Deutschlands erstes Tesla Model S

Tesla Roadster Roadster

Schwabmünchen - Neugierig tasten geübte Finger über die Scheibe des überdimensionalen, iPad-artigen Bildschirms. Drücken hier, wischen da. So macht man das eben in einem Auto des Jahres 2013. Obwohl es im Vergleich zu den allermeisten Autos eher eines des Jahres 2015 oder 2018 ist.

Der, dem diese Finger gehören, probiert hier mit dem Zeigefinger, erklärt da mit Verstand. Sachlich und kindlich begeistert zugleich. Ein Techniker eben.

Wir sitzen im ersten in Deutschland ausgelieferten Tesla Model S. Robert Häring ist der, dem die Finger und dieses Auto gehören. Ein Pionier der Elektromobilität? Ja, aber keiner, wie man sich in Berlin oder Silicon Valley so jemanden vorstellt. Einfache Jeans, gemütlicher Pulli, angegrautes Haar – Robert Häring passt auf den ersten Blick so gar nicht zu seinem neuen, extrem coolen Auto. So cool, dass alle darüber reden, obwohl es bisher kaum einer fährt.

Wir stehen auf dem Hof von Härings Privatgrundstück, irgendwo im Nirgendwo zwischen Augsburg und Landsberg am Lech. Auf dem zweistöckigen Wohnhaus verteilen sich großflächig Solarpaneele, in einer Ecke steht ein Windrad, im Keller ein Blockheizkraftwerk. Dazu gehören eine komplizierte Steuerung und eine Speicherbatterie.

Kein Zweifel: Robert Häring hat seine Energiewende schon lange hinter sich. Mit seiner Familie fährt er seit 1989 elektrisch. Das erste Auto, ein City EL, hatte gerade mal 30 Kilometer Reichweite. Heute stehen auf dem Hof fünf Carports mit Stromanschluss für die Elektroautos der Härings. Der brandneue Tesla Model S könnte jetzt etwa 450 Kilometer weit fahren. „Bei der Reichweite hat sich eine Menge getan“, sagt Robert.

Auf Tesla-Autos muss man warten

Tesla ist wie Apple: Hip, teuer, begehrenswert. Apple-Fans stehen am ersten Verkaufstag eines neuen Pads oder Pods vor dem Apple-Store Schlange. Robert Häring musste nach der Bestellung, 30.000 Euro zahlte er da an, drei Jahre auf seinen Tesla Model S warten. Vor drei Wochen wurde das Auto geliefert.

Während Robert erzählt, gehen wir um das Auto herum und betasten hier, staunen da. Robert Häring hat Übung im Tesla-Kaufen, schon seit 2008 besitzt er einen Tesla Roadster. Da war es das gleiche Spiel: Anzahlen, drei Jahre warten, losfahren. Auch das für

2014 angekündigte Model X

hat er schon angezahlt. Wenn das irgendwann kommt, sagt er allerdings, „muss ich mir überlegen, ein anderes Auto abzugeben“.

Verständlich. Die kalifornischen Elektroautos sind nicht billig, und Häring ist keiner, für den Geld keine Rolle spielt. Im Hauptberuf vertreibt und montiert seine Firma Solaranlagen, da steht Effizienz an erster Stelle.

Deshalb traf der der gebürtige Regensburger früh eine Entscheidung: Er wollte seinen überschüssigen, selbst produzierten Strom lieber verfahren als ihn für drei Cent pro Kilowattstunde ins Netz einzuspeisen. Heute verbraucht Familie Häring zwei Drittel ihres Stroms für die Fortbewegung.

Spinner aus dem Valley

Wir setzen uns in eine kleine Küche. Manche vorbereitete Frage kommt mir plötzlich sinnlos vor. Zum Beispiel die, wie Häring zum ersten Mal von Tesla gehört hat. Der Mann ist so im Thema, absurd, dass er davon nichts hätte hören können.

„Was denkt man da, wenn man zuerst davon hört“, überlegt Robert. Das waren doch irgendwie „Spinner und Studenten“. Ja, das kann man denken über

Elon Musk

, den Mann, der mit Paypal reich wurde und heute Elektroautos und Weltraumraketen baut.

Robert Häring war, wie viele, fasziniert von Elon Musks Tesla-Projekt. Er wollte die Spinner aus dem Valley unterstützen. Für ein Investment reichten die Überschüsse der Solarfirma nicht, für eine Bestellung schon. 2008 bekam er seinen knallgelben Roadster.

