Drehmomentschlüssel - Welcher ist zu empfehlen
Ich habe einen Drehmomentschlüssel für den Reifenwechsel (100-200Nm).
Nun möchte ich mir noch einen zum Schrauben am Auto zulegen.
Ich habe Angebote für einen 2,5Nm-25Nm , 10Nm-50Nm oder 20Nm-100Nm.
Frage an die Praktiker:
Welche Varianten von Drehmomentschlüsseln braucht man (um gängige Arbeiten ausführen zu können)?
Gibt es Preis-Leistungs Empfehlungen?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@ME1200 schrieb am 4. März 2020 um 04:53:44 Uhr:
Drehmomentschlüssel zum Kerzenwechsel und für die Ölablassschraube.
Die neue Generation Schrauber ist am Start.
Verstehe jetzt nicht, was daran so falsch sein soll?
Knallt die Reifenbude die Räder mit 200 Nm + x an, so ist man auch am mosern.
Es mag einem lächerlich vorkommen, wenn man die Ölablassschraube mit dem Drehmo angeht. Mir hat es den Arsch gerettet, weil man nie weiß, was zuvor schon getrieben wurde. So hatte ich ein Fz. aus der Nachbarschaft zum Ölwechsel. Beim Eindrehen der Schraube, mit dem Drehmo, wurde die Schraube nicht fest. Wenn dann deren Filius dabei steht, um was zu lernen, ist man froh, den Drehmo genutzt zu haben.
Gerade die Ölschraube, die man im Fahrzeugleben, mit Aluwanne, gerne 20 mal benutzt, macht es jedenfalls für mich, Sinn.
Zündkerzen dito.
Da kann man dann auch gerne über mich lächeln, denn so genau hat das Drehmo niemand im Daumen, schon gar nicht der Gelegenheitsschrauber.
90 Antworten
Finde ich persönlich auch. Früher war alles etwas stabiler mit Reserven gebaut, da konnte man auch mal die Schraube anknallen (was auch falsch ist) ohne Angst zu haben das sie gleich abreist.
Jetzt ist alles so aufs minimum berechnet und ausgelegt das man ruhig mal einen drehmo benutzen kann und mal im ernst, der der es nicht tut hat entweder keinen oder ist zu faul und beides ist inakzeptabel.
Den Mechaniker der die drehmomente im Arm hat, den hab ich noch nicht erlebt. Denn wenn man es mal wirklich überprüft, wird man feststellen "oh war doch etwas mehr...?"
Bei handfeste anziehen sag ich noch, braucht man keinen, ich habe es mal getest was 8 Nm sind und wie ich meine Ratsche dabei halten muss und das passt ungefähr. Öfter mal geprüft. Ich ziehe es aber auch da so an wenn das exacte drehmoment nicht gefordert ist.
Übrigens für GK und ASB hab ich einen digitalen Drehmomentschlüssel von 6 Nm - 40 glaub ich. Hat bei ebay ca 30 Euro gekostet, denn setzt man zwischen die eigen Ratsche und der nuss. Und den von Stahlwille hab ich gebraucht im Netz gekauft, denn in der Werkstatt prüfen lassen und das passte alles und seitdem benutze ich den. Hab aber noch drei weitere die ich untereinander immer etwas Vergleiche.
Das erste mal hab ich einen etwas günstigeren gekauft und eine GK abgerissen weil der drehmo versagt hat, deshalb hab ich mich dann für Stahlwille entschieden, weil den mein Schwager (Kfz Mechatroniker mit 21 Jahren Berufserfahrung) empfohlen hat.
Frage: Welche Varianten von Drehmomentschlüsseln braucht man (um gängige Arbeiten ausführen zu können)?
Gibt es Preis-Leistungs Empfehlungen?
Antwort:
a)das was du gerade schraubst, dafür den Drehmomentschl kaufen.
b) als reiner Laie kannst du günstiges P/L aussuchen die Mindestanforderung wird überall erfüllt inerhalb der Toleranzen die du schraubst. Also keine extra Leistung=Qualität notwendig , billig billig langt - meine Meinung. Keine Analyse P/L notwendig.
Sorry an alle die jetzt schreinen: Qualität.. Toleranz.. unberücksichtigt wie kann man nur so was schreiben.
Aber überqualifiziert ist auch falsch.
Ich gehöre zu dem Mechanikertyp, Dumm und Stark ! Alles unter 12mm, bei mir nur mit Drehmomentschlüssel. Zündkerzen grundsätzlich und auch Alluminiumfelgen nur mit Drehmo. Wer viel schraubt, sollte 1/4", 3/8" und 1/2" Antriebe haben. Proxxon, ist für nicht Gewerbe OK ! mfg.
