Drallklappen - Ursachen und Lösungen

Opel Vectra C

Hallo liebes Motor-Talk Forum!

Da es ja etliche Themen zu den Drallklappen, den Ursachen für die Schäden, die möglichen Abhilfen usw gibt hab ich mir jetzt mal gedacht ich versuche mal alle diese Sachen in einem Thema zusammenzufassen.

Alle diese Sachen beziehen sich auf den 1.9 CDTI Motor mit 110kW/150PS
Motorcode: Z19DTH

Als erstes hier eine Auflistung woran man merken kann, das etwas mit den Drallklappen nicht stimmen könnte:
-Fehlercode P1109 -> Der Stellmotor der Drallklappen hat sich schonmal verklemmt (Nach 5x Klemmen ist der Motor Schrottreif und muss ersetzt werden)
-Leistungsmangel (Den hatte ich als das Gestänge daneben lag besonders im höheren Drehzahlbereich, warscheinlich weil die Klappen je nach Lust und Laune in Richtung Auf und Zu geflattert haben)
-Wenn man die Motorabdeckung abnimmt (4x Gummihalter) sieht man unterhalb der Glühkerzen das Gestänge für die 4 Drallklappen; wenn es schon daneben liegt ist entweder das Gestänge in den Kunststoffköpfen ausgeschlagen, oder die Drallklappen sind viel zu schwergängig!
-Öl um die einzelnen Klappen deutet auf erhöhtes Axiales Spiel hin

Nun mal ein paar Worte über die Aufgabe der Drallklappen:
Die Drallklappen sind dafür zuständig, die angesaugte Luft je nach Drehzahl des Motors in einen bestimmten Drall zu versetzen.
Bei geringer Drehzahl sind die Klappen mehr geschlossen, um eine bessere Zylinderfüllung herzustellen. Dadurch wird ein besseres Drehmoment in niedrigen Drehzahlbereich ermöglicht.
Je höher die Motordrehzahl, desto weiter öffnen die Drallklappen, da der Zylinder dann schneller gefüllt werden muss!

Wie gehen die Drallklappen kaputt?
-Verschleiß durch hohe Kilometerleistung dürfte zumindest bei der alten Variante sehr unwahrscheinlich sein!
-Einlaufen der Kunststoffbuchsen am Drallklappengestänge -> Wohl die häufigste Ursache, Kunststoff ist für diese Aufgabe nicht geeignet!
-Drallklappen gehen schwer durch Verrußung -> Viel Kurzstreckenverkehr; Ständig niedrige Drehzahlen
-AGR Undicht -> Wenn das Abgasrückführventil undicht ist gelangt auch unter Vollast immer noch Ruß in den Ansaugtrakt!
-Thermostat defekt -> Steuergerät denkt Motor ist kalt, spritzt dadurch mehr Diesel ein, welcher dann mit der Zeit eine dicke Rußschicht bildet!

Welche Möglichkeiten gibt es die Drallklappen zu reparieren?

Die erste Möglichkeit ist zugleich auch die teuerste: Ansaugkrümmer wechseln, im Zubehörhandel für rund 200€ zu bekommen jedoch ist der Einbau relativ Zeitaufwendig.

Die zweite Möglichkeit wenn nur das Gestänge runtergesprungen ist: Drallklappengestänge rausfummeln, Kunststoffbuchsen entfernen und durch Messingbuchsen ersetzen. Hab ich mittlerweile bei mir im Vectra drin, und das macht sich bis jetzt auch ganz gut!

Die Dritte Möglichkeit die ich hier in Forum gefunden hab: Drallklappengestänge entnehmen, Köpfe vom Gestänge durchbohren, die Kugelköpfe von den Drallklappen anbohren und eine Schraube durchdrehen.

Die Vierte Möglichkeit wäre es, das Gestänge wieder auf die Köpfe der Drallklappen zu setzen, Den Antriebsmotor jedoch von der Unterseite abzuziehen und dann das Gestänge mitsamt der Klappen in Richtung offen festzusetzen (Kabelbinder oder ähnliches)

Für Die Fünfte Möglichkeit; nämlich die Beseitung des Axialspieles der Drallklappen bräuchte ich dennoch zuerst einmal einen alten ausgebrauchten Krümmer um mir anzuschauen was man da machen kann.