Eine teure Anschaffung, aber die Härings sahen es als Investment. Es zahlte sich aus, bis zu 700 Euro Miete am Tag brachte der Tesla ein. Kongresse, Ausstellungen, Tagungen schmückten sich mit dem Wunderauto aus Kalifornien.

Auch Tesla belohnt seine treuen Kunden. Als Besitzer eines Tesla Roadster erhielt Häring einen Sonderrabatt auf die gut 100.000 Euro Kaufpreis der Model-S-Erstauflage „Signature Edition“. Außerdem zog Tesla einen Frühbucher-Rabatt ab.

Erlebnisse eines Tesla-Fahrers

Der Model S ist ein 362-PS-Luxusschlitten mit viel Platz, der Roadster dagegen „ein sehr spartanisches Auto“. Behalten will Robert ihn trotzdem. Es wurden nur gut 2.000 Stück gebaut, sagt er, eine Wertsteigerung sei zu erwarten.

Man spürt den eigentlichen Grund: Die beiden haben viel zusammen durchgemacht. Urlaub am Gardasee, unzählige Elektro-Rallyes. Auf einer dieser Rallyes schlug die Stunde des Tesla-eigenen Pannenservice: Die Härings blieben mit einem Achsbruch liegen.

Dass die kleine Firma aus Palo Alto einen eigenen Pannendienst unterhält, ist ungewöhnlich, wie vieles bei Tesla. Aber die elektromobile Weltherrschaft gibt es eben nicht umsonst. Also war der Service binnen einer Stunde vor Ort, und hatte – welch ein Glück – eine gebrauchte Achse aus einem Unfallwagen dabei. Das Ersatzteil wurde vor Ort montiert. Dann, erzählt Robert Häring, „konnten wir weiterfahren“. Später erneuerte Tesla das Teil in der Münchner Werkstatt.

Überhaupt: Tesla kümmert sich, fragt nach. Wie bewährt sich das neue Model S? Ein bisschen Beta-Test ist dabei, wenn erst Wochen nach Auslieferung des Autos eine deutsche Menüführung bereitsteht. Regelmäßig kommen solche Software-Updates über den Hotspot des Autos herein. Der kostet nichts extra und funktioniert stets so zuverlässig wie das Handynetz.

„Der Service ist toll – und bezahlt habe ich noch nie etwas“, sagt Robert. Gar keine Kritik? „Die Zufahrt zur Werkstatt in München ist zu schmal für das neue Auto“, lacht er.

Die Businesslimousine für Elektropioniere

Wir gehen zurück zum Auto. Bei mir steigt die Spannung, denn Robert hat mich gefragt, ob ich mal fahren will. Was für eine Frage! Im ersten Moment verwirren die unzähligen Ebenen des Displays, das inszenierte Hightech. Einen so großen Touchscreen hat kein anderes Auto, denn allen anderen Herstellern war das bisher zu teuer.

Einen Zündschlüssel drehen oder Startknopf drücken muss man nicht, ich stelle die Automatik auf „D“ und fahre los. Beinahe kindgerecht einfach steuert sich das superstarke Spielzeug für Große. Lenkung und Federung erscheinen mir etwas weich – kann man alles einstellen, in irgendeinem Untermenü.

Robert findet das gut. Bei aller Begeisterung, die in seinen Augen blitzt – das neue Auto hat handfeste Vorteile für den Geschäftsmann. Eine Businesslimousine für Elektropioniere gab es bisher nicht. Dank der 85 kWh Akkukapazität kann Robert Häring nun auch weit entfernte Geschäftstermine stilecht und komfortabel anfahren.

Den Ingenieur im Manne freut, dass er beim Model S die Ladestrom-Stärke vorwählen kann. „Wenn ich es eilig habe und die Sonne scheint, lade ich schnell. Hängt das Auto über Nacht an meiner Hausbatterie, dann gibt es keinen Grund, die stark zu belasten“. Für den Mann, der sein gesamtes Leben rund um ökologischen Strom aufgebaut hat, gehört intelligentes Energiemanagement zum Alltag.

Im Netz ist zu viel Strom

Elektromobilität ist deshalb für Robert auch keine Beschränkung, sondern, wie ganz am Anfang seines Daseins als E-Mobilist, die Lösung seines Energieüberschuss-Problems. Mit „im Netz ist zu viel Strom“, sagt er so ziemlich das Gegenteil von dem, was die Regierung sagt. „Aktuell bezahlen wir Österreich dafür, dass sie unseren Strom nehmen. Volkswirtschaftlich ist das Unsinn“.

