Demographie und Auto
Ex wird künftig weniger Autos geben - die zudem preiswerter sein müssen
Alle reden darüber - (noch) keiner handelt: Konnte jüngst einem Vortrag über Demographie zuhören. Fazit: Wir ahnen noch nicht, was auf uns zukommt. Ebenso wird es für die inzwischen kinderarmen Chinesen eine demographische Schockwelle geben: Die Bevölkerung überaltert, schwindet und wird künftig eine völlig andere Nachfragestruktur entwickeln. Zudem werden die Menschen kaum über Kaufkraft verfügen, da der Ausgaben-Anteil für die private Alters- und Krankenvorsorge kontinuierlich steigen wird.
Fazit: Unsere Autos werden künftig altersgerecht mit vielen kleinen elektronischen Helferlein ausgerüstet sein müssen. Sie müssen preiswert sein. Es wird weniger Autos geben, da die Nachfrage zurückgehen wird.
Gleiches gilt für Schwellen- und Entwicklungsländer, da auch deren Alterspyramide wegen sinkender Geburtenraten "kippt".
Die Zahl der Fahrten pro Einwohner wird abnehmen - da sie für den einzelnen langfristig (Perspektive 50 Jahre) immer teurer werden. Der Anteil des ÖPNV wird zwangsläufig steigen.
Kurz einige Zahlen aus dem Gedächtnis.
- Nord- und Ostdeutschland werden bis 2050 rund die Hälfte ihrer Einwohner verlieren. Damit würde selbst bei sofortigem Stopp der Schuldenaufnahme die proKopf-Verschuldung weiter steigen: Mit allen Konsequenzen für den Aubau der für unsere Wägelchen notwendigen Infrastruktur. Vorläufige Gewinner durch Zuzüge: Baden-Würtemberg, Bayern.
- Die Sozialversicherungsabgaben müssten bis 2050 bei konstanten Rahmenbedingungen auf 145% des Bruttolohns steigen. Eine schlicht utopische Vorstellung. Da bleibt kaum Geld für VOLVOS. 🙁
- einige "Auswege" der Wissenschaftler:
1. Zwei-Kind-Ehe (hätte erst ab 2150 wegen des Kindes-Kind-Effektes positive Wirkungen)
2. Einwanderung von 150 Mio Menschen bis 2050, die allesamt nicht älter als 30 sein dürfen (=utopisch).
3. Eigenvorsorge (löst nicht die Probleme der Krankenversicherung, deren Kosten sich allein aus demographischen Gründen bis 2050 verachtfachen wird zzgl. Inflation und wiss.-techn. Fortschritt)
4. soziale Zweiteilung der Gesellschaft mit allen daraus folgenden Konflikten
Zum Thema "Mobiles" sehen die Finanzwissenschaftler und Demographen folgende Vision:
Der Staat wird wegen demographisch bedingter, sinkender Steuereinnahmen nur noch ein dünnes Straßennetz für unsere VOLVOs vorhalten können.
Der ÖPNV wird nur noch eine Grundversorgung sicherstellen können, die wegen der sinkenden öffentlichen Finanzkraft einen Bruchteil des jetzigen Angebots ausmachen wird.
Es wird weniger Autos geben.
Nun meine Frage: sollen wir uns gleich erschießen oder auswandern oder das Leistungsprinzip im Bett durchsetzen?
Irgendwie müssen wir unsere VOLVOs ja auch morgen noch auf guten Pisten kraftvoll durchtreten können. 😉
Die Gurke
189 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
Wenn dass kein Sozialneid ist ......
Und was heißt hier tarnen ??
Alle Selbständigen = Steuerhinterzieher ?
Alle abhängigen AN = brave Steuerzahler ?
Wer da ohne Fehl ist werfe den ersten Stein ! 😮Mal davon abgesehen sind die Privatanteile zu versteuern - Punkt !
Naja - das ist eine reine Etikettendiskussion.
Fakt ist daß die Arbeit hier zu teuer ist ......
