Der Betrug mit den Bremsen - Meine denkwürdige Erfahrung - Eure Erfahrungen ???

VW Golf 7 (AU/5G)

Obwohl ich selbst aus der Kfz-Branche stamme ist es mir nun selbst passiert, dass ich mich, wie ich meine, habe übers Ohr hauen lassen:

Die Inspektion war fällig Golf 7 2.0 Tdi 150PS und auch die Hauptuntersuchung stand an. 4 Jahre / 75000km

Auto abgegeben ca. 10:15, Auftrag formuliert, keine Dialogannahme am Auto - Vertrauenssache eben da mich die Leute kennen (sollten) ...

Dann 35 Minuten später der Anruf, der TÜV Mann habe gemeint, die Bremsen müssten wegen starkem Rost gewechselt werden ;-)

Nun aber stelle ich fest, dass der TÜV Mann sein Protokoll mit top Werten der Bremse bereits 20 Minuten nach Annahme ausgedruckt hatte !!!

So schnell wechselt keiner die Bremsen hinten ...

Was hat nun Relevanz frage ich mich ??? Wie "schön" die Bremse ist, oder ob sie laut den Werten sehr gut funktioniert ?

Und laut TÜV Protokoll ist sie sehr gut und das Auto ohne Mängel ... und das 20 Minuten nach Annahme, also 100 % vor dem Wechsel der Bremsen ...

Beste Antwort im Thema

Mit allem Respekt: ich kann nur den Kopf schütteln! Wie man aufgrund einer solchen Geschichte ein derartiges Fass aufmachen kann. Unabhängig von der Sachlage an sich: wenn der Wagen 75tkm gelaufen hat und hinten noch die 1. Bremse verbaut ist; dann wird es langsam sowieso Zeit für neue Scheiben/ Beläge -grade aufgrund der Thematik:

- Unterbelastung der Bremse hinten
- meist LM-Felgen Einsatz im Winter
- Materialqualität
- verstärkter Streusalzeinsatz

Zurück zur Kernthematik: Bremsenprüfstand und Tragbild der Bremsscheiben sind 2 verschiedene paar Schuhe. Die Werte können ok sein; die Scheibe kann dennoch einen Rostrand, Riefen, stark verminderte oder ungleichmäßige Belagauflage und und aufweisen...entsprechende Konsequenzen beim Bremsen aus hohen Geschwindigkeiten, wiederholter starker Belastung, Passfahrten, Anhängebetrieb etc.

Folgendes Szenario in der Praxis: Serviceberater und Prüfer schauen sich gemeinsam den Wagen an. Der Prüfer fordert den Tausch der Bremse. Um Zeit zu gewinnen (Werkstattauslastung, Teileanlieferung etc.) und eine Wiedervorführung zu vermeiden wird alles wie bestanden 'fertig' gemacht und die Werkstatt führt -im Anschluss- die Tätigkeiten aus.

Man kann natürlich auch eine Verschwörungtheorie aufbauen, im mt ein Thema aufmachen und zum zum guten Schluss noch Anwälte mit dem Ganzen beschäftigen. Im Hinblick auf den vom Themenersteller genannten beruflichen Werdegang wundert mich rein gar nichts...

...sowas bekommen nur Meschen fertig, die ihr ganzes Leben mit prüfen, protokollieren und nach Muster A arbeiten beschäftigt sind.

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Und wie soll der freundliche wissen dass er gemeint war?

Zitat:

@GTD. schrieb am 1. Februar 2017 um 17:21:20 Uhr:



Zitat:

@CelicaSt185 schrieb am 1. Februar 2017 um 13:34:02 Uhr:


Der Betrug mit den Bremsen...

Hoffentlich liest dein "🙂" nicht mit, denn der Vorwurf (zudem öffentlich!) von "Betrug" hat strafrechtliche Relevanz. Das musst du entweder belegen/beweisen können oder mit einer Unterlassungssufforderung von "übler Nachrede" rechnen 😉

Ohne den freundlichen direkt zu benennen(Name und Anschrift) hat er garnichts zu befürchten..

