Diesel Fahrverbot
Meldung aus unserer heutigen Ausgabe der "Westfälischen Rundschau":
"In NRW drohen Diesel-Fahrverbote"
Dann wird weiter ausgeführt, teils sinngemäß zitiert:
"Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat in einem Prozess gegen die Bezirksregierung (Düss.) gestern ein Urteil gesprochen: Der Luftreinhalteplan (für Düss) müsse schnellstmöglich überarbeitet werden, damit spätestens ab 2018 überall im Stadtgebiet der Grenzwert für das gefährliche Stickstoffdioxid (NO2) eingehalten werden kann".
"Das Gericht forderte "kreative Lösungen", das könnte zum Beispiel ein generelles Diesel-Fahrverbot sein. Der Kläger ist der Umververband "DUH" - Deut. Umwelt-Hilfe. Und der hat gleichzeitig gleichartige Klagen gegen Aachen, Essen, Gelsenkirchen, Bonn und Köln eingereicht. In München und Darmstadt hätten solche Klagen bereits ebenfalls Erfolg gehabt."
Na prima, generelles Fahrverbot für Diesel-PKWs. Wenn schon die Politiker die blaue Plakette nicht durchsetzen wollen, sollen es jetzt die Kommunen richten.
Da freut sich ja auch die Bechsteinfledermaus, für welche sich die DUH ebenfalls engagiert.
Grüße, lippe1audi
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@MvM schrieb am 14. Februar 2019 um 20:20:20 Uhr:
Brauchst du aber nicht recherchieren, da es nicht so aussagekräftig ist.
Habe ich natürlich trotzdem gemacht. 😉
Verdienen die 2,1 % Anstieg beim Diesel gegenüber dem Vorjahresmonat nicht eher die Bezeichnung "gering" oder "mickrig"? Wenn das schon "rasant" sein soll, wie ist dann erst der Zuwachs von 66,4 Prozent bei den Hybridautos zu nennen?
Quelle: Autozeitung, 05.02.2019
683 Antworten
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 12:29:08 Uhr:
Ich will nochmal einen Versuch starten, die Beiträge einiger Forenteilnehmer besser zu verstehen. Dazu habe ich ein paar konkrete Fragen:Seht ihr zur Durchsetzung der geltenden Grenzwerte nur die Notwendigkeit von Fahrverboten oder könnt ihr euch Alternativen vorstellen (welche?)?
Natürlich sind Fahrverbote ein drastisches Mittel. Aber die Grenzwerte gelten seit 2010. In dieser Zeit hat man es an vielen Orten nicht geschafft, unter die Grenzwerte zu kommen. Nun ist man durch Klagen der DUH, der Europäischen Kommission und von Anwohnern gezwungen, etwas Effektives zu unternehmen. Das sind nach Ansicht des Bundesverwaltungsgerichtes auch Fahrverbote. Besser wäre gewesen, in der vorhandenen Zeit alternative Konzepte zu bringen, etwa die Stärkung des ÖPNV. Auch die strenge Überwachung der TATSÄCHLICHEN Emissionen hätte Schlimmeres mit verhindert, stattdessen gab´s Dieselgate. Mittelfristig wird sich Problem wohl durch das Aussterben der älteren Diesel erledigen. Langfristig wird der Verbrenner eine immer geringere Rolle spielen.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 12:29:08 Uhr:
Reichen Verbote aus oder muss man nach eurer Auffassung nicht auch Verkehrskonzepte speziell für Innenstädte entwickeln und umsetzen?
Siehe oben, natürlich kommt man mit dem heutigen Verkehrskonzept morgen und übermorgen nicht weiter.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 12:29:08 Uhr:
Warum muss man aus eurer Sicht trotz stetig besserer Luftqualität mit Fahrverboten hantieren, obwohl man ausrechnen kann, dass die Grenzwerte in wenigen Jahren ganz ohne Fahrverbote vollständig eingehalten werden? Ist das verhältnismäßig?
Wenn Gerichte sagen, dass es verhältnismäßig ist, dann ist es verhältnismäßig. Gesundheit hat Vorrang vor Mobilität. Die Grenzwerte dienen dem Schutz der Gesundheit. Sie haben nicht bloß empfehlenden Charakter, sondern sind einzuhalten.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 12:29:08 Uhr:
Haltet ihr ein heutiges Elektrofahrzeug für umweltfreundlicher als einen modernen Diesel nach 6d-temp?
