht elektrisch angetrieben und
2. sind die Kupplungen beim DSG im ausgeschalteten Zustand nicht geschlossen, während sie beim Smart, wie beim Handschaltgetriebe, höchstwahrscheinlich permanent geschlossen sind (durch die Kupplungsfeder).

Ob es beim Smart wirklich so ist weiß ich aber nicht genau.
Beim entsprechenden, automatischen Schaltgetriebe von Opel (Easytronic) ist es definitiv so.

Zitat:

Original geschrieben von navec


Warum sollte das Trockenkupplungs-DSG beim Abschleppen überhitzen?

Dann müsste ein 6.Gang-Handschaltgetriebe ebenfalls überhitzen

Das Thema hatten wir schon einmal analysiert. Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Handschalter und DSG: beim Handschalter ist beim Abschleppen normalerweise die Kupplung eingekuppelt, aber der Leerlauf eingelegt. Damit drehen vom Antriebsstrang her nur die Abtriebswelle des Getriebes und ein paar Zahnräder mit, die Antriebswelle (und Kupplung) dreht nicht.

Beim DSG sind im Stand wohl Gänge eingelegt (1 und R), zumindest kann man selbiges ohne Diagnosegerät nicht ausschließen. Die Kupplungen sind offen. Das heißt es dreht das komplette Getriebe mit beiden Antriebswellen mit. Die laufen wiederum ineinader (eine Antriebswelle ist eine Hohlwelle, die andere ist durchgesteckt). Jetzt dreht also die innere Antriebswelle rückwärts, die äußere vorwärts (oder umgekehrt, ich hab jetzt keine Skizze da). Durch die kurze Übersetzung dieser Gänge sind die Drehzahlen bei Geschwindigkeiten über 50 km/h erheblich.

Durch diese extrem hohen Drehzahlunterschiede an dieser Stelle kann es passieren, dass der Schmierfilm abreißt.

Eine andere Situation liegt beim Fahren im Leerlauf (N) bei laufendem Motor vor. Dann ist die Getriebesteuerung aktiv und schaltet im Hintergrund mit, um eben diese Situation zu vermeiden.

vg, Johannes

Zitat:

Eine andere Situation liegt beim Fahren im Leerlauf (N) bei laufendem Motor vor. Dann ist die Getriebesteuerung aktiv und schaltet im Hintergrund mit, um eben diese Situation zu vermeiden.

Das bekommt man schön mit wenn man an einem Gefälle im Stand auf N schaltet und dann losrollt mit laufenden Motor,man hört wie das Getriebe die Gänge durchschaltet jeweils der Geschwindigkeit angepasst,schaltet man bei 50km/h zuürck auf D ist sofort der passende gang drin.

Was würde eigentlich passieren wenn man bei 50km/h auf N schaltet und den Motor ausschaltet,kann man ihn dann wieder starten?

Bei meinem Smart war eine Sperre drin,man mußte erst anhalten und auf N schalten,erst dann konnte der Motor wieder gestartet werden.

Hat das schon einer getestet,was macht das DSG wenn während der Fahrt plötzlich die Zündung weg ist?

Hab mir grad noch mal SSP 390 durchgelesen,theoretisch müßten beide Kupplung sich ohne Hydraulikdruck öffnen, der Motor wird abgekuppelt und geht aus.

Gruß

SVEAGLE

Interessante Sache. Wie ist das nun beim abschleppen lassen:
- Zündung aus, Motor aus: Ganz schlecht.
- Zündung an, Motor an: Kein Problem.

Und wie is' bei Zündung an, Motor aus? Dann sollte die Mechatronik doch auch mitarbeiten - oder kann sie das nicht richtig wenn die Antriebswelle vom Motor steht?

Beim 7-Gang DSG sollte es keine Rolle spielen ob der Motor läuft oder nicht weil das Getriebe keine Ölpumpe für das Getriebe besitzt.

Die Ölpumpe versorgt nur das Hydrauliksystem und läuft nur dann wenn der Öldruck unter 60bar abfällt.

