Dieselgate Cayenne
Rechtzeitig zum Modellwechsel, doch noch schnell der Sargnagel für den 6-Zylinder Diesel. Vielleicht fällt er beim E3 Cayenne ja schon ganz weg, wie beim Panamera.
http://www.spiegel.de/.../...-abgaswerten-bei-tuev-test-a-1151396.html
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich hatte meinen 2 Jahre alten Cayenne schon vor 4 Monaten abgemeldet und mir einen neuen Jaguar XE 3,0 ltr Benziner gekauft. Der Cayenne steht nun schon seit 4 Monaten beim Händler und es kommen dafür nur unverschämte Angebote von Exporthändlern rein. Porsche hat uns alle "verarscht"! Wir haben einen Luxuswagen für sehr viel Geld gekauft und eine Mogelpackung bekommen. Der Cayenne verbraucht nicht nur ca. 12% mehr Diesel, AdBlue Verbrauch ist anstatt 20 ltr auf 30.000 km tatsächlich mindestens 60 ltr auf 30.000 km. Nun kommt noch der Betrug mit dem Abgaswerten hinzu! Was stimmt überhaupt an dem Wagen? Ist dass mittlerweile Standard auch bei Porsche? Den Käufer belügen und täuschen? Porsche erdreistet sich noch, den TÜV Nord als Lügner hinzustellen! Wenn der TÜV diese Abweichungen feststellt, dann sind diese auch da. Aber was will man von einem Herrn Müller schon erwarten?
Ich habe jetzt das Porsche Zentrum in Düsseldorf aufgefordert, meinen Kaufvertrag zu wandeln und das Fahrzeug wegen arglistiger Täuschung zurück zu nehmen. ich bin schon auf die Reaktion gespannt.
Hier ist doch von Seiten der Automobilindustrie die größte Betrugsaktion in Deutschland gegen Käufer von KFZ im Gange. Und der Gesetzgeber und die Judikative schauen zu und machen so, als wenn das alles egal ist.
Wer schützt eigentlich in Deutschland die Käufer?
Der Staat nicht. Er schützt die Automobilindustrie!
Vielleicht findet sich ja eine spezialisierte Anwaltskanzlei, die Cayenne Käufer gegen Porsche vertritt. Ich auf jeden Fall bin von Porsche sehr tief enttäuscht und habe die Marke gewechselt.
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Zitat:
@pardonr schrieb am 13. Juni 2017 um 10:26:07 Uhr:
Ich warte die Reaktionen auf meinen Widerruf des Kaufvertrages von Porsche ab, und werde dann den Rechtsweg einschreiten. Ich lasse mich nicht betrügen!
Vom Porsche Zentrum in Düsseldorf ist bis jetzt keinerlei Reaktion auf eine per E-Mail gestellte Anfrage auf den die oben genannten Artikel gekommen. Weder Dementi noch Bestätigung.
Brauchst nur mal ins PFF Macan Forum schauen, dann weißt du, was zurück kommen wird. Viel Spaß vor Gericht.
Zitat:
@MyDriver schrieb am 13. Juni 2017 um 16:51:34 Uhr:
Ich sehe das noch anders:
Software ist dafür da den Verbrauch bezogen auf die Nutzung zu optimieren.
Siehe Start/Stopp Automatik an Ampeln etc.
Wenn keine Lenkbewegungen etc. stattfindenden, dann reguliert die Software den Verbrauch runter.
Wenn die Messbedingungen für eine Zulassung so wenig realitätsnahe sind, dann kann da der Autohersteller nichts für.
Der Zweck war aber genau andersrum MyDriver.
Auf dem Prüfstand hat man die Abgasreinigung zugeschaltet, um die Schadstoffwerte einzuhalten. Die Reinigung erhöht aber den Verbrauch und senkt die Leistung. Im Normalbetrieb war sie deshalb abgeschaltet.
