DCC - Adaptive Fahrwerksregelung - Gibt es Mit-/Ohne-Testberichte?

VW Golf 7 (AU/5G)

Noch vor 10 Jahren waren adaptive Fahrwerksregelungen (CDC mit Dämpfern von ZF und DCC mit Dämpfern von TESCO) noch dem Oberklasse-Segment vorbehalten. VW erobert seit Jahren damit den Massenmarkt.

Ich selbst fahre seit 2 1/2 Jahren einen Golf GTI mit 18 Zoll Felgen und genieße den guten Restkomfort sowie das trotzdem straffe und definierte Fahrwerk mit DCC. Ich würde jedem empfehlen, die ca. 1.000 Euro zusätzlich in die Hand zu nehmen. Das Fahren wird stressfreier und sicherer - behaupte ich aus dem Bauch heraus. Fakten dazu habe ich keine.

Die theoretischen Vorteile - verbesserter Fahrkomfort bei gleichzeitig verbesserter Fahrsicherheit - lassen sich nur schwer nachprüfen. Und so haben 100 Autofahr-Experten 101 Meinungen. 😉

Leider habe ich nirgendwo Testberichte gefunden, in denen

1 Normalfahrwerk und
1 DCC / CDC-Fahrwerk

direkt miteinander verglichen werden.

Eigentlich müsste es doch weltweit irgendwo jemanden geben, der das mal getestet und im besten Fall auch gemesssen hat - mindestens den Bremsweg und typische Slalom-Durchfahrtgeschwindigkeiten.

Ist schon jemand fündig geworden?

Beste Antwort im Thema

dass DCC macht in erster Linie für Leute Sinn, die größere Räder ab 18" fahren wollen. Wer mal einen GTI / R mit 19" ohne DCC gefahren ist und anschließend mit DCC, wird mit Sicherheit nicht mehr auf DCC verzichten wollen.
Bei kleineren Motorisierungen wo kein Sportfahrwerk serienmäßig verbaut ist, macht es nur bedingt Sinn, denn hier ist das Fahrwerk ja um einiges komfortabler abgestimmt.
Wer es bei kleineren Motoren etwas sportlicher haben möchte, kann ja auf das normale Sportfahrwerk zurückgreifen.
Ich denke in erster Linie dient das DCC als Komfortgewinn bei den Käufern (Hauptkaufgrund) und nicht als Sicherheitsreserve für extrem sportliche Fahrten.

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Zitat:

@flensem schrieb am 16. August 2017 um 19:11:24 Uhr:


Super, damit wären wir aber auch wieder bei der ersten Antwort.

Okay, versuche ich eine Antwort auf Deine Fragen, flensem.

Zitat:

Wie soll man so etwas vergleichend testen?

Äh, also z.B. so:
Man nehme einen Golf, Golf GTI, Passat oder anderes Modell mit DCC, was sich gut verkauft. Zu einer gewählten Felgengröße und Reifenmarke nimmt man ein Exemplar mit DCC, eins mit Normal- und meinetwegen noch eins mit Sportfahrwerk.
1. Den Fahrkomfort misst man mit Beschleunigungssensoren und meinetwegen noch ein paar "Testpersonen", die nicht wissen, wo sie drinsitzen und Kreuze auf einer Skala von 1 bis 10 machen.
2. Die Fahrsicherheit misst man über den Bremsweg auf schlechter Fahrbahn, z.B. Kopfsteinpflaster.
3. Die Fahrdynamik misst man über eine Wedelstrecke oder meinetwegen Slalomstrecke, so wie der ADAC es z.B. bei seinen Standardtests auch macht.

Zitat:

Ich glaube nicht, dass die Mehrheit das DCC wegen der Möglichkeit Kauf, das Limit des Fahrzeugs besser auszunutzen. Vielmehr lesen die potentiellen Käufer, dass es weicher oder härter gestellt werden kann. Es geht um ein veränderbares Level an Komfort.

Vielleicht. Woher weißt du das? Weil Testberichte das so in den Vordergrund stellen? Wer es komfortabel mag, nimmt Reifen mit einem 55er oder 60er Querschnitt und das Normal-Fahrwerk. Sind Federn und Reifenflanken sehr kurz, kann auch das DCC nur begrenzt ausgleichen. Spannender finde ich die versprochene Verbesserung der Bodenhaftung und Fahrsicherheit.