Das kommt nicht zuletzt darauf an, wie der Strom für das Elektrofahrzeug produziert wird. Der Anteil aus erneuerbaren Energien steigt ständig, es gab vereinzelt schon Tage, an denen der Energiebedarf dieses Landes ausschließlich aus erneuerbaren Energien gedeckt werden konnte. Außerdem ist der heutige Stand nur eine Momentaufnahme und damit nicht entscheidend. Die Ladekapazitäten haben sich im Laufe der Jahre immer weiter verbessert, die Reichweite der E-Autos ist immer weiter gewachsen. Das wird so weitergehen. Hätte man ein System von standardisierten Wechselbatterien gegen den Widerstand der Autoindustrie etablieren können (Tankstellen-Prinzip), dann wäre das Problem der begrenzten Reichweite übrigens schon heute vom Tisch.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 12:29:08 Uhr:
Ist der Käufer eines Dieselfahrzeuges, dem beim Kauf die zu der Zeit gültigen Normen bescheinigt wurde, selbst Schuld, dass er nur wenige Jahre später sein Fahrzeug nicht mehr bzw. nur mit hohem Verlust verkaufen kann (ich bin übrigens nicht davon betroffen)?
Nöh.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 12:29:08 Uhr:
Was fahrt ihr für Fahrzeuge und inwieweit achtet ihr darüberhinaus auf unsere Umwelt? Fliegt ihr z.B. in den Urlaub oder bucht ihr Kreuzfahrten? Wie kommt ihr zur Arbeit?
Ich komme mit dem ÖPNV zur Arbeit, fahre Kurzstrecken meist mit dem Rad, habe keine Kreuzfahrten gemacht und bin Wenigflieger. Es ist eine Farce, dass man für einen zweistelligen Betrag nach Malle fliegen kann. Der Benziner-Benz mit grüner Plakette wird meist auf Langstrecken eingesetzt, zu Zielen, die ohne Auto schlecht erreichbar sind. Er steuert inzwischen auf das H-Kennzeichen zu, was sehr ressourcenschonend ist. Den Wagen fahre ich seit 13 Jahren, es werden voraussichtlich noch viele dazukommen.
@tazio1935
Danke für die Antworten. Sehr interessiert hätte mich eine Antwort auf Frage 5 (Wohlstand und Lebensstil). Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit hast Du elegant umschifft, indem Du die Gerichte vorschiebst. Sind Fahrverbote für Dich verhältnismäßig? Wenn ich Dich richtig verstehe, ist für Dich das langjährige Fahren eines Autos ressourcenschonend. Das sehe ich übrigens genauso. Unter dem Aspekt kann es auch nicht in Deinem Sinn sein, dass 5-8 Jahre alte Dieselfahrzeuge, die an sich noch viele Jahre fahren könnten, verschrottet werden, um die sogenannte Umweltprämie zu erhalten. Wie stehst Du dazu?
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 12:29:08 Uhr:
Ich will nochmal einen Versuch starten, die Beiträge einiger Forenteilnehmer besser zu verstehen. Dazu habe ich ein paar konkrete Fragen
komische "Checkliste" ... ich hoffe, du legst solch hohe Maßstäbe auch an dich selber an?
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 12:29:08 Uhr:
Seht ihr zur Durchsetzung der geltenden Grenzwerte nur die Notwendigkeit von Fahrverboten oder könnt ihr euch Alternativen vorstellen (welche?)?
Es geht nicht um Fahrverbote als Selbstzweck.
Was mich ärgert ist:
Man hat die Situation jahrelang ignoriert (dazu die Fahrzeuge, die real ihr Abgas nicht so reinigen wie erwartet oder suggeriert) und tut nun so als seien die Grenzwerte, die Meßstationen, die EU oder die "Ideologisierten Ökos" Schuld.
Grundsätzlich ist das "was tun wir als nächstes?" Aufgabe der Verantwortlichen vor Ort und sollte in den Luftreinhalteplänen stehen.
In Frage kommende Maßnahmen können gern vielfältig sein. Nichts dagegen. Nur waren die Ideen offensichtlich bisher zu schlecht. Und nun ists halt so weit, dass für die Umsetzung besserer Maßnahmen oftmals die Zeit fehlt.