Keiner von uns kauft ein gleichwertiges Produkt zum höheren Preis - Gruß vom Homo ökonomicus ..... auch Du bzw gerade Du nicht nicht, mein Sohn Brutus .....Sorry aber da muß ganz vehement widersprechen !
Die Kassen nehmen nicht zu wenig ein - sie geben zu viel aus.
Die konsequente Mißachtung der ökonomischen Regel Nr 1 (gib nicht mehr aus als du einnimmst) als Folge einer wie auch immer gemeinten Umverteilungspolitik haben uns das Desaster erst eingebrockt - und jetzt sitzen wir da im kurzen Hemd ...
Die These ist "es ist zu wenig an Einnahmen da" führt sofort in die Staatswirtschaft - und das willst Du auch nicht .....
Letztendlich können wir es drehen und wenden wie wir wollen - der Sozialspeckgürtel ist zu dick - da sind halt ein paar Lockerungsübungen fällig ......meint der eMkay
Ad 1
Nee! Das ist kein Sozialneid. Vielleicht hätte ich anstatt "scheinbaren" lieber "unterstellten" schreiben sollen. Aber wie du schon sagst: die PrivatANTEILE sind zu versteuern. Wie war das noch mit dem Compi? 😉
Ad 2
Da sind wir wieder bei der Grundsatzdiskussion. Warum ist Arbeit in D so teuer? Dabei sollte man aber nicht vergessen, das die Lohnkosten im Ausland nicht nur wegen der geringeren Sozial-, sondern auch wegen der lausigen Lebens- und anderer Standards so niedrig sind. Ööhh! Mal so gefragt: Möchten wir so leben, wie unsere Freunde in Polen oder Tschechien? Die bauen zwar unsere Autos, können sie sich aber nur selten leisten.
Ad 3
Es ist immer leicht, so zu reden, wenn man abgesichert ist. Aber wenn man selbst in eine Existenzkrise kommt, werden die Angebote gerne wahrgenommen. Diese Diskussion sollte man mal in einem Forum der günstigeren Automarken führen. Da ist der Anteil der sozial Schwachen wahrscheinlich höher. Oder im Mercedes-Forum? 😉😁
@speedbird
Du hast die HartzIVer vergessen, die meinen die könnten sich mal eben selbständig machen, weil sie glauben, dadurch Arbeit und Antrengung zu entgehen.
Gruß
DeWeDo - Völker, hört die Signale... 😁
Egal wer das jetzt liest:
DU bist Deutschland!
It´s your Heimspiel!
Make something draus!
Gruß
Martin
@XC70 Fan
Ja, du hast Recht, lass uns Geschichte machen mit diesem Fred! Eine Talkshow kann nicht spannender sein als diese wohldurchdachten Beiträge! ;-)
Greetz, Chris
Oh! Hier ist Denken gefordert? Da bin ich wohl falsch hier. 😉
Ich weiß auch nicht, warum wir immer so abrutschen. Sind auch fast immer die gleichen Beteiligten.
Wie war noch mal das Thema? Ach ja. Da oben steht's. Demografie und Auto.
Die Auswirkungen der Überalterung der Gesellschaft auf den Verkehr:
Höchstgeschwindigkeiten -> 80 auf Autobahnen, 50 auf Landstraßen und Schrittgeschwindigkeit innerorts
Schilderwald -> Verkehrszeichen haben eine Mindestgröße von 1,5x1,5 m bzw. einen entsprechenden Durchmesser
Ampeln -> Es ist grundsätzlich bereits bei Gelb anzuhalten
Parkstände -> Mindestgröße 8x3 m, Parkstreifen gibt es durchgängig an allen Verkehrswegen, damit man unterwegs sein Mittagschläfchen halten kann
Die Auswirkungen der Überalterung der Gesellschaft auf das Automobil:
Autos werden länger und höher, weil die Türen größer werden, damit man leichter ein- und aussteigen kann bzw. damit die automatisch ein- und ausfahrbaren Sitze besser funktionieren
Die Instrumentenanzeigen werden Rahmenfüllend als head-up-display auf die Windschutzscheibe projeziert
Es gibt nur noch Automatikgetriebe
Die Lenkung bekommt eine Fuzzy-Logic um das Zittern der Hände zu kompensieren
Bedienelemente bekommen das Format, das normalerweise bei Babyspielzeug üblich ist (und wahrscheinlich auch die Farben)
Das Auto erkennt selbsttätig, wo man fährt und begrenzt die Höchstgeschwindigkeit, die aber abhängig vom Alter des Fahrers/der Fahrerin (wird automatisch von der Bordelektronik auf Grundlage eines Gesichtsscans interpoliert) noch weiter reduziert werden kann
Fällt noch jemandem etwas ein?