Zitat:

Und dann testen man objektiv was? Objektive Tests für ein subjektives Empfinden?

Fahrkomfort, Fahrsicherheit und Fahrdynamik kann man recht objektiv messen und mit anderen Fahrzeugen vergleichen. Subjektiv wird es, wenn man die Messergebnisse nicht hat.

Zitat:

@Ein_Berliner schrieb am 16. August 2017 um 19:29:25 Uhr:


Wer es komfortabel mag, nimmt Reifen mit einem 55er oder 60er Querschnitt und das Normal-Fahrwerk.

Ich mag es komfortabel, möchte gleichzeitig aber auch eine ansprechende Optik (18 Zoll Räder und entsprechende Tieferlegung). Den Effekt, dass das DCC permanent regelt kann ich so nicht recht wahrnehmen.

Wenn ich auf Comfort fahre, taucht er beim Bremsen oder in Kurven entsprechend deutlich mehr ein/ab, als im Sportmodus.

Und warum empfinden dann die Fahrer der verschiedensten Golf Varianten den Wagen als unterschiedlich komfortabel. Die deutschen Tester bekommen meistens das DCC geliefert, bei Car wow UK wird klar ausgegeben, dass der Golf schon ohne DCC komfortabel genug ist. Haben die alle keine Ahnung oder testen die falsch? Besonders im englischen Test wird der Wagen stark fahrerrisch beansprucht.
Warum ich glaube, dass die Mehrheit einen Golf aus anderen Gründen als dem möglichen Limit kauft? Weil meiner Ansicht nach die "Limit-Sucher" doch nicht die kleineren, durchaus häufig verkauften Motoren kaufen. Jemand der das Limit erfahren möchte hat doch eher 150 als 115 oder 125 PS,oder? Ich habe kenne im gesamten Bekanntenkreis mit vielen Fahrzeugen aus dem VW Konzern keinen Fahrer mit dem Wunsch das Limit zu testen.
Die Familien-Fahrer z.B. suchen neben vielen Eigenschaften oft den Fahrkomfort, insbesondere auf längeren Strecken. Die haben mir das DCC empfohlen, weil es in Kombination mit den richtigen Sitzen so herrlich "komfortabel" ist.

DVE, jedem das Seine. Dass das DCC permanent regelt, ist zu vermuten, sonst hätte VW sich nicht den Aufwand mit der Kopplung der verschiedenen Steuergeräte über CAN-Bus machen müssen, das kostet ja alles extra.

So, übrigens bin ich aufgrund flensems Einwand mit der Mehrlenker-/Verbundlenkerachse mal fündig geworden. Schaut hier, ein Golf VII-Vergleich in der Auto-Motor-Sport:
http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...-mit-mehrlenker-6334766.html

Dort werden zwei Golfs verglichen:
TSI 1.2 mit Verbundlenkerachse und
TSI 1.4 mit Mehrlenkerachse sowie DCC.

Der TSI 1.4 punktet in allen Bereichen. Die Redakteure schieben das jedoch vor allem auf die Achse und nicht auf das DCC ... aha...

Der TSI 1.4 ist 100 kg schwerer, hat DCC an Bord und eine andere Achskonstruktion.
Aber die Redakteure sind sich sicher, dass es nur an einem der 3 Punkte liegt. 🙄

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Habe das DCC mitbestellt und bin fürs erste zufrieden. Insbesondere wegen der immer schlechter werdenden Straßen eine gute Investition.

Das Poltern auf diversen Schlaglochpisten hat wesentlich dazu beigetragen dass ich mich dazu entschlossen habe den geliebten und sehr gut gepflegten GTI mit nur 95.000 km nach 12 Jahren gegen einen neuen auszutauschen.

... Hoffe nur die bislang nicht gerade für Langlebigkeit bekannten, verbauten Monroe-Stoßdämpfer halten.
Zum Glück habe ich die 5-Jahres-Garantie mitbestellt.

dass DCC macht in erster Linie für Leute Sinn, die größere Räder ab 18" fahren wollen. Wer mal einen GTI / R mit 19" ohne DCC gefahren ist und anschließend mit DCC, wird mit Sicherheit nicht mehr auf DCC verzichten wollen.
Bei kleineren Motorisierungen wo kein Sportfahrwerk serienmäßig verbaut ist, macht es nur bedingt Sinn, denn hier ist das Fahrwerk ja um einiges komfortabler abgestimmt.
Wer es bei kleineren Motoren etwas sportlicher haben möchte, kann ja auf das normale Sportfahrwerk zurückgreifen.
Ich denke in erster Linie dient das DCC als Komfortgewinn bei den Käufern (Hauptkaufgrund) und nicht als Sicherheitsreserve für extrem sportliche Fahrten.

