Der (Alb)traum vom S5
Ahoi,
wollte einfach mal meine bis jetzt erlebte Geschichte mit meinem kürzlich erworbenen S5 teilen.
Es soll absolut kein Ausheul thread werden, aber vielleicht bewahre ich mit der Geschichte den ein oder anderen davor die gleiche Erfahrung machen zu müssen wie ich sie grade erfahre bzw erfahren habe.
Zuerst zur Vorgeschichte.
Aktuell besitze ich noch einen Audi TT 8N. Der kleine ist aber leider etwas in die Jahre gekommen. Knapp 300.000km stehen auf der Uhr. Außen und Innen sind diese Kilometer auch nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. Zudem steht der nächste TÜV Termin an und Investitionen sind fällig um diesen zu bestehen.
Daher kam der Gedanke auf sich nach etwas frischerem umzuschauen. Nach monatelanger Marktstudie kam ich dann zum Entschluss es solle gerne ein S4 / S5 B8 werden. Gerne das Facelift.
Also nachfolgend speziell nach diesen Fahrzeugen gesucht. Mit erstaunen stellte ich sehr schnell fest wie "verseucht", von Reimporten und Unfallwägen, der Gebrauchtwagenmarkt besonders bei den S-Modellen ist.
Nachdem ich mithilfe der Fahrgestellnummern Bilder von solchen "leichten" Unfallschäden, welche sich als völlige Totalschäden entpuppten, gesehen habe kam so ein Fahrzeug für mich nicht mehr in Frage.
Also weiter gesucht und 3 Kandidaten gefunden welche in der Kategorie Preis/Leistung für mich in Frage kommen könnten.
Ab zum ersten, eine Reise von 500km in eine Richtung. Schönes S5 Coupe, grade erst die 100Tkm Grenze geknackt. Service gepflegt.
Erster Eindruck Super. Nach 10min dann die bittere Erkenntnis... irgendwas ist am Kotflügel an der Beifahrerseite passiert. Ob Unfall oder Blechschaden ungewiss. Auf Nachfrage beim Verkäufer wurde jedoch alles abgestritten obwohl die äußerst schlampige Reparatur keine Zweifel daran gelassen hat.
Das tolle Gefühl der ersten Minuten war sofort weg und schon nach 15min war die Besichtigung für mich damit zu Ende und ich zog meiner Wege.
100km entfernt vom zuerst genannten Coupe war Kandidat Nummer 2. Schöner S5 Sportback. Facelift, kurz vor der 100tkm Grenze. Service gepflegt. Frischer großer Service inklu Bremsen. Füllige Liste an Austattung, sogar das Sportdiff.
Also kurzfristig die Besichtigung in die Wege geleitet.
Nach der Ankunft erstmal wieder die Rosarote Brille auf dem Kopf gehabt.
Doch auch an diesem Fahrzeug war nach einiger Zeit der Besichtigung irgendwas nicht ganz koscher. Für 100Tkm war das Fahrzeug irgendwie zu "gebraucht". Ob Ledersitze, Lack, oder jegliche Knöpfe. Nichts machte den Eindruck noch jungfräulich zu sein. Wieder schaltete sich das etwas ungute Bauchgefühl ein. Nachdem die Preisverhandlungen erfolglos verliefen wurde dann die Heimreise angetreten.
Auf der Heimreise fand ich dann Kandidat Nr. 3
Etwas teurer als Kandidat 2. Aber ebenfalls S5 Sportback. Rot, kurz vor 100tkm, Service gepflegt und die Ausstattungsliste nochmal länger als bei Kandidat 2.
Sofort den nächsten Besichtigungstermin ausgemacht und zum Glück diesmal eine viel kürzere Reise.
Einige Tage später dann endlich zur Besichtigung angekommen. Wieder Super Gefühl zu Beginn. Und diesmal hielt es auch an. Außen Top Zustand, Innen Top Zustand, Motor anstandslos, Probefahrt völlig überzeugt.
Dass es dieser werden wird wurde mir mehr und mehr klar. Also sich auf einen Preis geeinigt und Vorbereitungen für den nächsten Tag getroffen um das Vertragliche und die Bezahlung einzutüten und das Fahrzeug dann mit Überführungskennzeichen mit zu seinem neuen Zuhause zu nehmen.