(btw.: wo sind deine Ideen für sofort wirkende Schritte? Sag jetzt nicht "ich mache keine Kreuzfahrten"😉
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 12:29:08 Uhr:
Reichen Verbote aus oder muss man nach eurer Auffassung nicht auch Verkehrskonzepte speziell für Innenstädte entwickeln und umsetzen?
s. Antwort auf Frage 1
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 12:29:08 Uhr:
Warum muss man aus eurer Sicht trotz stetig besserer Luftqualität mit Fahrverboten hantieren, obwohl man ausrechnen kann, dass die Grenzwerte in wenigen Jahren ganz ohne Fahrverbote vollständig eingehalten werden? Ist das verhältnismäßig
Suggestivfrage, die so nicht passt und in Teilen auch unter #1 schon beantwortet wurde (sowie im Threadverlauf x-fach drauf eingegangen wurde).
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 12:29:08 Uhr:
Geht es in erster Linie um saubere Luft oder nicht auch um die mangelhafte Attraktivität von Innenstädten durch den stetig zunehmenden Autoverkehr?
Wie unter 1 geschrieben: In Frage kommende Maßnahmen können gern vielfältig sein. Nichts dagegen.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass gewisse Ansätze die Attraktivität erhöhen (und ja, ich denke "mehr Autoverkehr" gehört da eher nicht dazu).
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 12:29:08 Uhr:
Seit ihr nicht bereit, für unseren Wohlstand und Lebensstil auch Nachteile wie Luftverschmutzung in Kauf zu nehmen oder muss der sauberen Luft oder auch Sicherheit jedes andere Interesse untergeordnet werden?
Suggestivfrage, die so nicht passt.
und:
Warum kommst du denn nun mit "Sicherheit" und mit "jedes andere Interesse"? Was auch immer du meinst - ich habe das Gefühl, das sollten wir besser ausklammern.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 12:29:08 Uhr:
Haltet ihr ein heutiges Elektrofahrzeug für umweltfreundlicher als einen modernen Diesel nach 6d-temp?
Was lokale Stickoxid Emissionen anbetrifft allemal (die aber eigentlich nicht der einzige Aspekt sein können).
Im Gegensatz zum Diesel ist ein Elektrofahrzeug so sauber wie der Strom, den es lädt. Ein Euro xyz Diesel bleibt idR in seiner Schadstoffnorm.
Ob ein "moderner Euro 6d-temp Diesel" (die idR ja ohnehin nicht vom Thema "Fahrverbote" betroffen sind) wirklich immer das hält, was er verspricht, das sei mal dahingestellt.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 12:29:08 Uhr:
Ist der Käufer eines Dieselfahrzeuges, dem beim Kauf die zu der Zeit gültigen Normen bescheinigt wurde, selbst Schuld, dass er nur wenige Jahre später sein Fahrzeug nicht mehr bzw. nur mit hohem Verlust verkaufen kann (ich bin übrigens nicht davon betroffen)?
Das Gerede von Enteignung halte ich für Polemik.
Der Wertverlust realisiert sich erst beim Verkauf - wohl weil viele verkaufen und der Markt so reagiert, wie die Kunden reagieren, verfällt im Moment der Preis. Solange das Fahrzeug noch seinen Zweck erfüllt, sollte man sich nicht anstecken lassen.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 12:29:08 Uhr:
Was fahrt ihr für Fahrzeuge und inwieweit achtet ihr darüberhinaus auf unsere Umwelt? Fliegt ihr z.B. in den Urlaub oder bucht ihr Kreuzfahrten? Wie kommt ihr zur Arbeit?
Suggestivfragen und Whataboutismus.
Kein Kreuzfahrer fährt durch Stuttgart (und: nein, ich mache keine Kreuzfahrten und fliege auch nicht und fahre einen Polo/bewusst Benziner, bewusst kein Direkteinspritzer).
Aber Kreuzfahrer fahren eben -entgegen dem Eindruck, der erweckt werden soll- auch nicht auf Schweröl in Küstengewässer und sind außerdem keine Verkehrsmittel, sondern schwimmende Städte mit 9000 Menschen, Kinos, Theatern und Restaurants an Bord (klar, dass die Maschinen 24 Stunden am Tag laufen). Übrigens lief August 2018 der erste vom Stapel, der auf Flüssiggas fährt.
