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Demographie und Auto

Themenstarteram 12. März 2006 um 9:26

Ex wird künftig weniger Autos geben - die zudem preiswerter sein müssen

Alle reden darüber - (noch) keiner handelt: Konnte jüngst einem Vortrag über Demographie zuhören. Fazit: Wir ahnen noch nicht, was auf uns zukommt. Ebenso wird es für die inzwischen kinderarmen Chinesen eine demographische Schockwelle geben: Die Bevölkerung überaltert, schwindet und wird künftig eine völlig andere Nachfragestruktur entwickeln. Zudem werden die Menschen kaum über Kaufkraft verfügen, da der Ausgaben-Anteil für die private Alters- und Krankenvorsorge kontinuierlich steigen wird.

Fazit: Unsere Autos werden künftig altersgerecht mit vielen kleinen elektronischen Helferlein ausgerüstet sein müssen. Sie müssen preiswert sein. Es wird weniger Autos geben, da die Nachfrage zurückgehen wird.

Gleiches gilt für Schwellen- und Entwicklungsländer, da auch deren Alterspyramide wegen sinkender Geburtenraten "kippt".

Die Zahl der Fahrten pro Einwohner wird abnehmen - da sie für den einzelnen langfristig (Perspektive 50 Jahre) immer teurer werden. Der Anteil des ÖPNV wird zwangsläufig steigen.

Kurz einige Zahlen aus dem Gedächtnis.

- Nord- und Ostdeutschland werden bis 2050 rund die Hälfte ihrer Einwohner verlieren. Damit würde selbst bei sofortigem Stopp der Schuldenaufnahme die proKopf-Verschuldung weiter steigen: Mit allen Konsequenzen für den Aubau der für unsere Wägelchen notwendigen Infrastruktur. Vorläufige Gewinner durch Zuzüge: Baden-Würtemberg, Bayern.

- Die Sozialversicherungsabgaben müssten bis 2050 bei konstanten Rahmenbedingungen auf 145% des Bruttolohns steigen. Eine schlicht utopische Vorstellung. Da bleibt kaum Geld für VOLVOS. :(

- einige "Auswege" der Wissenschaftler:

1. Zwei-Kind-Ehe (hätte erst ab 2150 wegen des Kindes-Kind-Effektes positive Wirkungen)

2. Einwanderung von 150 Mio Menschen bis 2050, die allesamt nicht älter als 30 sein dürfen (=utopisch).

3. Eigenvorsorge (löst nicht die Probleme der Krankenversicherung, deren Kosten sich allein aus demographischen Gründen bis 2050 verachtfachen wird zzgl. Inflation und wiss.-techn. Fortschritt)

4. soziale Zweiteilung der Gesellschaft mit allen daraus folgenden Konflikten

Zum Thema "Mobiles" sehen die Finanzwissenschaftler und Demographen folgende Vision:

Der Staat wird wegen demographisch bedingter, sinkender Steuereinnahmen nur noch ein dünnes Straßennetz für unsere VOLVOs vorhalten können.

Der ÖPNV wird nur noch eine Grundversorgung sicherstellen können, die wegen der sinkenden öffentlichen Finanzkraft einen Bruchteil des jetzigen Angebots ausmachen wird.

Es wird weniger Autos geben.

Nun meine Frage: sollen wir uns gleich erschießen oder auswandern oder das Leistungsprinzip im Bett durchsetzen?

Irgendwie müssen wir unsere VOLVOs ja auch morgen noch auf guten Pisten kraftvoll durchtreten können. ;)

Die Gurke

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189 Antworten
am 12. März 2006 um 9:31

Zitat:

Der Staat wird wegen demographisch bedingter, sinkender Steuereinnahmen nur noch ein dünnes Straßennetz für unsere VOLVOs vorhalten können.

XC kaufen

.R

ps: hatte auch schon kontakt zu dem thema für .ch - dürfte spannend werden in der zukunft ;-)

Zitat:

4. soziale Zweiteilung der Gesellschaft mit allen daraus folgenden Konflikten

Wer es noch nicht bemerkt hat - Diesen Lösungsweg haben wir schon vor mehr als 10 Jahren eingeschlagen. Jetzt erkennen wir es langsam in der Krankenversicherung, bei Kleidung, Konsumgütern, Lebensmitteln und auch bei Autos: Es gibt Aldi, Lidl und Co und dann die Gourmettempel - bei den Autos entsprechend Logan und die M-Klasse (kein Anspruch auf Vollständigkeit). Der Mittelbau fällt völlig weg. Und ich bin mir sicher, dass diese Zweiteilung weiter voranschreiten wird..........

 

Gruß Thomas

am 12. März 2006 um 10:20

Re: Demographie und Auto

 

Fazit: Unsere Autos werden künftig altersgerecht mit vielen kleinen elektronischen Helferlein ausgerüstet sein müssen.