Gesagt getan. "Taxi" (guter Freund) breit geschwätzt um das Fahrzeug abholen zu können. Übriges zum Kauf abgewickelt. Eingestiegen und mit einem Gefühl wie an Weihnachten und Geburtstag zusammen Los gefahren. Der Freund übernahm die Leitende Spitze in seinem Fahrzeug und ich im Komfort Modus hinterher.
Erst noch völlig unsicher wie ein Fahranfänger am Steuer. Nach jedem gefahrenen Kilometer kam jedoch mehr und mehr Sicherheit dazu. Nach guten 40 Kilometer wollte ich dann schon mal sehen was ich da gekauft habe. Also Dynamic Modus gewählt, ein vom Freund zurückfallen lassen und ein paar mal die Beschleunigung gespürt. Grinsen aufgesetzt, danach aber wieder weiter im Komfort Modus. Leider kauft man selten ein Fahrzeug mit einem vollen Tank und laut Anzeige reicht es höchstwahrscheinlich nicht mehr weiter als bis nach Hause, also den Sparfuß ausgepackt.
Bei etwa 60-70km zurück gelegter Strecke passierte dann das was den Traum zum Albtraum machte.
Unser weg führte uns zu einer Bundesstraße, ich immer noch hinter meinem Kumpel beim auffahren auf die Bundesstrasse, das Gaspedal etwas weiter Richtung Bodenblech gedrückt um die Lücke im Verkehr zu erwischen. Plötzlich ein lauter Schlag aus dem Motorraum, das Fahrzeug fängt wie wild das Ruckeln an, EPC leuchte geht an, ein paar Sekunden später "Öldruckwarnung" im FIS, danach überschlagen sich die Meldung im Tacho... in der Panik behielt ich zum Glück mehr oder weniger die Fassung, sah mich um und konnte schon etwa 100-200m weiter eine Abfahrt erwischen und auf eine Art geteerten Feldweg an der Abfahrt ausrollen. Der Schock saß tief. Nach kurzem verschnaufen stieg ich aus dem Fahrzeug aus und sah mich um. Zu meinem Pech war eine leichte Ölspur hinter meinem Fahrzeug zurück geblieben. Zudem dampfte es aus dem Bereich des Motors.
Für mich (versierter Schrauber) war die Diagnose eindeutig. Entweder ist der Block gerissen oder ein Pleuel gebrochen. Auf jeden Fall muss es ein kapitaler Motorschaden sein.
Also ADAC angerufen und abschleppen lassen.
Nach ein Paar Tagen, ein paar Besuchen bei Anwälten und beim Freundlichen, die bittere Erkenntnis.
Ich bleibe auf dem Schaden sitzen.
Fahrzeug wurde von Privat gekauft. Kaufvertrag ist wasserdicht. Einzige Möglichkeit wäre arglistige Täuschung nachzuweisen. (Wahrscheinlichkeit gegen 0)
Der freundliche wies mich, auf die Frage nach Kulanz, dann auf gewisse Richtlinien hin welche einzuhalten seien um Kulanz zu gewähren. z.B. Müsse das Fahrzeug auf den der die Kulanz beantragt Zugelassen sein (waren leider nur Überführungskennzeichen), zudem spiele offenbar die dauer des Fahrzeugbesitzes eine Rolle, da Audi, wie man sich auch denken kann, dann auf den Verkäufer verweise und der Meinung wäre die Frage nach Gewährleistung an den Verkäufer des Fahrzeugs zu stellen. Besonders wenn der Verkauf weniger als 6 Monate zurück liegt. Zum Zeitpunkt als der Schaden auftrat war ich grade mal etwa eine Stunde Besitzer des Fahrzeugs.
Wie geht es jetzt weiter?
In einer Werkstatt hat sich leider bestätigt was ich befürchtet habe. 2 Löcher in im oberen Teil der Ölwanne. Manchmal hasse ich es Recht zu behalten....
Nach viel Recherche kommt eigentlich nur noch ein Gebrauchter Motor oder ein gebrauchter Motor der direkt vom Motorenbauer kommt in Frage.
Rumpfmotor direkt bei Audi ca 18000 Steine (rein Material), gesamte Reparatur Schätzungsweise im Bereich 25000.
Ein gebrauchter Motor wird so im Bereich 5000-6000 Kosten.
