Das Alter des Autos
Man hört oft, heutzutage werden Autos höchstens auf 10 Jahre ausgelegt. Danach gehen sie kaputt.
Stimmt das? Falls nicht, welche Gebrauchte/Modelle von welchen Hersteller auch nach 200000 km noch ihren guten Dienst leisten können. Wie lange und bei welchen Voraussetzungen? Wäre dankbar für kompetente Belehrung.
P.S. Ich hätte gern einen Geländewagen. Aber ich bin durchweg für alle Modelle offen.
73 Antworten
Schau dich auf dem Oldtimermarkt um! Dort findest du Autos, die bei anständiger Pflege zumindest 30 Jahre lang halten können.
Zitat:
@Bamako schrieb am 16. April 2022 um 10:30:23 Uhr:
Die Formel für ein hohes Fahrzeugalter:Solide, einfache Technik + gut geschützte Karrosserie + Investitionen + Wartung + Reperaturen + schonende Fahrweise = hohes Fahrzeugalter.
Hätte ich nicht gedacht!
Kannste mal sehen. 😁
Ab Seite 4 kommen halt erst die heißen News 😎
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Ja, dass 30 Jahre alte Autos 30 Jahre alt sind - echt revolutionäre Erkenntnis. Weils "H" nicht nur in Hannover gibt, sondern hinten erst mit 30.
Zitat:
@Bamako schrieb am 16. April 2022 um 10:30:23 Uhr:
Solide, einfache Technik + gut geschützte Karrosserie + Investitionen + Wartung + Reperaturen + schonende Fahrweise = hohes Fahrzeugalter.
hab die Formel mal umgestellt 😉
(Solide, einfache Technik + gut geschützte Karrosserie + Investitionen + Wartung + Reperaturen) + schonende Fahrweise = hohes Fahrzeugalter.
(90er Jahre Auto) + schonende Fahrweise = hohes Fahrzeugalter.
Zitat:
@GaryK schrieb am 16. April 2022 um 21:41:38 Uhr:
Ja, dass 30 Jahre alte Autos 30 Jahre alt sind - echt revolutionäre Erkenntnis. Weils "H" nicht nur in Hannover gibt, sondern hinten erst mit 30.
HH sind dann mindesten 60 😁
Spass bei Seite. Nur weil Autos 30 Jahre alt werden können bedeutet es nicht, dass die mechanisch zuverlässig oder unkaputtbar sind. Guckt euch mal an wie viele BMW E36 oder Golf III/IV gebaut worden sind. Und wie viele bereits aufm Schrott stehen. Nur weil einige lange halten (egal ob Frage der Pflege, "Dusel" bei der Serienstreuung oder materialschonendes Nutzungsprofil) heisst das nicht, dass ALLE Fahrzeuge dieser Baureihen haltbar sind.
Was mich an der Diskussion grundsätzlich inhaltlich stört:
* Jeder schaut darauf, wie hoch der Restwert des Wagens ist und schaut auf die Rechnung wenn er "alles" macht. Meist ohne zu bedenken, dass Teile wie Querlenker, Dämpfer, manche Motorkomponenten wie ungenügend domensionierte Steuerketten auch Verschleißteile sind und man unbemerkt ein virtuelles Guthaben abgefahren hat.
* Wenige schauen darauf, was es kostet eine Alternative zu betreiben. Also Abschreibung (ggf. incl. Zinskosten), Wartung, Sprit (bzw. dessen Minderverbrauch). Und ganz ohne Reserve, wenn an dem "trotz neu und vorbildlich gewartet" mal was dran ist.
Beispiel: Du kaufst dir eine Kiste für 1000€ mit zwei Jahren TÜV und steckst jedes Jahr zudem 1000€ rein. Also zwei Jahre lang "unwirtschaftlich". Macht beim Beispiel 3000€ für zwei Jahre oder 1500€ im Jahr an Instandhaltung/Wertverlust. Plus Sprit/Versicherung....Selbst ein Dacia kostet mit etwas Ausstattung ganz schnell 16.000€, was auf 10 Jahre linear abgeschrieben auch 1.500€ im Jahr ist. Und du hast dich auf 10 Jahre oder so festgelegt - wird der nach 5 Jahren verkauft ist der deutlichst teurer. Ganz böse wird es halt bei der "gehobenen Mittelklasse so ab 50k€". Wer sich die Gebrauchtwagenpreise im Vergleich zum Neupreis anschaut, der muss als Erstbesitzer normalerweise weinen. Die wenigsten achten auf den Wertverlust, gerade bei jungen gebrauchten. Man sieht was man im Vergleich zur Liste gespart hat und vergisst, dass man trotzdem noch deutlich was verliert.
Zitat:
@Luke-R56 schrieb am 14. April 2022 um 12:18:50 Uhr:
Das Problem ist eher, dass Service- und Reparierbarkeit kein Konstruktionsziel mehr sind. Ein Zahnriemen oder eine Steuerkette, die nach 150.000 km fällig wird, wäre kein so großes Ärgernis, wenn die Dinger nicht mittlerweile gerne gut versteckt an die Getriebeseite hingemurkst würden. Ein undichter Krümmer wäre nicht weiter tragisch, wenn er nicht Teil des Zylinderkopfs wäre, etc.Aber wo kämen wir denn hin, wenn die Leute solche Dinge noch selbst erledigen könnten.