** Das ist ein Widerspruch in sich. Gefragt werden mE einfache Autos sein. Das Auto mehr als gebrauchsgegenstand.

Es wird weniger Autos geben, da die Nachfrage zurückgehen wird.

** Das muss nicht sein, da der Anteil an Fahrzeughaltern steigt. Zum BEispiel haben jetzt viele ältere Frauen gar keinen Führerschein, weil vor 40 Jahren eine Frau eben meist keinen Führerschein machte. Das nhat sich später geändert

 

Die Zahl der Fahrten pro Einwohner wird abnehmen - da sie für den einzelnen langfristig (Perspektive 50 Jahre) immer teurer werden. Der Anteil des ÖPNV wird zwangsläufig steigen.

** Auch hier ein Widerspruch in sich, da der ÖTV bei sinkender Nachfrage schneller teurer wird als der Privatverkehr

Nun meine Frage: sollen wir uns gleich erschießen oder auswandern oder das Leistungsprinzip im Bett durchsetzen?

** Auswandern

Bei deiner Auflistung hast du eines vergessen. Vermutlich wird es eine Umkehrung der Stadtflucht geben. Für viele ist im Alter das Eigenheim mit Garten einfach zu pflegeaufwendig. Dies hat dann auch Vorteile für die Infrastruktur, da diese Unsinnige Förderung der "raus aufs Land" Bewegung abnehmen sollte. Auch das hätte natürlich seine Auswirkungen, zB auf den Wert des Häuschens im Grünen.

 

Rapace

Ich glaube, die ganze Panikmache soll nur davon ablenken, das ja auch die Arbeitslosen weniger werden,bzw ganz verschwinden und dadurch die "Arbeitnehmer" und der Staat nicht mehr so erpressbar werden!

Und ob diese Zahlen alle richtig sind, glaube ich auch net.

Keiner weiss, wie sich z.B. der technische Fortschritt entwickelt, der zwangslaeuffig zu immer weniger benoetigten Menschen in der Produktion fuehrt.

Da sehe ich das groessere Problem!

Wir haben jetzt wohl genug Menschen, vorallem einen Haufen ohne Arbeit, und trotzdem sind die Sozialkassen leer und der Staat ist permanent pleite! (Arbeitslose bringen nix in die Kassen ein)

Was wir brauchen ist eine grundsaetzlich andere Steuerpolitik!

Weg vom besteuern von Arbeit, hin zur Wertschoepfungsabgabe!

Ausserdem ist ja wohl Fakt, das es genug Geld im Land gibt, es ist nur falsch verteilt!

Re: Demographie und Auto

 

Zitat:

Original geschrieben von Spreewald-VOLVO

Gleiches gilt für Schwellen- und Entwicklungsländer, da auch deren Alterspyramide wegen sinkender Geburtenraten "kippt".

Hmm, das würde bedeuten, dass die Weltbevölkerung in der nächsten Zeit sinken wird. Schwer vorstellbar.

am 12. März 2006 um 19:31

Zitat:

Original geschrieben von Neevok

Weg vom besteuern von Arbeit, hin zur Wertschoepfungsabgabe!

Und warum sollte man dann in .de noch irgendeinen Wert erstellen? Zurück zur Umsatzsteuer? Dann haben wir ruckzuck 10 Millionen Arbeitslose. Das war in den sechzigern schon nicht mehr tauglich

Zitat:

Original geschrieben von Neevok

Ausserdem ist ja wohl Fakt, das es genug Geld im Land gibt, es ist nur falsch verteilt!

Vielleicht wäre es besser verteilt, wenn der Staat nicht so viel verteilen würde....

Rapace

Zitat:Original geschrieben von Neevok

Weg vom besteuern von Arbeit, hin zur Wertschoepfungsabgabe!

 

Und warum sollte man dann in .de noch irgendeinen Wert erstellen? Zurück zur Umsatzsteuer? Dann haben wir ruckzuck 10 Millionen Arbeitslose. Das war in den sechzigern schon nicht mehr tauglich

Zitat:Original geschrieben von Neevok

Ausserdem ist ja wohl Fakt, das es genug Geld im Land gibt, es ist nur falsch verteilt!

 

Vielleicht wäre es besser verteilt, wenn der Staat nicht so viel verteilen würde....

Rapace

 

besser hätte ich das auch nicht sagen können.

Die heutigen Probleme sind das Ergebnis der durch den Staat geförderten Vollkaskomantalität .....

Die Eigenveratntwortung ist völlig unter die Räder gekommen & deshalb sind die Probleme da .....