Wie bekommt man den Ansaugkrümmer sauber ohne ihn auszubauen?
Auch vor der Frage stehe ich noch, denn wenn man das AGR ausbaut sieht man zwar in den Anfang vom Ansaugkrümmer (Oder je nach Verrußung wie bei mir auch nicht), kann jedoch nur das vordere Stück mit Schraubenzieher, Bremsenreiniger etc. reinigen.
Eine weitere Möglichkeit wäre 2-Takt Öl zu tanken und zu hoffen das sich die Verrußung mit der Zeit auflöst.
Um der weiteren Verrußung vorzubeugen empfiehlt es sich, das AGR mittels Blinddichtung und Software stillzulegen.
Leider ist der Ruß aus dem AGR nicht das einzige was dem Ansaugkrümmer zu schaffen macht: Die Kurbelgehäuseentlüftung geht meines Wissens ebenfalls mit in den Ansaugkrümmer und die enthaltenen Öldämpfe bilden zusammen mit dem Ruß eine richtig schöne schmierige Pampe die letztens Endes im Stande ist die Drallklappen zu blockieren!

Ein paar Beiträge zum (scheinbar) endlosen Thema Drallklappen/Ansaugkrümmer:

http://www.ms-motor-service.com/ximages/pg_si_0093_de_web.pdf
http://www.motor-talk.de/.../drallklappen-in-eigenregie-t2330691.html

Hier die besagten Ersatzmessingbuchsen:
http://swirlrepair.com/SwirlRepair_Drallklappen-Reparatur.html

Zum Schluss gibts noch ein paar Bilder, die das ausgeschlagene Gestänge zeigen!
Zum Wiedereinbau des Gestänges empfiehlt es sich, das ausgebaut Gestänge zu modifizieren, die Anleitung dazu findet ihr hier:
http://www.motor-talk.de/.../drallklappen-totlegen-t3851312.html?...

Ich hoffe mal, das dieser Beitrag ein wenig den Leuten hilft; damit sie sich nicht mehr durch 100 Themen wühlen müssen!

Viele Grüße
Olli

PS: Verbesserungsvorschläge, Ergänzungen usw. sind ausdrücklich erwünscht! Ich bin mir sicher, das ich noch einige Sachen vergessen habe!
Auch über ein Feedback von eurer Seite würde ich mich sehr freuen!

Beste Antwort im Thema

Hallo liebes Motor-Talk Forum!

Da es ja etliche Themen zu den Drallklappen, den Ursachen für die Schäden, die möglichen Abhilfen usw gibt hab ich mir jetzt mal gedacht ich versuche mal alle diese Sachen in einem Thema zusammenzufassen.

Alle diese Sachen beziehen sich auf den 1.9 CDTI Motor mit 110kW/150PS
Motorcode: Z19DTH

Als erstes hier eine Auflistung woran man merken kann, das etwas mit den Drallklappen nicht stimmen könnte:
-Fehlercode P1109 -> Der Stellmotor der Drallklappen hat sich schonmal verklemmt (Nach 5x Klemmen ist der Motor Schrottreif und muss ersetzt werden)
-Leistungsmangel (Den hatte ich als das Gestänge daneben lag besonders im höheren Drehzahlbereich, warscheinlich weil die Klappen je nach Lust und Laune in Richtung Auf und Zu geflattert haben)
-Wenn man die Motorabdeckung abnimmt (4x Gummihalter) sieht man unterhalb der Glühkerzen das Gestänge für die 4 Drallklappen; wenn es schon daneben liegt ist entweder das Gestänge in den Kunststoffköpfen ausgeschlagen, oder die Drallklappen sind viel zu schwergängig!
-Öl um die einzelnen Klappen deutet auf erhöhtes Axiales Spiel hin

Nun mal ein paar Worte über die Aufgabe der Drallklappen:
Die Drallklappen sind dafür zuständig, die angesaugte Luft je nach Drehzahl des Motors in einen bestimmten Drall zu versetzen.
Bei geringer Drehzahl sind die Klappen mehr geschlossen, um eine bessere Zylinderfüllung herzustellen. Dadurch wird ein besseres Drehmoment in niedrigen Drehzahlbereich ermöglicht.
Je höher die Motordrehzahl, desto weiter öffnen die Drallklappen, da der Zylinder dann schneller gefüllt werden muss!

