Design neues 4er Coupé

BMW 4er G22 (Coupé)

Hallo zusammen,

selten wurde über ein neues Modell so viel gesprochen, wie über das neue 4er Coupé.
Nicht nur BMW-Fans sind gespalten, ob das Design nun gefällt oder nicht.
Denn insbesondere an der Frontpartie scheiden sich die Geister.

Hier kannst Du Dich zum Design austauschen!

Beste Antwort im Thema

Liebe Freund*innen,

nach langem nur lesen und nicht schreiben habe ich mich jetzt doch mal angemeldet. Wie Ihr meinem Profil entnehmen könnt, totaler BMW-Freak. Und egal, welche Design-Sünde es bisher gab, ich konnte jedem BMW doch noch etwas abgewinnen, mag sogar den E 65.

Aber als wir nun vor drei Wochen den neuen Wagen meiner Frau in München abgeholt haben und in Ruhe den G 22 anschauen konnten, ist es wirklich passiert: das erste Auto meiner Herzensmarke, das ich unter keinen Umständen (egal welcher Leasing-Faktor) von der Marke bestellen könnte. Um uns herum waren weitere Besucher in der BMW Welt, alle wirkt auf mich wohlwollend, aber keiner konnte diese Front irgendwie gutheißen.

Inzwischen bin ich an dem Punkt, wo ich sogar das Wort „Geschmackssache“ infrage stelle. Manche Dinge sind eben einfach nur für eine sehr sehr kleine Gruppe irgendwie attraktiv, und das konnte doch wohl nicht das Ziel der Macher gewesen sein...

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Zitat:

@automatica schrieb am 18. Januar 2021 um 21:48:13 Uhr:


Ein schöner Vergleich - 4er vs. 8er.
Meine Wertung erspare ich euch.

Selbst dieser Vergleich ist noch wohlwollend für den 4er, da ohne Nummernschild. 😉

Ich hätte dann gerne die Technik vom M4 aber mit der Front vom 8er

... bei Prior nachfragen. Deren Optik kommt in die Richtung.

Ich stelle fest, dass die erträglichste Front mit der Basis kommt. Denn M Sport sieht mit dem Grinsen bzw. dem Salvador Dali-Bart unter dem Grill noch schlimmer aus. Sport Line scheint es nicht mehr zu geben...

Neuerdings kann man auch endlich den 30d konfigurieren. Den gibt es nur noch mit xDrive.
Ich habe nun mal einen G22 430d xDrive Basis mit der Ausstattung konfiguriert, die ich in meinem aktuellen 430d Gran Coupé Sport Line habe, zusätzlich nur das teurere Dravitgrau statt Mineralgrau bei mir und Harman statt Hifi-Sound. Macht gut 76.000 €. Damit ist er nur gut 1.000 € teurer als meiner 2018 als Neuwagen. Und bei der F-Serie waren Coupé und Gran Coupé gleich eingepreist.
Immerhin also eine gute Nachricht: das unschöne neue Modell ist quasi sogar billiger als der Vorgänger, wenn man bedenkt, dass er Allrad und fast 30 PS mehr hat ;-)

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Zitat:

@Chris8105 schrieb am 27. Januar 2021 um 19:12:55 Uhr:


Ich stelle fest, dass die erträglichste Front mit der Basis kommt.

Die Sportsitze sind ja Standard, ich denke die Standardausführung ist einfach das, was früher Sport Line war. Der äußere Unterschied war eh nie so groß (zumindest meiner Meinung nach).

Zitat:

Denn M Sport sieht mit dem Grinsen bzw. dem Salvador Dali-Bart unter dem Grill noch schlimmer aus. Sport Line scheint es nicht mehr zu geben...

Das sieht in der Tat (je nach Außenfarbe) etwas unglücklich aus. Je dunkler die Farbe, desto weniger fällt es allerdings auf.

Zitat:

Neuerdings kann man auch endlich den 30d konfigurieren. Den gibt es nur noch mit xDrive.

Naja, vorerst. Ich halte es für gut möglich, dass im Sommer der 30 RWD nachgeschoben wird.