Es könnte aber auch sein das HU Bescheinigung unter der Voraussetzung das die Bremse erneuert wird ausgestellt wurde. Wenn der Prüfer und die Werkstatt ein Vertrauensverhältnis haben wird das schon mal so gehandhabt. Sonst hätte der Wagen nochmal zur Nachuntersuchung gemusst und es wäre ein Golf mehr in der Durchfaller Statistik. Und das neue Bremsen erst mal nicht ganz so gute Werte haben ist auch nichts ungewöhnliches.
Ich bin gespannt wie meine Bremsen zur HU aussehen. Beim 5er haben sie 160 000 Kilometer gehalten. Das werde ich wohl nicht wieder schaffen, wenn man das hier so liest.

ich hoffe sehr, daß er mitliest !!!

denn vorhin im Gespräch sagte er Dinge wie: Wir sprechen das immer vorher mit dem Prüfer ab ;-)

Kurzum: Da stecken mindestens zwei unter der selben Abzockdecke und die Datenlage ist mehr als juristisch einwandfrei, aus MEINER Sicht wäre das unter bösen Umständen, die bisher unklar erscheinen, mindestens Urkundenfälschung , dann aber zu meinen Gunsten, denn wer tauscht schon Bremsen, wenn der Ing. vorher dokumentiert: Ohne Mängel ;-) ...

Dumm gelaufen

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kurzes Zwischenstatement:

Habe vorhin mit einem befreundeten Juristen gesprochen und kurz diese tatsächlich ungünstige Konstellation erläutert.

Seiner Meinung nach, ohne die genauen Hintergründe zu kennen, allein auf Grund der Dokumente, hat die Werkstatt sich selbst gelinkt, falls sie den Prüfer hat alles sauber aussehen lassen bevor es repariert wurde.

Der Prüfer wiederum ist sehr ungeschickt gewesen, denn, nehme man mal an die machen im Anschluß an die HU eine Probefahrt um andere Dinge zu kontrollieren (Eingangskontrolle-Probefahrt) bevor sie Reparieren... Geschieht ein Unfall mit dem dokumentieren "Ohne Mängel" und stellt sich dann heraus, das Auto war mit den Bremsen am Ende ... Dann hängt der Prüfer ...

Also die Sache stinkt in jede Richtung und ich als Kunde, der Vertrauen haben muss, stehe nun da ...

Wenn Ihre Kausalkette stimmt, zuerst mängelfreier TÜV, dann Werkstattanruf, Bremsen sollten wegen Rost erneuert werden, ist Ihr mündlicher Werkstattauftrag zur Erneuerung der Bremsen aus sachlichen Gründen anfechtbar.
Suchen Sie ein Gespräch mit der Werkstattleitung und vermeiden Sie Reizworte wie Betrug, o.ä.
Bitte Sie um Kopien aller Unterlagen und fordern Sie einen deutlichen Nachlaß auf die Rechnung.
Erwähnen Sie in diesem Gespräch, daß Sie notfalls auch fest entschlossen seien, die Schiedsstelle der KFZ.-Innung anzurufen. Das habe ich in meinem reichhaltigen Autofahrerleben gegenüber Mercedes-Benz mit vollem Erfolg praktiziert.
Die Schiedsstelle ist für Sie kostenlos. Sie läßt sich alle Unterlagen kommen, ihr Urteil ist für die Werkstatt bindend, für Sie nicht. Und, keine VW Vertragswerkstatt möchte mit einem Schiedsverfahren überzogen werden.
Bei der Richtigkeit Ihrer Angaben wird Ihnen das Urteil der Schiedsstelle einen sehr deutlich reduzierten Werkstattpreis bringen!
Ich war 40 Jahre Mercedes-Neuwagenkäufer und sozusagen bereits Mitglied der Familie. Da ließ mir ein neuer strammer MA keine andere Wahl. Mein Auto wurde unter den Augen des SV der Schiedsstelle, der übrigens im Hause bestens bekannt war, sehr aufwändig zu meiner vollsten Zufriedenheit nachgebessert. Der MA wurde kurze Zeit später versetzt und schied ein halbes Jahr später aus dem Konzern aus. Ein derartiger Vorgang hat sich nie wiederholt.

Danke für den Tip :-)

Hatte mit Mercedes auch mal so eine Sache, damals hat mir die Rechtsberatung des ADAC einen Dicken Kulanzanteil ausgehandelt ... Die würde ich auch wieder zu Rate ziehen.

Wenn man mal im WWW sucht, ist das mit den hinteren Bremsen bei VW eine Pest und oft liest man, Rost - aber dennoch HU bestanden, da Werte in Ordnung ...

Also ich denke das ziehen wir auch durch.

Zitat:

@CelicaSt185 schrieb am 1. Februar 2017 um 23:20:26 Uhr:


Danke................

Wenn man mal im WWW sucht, ist das mit den hinteren Bremsen bei VW eine Pest und oft liest man, Rost - aber dennoch HU bestanden, da Werte in Ordnung ...

......

Leider halten hier bei MT viele die Meinung aufrecht, die "VW-Qualität" ist ok (Stand d. Technik und jeden Tag freibremsen etc.). Für mich lange nicht!

Eine rostige Bremsscheibe hat wohl einen hohen Reibwert und erzielt so die geforderten Werte.
Eventuell hat deine Werke hier ein neues Geschäftsmodell entwickelt ....