Das stimmt schon.
Reparierbarkeit steht nicht mehr im Lastenheft der OEMs.
Früher bekamst Du für einen Käfer jedes einzelne Federchen des Lenkradschlosses beim freundlichen VW - Händler zu kaufen.
Heite kannst Du froh sein, wenn Du nicht die gesamte Lenksäule mittauschen musst.
Selbst so erlebt übrigens, beim Passat 3C (2200€ Kosten).
Zitat:
@GaryK schrieb am 18. April 2022 um 10:12:41 Uhr:
Wer sich die Gebrauchtwagenpreise im Vergleich zum Neupreis anschaut, der muss als Erstbesitzer normalerweise weinen. Die wenigsten achten auf den Wertverlust, gerade bei jungen gebrauchten. Man sieht was man im Vergleich zur Liste gespart hat und vergisst, dass man trotzdem noch deutlich was verliert.
Ja. Wobei speziell DAS aber gerade in eine gewisse Schieflage gekommen ist (je nach Blickwinkel positiv oder negativ).
Geh zum BMW Händler und schau dir Jahreswagen an.
Der Neuwagen wäre nicht mehr viel teurer.
Denn der (der aktuellen Situation geschuldete) Clou: Den Jahreswagen nimmst Du sofort mit und hast ihn.
Den Neuwagen bekommst Du nicht so wie Du ihn willst, Du wartest ein Jahr drauf oder Du bekommst ihn vielleicht auch gar nicht.
Im Augenblick ist "Verkäufermarkt".
Die alte Regel, mit dem ersten Anlassen 20% des Wertes zu verlieren, gilt gerade nicht.
Zitat:
@GaryK schrieb am 18. April 2022 um 10:12:41 Uhr:
Spass bei Seite. Nur weil Autos 30 Jahre alt werden können bedeutet es nicht, dass die mechanisch zuverlässig oder unkaputtbar sind. Guckt euch mal an wie viele BMW E36 oder Golf III/IV gebaut worden sind. Und wie viele bereits aufm Schrott stehen. Nur weil einige lange halten (egal ob Frage der Pflege, "Dusel" bei der Serienstreuung oder materialschonendes Nutzungsprofil) heisst das nicht, dass ALLE Fahrzeuge dieser Baureihen haltbar sind.Was mich an der Diskussion grundsätzlich inhaltlich stört:
* Jeder schaut darauf, wie hoch der Restwert des Wagens ist und schaut auf die Rechnung wenn er "alles" macht. Meist ohne zu bedenken, dass Teile wie Querlenker, Dämpfer, manche Motorkomponenten wie ungenügend domensionierte Steuerketten auch Verschleißteile sind und man unbemerkt ein virtuelles Guthaben abgefahren hat.
* Wenige schauen darauf, was es kostet eine Alternative zu betreiben. Also Abschreibung (ggf. incl. Zinskosten), Wartung, Sprit (bzw. dessen Minderverbrauch). Und ganz ohne Reserve, wenn an dem "trotz neu und vorbildlich gewartet" mal was dran ist.Beispiel: Du kaufst dir eine Kiste für 1000€ mit zwei Jahren TÜV und steckst jedes Jahr zudem 1000€ rein. Also zwei Jahre lang "unwirtschaftlich". Macht beim Beispiel 3000€ für zwei Jahre oder 1500€ im Jahr an Instandhaltung/Wertverlust. Plus Sprit/Versicherung....Selbst ein Dacia kostet mit etwas Ausstattung ganz schnell 16.000€, was auf 10 Jahre linear abgeschrieben auch 1.500€ im Jahr ist. Und du hast dich auf 10 Jahre oder so festgelegt - wird der nach 5 Jahren verkauft ist der deutlichst teurer. Ganz böse wird es halt bei der "gehobenen Mittelklasse so ab 50k€". Wer sich die Gebrauchtwagenpreise im Vergleich zum Neupreis anschaut, der muss als Erstbesitzer normalerweise weinen. Die wenigsten achten auf den Wertverlust, gerade bei jungen gebrauchten. Man sieht was man im Vergleich zur Liste gespart hat und vergisst, dass man trotzdem noch deutlich was verliert.
Guter Einwand! Neue Komplettverträge sind oft sehr günstig und decken alle Eventualitäten ab, sind aber dennoch die teuerste Form der Mobilität über die Zeit gerechnet. Es wollen Hersteller, Bank/Leasinggesellschaft, Werkstatt mit regelmäßiger Wartung und der Händler mit Abschlußarbeiten bei Übergabe allesamt gutes Geld verdienen, Ach ja, eine Überführung kommt ja auch noch dabei, so 1.000Euro alle 3 Jahre....