Ein gebrauchter Motor vom Motorenbauer überholt fängt so bei 7000 an bzw 8500 da sich ja mein Austauschteil verabschiedet hat.
Ich denke je nachdem ob ich den Einbau dann selber mache und für welche Gebrauchtmotor Variante ich mich schlussendlich entscheide, werde ich ca 6000-10000 für den ganzen Spaß auf den Tisch legen müssen. Zwar mit erstmal bitterem Beigeschmack, aber ich freue mich jetzt schon höllisch auf die Fahrten im bald wiederbelebten S5.
Ich habe jedoch definitiv ein paar wichtige Sachen fürs Leben gelernt...
Auch ein Auto welches erst 6 Jahre alt ist und noch keine 100Tkm gelaufen hat und einen absolut super Eindruck macht, kann im nächsten Moment ein nahezu Wirtschaftlicher Totalschaden sein.
Auch wenn deine Recherchen zu einem Motor nur von sehr wenigen Fällen mit Motorschäden geprägt sind, ausnahmen bestätigen die Regel, und diese Ausnahme kannst schnell du selbst sein.
Kaufe kein Auto über 5000 Euro von Privat wenn du ein Ausfall vom Fahrzeug nicht einfach so weg stecken kannst. Der Aufpreis beim Händler bewahrt dich vor einem enormen Finanziellen Risiko.
Sei immer Rechtsschutz versichert.
Ist leider trotz Abkürzungen etwas lang geworden... falls noch wen die Bilder von den 2 Löchern in der Ölwanne interessieren, diese kann ich gerne nachreichen.
Allen eine Gute Fahrt !
Beste Antwort im Thema
Ahoi,
wollte einfach mal meine bis jetzt erlebte Geschichte mit meinem kürzlich erworbenen S5 teilen.
Es soll absolut kein Ausheul thread werden, aber vielleicht bewahre ich mit der Geschichte den ein oder anderen davor die gleiche Erfahrung machen zu müssen wie ich sie grade erfahre bzw erfahren habe.
Zuerst zur Vorgeschichte.
Aktuell besitze ich noch einen Audi TT 8N. Der kleine ist aber leider etwas in die Jahre gekommen. Knapp 300.000km stehen auf der Uhr. Außen und Innen sind diese Kilometer auch nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. Zudem steht der nächste TÜV Termin an und Investitionen sind fällig um diesen zu bestehen.
Daher kam der Gedanke auf sich nach etwas frischerem umzuschauen. Nach monatelanger Marktstudie kam ich dann zum Entschluss es solle gerne ein S4 / S5 B8 werden. Gerne das Facelift.
Also nachfolgend speziell nach diesen Fahrzeugen gesucht. Mit erstaunen stellte ich sehr schnell fest wie "verseucht", von Reimporten und Unfallwägen, der Gebrauchtwagenmarkt besonders bei den S-Modellen ist.
Nachdem ich mithilfe der Fahrgestellnummern Bilder von solchen "leichten" Unfallschäden, welche sich als völlige Totalschäden entpuppten, gesehen habe kam so ein Fahrzeug für mich nicht mehr in Frage.
Also weiter gesucht und 3 Kandidaten gefunden welche in der Kategorie Preis/Leistung für mich in Frage kommen könnten.
Ab zum ersten, eine Reise von 500km in eine Richtung. Schönes S5 Coupe, grade erst die 100Tkm Grenze geknackt. Service gepflegt.
Erster Eindruck Super. Nach 10min dann die bittere Erkenntnis... irgendwas ist am Kotflügel an der Beifahrerseite passiert. Ob Unfall oder Blechschaden ungewiss. Auf Nachfrage beim Verkäufer wurde jedoch alles abgestritten obwohl die äußerst schlampige Reparatur keine Zweifel daran gelassen hat.
Das tolle Gefühl der ersten Minuten war sofort weg und schon nach 15min war die Besichtigung für mich damit zu Ende und ich zog meiner Wege.
100km entfernt vom zuerst genannten Coupe war Kandidat Nummer 2. Schöner S5 Sportback. Facelift, kurz vor der 100tkm Grenze. Service gepflegt. Frischer großer Service inklu Bremsen. Füllige Liste an Austattung, sogar das Sportdiff.
Also kurzfristig die Besichtigung in die Wege geleitet.
Nach der Ankunft erstmal wieder die Rosarote Brille auf dem Kopf gehabt.