Ich brauch die Dinger nicht, aber Lösungen für unsere Ballungsräume gibt das Thema "Kreuzfahrten" sicher auch nicht her.
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 10. Februar 2019 um 11:22:27 Uhr:
kannst Du uns an deinem Wissen teilhaben lassen und aufgeschlüsselt die Meinung der 97% der Angeschriebenen verkünden die Köhler nicht geantwortet haben?
Meiner Meinung nach ist die Meinung dieser 97% schlicht nicht bekannt, nur weil Sie nicht geantwortet haben bedeutet das nicht zwangsläufig das sie eine andere Meinung haben als Köhler.
Ein Grund für die Nichtbeantwortung könnten auch schlicht berufliche Zwänge sein, niemand riskiert gerne seinen Job weil sein AG eine andere Meinung einfordert.
Blöderweise riskiert man Heute schon seinen Job wenn man sich den Luxus leistet eine Meinung zu haben die nicht den politischen Vorgaben entspricht und auch noch die Frechheit besitzt Diese öffentlich zu äussern.
Ich glaube, die Mühe Tazio1935 in Sachen eMail Verkehr aufzuklären kann man sich sparen... Vom Gefühl her schätze ich ihn als Rentner ein, der vielleicht von 2-3 Personen eine kleine Mail am Tag bekommt. In der Arbeitswelt bekommt man 2-3 Mails pro Stunde, teilweise mit großen Datei-Anhängen, und in der Zeit, wo man eine Mail bearbeitet, hat man schon zwei neue... Man hat einfach keine Zeit für so etwas, auch wenn man es gerne machen will...
Für Tazio1935 müsste es so funktionieren, wie die Schulkinder es gerade machen. Alles stehen und leigen lassen, um zu einer Demo zu gehen. Wenn einem Kind die Schulnotern wichtiger sind, als die Demo, dann hat das Kind die Demo verweigert, und interessiert sich nicht für den Klimaschutz... Und oh mein Gott, nimmt man deutschlandweit alle Schulkinder in die Rechnung mit auf, dann hat die Demo ja von den Prozentzahlen her so gut wie gar keine Anhänger...
Für mich ist das Thema mit ihm gegessen. Er hat zu lange, und zu oft mit falschen Zahlen um sich geschmissen, die er nach seinen Bedürfnissen ausgelegt hat, auch wenn man ihn auf die Fehler hingewiesen hat... Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er zum Allgemeine Schnauferl-Club (ASC) gehört. Als ich den Bericht von dem Verein gelesen habe, musste ich sofort an ihn denken.
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@Brunolp12
Danke auch Dir für die Antworten. Ich halte die Frage nach der Verhältnismäßigkeit für keineswegs suggestiv, denn es ist in meinen Augen schon ein Unterschied, ob man ein Problem nur durch Verbote in den Griff bekommt oder ob es sich in wenigen Jahren selbst erledigt. Warum ist die Frage, ob man für unseren Wohlstand und Lebensstil auch Nachteile in Kauf nimmt, eine Suggestivfrage? Es geht doch immer darum abzuwägen. Der eine sagt klipp und klar, die Gesundheit oder Sicherheit haben absoluten Vorrang, der andere sieht es pragmatischer und sagt z.B., wir müssen auch Schadstoffe tolerieren, die oberhalb der Empfehlungen von Gesundheitsexperten liegen. Diese Einstellung hat natürlich Auswirkungen auf unseren Wohlstand und Lebensstil. Will ich z.B. die Zahl an Verkehrstoten oder Verletzten deutlich reduzieren, kann ich mit drastischen Tempolimits oder sogar kompletten Verboten vielleicht dieses Ziel erreichen aber es wirkt sich je nach Radikalität natürlich gravierend aus.
Es gibt inzwischen Dieselfahrzeuge, deren "Abgase" sauberer sind als die angesaugte Luft. Das kann ein Elektrofahrzeug sicherlich nicht. Außerdem gehört zur Ökobilanz natürlich auch die Herstellung z.B. von Batterien. Für Elektrofahrzeuge sieht daher die Ökobilanz bei weitem nicht so gut aus, wie uns das einige erzählen wollen. Gegen einen von mir erwähnten Diesel dürfte die Bilanz vermutlich hunderttausende von Kilometern besser für den Diesel aussehen, vermutlich sogar auf die gesamte Lebenszeit des Fahrzeugs. Ich frage deshalb danach, weil ich immer wieder lese, der Verbrenner habe keine Zukunft. Moderne Dieselfahrzeuge gehören aber nach meiner festen Überzeugung noch sehr lange auf die Strasse, um einen sanften Wechsel auf andere Antriebe hinzubekommen.