Wie gehen die Drallklappen kaputt?
-Verschleiß durch hohe Kilometerleistung dürfte zumindest bei der alten Variante sehr unwahrscheinlich sein!
-Einlaufen der Kunststoffbuchsen am Drallklappengestänge -> Wohl die häufigste Ursache, Kunststoff ist für diese Aufgabe nicht geeignet!
-Drallklappen gehen schwer durch Verrußung -> Viel Kurzstreckenverkehr; Ständig niedrige Drehzahlen
-AGR Undicht -> Wenn das Abgasrückführventil undicht ist gelangt auch unter Vollast immer noch Ruß in den Ansaugtrakt!
-Thermostat defekt -> Steuergerät denkt Motor ist kalt, spritzt dadurch mehr Diesel ein, welcher dann mit der Zeit eine dicke Rußschicht bildet!

Welche Möglichkeiten gibt es die Drallklappen zu reparieren?

Die erste Möglichkeit ist zugleich auch die teuerste: Ansaugkrümmer wechseln, im Zubehörhandel für rund 200€ zu bekommen jedoch ist der Einbau relativ Zeitaufwendig.

Die zweite Möglichkeit wenn nur das Gestänge runtergesprungen ist: Drallklappengestänge rausfummeln, Kunststoffbuchsen entfernen und durch Messingbuchsen ersetzen. Hab ich mittlerweile bei mir im Vectra drin, und das macht sich bis jetzt auch ganz gut!

Die Dritte Möglichkeit die ich hier in Forum gefunden hab: Drallklappengestänge entnehmen, Köpfe vom Gestänge durchbohren, die Kugelköpfe von den Drallklappen anbohren und eine Schraube durchdrehen.

Die Vierte Möglichkeit wäre es, das Gestänge wieder auf die Köpfe der Drallklappen zu setzen, Den Antriebsmotor jedoch von der Unterseite abzuziehen und dann das Gestänge mitsamt der Klappen in Richtung offen festzusetzen (Kabelbinder oder ähnliches)

Für Die Fünfte Möglichkeit; nämlich die Beseitung des Axialspieles der Drallklappen bräuchte ich dennoch zuerst einmal einen alten ausgebrauchten Krümmer um mir anzuschauen was man da machen kann.

Wie bekommt man den Ansaugkrümmer sauber ohne ihn auszubauen?
Auch vor der Frage stehe ich noch, denn wenn man das AGR ausbaut sieht man zwar in den Anfang vom Ansaugkrümmer (Oder je nach Verrußung wie bei mir auch nicht), kann jedoch nur das vordere Stück mit Schraubenzieher, Bremsenreiniger etc. reinigen.
Eine weitere Möglichkeit wäre 2-Takt Öl zu tanken und zu hoffen das sich die Verrußung mit der Zeit auflöst.
Um der weiteren Verrußung vorzubeugen empfiehlt es sich, das AGR mittels Blinddichtung und Software stillzulegen.
Leider ist der Ruß aus dem AGR nicht das einzige was dem Ansaugkrümmer zu schaffen macht: Die Kurbelgehäuseentlüftung geht meines Wissens ebenfalls mit in den Ansaugkrümmer und die enthaltenen Öldämpfe bilden zusammen mit dem Ruß eine richtig schöne schmierige Pampe die letztens Endes im Stande ist die Drallklappen zu blockieren!

Ein paar Beiträge zum (scheinbar) endlosen Thema Drallklappen/Ansaugkrümmer:

http://www.ms-motor-service.com/ximages/pg_si_0093_de_web.pdf
http://www.motor-talk.de/.../drallklappen-in-eigenregie-t2330691.html

Hier die besagten Ersatzmessingbuchsen:
http://swirlrepair.com/SwirlRepair_Drallklappen-Reparatur.html

Zum Schluss gibts noch ein paar Bilder, die das ausgeschlagene Gestänge zeigen!
Zum Wiedereinbau des Gestänges empfiehlt es sich, das ausgebaut Gestänge zu modifizieren, die Anleitung dazu findet ihr hier:
http://www.motor-talk.de/.../drallklappen-totlegen-t3851312.html?...

Ich hoffe mal, das dieser Beitrag ein wenig den Leuten hilft; damit sie sich nicht mehr durch 100 Themen wühlen müssen!