Robert glaubt an die dezentrale Energieerzeugung. Die Stromkonzerne braucht er dafür längst nicht mehr. Hier in Bayern auf dem Land, wo jeder Platz und viele auch Geld haben, klingt das logisch. Da rechnet sich so eine Solaranlage auf dem örtlichen Supermarktdach nach wenigen Jahren.

Wenn Robert die Fachpresse nach Berichten zu „seinem“ Tesla durchstöbert, geht es ihm wie vielen Menschen, denen ein Thema so ins Blut gegangen ist wie ihm der Strom: Er weiß es schlicht besser als die Redakteure. „Es kann nicht sein, dass der Porsche Panamera mit Plugin-Hybrid

beim Verbrauch mehr Sterne bekommt als der Tesla

. Da muss man nur den tatsächlichen Energieverbrauch anschauen“.

Auf dem Heimweg fühlt sich der Miet-BMW an wie ein Stück Gestern. Kann jemand wie Robert Häring eine Blaupause abgeben für den Weg in die Zukunft, hin zu einer grünen Energiewirtschaft? Vermutlich nicht. Aber waren es nicht schon immer die skurrilen Vorreiter, die am Ende die Welt verändert haben?

260 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von PT_rg80



Zitat:

Original geschrieben von eCarFan



+MWSt.

Du hast Recht, das hab ich übersehen. Dann bleibt halt nur noch die mia.
@Mustang_GranTurismo, CO2 ist ein geruchloses Gas. Wenn du was riechen würdest, dann wäre es irgend eine andere chemische Verbindung.

DAs weiss ich, wollte nur deutlich machen das meiner meinung nach diesel weitaus umwelschädlicher ist als der dickste benziner.

Zitat:

...Aber heute Como Rail Diesel sind immer noch lauter als Benziner...

Für PKW bei Autobahngeschwindigkeit stimmt das in der Regel nicht mehr.
Da sind heute die Diesel am leisesten, offensichtlich schützt die gegenüber Benzinern aufwändigere Schalldämmung dann besser gegen das dominante Reifenabrollgeräusch.
AutoBild hat gemessen (Innenraum-Schallpegel):
Am besten schneiden die Diesel ab: BMW 730 vor Jaguar XJ, Audi A8, VW Tuareg,...
Übrigens sind sie bei Tempo 130 auch bei weitem leiser als ein Tesla Model S.

Also was ich jetzt so beim Lesen und Durchlesen hier bemerkt habe:
Dass es einen Renault Zoe für gut 21.000 Euro gibt, der für seine Klasse und überhaupt im Sommer realistische 150-170 km schafft, sieht hier keiner?
Da wird von BMW i3 und VW e-up geredet, aber die anderen lässt man aus.
Und manche "wehren" sich gegen das E-Auto? Jeder wie er meint.
JA meine Einstellung (hat sich entwickelt!) kommt nicht von irgendwo her, habe einen Zoe bestellt - kommt im Dezember, weil er MIR (Betonung auf MIR) ausreicht.
Gebe dafür meinen 2011er Mitsubishi Lancer Sportback 1.8l DI-D Instyle 116PS ab.
Gut, Leder, Xenon, alles fein und top zu fahren aber elektrisch find ich feiner und es ist was anderes.
Wir werden ja sehen. Shell, OMV und Co haben Abkommen geschlossen, Wasserstofftankstellen zu bauen (und ein Brennstoffzellen-Auto ist auch nur ein E-Auto nur mit Brennstoffzelle halt). Und wie schon gesagt: DIESEL und BENZIN regnet es nicht vom Himmel. Viel Spaß, wir brauchen es ja eh nicht für andere Dinge wie Kosmetika, Pharmazeutische Produkte oder Kunststoffe. Naja.
Dass sich natürlich auch bei der E-Mobilität viel tun muss ist klar, aber sry wenn ich es sage:
TUN tut sich deshalb nix, weil WIR nichts tun. Die Amis machen es, die Koreaner auch bald (haben schon serienreifen (aber sau teuren) ix35 Wasserstoff fertig usw.) und was haben wir?
Einen Carbon i3 - sicher auch nicht schlecht aber man wird sehen - und einen e-up.
Wenn Tesla wirklich in ein paar Jahren das Model E bringt (man spricht von 31.000 Euro, bis 400 km Reichweite, angesiedelt als Mittelklasse Auto a la 3er BMW) dann wirds zappenduster für uns und das ist schade, denn wir können sowas SICHER auch wenn wir wollten. Stattdessen spenden wir halt lieber der CDU Geld und halten am Alten fest. Toll.
Hierzu empfehle ich dieses Video:
https://www.youtube.com/watch?v=JHUzfw24oCk

Schönes Wochenende!