Der Kunde hatte geringen Verbrauch und hohe Leistung, aber eine Dreckschleuder. Die man in USA als besonders "Clean Diesel" beworben hat. Auch mit dem geringen Verbrauch als Argument. Durch die geringe Abnutzung hat man auch viel bei den teuren und aufwendigen Reinigungssystemen gespart. Wenn da der Autohersteller nichts dafür kann...
Zitat:
@okx5 schrieb am 13. Juni 2017 um 19:08:47 Uhr:
Ganz einfach -- weil man es nicht will !!Über 100.000 Tausend Beschäftige in Deutschland direkt im Motorenbau und nochmals mehr als 800.000 Mitarbeiter die in den Zulieferfirmen im Bereich Verbrennungsmotor (Vom Auspuffhersteller über Turbos zu Ölfilter und Zündkerzen) arbeiten.
Der Betriebsratsvorsitzende von BMW, Herr Schoch, wurde unlängst zitiert : Ein BMW V8 hat 1200 Teile ein Elektromotor nur 17 -- das sagt doch schon alles.
Das ist auch ein nicht zu verachtendes Druckmittel auf die Politik das ganze Schmierentheater mit zu machen.
"Man" will es schon. Die Deutschen stemmen sich noch dagegen. Aus verständlichen Gründen, die Du genannt hast. Aber die EU-Vorschriften sind ja klipp und klar. Ein "Avatarkollege" hat das mal in irgendeinem Thread ausgerechnet, find' ich nicht mehr auf Anhieb. Die CO2-Strafen würden ab 2020 einen heutigen Cayenne Turbo S z.B. um gute 20.000 Euro teurer machen. Bzw. mit dem heutigen Flottenverbrauch wäre der Porsche Gewinn zu zwei Dritteln von den Strafen aufgezehrt. Deswegen ist grade bei den leistungsstärkeren Porsche-Modellen die Hybridisierung so wichtig. Ein neuer Panamera Turbo S mit dem Hybrid geht sogar negativ in den Flottenverbrauch ein. Unterschreitet die Limits und Hybride darf man bis auf weiteres doppelt anrechnen.
Der Druck ist grade bei Porsche sehr groß. Weil man keine kleinen Corsas, Polos oder Minis zum Verrechnen im Flottenverbrauch hat. Der J1 wurde schon ein paar mal erwähnt, da wird extrem viel Geld und Hoffnung investiert. Soll sich mit geplanten 20.000 Stück fast so gut verkaufen wie der 911. Und den Tesla weit in den Schatten stellen.
Zitat:
Das ist auch ein nicht zu verachtendes Druckmittel auf die Politik das ganze Schmierentheater mit zu machen.
Und die Politik profitiert ja selber auch noch davon -- in Form der Mineralölsteuer und der KFZ-Steuer.Ich glaube dass E-Autos solange absichtlich "klein" gehalten werden bis die Hersteller Ihre Motorenfabriken abgeschrieben haben und die Politik eine Ersatz-Einnahmequelle in Form von streckenbezogenen Mauttarifen -wie es heute schon bei den LKW der Fall ist- etabliert hat.
Anstatt Mineralölsteuer wird man dann halt für jeden gefahrenen Kilometer zur Kasse gebeten.
Das ist ja auch völlig legitim. Das ist kein Argument warum "Politik" E-Autos nicht wollen sollte. Wenn die Mineralösteuer wegfällt, darf und muss man die Steuern für Mobilität anders erheben. Da ist nichts ehrenrühriges dran.
Zitat:
@Zsigmondy schrieb am 13. Juni 2017 um 19:56:33 Uhr:
Das ist ja auch völlig legitim. Das ist kein Argument warum "Politik" E-Autos nicht wollen sollte. Wenn die Mineralösteuer wegfällt, darf und muss man die Steuern für Mobilität anders erheben. Da ist nichts ehrenrühriges dran.
Das der Staat sich finanzieren muss steht ja auch außer Frage!
Ich schreibe nur dass diese Finanzierung im Fahrzeugbereich aktuell auf der Mineralöl- und KFZ-Steuer basiert.