Viele Grüße
Olli

PS: Verbesserungsvorschläge, Ergänzungen usw. sind ausdrücklich erwünscht! Ich bin mir sicher, das ich noch einige Sachen vergessen habe!
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1. Habs mal mit so einem "Wunderreiniger" versucht bzw. die Werkstatt hat mir so eine Reinigung des Ansaugtraktes per Einspritzung/Ansaugung von dem Zeug gemacht.
Geholfen .. wohl eher weniger, hab ein paar Wochen später mich mal ans demontieren vom AGR-Ventil, Drosselklappe und Ladedrucksensor gemacht.
War alles ordentlich verdreckt, aber trocken und nicht ölig .. Bremsenreiniger und Zahnbürste helfen aber wahre Wunder ... wer es also richtig machen will der putzt im demontieren Zustand.
Das geht natürlich nicht beim Ansaugkrümmer .. bzw. ist der Aufwand so groß, dass man auch gleich einen neuen einbauen kann.

2. Gestänge aushängen halte ich persönlich gar nichts von, auch wenn das hier einige so praktizieren und darauf schwören. Ich wills lieber vernünftig haben, auch wenn ich selbst keinen DTH fahre.
Bei deinem KM-Stand von erst 90.000km wurde der Wagen vorher vermutlich wenig gefahren .. eventuell sogar Kurzstrecke? Das ist natürlich auch mit verantwortlich dann an dem extremem Rumgesiffe und verklebten Drallklappen.

3. Wenn du eine neue Ansaugbrücke einbaust, wirst du schonmal die neue Version bekommen mit verbesserten Klappen die weniger Probleme machen. Natürlich kannst du auch direkt das swirlrepair Kit verbauen, dass wäre dann so die Premium Variante.

4. AGR-Ventil kann nicht ausprogrammiert werden, der Tastgrad wird vom Tuner auf ein minimum reduziert, dann macht es keinen Unterschied mehr ob 3% angesteuert oder per Dichtung ganz verschlossen.
Das Steuergerät registriert den erhöhten Frischluftstrom am LMM bei verschlossenem AGR-Ventil weil ja keine Abgase mehr zurückgeführt werden. Weniger Abgase = mehr Frischluft, was nicht zu den Kennlinien im Steuergerät passt, also wirft es einen Fehler.

Bei der Laufleistung lohnt es sich in ein neues Drosselklappenmodul zu investieren
Der Aufwand ist natürlich nicht gerade wenig, aber wenn der Wagen von dir einem Diesel würdig bewegt wird sollte das eine einmalige Aktion sein.

Als zusätzliche Info vielleicht noch:

Der Zahnriemen muss nicht runter. Das Laufrad der HD Pumpe wird arretiert und dann kann die Pumpe abgezogen werden.
Beim wiedereinbauen darf der Halbmond draußen bleiben.

also zum thema Reiniger hab ich mich mal etwas schlau gemacht. da bietet die industrie ja allerlei an.
die "motor" reiniger die die werkstätten in den tank schütten, ändern natürlich nichts an den verklebten oder verkokten AGR ventilen und ansaugsystemen. die reinigen maximal verunreinigungen an den injektoren, was nur eins von mehreren problemen an dem motor ist, aber auch nicht verachtet werden sollte.

man muss wohl systematisch vorgehen, und die vielzahl der konstruktionsfehler des motors beheben:

gegen verdreckte AGR ventile hilft meiner meinung immer nur der ausbau, und ggf. die überholung des ventils, wie hier ja sehr schön beschrieben ist: http://www.saab.zwart-hoekstra.net/index.php?...
bei der gelegenheit darf man den ladedrucksensor nicht vergessen, der genau so schlimm aussieht.

gegen das verdreckte ansaugrohr werde ich nächste woche dieses probieren, auch wenn ich dabei etwas bauchweh hab: http://www.youtube.com/watch?v=-NjLTPCko_A

dann hätten wir noch den verrotzten dieselpartikelfilter. ohne das ich mal rein geschaut hab, gehe ich einfach davon aus, das der auch nicht besser aussieht... selbst dafür gibt es reinigungsmittel. ob man so eine sauerei mit seinem umweltbewusstsein verantworten kann, muss jeder für sich selbst entscheiden: http://www.youtube.com/watch?v=lAxF258p0Gg

bleiben nur noch die ausgeschlagegen drallklappen übrig. pha! kinderspiel! 🙂😉

Chemiekeule beim DPF hilft aber nur bei normalem Ruß ... und der wird auch ganz normal bei der Regeneration abgebrand und rausgeblasen.
Diese Reiniger kommen nur zum Einsatz, wenn der DPF so voll mit Ruß ist, dass das Steuergerät eine Regeneration immer wieder abbricht wegen Fehlern vom Drucksensor.