Gruß
DeWeDo
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Zitat:
Original geschrieben von DeWeDo
Fällt noch jemandem etwas ein?
Die Autos werden PS-schwächer.
Es gibt hilfen für das einladen des gepäcks (wie die rampe bei LKW)
Der kofferraum ist leicht zu beladen. Nihct zu tief und mit rollboden
das handy finde das auto auf dem Parkplatz.
biometrik ersetzt schlüssel
check von augen, puls etc. So kann falsche medikation erkannt werden
halterung für den rollwagen
ausschwenkender sitz
handycapfahrzeuge (bedienung ohne beine) werden so "wertig" wie normale
renaissance des benziners (kein mensch braucht nen diesel bei 7000km/anno
zu den anderen postings schreib ich später
Rapace
Zitat:
Original geschrieben von rapace
das handy finde das auto auf dem Parkplatz.
biometrik ersetzt schlüssel
check von augen, puls etc.
Das erste kommt schon bald, das 2. gibt´s schon und der Pulssensor hat nur die falsche Funktion 😉
Gruß
Martin
Zu dem Rest schreibe ich nichts mehr 😁
Zitat:
Original geschrieben von DeWeDo
Wenn du auch meine Posts in anderen Freds gelesen hast, hast du sicher bemerkt, dass sich meine Kritik im Wesentlichen gegen Großunternehmen und Konzerne richtet.
sowas bringt nichts, das macht sich nur gut im wahlkampf. Die kritik muss gegen die eingentümer gehen. denn die haben die macht etwas zu ändern. Aber wenn es dann um die eigenen Aktien geht ist einem die frima des nachbars nicht mehr so wichtig...
Zitat:
Original geschrieben von DeWeDo
Was Selbständige aus Sicht der Arbeitnehmer u. a. so suspekt macht, sind die (scheinbaren) Möglichkeiten, Privatausgaben irgendwie als Firmenausgaben zu tarnen.
Jo, da leistet die Propaganda gute arbeit (es gibt natürlich auch einige halblegale möglichkeiten). Das "Armrechnen" ist allerdings bei einem Angestellten einfacher - weil das Einkommen regelmäßiger ist.
Zitat:
Original geschrieben von DeWeDo
😕
Ich drücke mich mal anders aus. Wenn es nur darum geht, dass der Staat mein geld nimmt und mir in anderer Form zurückgibt, dann gibt es keinen zwingenden Grund warum das unbedingt der Staat machen muss. Er kann, muss aber nicht. Alles andere, zum Beispiel die "solidarität" lebt doch davon, dass die geben die können, und denen gegeben wird, die brauchen, zB Sozialhilfe. Hier kann doch nicht das moralische Ziel sein soviel abzugreifen wie möglich, auch wenn man es nicht unbedingt nötig hätte.