Doch auch an diesem Fahrzeug war nach einiger Zeit der Besichtigung irgendwas nicht ganz koscher. Für 100Tkm war das Fahrzeug irgendwie zu "gebraucht". Ob Ledersitze, Lack, oder jegliche Knöpfe. Nichts machte den Eindruck noch jungfräulich zu sein. Wieder schaltete sich das etwas ungute Bauchgefühl ein. Nachdem die Preisverhandlungen erfolglos verliefen wurde dann die Heimreise angetreten.
Auf der Heimreise fand ich dann Kandidat Nr. 3
Etwas teurer als Kandidat 2. Aber ebenfalls S5 Sportback. Rot, kurz vor 100tkm, Service gepflegt und die Ausstattungsliste nochmal länger als bei Kandidat 2.
Sofort den nächsten Besichtigungstermin ausgemacht und zum Glück diesmal eine viel kürzere Reise.
Einige Tage später dann endlich zur Besichtigung angekommen. Wieder Super Gefühl zu Beginn. Und diesmal hielt es auch an. Außen Top Zustand, Innen Top Zustand, Motor anstandslos, Probefahrt völlig überzeugt.
Dass es dieser werden wird wurde mir mehr und mehr klar. Also sich auf einen Preis geeinigt und Vorbereitungen für den nächsten Tag getroffen um das Vertragliche und die Bezahlung einzutüten und das Fahrzeug dann mit Überführungskennzeichen mit zu seinem neuen Zuhause zu nehmen.
Gesagt getan. "Taxi" (guter Freund) breit geschwätzt um das Fahrzeug abholen zu können. Übriges zum Kauf abgewickelt. Eingestiegen und mit einem Gefühl wie an Weihnachten und Geburtstag zusammen Los gefahren. Der Freund übernahm die Leitende Spitze in seinem Fahrzeug und ich im Komfort Modus hinterher.
Erst noch völlig unsicher wie ein Fahranfänger am Steuer. Nach jedem gefahrenen Kilometer kam jedoch mehr und mehr Sicherheit dazu. Nach guten 40 Kilometer wollte ich dann schon mal sehen was ich da gekauft habe. Also Dynamic Modus gewählt, ein vom Freund zurückfallen lassen und ein paar mal die Beschleunigung gespürt. Grinsen aufgesetzt, danach aber wieder weiter im Komfort Modus. Leider kauft man selten ein Fahrzeug mit einem vollen Tank und laut Anzeige reicht es höchstwahrscheinlich nicht mehr weiter als bis nach Hause, also den Sparfuß ausgepackt.
Bei etwa 60-70km zurück gelegter Strecke passierte dann das was den Traum zum Albtraum machte.
Unser weg führte uns zu einer Bundesstraße, ich immer noch hinter meinem Kumpel beim auffahren auf die Bundesstrasse, das Gaspedal etwas weiter Richtung Bodenblech gedrückt um die Lücke im Verkehr zu erwischen. Plötzlich ein lauter Schlag aus dem Motorraum, das Fahrzeug fängt wie wild das Ruckeln an, EPC leuchte geht an, ein paar Sekunden später "Öldruckwarnung" im FIS, danach überschlagen sich die Meldung im Tacho... in der Panik behielt ich zum Glück mehr oder weniger die Fassung, sah mich um und konnte schon etwa 100-200m weiter eine Abfahrt erwischen und auf eine Art geteerten Feldweg an der Abfahrt ausrollen. Der Schock saß tief. Nach kurzem verschnaufen stieg ich aus dem Fahrzeug aus und sah mich um. Zu meinem Pech war eine leichte Ölspur hinter meinem Fahrzeug zurück geblieben. Zudem dampfte es aus dem Bereich des Motors.
Für mich (versierter Schrauber) war die Diagnose eindeutig. Entweder ist der Block gerissen oder ein Pleuel gebrochen. Auf jeden Fall muss es ein kapitaler Motorschaden sein.
Also ADAC angerufen und abschleppen lassen.
Nach ein Paar Tagen, ein paar Besuchen bei Anwälten und beim Freundlichen, die bittere Erkenntnis.
Ich bleibe auf dem Schaden sitzen.