Hat man keine Probleme mit dem DPF und werden die Regenerationen noch normal durchlaufen sehe ich da keinen Handlungsbedarf.

Ein wirkliches Problem ist die Asche die bei jedem Regenerationszyklus zurück bleibt .. oder auch Ruß oder andere Ablagerungen die nicht mehr abgebrand werden können.
z.B. Öl was an der Laderwelle vorbei mit in den Verbrennungskreislauf gedrückt wird lagert sich mit der Zeit dort gerne ab.
Diese Asche kann irgendwann nur durch ein richtiges Abbrennen im Wärmeofen aus dem DPF rausgeholt werden. Dafür gibt es mittlerweile ja ein paar Firmen (TÜV geprüftes Verfahren usw.) ca 400€
Der DPF ist nunmal ein Verschleißteil, was dann aber nicht zwangsläufig ausgetauscht werden muss, man kann ihn auch durch dieses Verfahren wieder aufbereiten.

Die Anleitung zum AGR-Ventil reinigen ist schon sehr umfangreich, die meisten schrubben einfach nur die Ablagerungen mit Bremsenreiniger runter.
Ist die Ansteuerung vom Ventil wirklich mal hinüber .. kann man sich auch einfach für einen 100€ Schein ein neues gönnen, in der gleichen Lebenszeit vom AGR-Ventil hast du schon paar tausender an Diesel verbrannt 😉

Wenn du schon Bauchweh wegen dem Ansaugsystem Reiniger hast, dann lass die Finger davon.
Irgendwo wird der ganze Dreck ja hingeblasen .. rate mal wo der wohl hängen bleibt ... deinen DPF wirds bestimmt freuen 😉

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So, ein kleines Feedback weil ich heute Zeit zum schreiben habe :-)

Das AGR Ventil habe ich herkömmlich ausgebaut, und gereinigt. Ist bei dem Motor ja eins der wenigen Dinge, die Problemlos und schnell zu machen sind. Die große Anleitung die ich vorher gepostet hab, ist eher für Ventile gedacht, da nicht mehr Funktionieren. Und da finde ich schon, das sich der Bastelaufwand lohnt. (Außer man hat zuviel Geld). Das dauert bei wirklich gründlicher und langsamer Arbeit vielleicht 2Stunden, und man hat sich 150€ gespart. 75€ finde ich einen ganz passablen Stundenlohn...

Die verrotzte Ansaugbrücke... Jaaa. Da hielt die Werbung ihre Versprechungen... Ich habe den Turboschlauch vor der Drosselklappe weggebaut, dann braucht man jemanden der den Motor startet und auf etwa 3000Upm hält, und dann kräftig mit dem Reiniger rein sprühen. Durch dem Schlauch kommt man auch bis ganz tief hinter.
Zwischendurch habe ich immer wieder mal den Motor abgestellt, und den Reiniger kurz einwirken lassen.

Der Reiniger ist ein ziemlich extremes Zeug. Das kann man überhaupt nicht mit Bremsenreiniger oder Backofenreiniger vergleichen. Er riecht auch nicht Lösemittelhaltig. Auf dem ausgebauten Turboschlauch habe ich es kurz getestet: Diese harten Ruß-Öl-Klumpen, die man ansonsten nur mit dem Schraubenzieher weg bekommt, verflüssigen sich innerhalb von Sekunden, als wären sie nie da gewesen!
Wichtig ist dabei: Der Motor muss über 2800Upm laufen, damit das AGR Ventil geschlossen ist, sonst bläst es Abgas rückwärts durch die Drosselklappe, und Pustet euch den ganzen Reiniger ins Gesicht oder übers Auto! Jaaa... sah lustig aus...
Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, wieviel Abgas durch das AGR Ventil zurück in die Ansaugbrücke geblasen wird. Mich wündert es, das der Motor mit dem Dreck überhaupt läuft!
Danach das Auto ordentlich hochtourig heiß fahren, damit sich die Reste im Katalysator bzw DPF raus brennen.

Den Diesel System reiniger von LM hab ich auch durch und kann nur sagen, das Zeug hat super geholfen.
Aber mal was anderes.
In einigen BMW Foren gibt es oft zu sehen das die Drallklappen entfernt werden bzw. umgebaut.
Hat sich da schonmal einer beim Opel rangetraut?

gibt hier schon Bilder von Ansaugbrücken mit entfernten DK .....