Mit allem Respekt: ich kann nur den Kopf schütteln! Wie man aufgrund einer solchen Geschichte ein derartiges Fass aufmachen kann. Unabhängig von der Sachlage an sich: wenn der Wagen 75tkm gelaufen hat und hinten noch die 1. Bremse verbaut ist; dann wird es langsam sowieso Zeit für neue Scheiben/ Beläge -grade aufgrund der Thematik:

- Unterbelastung der Bremse hinten
- meist LM-Felgen Einsatz im Winter
- Materialqualität
- verstärkter Streusalzeinsatz

Zurück zur Kernthematik: Bremsenprüfstand und Tragbild der Bremsscheiben sind 2 verschiedene paar Schuhe. Die Werte können ok sein; die Scheibe kann dennoch einen Rostrand, Riefen, stark verminderte oder ungleichmäßige Belagauflage und und aufweisen...entsprechende Konsequenzen beim Bremsen aus hohen Geschwindigkeiten, wiederholter starker Belastung, Passfahrten, Anhängebetrieb etc.

Folgendes Szenario in der Praxis: Serviceberater und Prüfer schauen sich gemeinsam den Wagen an. Der Prüfer fordert den Tausch der Bremse. Um Zeit zu gewinnen (Werkstattauslastung, Teileanlieferung etc.) und eine Wiedervorführung zu vermeiden wird alles wie bestanden 'fertig' gemacht und die Werkstatt führt -im Anschluss- die Tätigkeiten aus.

Man kann natürlich auch eine Verschwörungtheorie aufbauen, im mt ein Thema aufmachen und zum zum guten Schluss noch Anwälte mit dem Ganzen beschäftigen. Im Hinblick auf den vom Themenersteller genannten beruflichen Werdegang wundert mich rein gar nichts...

...sowas bekommen nur Meschen fertig, die ihr ganzes Leben mit prüfen, protokollieren und nach Muster A arbeiten beschäftigt sind.

vielen Dank für Deinen Kommentar :-)

Du scheinst die Mißstände der Absprachen zu kennen.

Unsere Bremsen waren technisch in Ordnung, ich fahre sehr viel und auch mit verschiedenen Autos.

Für mich zählen hier nur die Fakten. Auto ohne Mängel und die Werte sind auch Top.

Wenn es diese behaupteten Absprachen tatsächlich gibt und gab, dann muß ich leider unterstellen, daß eine unabhängige Prüforganisation sich korrupt für Geschäftemacherei benutzen läßt. Hätte man gesagt und mir auch gezeigt, daß die Bremsen verschlissen sind, dann wäre das Prozedere dennoch falsch, aber der Tausch nachvollziehbar.

Sie waren aber nicht verschlissen Klötze und Scheiben hatten ausreichend Stärke, hatte mir das beim Räderwechsel in einer anderen näher gelegenen Werkstatt im Herbst zeigen und erklären lassen ...

Geht mal über den Gebrauchtwagenplatz eines VW Betriebes !! Die Bremsscheiben sehen bei sehr vielen VW hinten sehr komisch aus.

So sehen Scheiben an einem Auto mit 20tkm heutzutage aus:

Img-4708

Zitat:

@rv112xy schrieb am 2. Februar 2017 um 08:26:31 Uhr:


So sehen Scheiben an einem Auto mit 20tkm heutzutage aus:

Und wo liegt das Problem.... für mich normales Aussehen...

Soweit man hier Posts liest, in denen sich die User darüber brüskieren, wie man nur ein solches Fass aufmachen könne, wundert es nicht, dass Werkstätten in vielen Fällen ein fragwürdiges Verhalten an den Tag legen können - der naive Kunde zahlt es ja. Soweit hier der Vorgang des TE - sollte er sich tatsächlich so zugetragen haben - damit schön geredet wird, dass der Prüfer wohl vorab "blind" einen positiven Prüfbericht ausgestellt haben könnte, obwohl der vermeintliche Mangel nicht beseitigt worden sei, trägt das nicht zur Erklärung bei, sondern zeigt ggf. ein weiteres absolut unzulässiges Vorgehen - dann jedoch nicht von einer privaten Werkstatt, sondern von einem mit hoheitlicher Funktion ausgestattetem Prüfer.

Wenigbremser 37.000km, sieht doch gut aus.

Img-5428

Klärt mich mal einer auf: wie konnte der Prüfer ein Protokoll über die Bremswirkung des reparierten Autos schon vor der eigentlichen Reparatur erstellen. Wo hatte er die "gemessenen" Werte her? Datenbank oder wie? Diese Frage ist ernsthaft gemeint.

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