Fahrzeug wurde von Privat gekauft. Kaufvertrag ist wasserdicht. Einzige Möglichkeit wäre arglistige Täuschung nachzuweisen. (Wahrscheinlichkeit gegen 0)
Der freundliche wies mich, auf die Frage nach Kulanz, dann auf gewisse Richtlinien hin welche einzuhalten seien um Kulanz zu gewähren. z.B. Müsse das Fahrzeug auf den der die Kulanz beantragt Zugelassen sein (waren leider nur Überführungskennzeichen), zudem spiele offenbar die dauer des Fahrzeugbesitzes eine Rolle, da Audi, wie man sich auch denken kann, dann auf den Verkäufer verweise und der Meinung wäre die Frage nach Gewährleistung an den Verkäufer des Fahrzeugs zu stellen. Besonders wenn der Verkauf weniger als 6 Monate zurück liegt. Zum Zeitpunkt als der Schaden auftrat war ich grade mal etwa eine Stunde Besitzer des Fahrzeugs.
Wie geht es jetzt weiter?
In einer Werkstatt hat sich leider bestätigt was ich befürchtet habe. 2 Löcher in im oberen Teil der Ölwanne. Manchmal hasse ich es Recht zu behalten....
Nach viel Recherche kommt eigentlich nur noch ein Gebrauchter Motor oder ein gebrauchter Motor der direkt vom Motorenbauer kommt in Frage.
Rumpfmotor direkt bei Audi ca 18000 Steine (rein Material), gesamte Reparatur Schätzungsweise im Bereich 25000.
Ein gebrauchter Motor wird so im Bereich 5000-6000 Kosten.
Ein gebrauchter Motor vom Motorenbauer überholt fängt so bei 7000 an bzw 8500 da sich ja mein Austauschteil verabschiedet hat.
Ich denke je nachdem ob ich den Einbau dann selber mache und für welche Gebrauchtmotor Variante ich mich schlussendlich entscheide, werde ich ca 6000-10000 für den ganzen Spaß auf den Tisch legen müssen. Zwar mit erstmal bitterem Beigeschmack, aber ich freue mich jetzt schon höllisch auf die Fahrten im bald wiederbelebten S5.
Ich habe jedoch definitiv ein paar wichtige Sachen fürs Leben gelernt...
Auch ein Auto welches erst 6 Jahre alt ist und noch keine 100Tkm gelaufen hat und einen absolut super Eindruck macht, kann im nächsten Moment ein nahezu Wirtschaftlicher Totalschaden sein.
Auch wenn deine Recherchen zu einem Motor nur von sehr wenigen Fällen mit Motorschäden geprägt sind, ausnahmen bestätigen die Regel, und diese Ausnahme kannst schnell du selbst sein.
Kaufe kein Auto über 5000 Euro von Privat wenn du ein Ausfall vom Fahrzeug nicht einfach so weg stecken kannst. Der Aufpreis beim Händler bewahrt dich vor einem enormen Finanziellen Risiko.
Sei immer Rechtsschutz versichert.
Ist leider trotz Abkürzungen etwas lang geworden... falls noch wen die Bilder von den 2 Löchern in der Ölwanne interessieren, diese kann ich gerne nachreichen.
Allen eine Gute Fahrt !
67 Antworten
Zitat:
@cepheid1 schrieb am 14. November 2018 um 15:09:50 Uhr:
Roots ist richtig.
Ok
Mal ein kleines Update zum Motor welcher kaputt gegangen ist. Hatte endlich mal Zeit den Motor bis auf die letzte schraube zu zerlegen.
Nach dem schadensbild ist die wahrscheinlichste Ursache ein kolbenkipper.
Es wurden einlaufspuren an mehreren pleuel lagern gefunden.
Die laufbahnen von mehreren Zylindern haben schon auswaschungen, teilweise relativ deutlich. Wobei die Frage ist ob es vor oder nach dem supergau dazu kam. Oder ob der Motor von den vorbesitzern innerhalb von 95tkm ermordet wurde.
Habe sehr viele Bilder dazu gemacht. Da ich nur 5 aufeinmal anhängen kann, hier mal die 5 schlimmsten.
Mfg
Besteht die Möglichkeit, die Bilder zu bekommen?
Das ist ja besser als jede Anleitung 😉
Ah... Siehste...welches BJ war deiner? Es gibt ja die Audi TPI welches genau den Kolbenkipper bei den frühen 3.2 und 3.0 TFSI beschreibt. Es wurde ja später umgestellt auf Strukturhonen um dem zu begegnen. Die Probleme waren bei Audi bekannt.