Also ich habe den G82 jetzt mal real gesehen und nein, er ist für mich nicht schöner geworden. Wenn ich dagegen meine aktuelle kleine BMW Sammlung sehe, dann frage ich mich echt, was an der Riesenniere jetzt besser sein soll.

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Wartets ab. Der M4 wird sich verdammt gut verkaufen. Speziell da Audi in der Fahrzeugklasse keine ernstzunehmende Konkurrenz ist und AMG seinen größten Vorteil mit dem kommenden C63 verliert: Der V8 wird durch einen 4 Zylinder Hybrid ersetzt und ein neues Coupe kommt gar nicht. Der M4 ist dann nicht mehr nur der schnellste sondern auch noch der emotionalste wagen in der Mittelklasse und jemand, der ein Fahrzeug dieser Art sucht bekommt eigentlich gar nichts anderes als den M4 angeboten. Er ist konkurrenzlos sobald der aktuelle C63 nicht mehr gebaut wird

Und das mit der Front ist wohl ein typischer Fall von anfangs Spott, aber die Leute kaufen es trotzdem. Ich denke auch, dass das Ziel ist mit dem M4 mehr Neukunden anzuziehen. Da hilft einfach Auffälligkeit und deutliche Differenzierung von so ziemlich allem.

Ich als Daimlerfahrer habe mich mittlerweile an den neuen 4er gewöhnt und hätte ihn glaube ich sogar lieber als meine C Klasse 🙂

Klar wird sich der M4 verkaufen, wobei für mich noch Rundenzeiten auf der Nordschleife ausstehen. Wenn er dort deutlich schneller wie der Vorgänger ist, dann verkauft er sich noch besser. Aber trotzdem bleibt die Front FÜR MICH hässlich. Da kann er noch so schnell und emotional sein.

Zitat:

@Undercover-Kick schrieb am 28. Januar 2021 um 12:20:16 Uhr:


...
Ich denke auch, dass das Ziel ist mit dem M4 mehr Neukunden anzuziehen. Da hilft einfach Auffälligkeit und deutliche Differenzierung von so ziemlich allem.
...

Das habe ich nie bestritten. Das geht aber insofern in die Hose, als viele Altkunden mit diesem aus meiner Sicht unnötig hässlichen Design verprellt werden Die Frage ist, wie das in Summe aussehen wird. Allerdings kann man recht objektiv eine Tendenz zu krawalligen Sachen in den letzten Jahren beobachten. Es muss lauter, breiter, tiefer, schriller sein. All das ist definitiv nicht mein Fall - und das gilt nicht nur im Bereich Automobil. Man kann es sehr gut an den Sendungen beobachten, die uns vom Flimmerkasten anstrahlen. Hier ist insbesondere interessant, wie lange sich manch niveauloses Format hält... Anscheinend sind die Trends überall ähnlich. Aber das ist wie immer eine subjektive Meinung eines Einzelnen. Ich finde es nur schade, dass BMW diesen Trends folgen muss.

Ich denke, was BMW betrifft, müssen wir uns damit abfinden, dass man den Weg, sportlich-elegante Modelle mit Understatement zu bauen, in München sukzessive verlässt.
Und geht man allein nach klassischen Stilmerkmalen eines BMW, so ist dieser Weg schon verlassen worden. Denn jedes Modell leistet sich da entweder mindestens einen Patzer (untypische Rückleuchten beim G20 oder beim aktuellen X4/X5, fürchterliche Niere beim 7er LCI, seltsame Scheinwerfer beim Z4, untypische Tagfahrlichtsignatur der Optionsscheinwerfer des 5er LCI) oder gleich das ganze Auto ist ein einziges "Experiment" (neuer 4er). Es steht zu befürchten, dass vor allem letzterem Trend bald alle neuen Modelle folgen. Von den neuen E-Modellen (iNext) will ich da gar nicht erst sprechen.