Beim 6-Gang DSG wurde das Getriebe und die Hydraulik zusammen über eine mechanisch angetriebene Pumpe versorgt.

Das Probem beim 7 DSG liegt nur darin welcher Gang gerade eingelegt ist wenn das Auto abgeschleppt wird, deshalb die Begrenzung auf 50km/h.

Was mich aber interessiert,was macht das Getriebe bei 200km/h wenn die Sicherung der Hydraulik durchbrennt.

Wahrscheinlich rollt das Auto einfach aus da die Kupplung aufgeht und der Motor dreht mit leicht erhöhter Leerlaufdrehzahl weiter.

Auf solche Situationen bereitet die Anleitung einen nicht vor.

Zitat:

Und wie is' bei Zündung an, Motor aus? Dann sollte die Mechatronik doch auch mitarbeiten - oder kann sie das nicht richtig wenn die Antriebswelle vom Motor steht?

Dann sollte die Mechatronik die Gänge der jeweiligen Geschwindigkeit anpassen.

Danke mal für die Antwort. An sowas hab ich tatsächlich nicht gedacht als ich das Auto bekam und danach hab' ich nichtmehr ins Bordbuch geschaut.

Zitat:

Original geschrieben von sveagle


...
Was mich aber interessiert,was macht das Getriebe bei 200km/h wenn die Sicherung der Hydraulik durchbrennt.
...

Blöd weil man's nicht ausprobieren kann da die Sicherungen hinter der Tür liegen - da müßte man erst noch die Tür öffnen, was? 😁

Zitat:

Original geschrieben von sveagle


Was mich aber interessiert,was macht das Getriebe bei 200km/h wenn die Sicherung der Hydraulik durchbrennt.

Ist überhaupt kein Problem. Bei dieser Geschwindigkeit sind die Gänge 6/7 eingelegt/vorgewählt. Bei Hydraulikausfall gehen die Kupplungen auf, das Getriebe dreht aber mit unveränderter (bzw. langsamer werdender) Drehzahl weiter.

vg, Johannes

Es gibt ja durchaus völlig unterschiedliche Bedingungen für das Schaltverhalten des Getriebes in Stellung "N".

Der schlimmste Fall:
Abgestellt in Stellung P und die komplette Stromversorgung fällt aus.
Wenn man dann mit der Notentriegelung auf N schaltet, ist lediglich die Parksperre draußen. Es bleiben dann aber definitiv Gang 1 und der R-Gang geschaltet, was man aus den Angaben der SSP 390 entnehmen kann.
Bei dieser Ausgangslage sollte man wirklich nur im Notfall und dann auch nur deutlich langsamer als 50km/h abschleppen. (Bei 50km/h würde die "schnellste" Eingangswelle sonst mit gut 7000rpm drehen. 5000rpm sollte das Getriebe aber in jedem Fall verkraften, denn das ist schließlich die Drehzahl der Eingangswelle bei Höchstgeschwindigkeit im 6. Gang und zwar unter Last)

Wie es aussieht, wenn man den Schalthebel bei eingeschalteter Zündung, ohne Motorbetrieb, noch in Stellung N bekommt, weiß dagegen niemand genau.
SSP 390 sagt über diesen Fall nichts aus.

Bei laufendem Motor passt die DSG-Steuerelektronik die Gänge höchstwahrscheinlich der aktuellen Geschwindigkeit an, wenn man in N-Stellung ist. Das kann man zumindest vermuten.
(Von daher wäre es in dem Fall auch nicht auszuschließen, dass in N bei laufendem Motor gar kein Gang geschaltet ist.)
Genau so gut könnte sie auch erst die passenden Gänge schalten, wenn wieder D oder S gewählt wird, damit der Wirkungsgrad beim Rollen (s. Freilauf beim BMT) besser ist.
(In Stellung N kann das DSG ja gar nicht wissen, ob hinterher S oder D gewählt wird!)

Problem ist:
Bis auf den schlimmsten Fall wissen wir nichts!
(Eventuell noch, dass man Fz mit DSG definitiv nicht anschleppen kann)

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