Der 3.0 TFSI stammt ja vom 3.2 V6 ab und hat dessen Kolbenkipper Probleme übernommen.
Ähnliche Themen
Meiner war spät 2011 und schon face-lift
Die restlichen Bilder sind halt weitere Aufnahmen von Schäden,
Falls gewünscht kann ich sie natürlich noch hochladen
Zitat:
@Eibxmatic schrieb am 23. Mai 2019 um 12:43:05 Uhr:
Meiner war spät 2011 und schon face-lift
Ich lese die TPI nochmals, Korrektur von meiner Aussage:
Es betraf (in dieser TPI) im A4/A5 nur den 3.2 FSI mit MKB CALA
Im A6 betraf es weiterhin den 3.0 TFSI mit MKB CAJA welcher ab Serieneinsatz struktur gehont wurden.
Demnach ist der im 8T später eingesetzte 3.0 TFSI nicht betroffen bzw in der mir vorliegenden TPI nicht beschrieben.
Ich gehe mal davon aus, dass Strukturhonen die robustere Variante ist und in allen folgenden 3.0 V6 Motoren so übernommen wurde.
Fraglich, ob es in Deinem Fall eine Folge von Mangelschmierung war und nicht wie von mir oben behauptet ein Konstruktionsproblem.
Wie sah der Motor uns insb die Kolbenringe vom betroffenen Zylinder aus? Verkokungen?
Bis 04/2013 war der 3.0 TFSI noch ein reiner Direkteinspritzer mit Euro 5 Norm. Danach kam der Euro 6 Motor mit zusätzlicher Saugrohreinspritzung. Letzterer sollte deutlich weniger an Verkokung leiden.
Also am betroffenen Zylinder kann ich durch die Zerstörung leider keine Aussage zur verkokung machen.
Generell waren alle Zylinder von verkokung betroffen. Insbesondere die ölabstreifringe waren teilweise stark verkokt. Sah mir auch nach den üblichen 2.0tfsi abstreifringen aus welche stark zum verkoken und dadurch zum ölfressen neigen.
Interessant für mich was ich bis dato nicht wusste sind die verbauten gecrackten pleuel.
Bzgl mangelschmierung
Ist definitiv eine Möglichkeit die zum Schaden geführt hat.
Nach etwas Recherche hab ich erfahren dass andere hersteller mit ähnlicher Laufbahn beschichtung und grundmaterial mindestens 40er Öl empfehlen. Während Audi ja Standard 5w-30 zulässt.
Am gesamten Motor war auch der übliche goldene bis dunkel braune einbrand von besagtem Öl zu erkennen und das nicht zu knapp.
Ich denke das das Öl bei diesem Motor eine wichtige Rolle spielt die man nicht vernachlässigen sollte
Ich habe den ersten Ölwechsel meines S5 hinter mir. Festintervall mit 0W40 Öl.
In Kombi mit dem Eu6 Saugrohreinspritzer erhoffe ich mir keine Probleme mit Verkokung zu haben.
Ich meine doch das man einen kolbenkipper (Anzeichen)raushören kann, durch das klacken der Kolben an der Zylinderwand. Hört sich wie ein Diesel an.
Oder hat er sich beim Kauf normal angehört?
Beim Kauf war alles super. Nichts außergewöhnliches und völlig ruhiger motorlauf
Edit: kolbenkipper als Ursache begründe ich damit, dass wie auf einem Bild zu sehen einer der kolben fest war (der mit den Rissen). Dieser musste auch mit einem Hammer ausgetrieben werden.
Auszug TPI:Zitat:
@tala84 schrieb am 23. Mai 2019 um 14:17:36 Uhr:
Ich meine doch das man einen kolbenkipper (Anzeichen)raushören kann, durch das klacken der Kolben an der Zylinderwand. Hört sich wie ein Diesel an.
Oder hat er sich beim Kauf normal angehört?