Bei Ausgaben für die Allgemeinheit, zB "Strassen" erfolgt die beteiligung entsprechend wobei "fin. leistungsfähigere" sich überproportional beteiligen. Der Steuersatz wirkt ja nicht nur auf eine größere Grundlage, sondern der Satz wird auch höher. Hier ist der gegenwert dann auch nicht mehr an die persönliche ausgabe gekoppelt. Mobile Leute profitieren von AB, bahnneubaustrecke und Flughafen, Angestellte meist eher vom ÖPV und park&Ride
Zitat:
Original geschrieben von DeWeDo
Es ist in der Tat so, dass die Sozialversicherung zu wenig einnimmt. Dabei ist es völlig unerheblich, ob sie staatlich administriert oder privatwirtschaftlich organisiert ist. Was bleibt, ist die Tatsache, das immer weniger Beitragszahler für immer mehr Leistungsempfäger aufkommen müssen. Die Ursachen habe ich ja benannt. Oder wolltest du darauf hinaus, dass z. B. die Renten und die Kosten des Gesundheitswesens zu hoch sind?
Die Kosten des gesundheitswesens sind sicher zu hoch, bzw man könnte mit gleich viel sicher mehr erreichen. Kein wunder bei so viel Monopolen.
Die Renten. Tja, die Rentenhöhe richtet sich auch nach den beiträgen. Solange ich nicht weiss, wieviel die staatlichen Wohltaten in der RV kosten halte ich mich in den Fragen der Höhe zurück. Ich denke aber, es wird einfach nicht lange genug gearbeitet.. Viele arbeiten gerade mal ihr halbes leben lang, und das soll dann auch noch für die Frau reichen. Wenn ich ausrechne was ich zurücklegen muss, dann seh ich, dass das unrealistisch ist mit einem normalen gehalt und den paar Jahren. man muss - wie ich - Zeit investieren und danch auf höhere Einnahmen hoffen oder eben länger arbeiten. Wenn man sich verkalkuliert beides.
Zitat:
Original geschrieben von DeWeDo
Du solltest auch bedenken, dass bei KMU die Arbeitnehmer in gewissem Maße am unternehmerischen Risiko partizipieren. Kündigungsschutz hin oder her, betriebsbedingte Kündigungen wg. Auftragsmangel sind nicht so schwer durchzusetzen, wie man es immer behauptet.
nein, das tun sie nicht. Man macht seine Arbeit und bekommt geld dafürr. fertig. Da ist kein unternehmerisches Risiko. Wenn du krank bist, bist du krank. Wenn der Chef der Kleinfirma krank ist und er versäumt einen wichtigen bank termin kann die Arbeit von Jahren futsch sein. Das ist unternehmerisches Risiko.
Und wenn ein Unternehmer, der nicht ganz so fähig ist, seine Firma in die Insolvenz geführt hat, sind die Arbeitsplätze i. d. R. auch futsch.
** Das geld des Unternehmers auch. Die Angestellten werden für ihre zeit bezahlt. Ein ex- Angestellter hat eine Chance auf einen anderen Job. Chefs, die es nicht schafften will keiner.
Große Unternehmen bauen Arbeitsplätze ja meist "rechtzeitig" und "sozialverträglich", d. h. über Fluktuation etc., ab.
** Hier ist wieder einer der populären falschen Annahmen. Ein Herr Schrempp oder ein Herr Zetsche, das sind keine Unternehmer. Und die tragen auch kein Risiko. Nihct mal für falsche Entscheidungen, so wie andere abhängig beschäftigte auch. Die Eigentümer tragen bei managergeführten Unternehmen das Risiko. Also gesellschafter oder Aktionäre. Die telekom chefs bekamen vielleicht weniger Bonus, den Verlust von was weiss ich wieviel prozent trugen die Eigentümer. Angestellte erleiden einen direkten Schaden nur, wenn im Falle einer Insolvenz das Gehalt nicht ausbezahlt werden kann. Aber auch da gibt es eine Versicherung. Kann der Lieferant nicht bezahlt werden, trifft es auch da den Eigentümer, selbst wenn der Lieferant wie bei der Schneidersache pleite geht.. Dem verkaufsleiter beim lieferanten, der den vertrag gemacht hat obwohl er es hätte besser wissen sollen, passiert - nichts. Das sind die punkte wo unternehmerisches Risiko da ist oder auch nicht.