Wenn jetzt das E-Auto zu "attraktiv" wäre und entsprechenden Absatz am Markt hätte würde beides für den Staat wegfallen, da es zur Zeit noch kein fertiges Konzept oder gar betriebsbereiten Ersatz dafür gibt.
Ergo: E-Mobilität ist in Deutschland "noch" nicht wirklich gewollt. Aber nicht weil es nicht funktionieren würde sondern weil
1. Die deutschen Hersteller in absehbarer Zeit (ein bis drei Jahre) keine entsprechenden Modelle auf den Markt bringen (immer nur Ankündigungen und Studien) obwohl technisch schon seit Jahren machbar, wie man an Tesla sieht.
Wenn die die deutschen Autobauer wirklich wollten könnten sie, bei deren Potential, Tesla binnen kürzester Zeit in den Schatten stellen, aber was machen Sie dann mit Ihren Motorenwerken und Arbeitern.
Um es mal anders auszudrücken: Wenn Du Metzger wärst würdest Du den anderen auch nicht einen vegetarischen oder gar veganen Lebensstil predigen
2. Nicht für eine adäquate Infrastruktur gesorgt wird (Ich fahre seit zwei Jahren einen Cayenne S E-Hybrid. In diesem Zeitraum wurden von der EnBW in meinem unmittelbaren Umfeld acht Ladesäulen abgebaut von denen ich weiß.
Und die vorhandenen sind teilweise so schlecht ausgeschildert das sie des Öfteren mit Verbrennern zugeparkt sind (keine Halteverbotsschilder oder Bodenmarkierungen)
Daher bin ich davon überzeugt dass ein schneller Umstieg weder von der Industrie noch von der Politik wirklich gewollt ist und die ganze Dieselverarsche deshalb von den "Uns Regierenden" geduldet wird.
Ähnliche Themen
Zitat:
@okx5 schrieb am 13. Juni 2017 um 22:06:11 Uhr:
Um es mal anders auszudrücken: Wenn Du Metzger wärst würdest Du den anderen auch nicht einen vegetarischen oder gar veganen Lebensstil predigen
...
Daher bin ich davon überzeugt dass ein schneller Umstieg weder von der Industrie noch von der Politik wirklich gewollt ist und die ganze Dieselverarsche deshalb von den "Uns Regierenden" geduldet wird.
Ich versteh' schon was Du meinst. Von alleine würden das die Metzger nicht wollen, und die Fleischesser legen sich freiwillig auch kein Tofu auf den Grill. Nur sind halt die Strafen für Cholesterin im Fleisch in 2,5 Jahren so drastisch, dass die Metzger selbst bei kalorienreduziertem Magerfleisch bald draufzahlen. Zumindest die Tofu-Flesichhybridwürschtl liegen schon überall in der Auslage, bei den meisten schmecken sie halt noch bissl fad.
Dass die deutsche Autoindustrie sich mit Händen und Füßen sträubt, seh ich genauso wie Du. Die sind furchtbar langsam und weit hinten dran verglichen mit Tesla. Machen nur das allernötigste und man hat das Gefühl, die sehen die Strafen auf sich zukommen, stecken den Kopf in den Sand und betonieren ihn ein. Aber Porsche ist zumindest der Einäugige unter den Blinden.
Aber dass die Politik es fordert, zeigen eigentlich die extemen europäischen Grenzwertvorgaben. 95 Gramm CO2 schafft keiner mit leistungsstärkeren Verbrennungsmotoren. Das sind umgerechnet in Benzinverbrauch 3 Liter oder sowas. Das ist wahrscheinlich physikalisch gar nicht mehr möglich, ohne E=mc^2 anzuwenden. Und Europa ist ja für Porsche auch nur ein Nebenkriegsschauplatz. Der größte Markt ist China und die sind noch rigoroser. In Peking mit dem Extremsmog werden die wenigen Zulassungen für Verbrennungsmotoren verlost. Deswegen darf man grade die Chinesen nicht unterschätzen. Bei BMW gibt's z.b. einen enormen "brain drain". Die ganzen i-Projekt Manager wurden erst kürzlich von einem chinesischen Startup abgeworben.