Was Schiffe oder Flugzeuge angeht, so muss ich Dir teilweise widersprechen. Die haben zumindest dort (z.B. in Hamburg oder Frankfurt), wo es Schifffahrt und Flughäfen gibt, auch lokale Auswirkungen.
Zitat:
@MvM schrieb am 10. Februar 2019 um 13:32:19 Uhr:
...
Für Tazio1935 müsste es so funktionieren, wie die Schulkinder es gerade machen. Alles stehen und leigen lassen, um zu einer Demo zu gehen. Wenn einem Kind die Schulnotern wichtiger sind, als die Demo, dann hat das Kind die Demo verweigert, und interessiert sich nicht für den Klimaschutz... Und oh mein Gott, nimmt man deutschlandweit alle Schulkinder in die Rechnung mit auf, dann hat die Demo ja von den Prozentzahlen her so gut wie gar keine Anhänger...
...
Damit dein Demo-Vergleich funktioniert, hätten alle Schulkinder bzw. die Erziehungsberechtigten per mail angefragt werden müssen, ob sie an einer Klima-Demo teilnehmen dürfen. War das so?
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 13:40:42 Uhr:
@Brunolp12
Ich halte die Frage nach der Verhältnismäßigkeit für keineswegs suggestiv, denn es ist in meinen Augen schon ein Unterschied, ob man ein Problem nur durch Verbote in den Griff bekommt oder ob es sich in wenigen Jahren selbst erledigt. Warum ist die Frage, ob man für unseren Wohlstand und Lebensstil auch Nachteile in Kauf nimmt, eine Suggestivfrage? Es geht doch immer darum abzuwägen. Der eine sagt klipp und klar, die Gesundheit oder Sicherheit haben absoluten Vorrang, der andere sieht es pragmatischer und sagt z.B., wir müssen auch Schadstoffe tolerieren, die oberhalb der Empfehlungen von Gesundheitsexperten liegen. Diese Einstellung hat natürlich Auswirkungen auf unseren Wohlstand und Lebensstil. Will ich z.B. die Zahl an Verkehrstoten oder Verletzten deutlich reduzieren, kann ich mit drastischen Tempolimits oder sogar kompletten Verboten vielleicht dieses Ziel erreichen aber es wirkt sich je nach Radikalität natürlich gravierend aus.
Ich sehe es so, dass man in einigen Ortsteilen den Verkehr einschränken muss. Es gibt genug Veranstaltungen, wo man als Zuschauer auf einem 5KM entfernten Parkplatz fahren muss, um dann mit dem Bus zum Veranstaltungsgelände gefahren wird. Das ist besser, als wenn sich alle an einem Ort treffen, und dann der Verkehr zusammenbricht.
Wenn Pendler auf mehrere Parkplätze verteilt werden, die Autobahn-Nah liegen, hat man kaum Staus. Wenn der Shuttlebus das selbe kostet, wie die Parkgebühren in der Stadt, zahlt man auch nicht mehr. Die Autofahrer haben es bequemer, und die Luft wird auch besser... Sollte jemand den Luxus wollen, um mit dem Wagen ins Zentrum zu fahren, muss er halt eine Maut zahlen...