Echt, hast nicht zufällig ein link?🙄

Habs gefunden danke.

Drallklappen entfernt.

Die BMW Fahrer machen das aber "nur" weil die Klappen bzw. Anbaumaterial bei denen teilweise bis in den Brennraum wandern können.
Sowas habe ich aber beim Z19DTH noch nie gehört, ich halte von dem Verschließen der Klappen übrigens nichts .. da lieber das AGR Stilllegen, dann braucht man sich auch keine Gedanken mehr um die Klappen machen.

Wenn man hier im Forum so liest, gibt es viele Stimmen, die sagen, dass das geschlossene AGR den Drallklappenschaden nicht verhindert, da über die Kurbelgehäuseentlüftung noch genug Schmodder rein kommt. Auf der anderen Seite liest man in VAG Foren, dass eine Selbstreinigung der Ansaugbrücke bei dauerhaft geschlossenem AGR zu beobachten ist. Klar, das sind etwas andere Motoren. Aber prinzipiell könnte das doch auch beim Z19DTH passieren. Gibts hier Erfahrungen?
Mein AGR ist jetzt 10 000km zu. Drallklappen laufen super bei 111 000km (noch die ersten!). Habe aber das Gefühl, seither läuft er etwas unruhiger im Leerlauf und braucht 0,2-0,3l mehr. Kennt das jemand?
Werde mal noch prophylaktisch LM Ansaugsystemreiniger durchjagen.

Grüße Tobias

Über die Kurbelgehäuseentlüftung viel Schmodder?
Dann schau dir mal Motoren ohne AGR an .. da sieht der Ansaugtrakt (fast) wie geleckt aus... also soviel macht das nicht aus.
Hauptursächlich ist das AGR, wer z.B. dazu noch Öl an der Laderwelle ansaugt, der hat so ein richtigen eckligen und vor allem öligen Schmodder im Ansaugtrakt.

Das mit der KGE steht sogar hier im Thread ganz vorne. Finde ich aber wie gesagt widersprüchlich zu den Erfahrungen aus dem VAG Forum. Dort heißt es, dass diese Dämpfe, wie du auch sagst, eher sauber bzw. säubernd sind ohne AGR Beimischungen.

1. Reinfallen wie beim BMW können die bei FIAT, äh opel nicht.
2. ausbauen und verschließen ist keine optimale lösung. der motor hat dadurch im unteren drehzahlbereich weniger drehmoment, und rußt mehr. entsprechend wird der teure partikelfilter schneller hinüber sein.

die öldämpfe alleine dürften in der tat nicht so problematisch sein. zumindest kommt es dann nicht zu den verklumpungen und verharzungen der plastikklappen.
wie geleckt wird die ansaugbrücke trotzdem nie aussehen, weil opel, äh fiat die kurbelgehäuseentlüftung an den anfang der ansaugbrücke gesetzt hat, und nicht wie es richtig (aber mehr arbeit) wäre- direkt vor die einlassventile (machte z.b. mercedes früher so bei den dieselmotoren).

update zu meinem auto: nachdem die gebrauchtwagengarantie von WENA die reperatur abgelehnt hat (für was braucht man so ne versicherung??) konnte ich mich mit dem händler einigen. die Ansaugbrücke wurde in seiner Werkstatt nun gleich mit dem zahnriemen ( auch so ein unnützer mist) getauscht.

auf den bildern seht ihr, wie viel axialspiel die klappen bei mir schon hatten, und wie es den öldreck da durch raus geblasen hat. die klappen selber sehen rellativ sauber aus (was aber auch an der behandlung mit dem ansaugsystemreiniger kurz vorher liegen könnte). das gestänge war nur wenig ausgeschlagen!

dieses deutsche qualitätsprodukt von Pierburg hatte beim ausbau genau 92.000km!

Als Anregung für alle deren Drallklappengestänge defekt ist, habe ich ein Tutorial gedreht, das sich mit dem Swirl Repair Reparatursatz beschäftigt.
Zur Info, bei mir (Vielfahrer > 40000 km / Jahr) funktionert die Geschichte seit einigen Wochen einwandfrei.

Drallklappen Reparatur Opel 1,9 CDTi

SO wie versifft es da ist, sollte Ansaugbrücke getauscht werden, da die schon fertig ist. Die Reparatur-Lösung ist nur wenn es trocken ist zu empfehlen.

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