Ich hab auch die MC-Serie von Proxxon. 30, 100 und 320Nm. Bin damit zufrieden. Heutzutage würde ich etwas nehmen, was etwas feiner verzahnt und nicht so klobig ist. Das stört doch öfter - besonders beim 30er.
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Habe auch den kleinen MC-30 und den Großen MC-200 glaube ich, von Proxxon.
Der Preis geht seinen gang (bei Völkner öfter mal im Angebot) und die Verarbeitung und der Nutzungkomfort ist wesentlich angenehmer als bei den Billigteilen die nichtmal nen Gummigriff haben.
Auch die schön große Skala zum Einstellen finde ich sehr angenem.
Hat auch jemand Langzeiterfahrungen mit den Proxxon? Generell finde ich die Marke ganz gut, aber Drehmomentschlüssel mit Schauglas für die Skala sind nicht selten problematisch, weil man irgendwann kaum noch was ablesen kann.
Hab den großen seit 2017 und den kleinen seit 2013.
Den kleinen nutze ich allerdings recht selten. Den großen mindestens 1-2mal im Monat. Wenn mal ein Motorumbau oder eine Große Wartung fällig ist entsrechend häufiger.
Zur Räderwechselzeit wechel ich bei 5-10 Autos die Räder.
Denke also auch ein Durchschnittliches Nutzungsverhalten für Hobbyschrauber.
Bisher keine Verschleißerscheinungen am Glas.
Für mich passt die Griffgröße auch so das ich bei Benutzung nicht auf die Scheibe komme.
...sehe ich genauso. Früher konnte man die Ölablasschrauben gut anziehen. Heutzutage ist das nicht mehr so.
Warum darüber gelästert wird verstehe ich nicht. Schraube jetzt auch seit mittlerweile 27 Jahren.
Und gerade die Hirnis, die die Räder schön festballern sodass sich die Radnabe verzieht, sind mir die liebsten Spinner.
Und unsereins fragt sich dann, warum alles scheppert und wackelt beim fahren und bremsen.
Zitat:
@ME1200 schrieb am 4. März 2020 um 04:53:44 Uhr:
Drehmomentschlüssel zum Kerzenwechsel und für die Ölablassschraube.
Die neue Generation Schrauber ist am Start.
Und leider gibt es genügend Techniker/Mechaniker, die alles nach Gefühl schrauben, auch wenn es sich um Alublöcke und Dehnschrauben handelt…
Selbst im Werkzeugbau werden kaum Dremos
verwendet. z.B. Stanzwerkzeuge sind ständig Vibrationen ausgesetzt.
Wenn ein Schraube lose ist, war sie vorher schon nicht angezogen.
Sind die Ablassschrauben mittlerweile schon aus Kunststoff ?
Für vieles benutze ich auch keine Drehmomentschlüssel sonder das Gefühl der Hand.
Bis jetzt auch immer gut gegangen.
Hab aber 2 Schlüssel.
Einen für´s Grobe und einen für alles Andere, der ist auch von Proxon. Stellbereich weiß ich grad gar nicht.
Zitat:
@Legowelt schrieb am 04. März 2020 um 21:22:24 Uhr:
Sind die Ablassschrauben mittlerweile schon aus Kunststoff ?
Tatsächlich gibt es mittlerweile einige Hersteller die Ablassschrauben aus Kunststoff verbauen z.B. Mercedes und VW
Danke für die Info,
Die Entwicklung im Kunststoffbereich geht weiter.
Zitat:
@Legowelt schrieb am 4. März 2020 um 21:22:24 Uhr:
Selbst im Werkzeugbau werden kaum Dremos
verwendet. z.B. Stanzwerkzeuge sind ständig Vibrationen ausgesetzt.
Wenn ein Schraube lose ist, war sie vorher schon nicht angezogen.
Sind die Ablassschrauben mittlerweile schon aus Kunststoff ?
Im Werkzeugbau arbeitest du aber mit Stählen und eher Loctite, als mit Alukonstruktionen, richtig?
Ich nutze den Proxxon MC30 (6-30Nm) und den Hazet 5107-3CT (1-9Nm) für‘s Feine.
Der Proxxon ist wesentlich preisgünstiger und ich arbeite grundsätzlich gern mit Proxxon, aber ich hatte erst ein Exemplar, welches nicht richtig ausgelöst hat. Hatte es damals am Zylinderkopf glücklicherweise doch aufgrund meines Gefühls gemerkt und diesen dann bei Proxxon reklamiert.
Der Hazet kostet fast das Dreifache, ist mir aber bei kleinen Momenten die sicherere Bank.
Der Tausch-Proxxon macht übrigens seine Sache bis heute gut, bloß ein Gschmäckle bleibt halt.