Gruß
Rapace
... und mir graut es jetzt schon vor den ganzen Scheintoten in 20 Jahren *wenn ich dann selber über 60 bin* 🙄
Zitat:
Original geschrieben von rapace
sowas bringt nichts, das macht sich nur gut im wahlkampf. Die kritik muss gegen die eingentümer gehen. denn die haben die macht etwas zu ändern. Aber wenn es dann um die eigenen Aktien geht ist einem die frima des nachbars nicht mehr so wichtig...
Jo, da leistet die Propaganda gute arbeit (es gibt natürlich auch einige halblegale möglichkeiten). Das "Armrechnen" ist allerdings bei einem Angestellten einfacher - weil das Einkommen regelmäßiger ist.
Ich drücke mich mal anders aus. Wenn es nur darum geht, dass der Staat mein geld nimmt und mir in anderer Form zurückgibt, dann gibt es keinen zwingenden Grund warum das unbedingt der Staat machen muss. Er kann, muss aber nicht. Alles andere, zum Beispiel die "solidarität" lebt doch davon, dass die geben die können, und denen gegeben wird, die brauchen, zB Sozialhilfe. Hier kann doch nicht das moralische Ziel sein soviel abzugreifen wie möglich, auch wenn man es nicht unbedingt nötig hätte.
Bei Ausgaben für die Allgemeinheit, zB "Strassen" erfolgt die beteiligung entsprechend wobei "fin. leistungsfähigere" sich überproportional beteiligen. Der Steuersatz wirkt ja nicht nur auf eine größere Grundlage, sondern der Satz wird auch höher. Hier ist der gegenwert dann auch nicht mehr an die persönliche ausgabe gekoppelt. Mobile Leute profitieren von AB, bahnneubaustrecke und Flughafen, Angestellte meist eher vom ÖPV und park&Ride
Die Kosten des gesundheitswesens sind sicher zu hoch, bzw man könnte mit gleich viel sicher mehr erreichen. Kein wunder bei so viel Monopolen.
Die Renten. Tja, die Rentenhöhe richtet sich auch nach den beiträgen. Solange ich nicht weiss, wieviel die staatlichen Wohltaten in der RV kosten halte ich mich in den Fragen der Höhe zurück. Ich denke aber, es wird einfach nicht lange genug gearbeitet.. Viele arbeiten gerade mal ihr halbes leben lang, und das soll dann auch noch für die Frau reichen. Wenn ich ausrechne was ich zurücklegen muss, dann seh ich, dass das unrealistisch ist mit einem normalen gehalt und den paar Jahren. man muss - wie ich - Zeit investieren und danch auf höhere Einnahmen hoffen oder eben länger arbeiten. Wenn man sich verkalkuliert beides.nein, das tun sie nicht. Man macht seine Arbeit und bekommt geld dafürr. fertig. Da ist kein unternehmerisches Risiko. Wenn du krank bist, bist du krank. Wenn der Chef der Kleinfirma krank ist und er versäumt einen wichtigen bank termin kann die Arbeit von Jahren futsch sein. Das ist unternehmerisches Risiko.
Und wenn ein Unternehmer, der nicht ganz so fähig ist, seine Firma in die Insolvenz geführt hat, sind die Arbeitsplätze i. d. R. auch futsch.
** Das geld des Unternehmers auch. Die Angestellten werden für ihre zeit bezahlt. Ein ex- Angestellter hat eine Chance auf einen anderen Job. Chefs, die es nicht schafften will keiner.Große Unternehmen bauen Arbeitsplätze ja meist "rechtzeitig" und "sozialverträglich", d. h. über Fluktuation etc., ab.