Zitat:
@Zsigmondy schrieb am 14. Juni 2017 um 12:18:31 Uhr:
Zitat:
@okx5 schrieb am 13. Juni 2017 um 22:06:11 Uhr:
Um es mal anders auszudrücken: Wenn Du Metzger wärst würdest Du den anderen auch nicht einen vegetarischen oder gar veganen Lebensstil predigen
...
Daher bin ich davon überzeugt dass ein schneller Umstieg weder von der Industrie noch von der Politik wirklich gewollt ist und die ganze Dieselverarsche deshalb von den "Uns Regierenden" geduldet wird.Aber dass die Politik es fordert, zeigen eigentlich die extemen europäischen Grenzwertvorgaben. 95 Gramm CO2 schafft keiner mit leistungsstärkeren Verbrennungsmotoren.
Wie Du selber schreibst - Die EU fordert die strickten Grenzwerte.
Wie bekannt versucht die deutsche Regierung, angestachelt von der Auto-Lobby diese aufzuweichen und hinauszuzögern soweit es nur irgend geht.
Wenn die anderen EU Mitglieder -die nicht so am Tropf der Automobilindustrie hängen wie D- nicht wären, könnten die deutschen Autobauer machen was Sie wollen. Und das mit Duldung unserer Politik die sich beim Thema Abgasaffäre nur in wegschauen und verharmlosen übt.
Zitat:
@okx5 schrieb am 15. Juni 2017 um 10:50:21 Uhr:
Zitat:
@Zsigmondy schrieb am 14. Juni 2017 um 12:18:31 Uhr:
Aber dass die Politik es fordert, zeigen eigentlich die extemen europäischen Grenzwertvorgaben. 95 Gramm CO2 schafft keiner mit leistungsstärkeren Verbrennungsmotoren.Wie Du selber schreibst - Die EU fordert die strickten Grenzwerte.
Wie bekannt versucht die deutsche Regierung, angestachelt von der Auto-Lobby diese aufzuweichen und hinauszuzögern soweit es nur irgend geht.Wenn die anderen EU Mitglieder -die nicht so am Tropf der Automobilindustrie hängen wie D- nicht wären, könnten die deutschen Autobauer machen was Sie wollen. Und das mit Duldung unserer Politik die sich beim Thema Abgasaffäre nur in wegschauen und verharmlosen übt.
Sagen wir, zumindest den Lobbyisten kann man das zutrauen. Aber wer weiß. In USA sitzt ja irgendein VW-Manager so um die 200 Jahre in Haft. Die kann er eh' nicht vollständig genießen. Da kann er ein paar deutschen Politikern auch was abgeben.
Moin,
jeder, der einmal mit der Aida gefahren ist, darf ein Leben lang kein Auto mehr fahren: Je Kreuzfahrschiff entspricht der NOx sowie Schwefeldioxidausstoß dem von 20.000.000 (20 Millionen) PKW
Schifffahrt - Das schmutzige Geschäft
Da sollten die Umweltschützer einmal ansetzen. Hoffentlich kommen die Grünterroristen dieses Mal nicht in den Bundestag - ich würde mich riesig freuen. Bisher habe ich mir mindestens alle 2 Jahre ein neues Fahrzeug in der 130-150 TEUR Klasse gekauft und somit um die 25 TEUR Mehrwertsteuer in die Staatskasse gespült. So langsam vergeht einem allerdings wirklich die Lust am Autokauf. Ein Elektrofahrzeug werde ich mir jedenfalls nicht kaufen. Der Ersatz für unseren Cayenne S-Diesel wird jedenfalls nicht wie geplant im diesen Jahr gekauft. Die können mich mal. Da fahre ich eben meinen 11er so lange, bis der auseinanderfällt. Bin den Tesla in Harburg im Lindner zur Probe gefahren. Zuerst bist Du von der brachialen Beschleunigung überrascht. Diese anfängliche Begeisterung weicht allerdings enorm schnell, wenn man einmal ein paar Km auf der Autobahn unterwegs war. Die Kiste ist schnell überfordert.