Dann muss man sich die Frage stellen, ob die restlichen Markenwerte, die BMW zum Glück (bis auf die leider aussterbenden, erschwinglichen Reihensechser) immer noch verkörpert, also Fahrwerk, Ergonomie und intuitives Infotainment, ausreichen. Für mich sehe ich da durchaus schwarz. Denn ein Auto muss mir auch von außen gefallen. Die Freude am Fahren beginnt für mich nämlich schon, wenn ich zum Auto gehe. Und das ist eben oft auch bei Tageslicht der Fall ;-)

Sofern trotz all dieser, aus meiner Sicht unnötigen und vor allem viel zu radikalen Veränderungen (das "gestrige" Design der bisherigen Modelle wurde nie ernsthaft bemängelt), die Absatzzahlen durch die Decke gehen, darf man zwar aus ökonomischen Gründen sicher gratulieren. Aber bedauerlich bleibt es für mich dann gleichwohl, zumal sich ein BMW mit knackigem Fahrwerk, gutem Motor (meinetwegen auch Elektromotor) und modernem Infotainment wohl auch in einer verbindlichen Hülle gut verkaufen würde...

In der Musik kennt man sowas auch. Mike Oldfield hat seinerzeit begnadete Stücke geschrieben. Irgendwann ist ihm die Puste ausgegangen und er fing an, so fürchterliche Sachen wie Tubular Beats an die Leute rauszulassen. Das ist genau das gleiche, was BMW macht. Für Liebhaber der Klassik vergreift sich Adya auf gleiche Weise an den Kunststücken.
Dass es aber auch ganz anders geht, hat Mike Oldfield durchaus mit seinem Return to Ommadawn-Album gezeigt. Bekanntes ganz anders und neu, aber auf keinen Fall schrill und laut interpretiert. Das wirkt nicht billig und auf Teufel komm raus mit der Mode gehend, sondern wohl überlegt und trotzdem elegant, interessant, anders, neu - und nicht langweilig. Das hätte ich mir von BMW ebenfalls gewünscht. Stattdessen bekamen wir eine mit heftigem Bass und Beat unterlegte Beethovens Fünfte... Wer's mag, soll das nehmen. Dabei gibt es durchaus gelungene Neuinterpretationen dieser Symphonie, die nicht so nach DJ Ötzi & Co. klingen.

Im Endeffekt wird halt immer klarer, dass das Design den Märkten folgt und der ist jetzt ,und in Zukunft noch weniger, Europa!
Die Musik spielt in Asien und dort ist eine extrovertierte Designsprache eben besser an den (neureichen) Chinesen zu bringen 😛

Nur bin ich kein Chinese und BMW ist kein chinesischer Autokonzern. Daher würde ich zumindest etwas erwarten, was alle Märkte bedienen kann. Bisher war es BMW auch sehr gut gelungen, das zu tun.
Wie Chris schon geschrieben hat, beunruhigend ist nicht die Designentgleisung in Form des G22, sondern die Gesamttendenz, mit dem eigenen Stil zu brechen, und zwar gründlich, aber wirklich grundlos.

Oder mal anders: weil viele mittlerweile sich einen Dreck darum scheren, dass vor den Satzzeichen kein Leerzeichen im Deutschen stehen darf, muss ich damit rechnen, dass das demnächst Schule macht und etwa in den Duden Einzug findet? Das Beispiel der Sprache ist eigentlich auch wirklich passend hier. Die Sprache wird heute verhunzt bis zum Abwinken. Und zwar nicht nur durch die Menschen mit Migrationshintergrund, wo ich noch gewisses Verständnis für hätte. Nein, das machen nicht nur wir hier oder auch unsere Politiker - nein, es hat bereits Schule unter den Journalisten gemacht. Beiträge im Internet sind oft von so fragwürdiger Schreibqualität, dass man wirklich schon Augenkrebs kriegen kann...

Leider scheint es noch schlimmer zu kommen. Wer findet das noch schön?

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Eure Waldorf und Statler Nummer hier sagt mehr über Euch aus als über BMW. Früher war alles besser, Veränderungen sind schlecht und Ihr seid die goldene Generation gewesen.

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