Zitat:
Im Leerlauf, besonders bei kaltem Motor, sind deutliche, harte, metallische Klopfgeräusche vom
Motor hörbar. Besonders deutlich können diese Geräusche nach Kaltstart (während der
Katalysatorheizphase), nachdem die Leerlaufdrehzahl vom erhöhten Leerlauf auf die normale
Leerlaufdrehzahl abgesunken ist, wahrgenommen werden. Bei sehr stark fortgeschrittenem
Schadensbild kann es auch zu erhöhtem Ölverbrauch, Blaurauch, unrundem Leerlauf bis hin zu
Verbrennungsaussetzern und Kompressionsverlust kommen.
Mal wieder ein kleines Update.
Das Auto fährt leider immer noch nicht.
Bin jetzt mit dem 2ten Motorenhändler durch.
1.Motorenhändler
Gebrauchtmotor. Wurde bestellt aber es is nie etwas angekommen. Nach ewigem hin und her kam es zur Rückabwicklung. Zum Glück konnte man alles ohne Anwalt regeln. Hat aber 6 Monate Zeit gekostet.
2.Motorenhändler
Gebrauchtmotor. Angeblich 100tkm gelaufen.
Motor wurde ziemlich schnell angeliefert.
Sah aber eher nach einer höheren laufleistung aus.
Motor wurde eingebaut. Doch direkt die Diagnose dass nur 5 zylinder laufen. 1 zylinder max 2bar kompression.
Habe mich dann mit dem Händler auf nachbesserung geeinigt. Fzg wurde abgeholt. Nach längerer wartezeit wurde das fahrzeug wieder abgeholt.
Motorlauf beschissen, MFL ohne funkion, keine bremskraft Verstärkung, Lenkungsunterstützung ohne funktion.
Kurz zusammengefasst. Tacho war ein Tannenbaum.
Habe dann Metallstaub an den Hallsensoren an der Nockenwelle gefunden, Späne im Ölfilter und dir konsistenz vom Öl war eher die von Wasser.
Haben uns dann auf erneute Nachbesserung geeinigt. Wurde vereinbart, dass der Motor abgeholt wird und vom Händler zum Instandsetzer gebracht wird.
Motor wurde an einem Stück versendet, kam leider nicht ganz so wieder zurück.
Hier eine Wasserleitung, dort ein Unterdruckschlauch beschädigt, etc.
Mein freundlicher hat dann die teile getauscht.
Gab nur leider ein Problem. Der Händler oder der Instandsetzer hat beim ausbauen der Hochdruckpumpe das Geberrad für den Nockenwellensensor abgezogen.
Da das Geberrad von Werk aus auf die Nockenwelle aufgepresst is und ein ausbau nicht vorgesehen ist, gibt es auch anscheinend kein Werzeug und keine Dokumentation um es wieder in exakter Position aufzupressen.
Für mich ist damit der 2te Händler auch durch. Steht noch in den Sternen ob die ganze Sache zum Anwalt muss oder man sich so einig wird.
Musste jetzt für mich feststellen, dass zumindest bei diesem Motor gebrauchte Motoren nicht in frage kommen. Mindestens Generalüberholt und auch dafür gibt es so wie es aussieht nur eine hand voll Firmen denen man da vertrauen kann.
Wie geht es jetzt für mich weiter.
Es laufen bereits Anfragen an renommierte Instandsetzer bzgl. eines generalüberholten Motors. Ein neuer Rumpf ist langsam auch schon eine Überlegung wert nachdem die preise dafür etwas gefallen sind.
Und natürlich hoffe ich ich sehe mein Geld wieder vom 2.Händler.
Man man man....was hast du für ´ne Scheisse durch.....Katastrophe die man keinem Feind wünscht...😰 Viiiiel Glück noch um das zum Guten zu beenden!!!
Mein Beileid. Wie viel Geld hast du da in den Sand gesetzt? Wäre doch fast sinnvoller nen anderen s5 zu holen. Von Zeit und Nerven mit der ganzen Motorgeschichte mal abgesehen
Und hat man raus kriegen können was die Ursache des motorschadens war - vor allem bei der doch geringen laufleistung...
@Eibxmatic
Hast du mal bei folgendem Instandsetzer Informationen eingeholt:
https://www.automatikgetriebeprofi.de/motorentechnik/
Die holen den Wagen auch ab.
Oder den:
https://www.vankronenburg.nl/
Der bietet auch einen CGWC Motor an. Ob der Preis in Ordnung ist, kann ich nicht beurteilen.
Vielleicht können die dir weiterhelfen.
Ich wünsche dir starke Nerven und Glück.
Gruß
Hönni