Zitat:
@MvM schrieb am 10. Februar 2019 um 13:56:29 Uhr:
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 13:40:42 Uhr:
@Brunolp12
Ich halte die Frage nach der Verhältnismäßigkeit für keineswegs suggestiv, denn es ist in meinen Augen schon ein Unterschied, ob man ein Problem nur durch Verbote in den Griff bekommt oder ob es sich in wenigen Jahren selbst erledigt. Warum ist die Frage, ob man für unseren Wohlstand und Lebensstil auch Nachteile in Kauf nimmt, eine Suggestivfrage? Es geht doch immer darum abzuwägen. Der eine sagt klipp und klar, die Gesundheit oder Sicherheit haben absoluten Vorrang, der andere sieht es pragmatischer und sagt z.B., wir müssen auch Schadstoffe tolerieren, die oberhalb der Empfehlungen von Gesundheitsexperten liegen. Diese Einstellung hat natürlich Auswirkungen auf unseren Wohlstand und Lebensstil. Will ich z.B. die Zahl an Verkehrstoten oder Verletzten deutlich reduzieren, kann ich mit drastischen Tempolimits oder sogar kompletten Verboten vielleicht dieses Ziel erreichen aber es wirkt sich je nach Radikalität natürlich gravierend aus.Ich sehe es so, dass man in einigen Ortsteilen den Verkehr einschränken muss. Es gibt genug Veranstaltungen, wo man als Zuschauer auf einem 5KM entfernten Parkplatz fahren muss, um dann mit dem Bus zum Veranstaltungsgelände gefahren wird. Das ist besser, als wenn sich alle an einem Ort treffen, und dann der Verkehr zusammenbricht.
Wenn Pendler auf mehrere Parkplätze verteilt werden, die Autobahn-Nah liegen, hat man kaum Staus. Wenn der Shuttlebus das selbe kostet, wie die Parkgebühren in der Stadt, zahlt man auch nicht mehr. Die Autofahrer haben es bequemer, und die Luft wird auch besser... Sollte jemand den Luxus wollen, um mit dem Wagen ins Zentrum zu fahren, muss er halt eine Maut zahlen...
Das stelle ich mir unter konstruktiven Vorschlägen vor, die nicht einfach auf Verbote, sondern auf die Vernunft und Anreize setzt. Danke für diese Idee.
Zitat:
@reox schrieb am 10. Februar 2019 um 13:43:58 Uhr:
Zitat:
@MvM schrieb am 10. Februar 2019 um 13:32:19 Uhr:
...
Für Tazio1935 müsste es so funktionieren, wie die Schulkinder es gerade machen. Alles stehen und leigen lassen, um zu einer Demo zu gehen. Wenn einem Kind die Schulnotern wichtiger sind, als die Demo, dann hat das Kind die Demo verweigert, und interessiert sich nicht für den Klimaschutz... Und oh mein Gott, nimmt man deutschlandweit alle Schulkinder in die Rechnung mit auf, dann hat die Demo ja von den Prozentzahlen her so gut wie gar keine Anhänger...
...
Damit dein Demo-Vergleich funktioniert, hätten alle Schulkinder bzw. die Erziehungsberechtigten per mail angefragt werden müssen, ob sie an einer Klima-Demo teilnehmen dürfen. War das so?
Ich finde den Demo Vergleich passend zum Thema. Es geht nicht um das Kommunikationsmittel, sondern um die Arbeitszeit. Die Schulkinder könnten auch nach der Schule, oder am Wochenende demonstieren gehen.
Ich bekomme privat so ca. 30 Mails am Tag, beruflich eher 100. Natürlich selektiere ich und so manche Mail, bei der ich noch denke, da könnte man mal drauf reagieren, verschwindet dann doch im Nirvana. Jeder, der schon mal einen großen Verteiler angeschrieben hat, wird wissen, wie gering meist die Resonanz ist, selbst wenn man glaubt, das müsste viele interessieren. Daraus aber zu schließen, dass alle, die nicht geantwortet haben, sich mit dem Inhalt befasst und bewusst nicht reagiert haben, ist doch deutlich an der Realität vorbei.
Letztlich wissen wir es nicht. Ich würde 3, 5 oder auch mal 10 Prozent Antworten aber für normal halten. Es ist aber in meinen Augen alles so spekulativ, dass eine intensive Diskussion dazu kaum weiter führt.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 14:00:11 Uhr:
Zitat:
@MvM schrieb am 10. Februar 2019 um 13:56:29 Uhr:
...Wenn Pendler auf mehrere Parkplätze verteilt werden, die Autobahn-Nah liegen, hat man kaum Staus. Wenn der Shuttlebus das selbe kostet, wie die Parkgebühren in der Stadt, zahlt man auch nicht mehr. Die Autofahrer haben es bequemer, und die Luft wird auch besser... Sollte jemand den Luxus wollen, um mit dem Wagen ins Zentrum zu fahren, muss er halt eine Maut zahlen...