@ Slimbox89
Ich begrüße deine Entscheidung. :) Lass dir die Sache auf keinen Fall kaputt reden.
Die Batteriemiete am ZOE ist störend, ansonsten sicherlich ein gutes Auto. Wenn man bedenkt, dass der ZOE in der besseren Ausstattung 24.000 ohne Batterie kostet, frage ich mich warum.
Lädst du das Auto zu Hause?

Ähnliche Themen

Zur Lautstärke Diesel / Benziner bei 130 und höher:
Schon vor 10 Jahren waren die Beiden Mercedes Diesel 220er 150 PS und Benzin 200er glaube 165 PS gleich laut.
Aber Gerüchte und Halbwahrheiten halten sich lange ;)

@slimbox:
Viel Vorfreude auf Dein Auto wünsche ich Dir.
Da er Dir persönlich genügt, ist das eine gute Wahl.
Allerdings wird es m.M. kein 400 Km Auto für 30000 € geben, in ein paar Jahren.
Und wenn die Batts wirklich nix mehr kosten sollten, dann bekommen wir von deutschen Herstellern diese Autos auch, denn es ist ALLES vorhanden, es fehlt nur an entsprechenden Batterieen.

Zitat:

Original geschrieben von OPC


Aber heutige Comon Rail Diesel sind immer noch lauter als Benziner bzw. Gaser.

Höchstens im Leerlauf und selbst da nicht signifikant. Wenn in der 30-Zone, in der ich wohne (an einem Berg) jemand durch Geräuschbelästigung auffällt, dann sind es immer Benziner, die weit höher drehen müssen als ein Diesel um am Berg ordentlich vom Fleck zu kommen. Bei den aktuellen CR-Dieseln von VW vernehme ich immer nur das typische, subtile Tickern. Eher ein angenehmes Gräusch, keinesfall laut oder lästig.

Mir stellt sich die Frage, warum Tesla den Modell S nicht eher mit einem leistungsschwaecheren E-Motor ausstattet, jedoch es bei den momentan verfuegbaren Batterien belaesst (oder in der Zukunft diese durch Effizientere ersetzt), von mir aus mit "nur" 130-150 kW, damit wuerde sich die Reichweite jedenfalls erhoehen (schaetzungsweise auf 600-650 km - ich bin kein Mathematiker), dann koennte der Einstiegspreis ebenfalls ein Niedrigerer sein als der jetzige.
Ebenfalls koennte man den Fahrzeuginnenraum etwas "normalisieren", d.h. ein 7-Zoll-Screen wuerde doch vollkommen reichen, oder eben auf normale Schalter "abruesten"... Mercedes und Peugeot machen es ja derzeit vor, wie man die Schalterarmada abschafft (zudem ja jedes Schalterschen und Knoepfchen seine Beleuchtung benoetigt, was wieder Strom frisst) um wieder ein wenig Uebersichtlichkeit in den Innenraum zu bekommen...
Am Aeusseren des Tesla S habe ich nichts auszusetzen, lediglich die Felgen koennten ein bis zwei Nummern kleiner ausfallen, damit der Otto-Normalverbraucher nicht jedes Mal Traenen in den Augen haben muss, wenn es um den naechsten Reifenkauf geht (ist aus meiner Sicht auf jeden Fall besser als die tollen 18' - Reifen von Chinesen kaufen zu muessen um dann das schoene Auto gegen den naechsten Baum zu setzen)...
Ergo: gleiches designtechnisches Modell (vielleicht auch eine Nummer kleiner), weniger Schnick-Schnack, eine anstaendige Reichweite von 600+ Kilometern zu einen Verkaufspreis, wo es den Premiumherstellern schlecht wird und Musk wird die Welt auf den Kopf stellen (wenn er das nicht bereits geschafft haben sollte).
Denn wenn wir ehrlich sind: die Autos heutzutage sind allesamt viel zu teuer, weil die Kundschaft es so haben will: schoene Innenraueme, Assistenz bis zum Abwinken, Airbags, etc......
Wenn wir wenigstens ein wenig "konservativer" denken wuerden, wuerde uns das etliche tausend Euro beim Autokauf sparen...
Und da sehe ich bei Tesla das Potenzial: er verkauft Autos aus der nahestehenden Zukunft zu einem angemessenen Preis (das aktuelle Modell ist ebenfalls gemeint als auch das von mir beschriebene "Wunschmodell";)...