Wenn Leistung sich in Zukunft noch weniger lohnt * wg der Umverteilung* dann sind die Leistungserbringer demnächst nämlich weg ... und die wünschen Euch dann allne ganz viel Spaß !!!! :eek:

 

eMkay - hält Auswandern auch ernsthaft für eine Variante

Themenstarteram 12. März 2006 um 20:12

Re: Re: Demographie und Auto

 

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

Hmm, das würde bedeuten, dass die Weltbevölkerung in der nächsten Zeit sinken wird. Schwer vorstellbar.

Die Weltbevölkerung wird lt. Prognosen um 2050 am größten sein. Die Geburtenrate ging in den Entwicklunsgländern seit den fünfziger Jahren von 5.5 auf 3,7 Lebengeborene pro Frau zurück. Tendenz setzt sich fort. Demographen bescheinigen ihre Prognosenmodellen für eine Voraussage von 15 Jahren 0,001% Abweichung. Mit zunehmender Langfristigkeit steigt dann auch die Abweichung. Folgen von Naturkatastrophen, Kriegen mal ausgeklammert.

Die Gurke - glaubt an das Überleben der VOLVOs ;)

Zitat:

Original geschrieben von [Emkay]

Wenn Leistung sich in Zukunft noch weniger lohnt * wg der Umverteilung* dann sind die Leistungserbringer demnächst nämlich weg ... und die wünschen Euch dann allne ganz viel Spaß !!!! :eek:

 

eMkay - hält Auswandern auch ernsthaft für eine Variante

Das ist ja genau die Sache. Es ist nicht die Kassiererin an der Kasse, die auswandert, sondern der Akademiker und sonstige Leute mit hohem Einkommen, die dem Staat nützen könnten.

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

Das ist ja genau die Sache. Es ist nicht die Kassiererin an der Kasse, die auswandert, sondern der Akademiker und sonstige Leute mit hohem Einkommen, die dem Staat nützen könnten.

Umgekehrt wäre aber genauso schlimm: Wo sollen die Akademiker etc. ihr ganzes Geld denn ausgeben, wenn die Kassen nicht besetzt sind :D

 

Gruß

Martin

Der ein Sinken der Weltbevölkerung rein rechnerisch erst ab einer Geburtenrate unter 2 Kindern/Frau sieht (bin ich da evtl. zu naiv?), unter Annahme einer moderat sinkenden Säuglingssterblichkeit (und, und, und; bevor hier noch mehr klug ge***** wird).

am 13. März 2006 um 8:00

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

Der ein Sinken der Weltbevölkerung rein rechnerisch erst ab einer Geburtenrate unter 2 Kindern/Frau sieht (bin ich da evtl. zu naiv?), unter Annahme einer moderat sinkenden Säuglingssterblichkeit (und, und, und; bevor hier noch mehr klug ge***** wird).

Eben, du setzt hier westliche Standards an. Dazu kommen natürlich andere Todesfälle. Unfälle, Krankheiten, nicht jeder pflanzt sich fort (Unfruchtbarkeit, Kirche, Homosexualität, keinen Lust etc, etc).

Das ist das gleiche Problem bei der Statistik wie mit der Lebenserwartung. Man kalkuliert mit der durchschnittlichen lebenserwartung, ist man aber erst mal 60, dann wird man "im Schnitt" wesentlich älter und braucht für den Ruhestand entsprechend mehr Geld. Im Durchschnitt sind ja auch jene dabei, die früh einen Unfall haben etc.

Rapace

Zitat:

Original geschrieben von rapace

Eben, du setzt hier westliche Standards an. Dazu kommen natürlich andere Todesfälle. Unfälle, Krankheiten, nicht jeder pflanzt sich fort (Unfruchtbarkeit, Kirche, Homosexualität, keinen Lust etc, etc).

Das ist das gleiche Problem bei der Statistik wie mit der Lebenserwartung. Man kalkuliert mit der durchschnittlichen lebenserwartung, ist man aber erst mal 60, dann wird man "im Schnitt" wesentlich älter und braucht für den Ruhestand entsprechend mehr Geld. Im Durchschnitt sind ja auch jene dabei, die früh einen Unfall haben etc.

Das waren jetzt nicht alle meine "unds", aber schon ein Teil davon ;)

 

Gruß

Martin

am 13. März 2006 um 10:44

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

Das waren jetzt nicht alle meine "unds", aber schon ein Teil davon ;)

Na, warum dann deine Frage ob du zu naiv bist? Wolltest du ne klare Bestätigung? Kannst Du haben :D

Rapace

Zitat:

Original geschrieben von rapace

Na, warum dann deine Frage ob du zu naiv bist? Wolltest du ne klare Bestätigung? Kannst Du haben

Rhetorische Frage ;)

Danke, ich wusste doch, dass ich auf Dich zählen kann :D

 

Gruß

Martin

Der seinen Anteil zum Erhalt schon beigetragen hat.

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