Grüße
Ex-Polofahrer
Zitat:
@Ex-Polofahrer schrieb am 18. Juni 2017 um 17:55:27 Uhr:
Moin,jeder, der einmal mit der Aida gefahren ist, darf ein Leben lang kein Auto mehr fahren: Je Kreuzfahrschiff entspricht der NOx sowie Schwefeldioxidausstoß dem von 20.000.000 (20 Millionen) PKW
Schifffahrt - Das schmutzige Geschäft
Da sollten die Umweltschützer einmal ansetzen. Hoffentlich kommen die Grünterroristen dieses Mal nicht in den Bundestag - ich würde mich riesig freuen. Bisher habe ich mir mindestens alle 2 Jahre ein neues Fahrzeug in der 130-150 TEUR Klasse gekauft und somit um die 25 TEUR Mehrwertsteuer in die Staatskasse gespült. So langsam vergeht einem allerdings wirklich die Lust am Autokauf. Ein Elektrofahrzeug werde ich mir jedenfalls nicht kaufen. Der Ersatz für unseren Cayenne S-Diesel wird jedenfalls nicht wie geplant im diesen Jahr gekauft. Die können mich mal. Da fahre ich eben meinen 11er so lange, bis der auseinanderfällt. Bin den Tesla in Harburg im Lindner zur Probe gefahren. Zuerst bist Du von der brachialen Beschleunigung überrascht. Diese anfängliche Begeisterung weicht allerdings enorm schnell, wenn man einmal ein paar Km auf der Autobahn unterwegs war. Die Kiste ist schnell überfordert.
Grüße
Ex-Polofahrer
Ex-Polomann, das Wichtigste ist doch, dass Du wieder das teuerste Auto der Welt hast. Der Rest ist nebensächlich, man kenn Dich ja schon ein paar Jährchen. 🙂 Sei doch nicht so knickert mit Deinen 120-150, und nimmt den Turbo S beim E3. Da kannst Du mit einem vorbildlichen Hybrid Ökomobil und 680 PS den Grünen eine lange Nase zeigen. Das ist doch die Autoforumslegende: die sind nur angetreten um den Autofahrern den Spaß zu verderben. So zeigst Du ihnen wo der Bartl den Most herholt: aus der Batterie! Und die Spaßverderber erreichen genau das Gegenteil. Je mehr Elektro umso größer der Spaß. 🙂 Übrigens befinden die sich ja im Parallelsturzflug mit dieser unsäglichen AfD. Wenn die Grünen diese Missgeburt mit in den Abgrund reißen, soll alles recht sein.
Im Übrigen, bin ich nicht der Meinung, dass es eine große Rolle spielt ob Elektroautos jetzt schon besonders umweltfreundlich sind oder nicht. Entscheidend an den ganzen Vorgaben der EU ist die Weichenstellung für die Zukunft. Dass die Infrastruktur und Geschäftsmodelle entstehen. Und dass man Anreize setzt für Forschung und Entwicklung und nicht alles den Chinesen überlässt. Wenn man sieht, was sich unter dem Druck zu entwickeln beginnt, ist das grandios.
Blätter mal 10 Jahre zurück in der Suchfunktion bei Motortalk. Alles was es jetzt so gibt, hat noch vor 5 Jahre keiner für möglich gehalten. Lithium-Ionen usw... ist aber alles nur Vorgplänkel. Das läuft schon genau in die richtige Richtung. In weiteren 10 Jahren gibt's luftatmende Batterien, ums 10 fache leichter mit Energiedichten die sich heute keiner vorstellen kann. Federleichte Antriebe mit unvorstellbaren Fahrleistungen, Ladezeiten im Minutenbereich, um Reichweiten diskutiert da bald keiner mehr. Dann stirbt auch der Verbrennungsmotor von alleine aus, weil er im Vergleich völlig dröge ist und ihn keiner mehr haben will. Umweltfreundlichkeit und Kosten sind vor allem auch eine Frage der Skaleneffekte. Bei den winzigen Stückzahlen zur Zeit, kann sich das alles noch nicht großartig positiv auswirken.