Hat jemand eine Idee wie ein Alltack mit seinem Schlechtwegefahwerk ist, wenn man den mit DCC nimmt?
Habe keine Hinweise gefunden, dass die Bodenfreiheit sinkt. Aber schon da bin ich mir nicht so sicher.

Der Alltrack ohne DCC und mit den 17" GJR ist sehr komfortabel, tatsächlich auch gerade auf schlechten Wegen.
Eine flott gefahrene Kurve, macht allerdings keinen goßen Spaß. Wankt natürlich deutlich und hat auch nicht so irre Seitenhalt. ESP kommt echt schnell.
Trotz Allrad usw.

Frage ich mich, ob man mit DCC den gleichen Komfort, aber auch mehr Grip in Kurven bekommen kann.
Weiß jemand was dazu?

Ich fahre einen Sharan 4motion mit DCC und 18“. Mein Bruder einen Sharan mit 17“

In den Kurven hat er keine Chance!

Das angenehme ist, dass man zB auf der Autobahn bei gemütlicher Fahrt oder bei schlechten Straßen die Comfort nehmen kann um den Rücken zu schönen.
Hab letzt mal 360l Heizöl im Kofferraum geführt. Nachdem die Karre in den Kurven leicht geschwankt hat habe ich auf Sport umgestellt. Da merkst du auf einmal nicht mehr, dass der Kofferraum voll ist!!

Bei den unterschiedlichen Modis gibt es unterschiedliche Setups. Fahrwerk, Lenkung und ich bin mir nicht ganz sicher ob das Motorsetup und Bremsen nicht auch unterschiedlich sind.

Fazit: DCC kann ich nur empfehlen

Bremsen nein, Motor merk ich nix zwischen normal und sport Lenkung steht eh immer auf Sport weil sie mir sonst zu leichtgängig ist.

Es gab etwa 2013 einen direkten Fahrwerksvergleich in Auto Motor Sport zum Golf 7 mit und ohne DCC.
Allerdings wurden dabei die Verbundlenkerachse ohne und die Mehrlenkerachse mit DCC getestet.

https://www.auto-motor-und-sport.de/.../...mit-mehrlenker-6334766.html

Das ist er.

Zitat:

@auto-hobbit schrieb am 16. August 2017 um 14:16:58 Uhr:


Ob 18er oder 17er mit Sportfahrwerk - ich denke so riesig wird der Unterschied nicht sein.
Geht um den 1.5 Bluemotion. Wird aber hier im thread jetzt OT.

Unser RLine Variant ist mit den 18" Sommerrädern genauso hart oder komfortabel wie mit den 16" Winterrädern. Kein DCC. Er fährt sich anders😉

@Lurchi99: Danke für den Link!

Laut Autor des Artikels aus dem Jahr 2013 ist der DCC-Golf in allen Kategorien besser: Im Wedeltest schneller (126 zu 122 km/h), weniger starke Wank- und Rollbewegungen, besser Fahrbahnkontakt, weniger ESP-Eingriffe notwendig, komfortabler.

Ich vermute schon, dass das DCC einen großen Anteil hat. Allerdings ist das Thema des Artikels: Mehrlenker- vs. Verbundlenker-Achse.
Zwei Golf werden verglichen, die sich leider in mehreren Eigenschaften unterscheiden:

1. Mehrlenker- vs. Verbundlenker-Achse
2. DCC vs. Standard-Stoßdämpfer
3. 122/125 PS vs. 110 PS
4. 1,4 vs 1,2 TSI (höheres Motorgewicht / Achslastverteilung)
5. 1.292 kg vs.1.195 kg (8% schwerer)

Also sind wir letztlich nachher so schlau wie vorher. Noch dazu gehe ich stark davon aus, dass der Artikel von Volkswagen gesponsert wurde, so dass 100-prozentige Neutralität nicht zu erwarten ist.

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