** Hier ist wieder einer der populären falschen Annahmen. Ein Herr Schrempp oder ein Herr Zetsche, das sind keine Unternehmer. Und die tragen auch kein Risiko. Nihct mal für falsche Entscheidungen, so wie andere abhängig beschäftigte auch. Die Eigentümer tragen bei managergeführten Unternehmen das Risiko. Also gesellschafter oder Aktionäre. Die telekom chefs bekamen vielleicht weniger Bonus, den Verlust von was weiss ich wieviel prozent trugen die Eigentümer. Angestellte erleiden einen direkten Schaden nur, wenn im Falle einer Insolvenz das Gehalt nicht ausbezahlt werden kann. Aber auch da gibt es eine Versicherung. Kann der Lieferant nicht bezahlt werden, trifft es auch da den Eigentümer, selbst wenn der Lieferant wie bei der Schneidersache pleite geht.. Dem verkaufsleiter beim lieferanten, der den vertrag gemacht hat obwohl er es hätte besser wissen sollen, passiert - nichts. Das sind die punkte wo unternehmerisches Risiko da ist oder auch nicht.
Ach, ich wollte ja nichts mehr dazu schreiben...
...aber schön, dass Du es getan hast 🙂 😉
Gruß
Martin
Zitat:
Original geschrieben von Speedbird SSC
1.) Familienpolitik (Thema Geburtenrate) ist seit Jahrzehnten eine einzige Katastrophe und mich wundert es kein Stück, dass sich deutsche Familien ihrer Vermehrung widersetzen. Wozu auch Kinder machen? Kinder sind für die Deutschen ein ARMUTSRISIKO, was für ein "tolles" Wort........
Familien endlich fördern, Kindergeld so weit erhöhen, dass zumindest der überwiegende Anteil des Unterhalts damit bestritten werden kann, also auf 3-400€ pro Kind und parallel dazu Steuerbemessung auf Basis von Einkommen dividiert durch Köpfe und nicht die bislang praktizierten Kinderfreibeträge.
Nö, gerade im gegenteil. ich will nicht immer dafür zahlen, dass sich andere mittags auf die couch pflanzen während die kinder im geförderten musik/Theater/Sportunterricht sind. Kinder gehören zur Familie und Familie ist privatsache. basta.
Zitat:
Original geschrieben von Speedbird SSC
2.) Sozialpolitik
Da stimme ich dir zu, Der Staat muesste in der tat jedem irgendeine Arbeit geben (ohne zusatzeinkommen) und wer nicht will, der braucht auch keine Stütze. Aber das würde als "Frondienst" gewertet werden. Undurchführbar solange noch irgendwo schulden gemacxht werden können
Zitat:
Original geschrieben von Speedbird SSC
Fazit: dieser Post ist blöd, zynisch und - leider muss ich das ernsthaft anmerken - gleich sinnlos wie die anderen, aber.....
... es macht mir Spaß!!! 😁
Zitat:
Original geschrieben von Speedbird SSC
PS: Steinigungsformulare liegen auf Zimmer 2.185 aus, Steine können vorne links erworben werden.
Darf ich die verwenden, die man zuletzt auf mich geschmissen hat? Du, die sind noch voll supi. Und weißt du, Recycling und so, das wär doch supigut die nochmal zu nehmen. Die sind noch in meinem Ökovolvo, unter der Decke neben den kerzen und dem grünen tee. Darf ich, bitte??
Gruß
Rapace
Jetzt will ich auch mal ein wenig Zündstoff in die Runde werfen.
Hier wird immer über die Arbeitnehmer / Arbeitgeber und den Staat gesprochen. Die soziale Belastung beider Parten (AN / AG) ist deutlich zu hoch.