Dein Argument, dass die Schiffe mit dem Schweröl noch schlimmer sind, ist überhaupt kein Grund, warum man nicht der Autoindustrie Anreize für Zukunftstechnologie setzen darf. Man darf auch sein Altöl nicht in den Ausguß schütten, mit der Begründung, der Ganges in Kalkutta sei schließlich eine noch schlimmere Dreckbrühe. Großschiffsdiesel verpesten bei Euch in Hamburg die Luft in der Stadt, ansonsten halt hauptsächlich weit draußen. Bei uns auf der Isar oder im Eisbach, reicht für die Aida die Wassertiefe nicht. Aber man kann seit 10 Jahren wieder drin schwimmen, ohne das Risiko einer Colibakterieninfektion. für die Renaturierung war zwar die SPD verantwortlich, aber auch wenn die Grünen im Autoforum völlig verrissen werden, solche Dinge sind ein Riesenschritt für die Lebensqualität. Wenn man mit dem Radl an der Ampel steht... die Innenstadt ohne Stinkerdiesel wär das auch.
Moin,
@Zsigmondy alias Hasi, der Fahrradfahrer?
irgendwie schnallst Du nicht die Aussage zu den Kreuzfahrtschiffen: jeweils 1 Mio EUR pro Schiff für die 20 größten Exemplare und es träfe eine Schadstoffreduktion in Höhe der Emissionen sämtlicher auf der Welt fahrenden KFZ ein. Ich finde das schon nahezu unglaublich, dass die Politik hier nicht ansetzt!
Habe prinzipiell nichts gegen Innovationanreize, nur führen selbige häufig zu absoluten Fehlallokationen.
Freundliche Grüße
Ex-Polofahrer
P.S.: Bzgl. der Debatte um hochpreisige Fahrzeuge (ich glaube, im Thread geht es doch um den Porsche Cayenne) geht mir der Sozialneid mächtig auf den Sack. Der Tipp mit dem Turbo S ist allerdings gar nicht so schlecht 😉
Zitat:
@Ex-Polofahrer schrieb am 18. Juni 2017 um 21:28:25 Uhr:
Moin,@Zsigmondy alias Hasi, der Fahrradfahrer?
irgendwie schnallst Du nicht die Aussage zu den Kreuzfahrtschiffen: jeweils 1 Mio EUR pro Schiff für die 20 größten Exemplare und es träfe eine Schadstoffreduktion in Höhe der Emissionen sämtlicher auf der Welt fahrenden KFZ ein. Ich finde das schon nahezu unglaublich, dass die Politik hier nicht ansetzt!
Habe prinzipiell nichts gegen Innovationanreize, nur führen selbige häufig zu absoluten Fehlallokationen.Freundliche Grüße
Ex-PolofahrerP.S.: Bzgl. der Debatte um hochpreisige Fahrzeuge (ich glaube, im Thread geht es doch um den Porsche Cayenne) geht mir der Sozialneid mächtig auf den Sack. Der Tipp mit dem Turbo S ist allerdings gar nicht so schlecht 😉
Ja, Ex-Polo. Ich hab' eigentlich versprochen, ich komme nur noch mit dem Radl zum Bilderrätseln hier vorbei und mache keinen Ärger. Für Dich mach ich eine Ausnahme. 🙂
Was die Schadstoffe angeht, sind die Schiffe mit der furchtbar dreckigen Schwerölverbrennung unübertroffen. Aber die sind eben auch weit draußen und nicht in der Innenstadt. Beim CO2 pro Passagier und Kilometer, ist übrigens interessanterweise Schiffs- und Flugverkehr fast gleichauf mit dem Auto. Da haben wir uns mal vor vielen Jahren die Köpfe eingeschlagen. Ich glaube im legendären Tempolimitthread. Du kannst das auch in Litern pro Passagier und Kilometer recherchieren. Lässt sich ja ziemlich direkt in CO2 umrechnen.