Zitat:

Original geschrieben von illStyle


Höchstens im Leerlauf und selbst da nicht signifikant. Wenn in der 30-Zone, in der ich wohne (an einem Berg) jemand durch Geräuschbelästigung auffällt, dann sind es immer Benziner, die weit höher drehen müssen als ein Diesel um am Berg ordentlich vom Fleck zu kommen. Bei den aktuellen CR-Dieseln von VW vernehme ich immer nur das typische, subtile Tickern. Eher ein angenehmes Gräusch, keinesfall laut oder lästig.

Genau so ist es, die VW´s haben diesen ruhigen aber präsenten rasselnden Klang (ich weiß nicht wie ich das sonst beschreiben soll). Aber auch die letzten PD-TDI´s, z.B. mein 2.0 TDI mit den Piezo-Injektoren ist schon deutlich ruhiger als der zweifelsohne extrem robuste 1.9 TDI mit 130 PS. Es ist aber bestimmt noch Luft nach oben, die Vierzylinder werden mit Sicherheit immer kultivierter werden, denn sie sind die Zukunft!

Zitat:

Original geschrieben von Slimbox89


Also was ich jetzt so beim Lesen und Durchlesen hier bemerkt habe:
Dass es einen Renault Zoe für gut 21.000 Euro gibt, der für seine Klasse und überhaupt im Sommer realistische 150-170 km schafft, sieht hier keiner?
Da wird von BMW i3 und VW e-up geredet, aber die anderen lässt man aus.
Und manche "wehren" sich gegen das E-Auto? Jeder wie er meint.
JA meine Einstellung (hat sich entwickelt!) kommt nicht von irgendwo her, habe einen Zoe bestellt - kommt im Dezember, weil er MIR (Betonung auf MIR) ausreicht.
Gebe dafür meinen 2011er Mitsubishi Lancer Sportback 1.8l DI-D Instyle 116PS ab.
Gut, Leder, Xenon, alles fein und top zu fahren aber elektrisch find ich feiner und es ist was anderes.
Wir werden ja sehen. Shell, OMV und Co haben Abkommen geschlossen, Wasserstofftankstellen zu bauen (und ein Brennstoffzellen-Auto ist auch nur ein E-Auto nur mit Brennstoffzelle halt). Und wie schon gesagt: DIESEL und BENZIN regnet es nicht vom Himmel. Viel Spaß, wir brauchen es ja eh nicht für andere Dinge wie Kosmetika, Pharmazeutische Produkte oder Kunststoffe. Naja.
Dass sich natürlich auch bei der E-Mobilität viel tun muss ist klar, aber sry wenn ich es sage:
TUN tut sich deshalb nix, weil WIR nichts tun. Die Amis machen es, die Koreaner auch bald (haben schon serienreifen (aber sau teuren) ix35 Wasserstoff fertig usw.) und was haben wir?
Einen Carbon i3 - sicher auch nicht schlecht aber man wird sehen - und einen e-up.
Wenn Tesla wirklich in ein paar Jahren das Model E bringt (man spricht von 31.000 Euro, bis 400 km Reichweite, angesiedelt als Mittelklasse Auto a la 3er BMW) dann wirds zappenduster für uns und das ist schade, denn wir können sowas SICHER auch wenn wir wollten. Stattdessen spenden wir halt lieber der CDU Geld und halten am Alten fest. Toll.
Hierzu empfehle ich dieses Video:
https://www.youtube.com/watch?v=JHUzfw24oCk

Schönes Wochenende!

Ich kann deine Entscheidung mit dem Zoe vollkommen nachvollziehen.

Die Eleganz des lautlosen Fortbewegens hat schon was für sich. Das ist ein komplett neues und angenehmes Fahrgefühl.

Ja, der Zoe wird hierzulande etwas totgeschwiegen, sowie das für den Nissan Leaf auch gilt.

Beim Tesla geht es jetzt halt nicht mehr :-)

Die Presse hierzulande (und nicht nur) ist so germanophil, dass es schmerzt. So wird der Eindruck vermittelt, dass alle anderen Nasenbohrer sind. Aber zur Therapie rate ich jedem mal ne Runde im Zoe, Leaf oder Ampera/Volt zu machen.