Aber wo bleibt das Geld? Wem nützt es, immer auf die Zahlenden zu schimpfen? Die Beträge sind doch nur so gestiegen, weil die Ausgaben steigen.
z.B.:
durch immer mehr arbeitsunwillige Jugendliche und Erwachsene (JA, ich habe es selbstpersönlich schon erlebt, das Leute vor mir stehen und sagen "ich will den Job nicht, ich will nur den Stempel, dass ich mich vorgestellt habe"😉
durch immer mehr Leute, die angebotene Arbeit aus Prestigegründen ablehnen (herrgott, wo ist das Problem, wenn ein Dipl.-Kfm. Möbel verkauft oder ein Dipl.-Ing. an Maschinen schraubt. Kann ein Arzt nicht auch Kurierfahrer sein??)
durch die Wiedervereinigung. Es sind zuviele Leistungsempfänger hinzugekommen, denen zuwenig Leistende gegenüberstehen
und vor Allem: durch zu aufgeblähte Behörden. Wenn ich mir z.B. Müntes neuen Stab anschaue, wundert mich gar nichts mehr. Einfacher Einwurf: jeden Beamtenjob, der durch Pensionszugang frei wird, nicht mehr neu besetzen. Und erst, wenn in 20 Jahren die Bürger schreien, das sie 3 Stunden und mehr warten, dann haben wir eine ausreichende Anzahl Beamte.
Als vor 2 Wochen eine Reportage im TV war und die Beamten des Strassenverkehrsamtes Köln sich über 2-3 Überstunden an einem Tag beschwerten, hat es mir die Augenbrauen in den Nacken gehauen. Sowas ist in der freien Wirtschaft Standard.
Oder muß denn ein Bürgermeister von einem Popeldorf unbedingt einen 5er oder eine E-Klasse fahren?
Steht wirklich jedem, der nur ein paar Jahre im Bundestag Kaffee getrunken hat, eine Pension von mehreren T€ zu, obwohl er danach eh in der Wirtschaft arbeitet?
Und die 35-Stunden-Woche ist eh überholt. Deutschland ist absoluter Spitzenreiter in der Freizeit-Statistik.
Und noch ein letzter Tip für die Gewerkschaftsmitglieder. Was ist denn die Gewerkschaft? Eine Ansammlung von Funktionären, die in erster Linie ihren EIGENEN und nicht eure Jobs erhalten wollen. Bei der IG Metall beträgt der Beitrag 1% vom Monatsbrutto. Rechnet euch das mal aus und überlegt, was eine Rechtsschutzversicherung kostet. Da seid ihr bei jeder freien Versicherung wesentlich günstiger fürs die gleiche Leistung aufgehoben.
So, und jetzt lehne ich mich entspannt zurück und warte auf die Prügel, die da auf mich niederprasseln werden.
Gruß,
Carsten
Nachtrag: und wenn im TV ein Hartz IV-Paar lauthals verkündet, das sie mit ihren 1400€ / Monat auskommen und sie keinen Bock auf Arbeit haben, dann sollte da am nächsten Tag mal das Amt die Leistungen auf Null setzen
Das Forum ist interessanter als jede SPIEGEL-Ausgabe. Eine Menge persönlicher Fakten, Fakten, Fakten. Und immer an die Elche denken 😉
Durch einen dummen Zufall hatte ich heute vier Stunden Zeit, mich mit einem kanadischen Unternehmensberater zu unterhalten. Er stellt dem Standort D und großen Teilen Ost- und Westeuropas ein desaströses Zeugnis aus. Der Kern seiner, wie er selbst einräumt, subjektiven Sicht von außen:
- Festhalten der Arbeitnehmerschaft an einer Vollkaskomentalität, unterentwickeltes Unternehmertum
- mangelnde Verantwortung der Unternehmen/Konzerne/Selbständigen für das Gemeinwesen
- oftmals falsche Unternehmenspolitik (kurzfristig hohe Rendite erwirtschaften- zyklisch schwache Unternehmensteile liquidieren/verkaufen). Insbesondere in Nordamerika und Asien geht der Trend zum krisenfesten Gemischtwarenkonzern, wie ihn Edzard Reuter propagierte.