Wenn Deine 20 Schiffe so viel Schweröl verbrauchen, resp. CO2 erzeugen würden, wie 20 Millionen Autos, müsste bei einer Schiffsreise ein Öltanker zur stündlichen Betankung hinterherfahren.
Zitat:
@Zsigmondy schrieb am 18. Juni 2017 um 21:38:06 Uhr:
Wenn Deine 20 Schiffe so viel Schweröl verbrauchen, resp. CO2 erzeugen würden, wie 20 Millionen Autos, müsste bei einer Schiffsreise ein Öltanker zur stündlichen Betankung hinterherfahren.
Moin,
im Zusammenhang mit den Kreuzfahrtschiffen habe ich ausschließlich die Schadstoffe NOx und Schwefeldioxid angeführt ( s. mein Post). Von dem CO2-Äquivalent habe ich nichts geschrieben.
Grüße
Ex-Polofahrer
Zitat:
@Ex-Polofahrer schrieb am 18. Juni 2017 um 21:49:25 Uhr:
Zitat:
@Zsigmondy schrieb am 18. Juni 2017 um 21:38:06 Uhr:
Wenn Deine 20 Schiffe so viel Schweröl verbrauchen, resp. CO2 erzeugen würden, wie 20 Millionen Autos, müsste bei einer Schiffsreise ein Öltanker zur stündlichen Betankung hinterherfahren.Moin,
im Zusammenhang mit den Kreuzfahrtschiffen habe ich ausschließlich die Schadstoffe NOx und Schwefeldioxid angeführt ( s. mein Post).
Grüße
Ex-Polofahrer
Ok. Und es spräche auch wirklich nichts dagegen, sich dem Thema anzunehmen und da auch strengere Vorschriften zu machen. Aber der Effekt ist nicht so groß wie Du das darstellst. Das hilft z.B. Stuttgart mit der Kessellage und den regelmässigen Grenzwertüberschreitungen nicht viel. Einschnaufen tut man dort vor allem Abgase der Autos.
Moin,
die Stadt Stuttgart ist aufgrund ihrer Kessel-Lage sowieso ein extremer Fall. Mit den Fahrverboten einher geht übrigens in Stuttgart auch ein gleichzeitiges Verbot für das Betreiben von Kaminenöfen. Es gibt aber auch Städte in Deutschland, denen die Abgase der Kreuzfahrtschiffe arg zusetzen: Hamburg, Kiel usw. Ich beklage insbesondere die unterschiedlich angelegten Maßstäbe der Politik.
Grüße
Ex-Polofahrer
Zitat:
@Ex-Polofahrer schrieb am 18. Juni 2017 um 22:06:51 Uhr:
Moin,die Stadt Stuttgart ist aufgrund ihrer Kessel-Lage sowieso ein extremer Fall. Mit den Fahrverboten einher geht übrigens in Stuttgart auch ein gleichzeitiges Verbot für das Betreiben von Kaminenöfen. Es gibt aber auch Städte in Deutschland, denen die Abgase der Kreuzfahrtschiffe arg zusetzen: Hamburg, Kiel usw. Ich beklage insbesondere die unterschiedlich angelegten Maßstäbe der Politik.
Grüße
Ex-Polofahrer
Dafür gibt's aber auch gute Gründe. Die Autos blasen die Schadstoffe den Leuten quasi direkt zum Inhalieren in die Nase. Ich hab allerdings keine Ahnung was so ein Schiff beim Anlegen verbraucht oder ausstößt und Hamburg hinterlässt. Du bist eher der Schiffsexperte... Ich kann zum CO2 Ausstoß auf dem Rennrad was beitragen. 500 Gramm Nudeln umgerechnet in veratmetes CO2 entspricht ungefähr einem Liter Benzin. Allerdings nachwachsende Rohstoffe, CO2 neutral: Hartweizengrieß.