Zitat:

Denn wenn wir ehrlich sind: die Autos heutzutage sind allesamt viel zu teuer, weil die Kundschaft es so haben will: schoene Innenraueme, Assistenz bis zum Abwinken, Airbags, etc......
Wenn wir wenigstens ein wenig "konservativer" denken wuerden, wuerde uns das etliche tausend Euro beim Autokauf sparen...

die möglichkeit besteht doch.

wer keinen schnickschnack will, der kauft halt nen dacia und zwischen dacia und porsche gibt es noch zahlreiche abstufungen.

in meinen augen ist das problem dass autos zu teuer sind (oder viel teurer sind als früher) vor allem in den köpfen.

die entwicklung geht weiter, die extras werden mehr und jeder denkt, er müsse das alles haben weils andere auch haben....

mein erstes auto war ein citroen ax, der hat 1990 16T DM gekostet.(ohne radio abs und airbag)

ein c1 kostet heute 9500 €....da kann ich beim besten willen keine preisexplosion sehen.

Der Dieselmotor hat für uns Europäer zwei entscheidende Vorteile: Er ist sparsam und kräftig.
Wir fahren eher schnell, häufig Überland und unsere Treibstoffpreise sind recht hoch.
Asiaten und Amerikaner haben ein völlig anderes Fahr- und Anforderungsprofil. Für sie überwiegen die Nachteile: Er ist laut, unruhig und stinkt (immer noch).
Wir haben 2 Dieselfahrzeuge, beide ca. 10 Jahre alt. Sicher, sind nicht mehr der neueste Stand. Aber der Gestank in der Garage nach dem Ausparken und die schwarze Rußwolke nach dem Anlassen erinnert mich immer wieder daran, dass aus meiner Sicht der Verbrennungsmotor im PKW angezählt ist.
Der Tesla ist deshalb ein Meilenstein, weil er beweist, dass Elektroautos funktionieren: Kräftig, elegant, mäuschenstill und sauber.

Zitat:

Original geschrieben von cybersteak


Wir haben 2 Dieselfahrzeuge, beide ca. 10 Jahre alt. Sicher, sind nicht mehr der neueste Stand. Aber der Gestank in der Garage nach dem Ausparken und die schwarze Rußwolke nach dem Anlassen erinnert mich immer wieder daran, dass aus meiner Sicht der Verbrennungsmotor im PKW angezählt ist.

Sorry, aber jeder moderne Diesel mit DPF stinkt kein Stück mehr

;)

... Und eine Rußwolke gibt es da auch nicht mehr. Ich lasse dir gerne mal unseren A6 2.0 TDI im Winter an, da stinkt und rußt trotzdem Garnichts, obwohl der auch schon 6 Jahre alt ist!

Ich war nie ein freund von dieselmotoren, musste jetzt notgedrungen einen nehmen.
ich finde da stinkt nix....ausser vielleicht beim tanken, wobei ich nicht sagen will dass diesel stärker riecht alz benzin...ich finde den benzingeruch nur irgendwie schöner.
insgesammt muss ich sagen dass nach meiner wahrnehmung dieselmotoren eher auf dem vormarsch sind...in einigen etwas höheren fahrzeugklassen werden in D kaum noch benziner angeboten und was man in den kleineren klassen als benziner bekommt (knapp über nem l hubraum) ist fast schon eine frechheit.

Zitat:

Original geschrieben von leon93



Zitat:

Original geschrieben von cybersteak


Wir haben 2 Dieselfahrzeuge, beide ca. 10 Jahre alt. Sicher, sind nicht mehr der neueste Stand. Aber der Gestank in der Garage nach dem Ausparken und die schwarze Rußwolke nach dem Anlassen erinnert mich immer wieder daran, dass aus meiner Sicht der Verbrennungsmotor im PKW angezählt ist.

Sorry, aber jeder moderne Diesel mit DPF stinkt kein Stück mehr ;) ... Und eine Rußwolke gibt es da auch nicht mehr. Ich lasse dir gerne mal unseren A6 2.0 TDI im Winter an, da stinkt und rußt trotzdem Garnichts, obwohl der auch schon 6 Jahre alt ist!

Dann lass ihn mal 10 min in der Garage an. Und teste dann die frische Luft.

Man hat uns ja versichert, dass die Luft, die hinten rauskommt, sauberer ist, als jene, die vorne eingesaugt wird. Mach dir also keine Sorgen

:D
Deine Antwort
Ähnliche Themen