- falsche Fiskalpolitik des Staates und schlechte Einbindung der Industrie in ihre ureigensten Interessengebiete (geringe Familienförderung, Vernachlässigung Bildung & Forschung)
- Osteuropa wird als renditestarker Standort missbraucht - währenddessen die dortigen Bildungsstrukturen durch Niedrigsteuerpolitik erodieren, und den Standort Osteuropa langsfristig für Unternehmen für technisch anspruchsvolle Produkte unattraktiv werden lässt (mit Folgen für den deutschen Export)
- langfristig katastrophale Folgen für die deutsche Autoindustrie wegen einer verfehlten Bildungs- und Forschungspolitik in D (wenig ingenieurtechnischer Nachwuchs aus demographischen und einkommenstechnischen Gründen), kurzfristig werde diese Lücke durch osteuropäische Kräfte geschlossen - doch mittlerweile lasse auch dort die Ausbildungsqualität nach.
- ein immer noch dem Alleierten-Recht entlehnter Föderalismus, der viele Zukunftsaufgaben (Grundlagenforschung, Bildung, Infrastruktur) strukturbedingt vernachlässigt.
- Die langfristigen Top-Zukunftsstandorte aus Sicht des Kanadiers: Kanada (😉), Skandinavien, Südostasien (ohne China), Neuseeland/Australien, Chile, mit Abstrichen: USA, Südkorea, Südafrika
Die Gurke machte vier Stunden lang lange Ohren 😉
- oftmals falsche Unternehmenspolitik (kurzfristig hohe Rendite erwirtschaften- zyklisch schwache Unternehmensteile liquidieren/verkaufen). Insbesondere in Nordamerika und Asien geht der Trend zum krisenfesten Gemischtwarenkonzern, wie ihn Edzard Reuter propagierte.
** Das mit dem Trend ist richtig, aber ich denke der Blick trügt hier etwas. Wir haben in .de sehr wenige AGs, die den Blick des Auslandes prägen. Der Mittelstand, selbst Firmen wie Bosch sind da fast unsichtbar. Da fehlt mE oft die breite in der Wahrnehmung
- langfristig katastrophale Folgen für die deutsche Autoindustrie wegen einer verfehlten Bildungs- und Forschungspolitik in D (wenig ingenieurtechnischer Nachwuchs aus demographischen und einkommenstechnischen Gründen), kurzfristig werde diese Lücke durch osteuropäische Kräfte geschlossen - doch mittlerweile lasse auch dort die Ausbildungsqualität nach.
** Das halte ich für Unsinn, weil die Autoindustrie immer noch eines der Traumziele der Absolventen ist. Probleme bekommen immer die unsichbaren Firmen.
- Die langfristigen Top-Zukunftsstandorte aus Sicht des Kanadiers: Kanada (😉), Skandinavien, Südostasien (ohne China), Neuseeland/Australien, Chile, mit Abstrichen: USA, Südkorea, Südafrika.
**Der Westen Canadas ist in der tat gut, profitiert von Asien und vom Öl. Indien und China würde ich aber nicht vernachlässigen. selbst bruchteile des Inlandsmarktes geben gigantische Volumina. Skandinavien seh ich nicht so toll.
Ansonsten, bis auf das mit osteueropa, seh ich das auch so.
Rapace - der Blicke von aussen immer gut findet.
wollte mich eigentlich passiv halten, aber:
Zitat:
Skandinavien seh ich nicht so toll
warum nicht? norwegen boomt, schweden steht angeblich an der schwelle zu einer ordentlichen wirtschaftsbelebung und auch nokia aka finnland 😁 geht es wieder besser... 🙂 island bricht gerade heftig ein, aber ob ein land mit 300000 einwohnern und einer sprache, die die norweger schon seit 800 jahren fuer unmodern halten 😉 in so eine betrachtung einbezogen werden sollten, wage ich nciht zu beurteilen...
lieb gruss
oli
norwegen boomt wg dem Öl. Wenn das weg ist haben sie als plus noch die fehlenden Schulden - falls sie nicht jetzt schon zuviel ausgeben, wie es einige wollen.
Schweden, Finnland und Dänemark dürften eigentlich ähnliche demographische Problemewie .de haben. UNd ein kleiner heimatmarkt ist auch immer ein nachteil
Rapace