Das stelle ich mir unter konstruktiven Vorschlägen vor, die nicht einfach auf Verbote, sondern auf die Vernunft und Anreize setzt. Danke für diese Idee.
Wirklich eine gute
Idee?
Zitat:
@reox schrieb am 10. Februar 2019 um 14:24:41 Uhr:
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 14:00:11 Uhr:
Das stelle ich mir unter konstruktiven Vorschlägen vor, die nicht einfach auf Verbote, sondern auf die Vernunft und Anreize setzt. Danke für diese Idee.
Wirklich eine gute Idee?
Es geht ja bei Lösungen zunächst einmal um die Sammlung von Ideen und dann muss man diese bewerten. Es mag sein, dass das nur eine Übergangslösung sein wird aber es wäre zumindest relativ zeitnah umsetzbar.
Langfristig sehe ich auch ganz andere Lösungen. Man muss ja nur mal in Länder wie Norwegen schauen, um sich Ideen zu holen. Das autonome Fahren wird nochmal ganz andere Möglichkeiten schaffen, Schritt für Schritt auf das Auto im Innenstadtbereich zu verzichten. Mir geht es um die Suche nach Lösungen, mit der sich möglichst viele anfreunden können. Verbote und Einschränkungen erzeugen Widerstand und Unbehagen. Das sind keine guten Voraussetzungen, um Veränderungen auf den Weg zu bringen.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 14:32:18 Uhr:
... Mir geht es um die Suche nach Lösungen, mit der sich möglichst viele anfreunden können. Verbote und Einschränkungen erzeugen Widerstand und Unbehagen. Das sind keine guten Voraussetzungen, um Veränderungen auf den Weg zu bringen.
Und damit hätte man vor über 10(zehn) Jahren anfangen müssen. Solange sind die Grenzwerte bekannt. Jetzt haben mittlerweile Gerichte das Heft des Handelns übernommen. Dein mehrheitsfähiger Lösungssuch-Ansatz kommt also mindestens 10 Jahre zu spät.
Zitat:
@reox schrieb am 10. Februar 2019 um 14:47:10 Uhr:
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 14:32:18 Uhr:
... Mir geht es um die Suche nach Lösungen, mit der sich möglichst viele anfreunden können. Verbote und Einschränkungen erzeugen Widerstand und Unbehagen. Das sind keine guten Voraussetzungen, um Veränderungen auf den Weg zu bringen.Und damit hätte man vor über 10(zehn) Jahren anfangen müssen. Solange sind die Grenzwerte bekannt. Jetzt haben mittlerweile Gerichte das Heft des Handelns übernommen. Dein mehrheitsfähiger Lösungssuch-Ansatz kommt also mindestens 10 Jahre zu spät.
An wen geht der Vorwurf?
Zitat:
@reox schrieb am 10. Februar 2019 um 14:47:10 Uhr:
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 10. Februar 2019 um 14:32:18 Uhr:
... Mir geht es um die Suche nach Lösungen, mit der sich möglichst viele anfreunden können. Verbote und Einschränkungen erzeugen Widerstand und Unbehagen. Das sind keine guten Voraussetzungen, um Veränderungen auf den Weg zu bringen.Und damit hätte man vor über 10(zehn) Jahren anfangen müssen. Solange sind die Grenzwerte bekannt. Jetzt haben mittlerweile Gerichte das Heft des Handelns übernommen. Dein mehrheitsfähiger Lösungssuch-Ansatz kommt also mindestens 10 Jahre zu spät.
Du magst ja recht haben.
Aber es bringt absolut nichts, auf die verpassten Chancen immer und immer wieder hinzuweisen - das löst nicht ein einziges Problem.
Du kannst nur die Zukunft gestalten - nicht die Vergangenheit ändern.
Und Gestaltung, erst recht von allen getragen, bedingt gute Argumente (und Überzeugungsarbeit), welche man definitiv nicht durch Zwang erreichen wird.
Der Mensch muss überzeugt werden, an die Ziele und deren Gründe glauben, sich dieses auch leisten können usw. - dann wird er auch alles erdenkliche dafür tun.
Und, nebenbei, dass die Judikative sich heute teilweise als Legeslative geriert ist eindeutig nicht deren Aufgabe (wiewohl es der Untätigkeit der derzeitigen Politikkaste geschuldet sein mag).