Wären dann für ein Schnäppchenangebot von sagen wir mal 350Euro im Monat so 84.000Euro in 20 Jahren. Dazu dann 7x1.000Euro Überführung und 20x500Euro für regelmäßige Wartung, macht nochmal 17.000Euro dabei. So alle 3Jahre einen Satz Winterreifen für das neue Fahrzeug, weil die alten ja nicht passen minus der Erlös der Gebrauchten nochmals 7x600Euro, macht 4.200Euro. Kämen wir mit dem Sorglospaket also auf etwa 105.000Euro für 20 Jahre Mobilität mit mickrigen 200.000km. Mutmaßlich Kompaktklasse für diesen Tarif. man muss realistisch unterstellen, dass dieser Tarif mutmaßlich inflationär über die 20 Jahre noch deutlich nach oben angepasst wird und am Ende des Betrachtungszeitraums mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein wesentlich höherer Betrag zu entrichten ist.
Unser damals zwei Jahre alter Golf4 hat Anno 2004 10.000Euro gekostet und ist jetzt fast 20 Jahre alt und fast 400.000km gelaufen. In dieser Zeit sind gut 3.500 Euro in Wartung und Reparatur geflossen, er sichert uns nun seit etwa 18 Jahren unsere Mobilität mit etwa 20.000km pro Jahr.
Kostenmäßig stehen dann wohl 105.000Euro sorgenfreie Leasingmobilität á 20Jahre 13.500Euro sorgenfreie Mobilität á 18Jahre gegenüber, ist natürlich nicht gleichwertig aber man sieht, dass die Kosten über die Zeit fast das zehnfache betragen, dafür 20.000km/Jahr. Jeder so, wie er/sie mag....
Gruß
Gravitar
PS: Alle meine Neukäufe hatten über 30% Rabatte, einmal 37%, einmal 34%. Sie waren damit allesamt neu günstiger als junge Gebrauchte oder etwa gleich teuer. Junge Gebrauchte, 2-3 Jahre alt, rechnen sich nur mit einem Abschlag von mehr als 50% auf Liste, dafür bekommt man sie aber nicht...
Das stimmt, Leasing ist die teuerste Form der Mobilität.
Ich hatte mir das auch schon durchgerechnet, aber es ergibt einfach keinen Sinn.
Ich persönlich stecke eh in der doofen Situation, dass ein Neufahrzeug oder ein junger Gebrauchter sich niemals lohnen würden und neuere Gebrauchtfahrzeuge überhaupt nicht meine Anforderungen an Platz, Zuladung und Rentabilität erfüllen.
Und so fahre ich meinen 2001er Berlingo mit nun 204tkm immer und immer weiter und repariere solange es geht. Die Kosten sind einfach lächerlich, der Nutzwert konkurrenzlos.
Dieses Jahr werden noch ein paar Bremsleitungen und die Hinterachse fällig sein, aber was sind die Kosten entgegen einem neueren Fahrzeug? So dreht sich meine Spirale weiter...
Zitat:
@Bamako schrieb am 20. April 2022 um 10:56:07 Uhr:
(...)
Und so fahre ich meinen 2001er Berlingo mit nun 204tkm immer und immer weiter und repariere solange es geht. Die Kosten sind einfach lächerlich, der Nutzwert konkurrenzlos.
(...)
Das ist auch noch gerade so die Baujahrgrenze, ab wann Autos kaum noch vom Halter selbst repariert werden können. Ich habe für mich beschlossen, nur noch Gebrauchte bis Bj 2000 zu kaufen. Neue(re) Autos werden auf häufige und vor allen Dingen teure Werkstattbesuche ausgelegt.
Alles eine Sache des Equipments. Inzwischen ist eben Diagnosesoftware Pflicht, ich sehe aber keinen Grund, warum man die nicht auch als Selbstschrauber haben sollte.
Ich schraube lieber an einem 2015er als an einem 1995er 😉
Diagnose ist natürlich ab 1.1.2001 Pflicht bei neu zugelassenen Autos gewesen.
Das bringt sowohl Vorteile, als auch Nachteile mit sich.
Bei OBD2 entfällt viel Rätselraten bei einem defekt, dafür hat mein Berlingo z.b. eine elektronische Drosselklappe. Funktioniert prima, ist aber wieder eine potentielle Fehlerquelle.
Andererseits, wenn ich an meinen seligen Citroen XM zurückdenke, wo man Fehlercodes noch ausblinken musste, ist OBD2 schon Luxus.
Bei CAN BUS ist es dann allerdings ganz vorbei, das ist ne sehr unheilige Erfindung, direkt aus der Monopolhölle der Autohersteller. Bei einem Auto von 2015 ist alles auf Markenwerkstatt und Markendiagnose ausgelegt. Das mag jetzt noch ganz lustig sein, aber im Alter werden diese Fahrzeug einfach zu Wegwerfartikeln. Ein 2022er Berlingo wird keine 20 Jahre fahren, ein Golf 8 wird nicht so lange halten wir ein Golf 4. Der Zenith ist überschritten.