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Das Alter des Autos

Man hört oft, heutzutage werden Autos höchstens auf 10 Jahre ausgelegt. Danach gehen sie kaputt.
Stimmt das? Falls nicht, welche Gebrauchte/Modelle von welchen Hersteller auch nach 200000 km noch ihren guten Dienst leisten können. Wie lange und bei welchen Voraussetzungen? Wäre dankbar für kompetente Belehrung.
P.S. Ich hätte gern einen Geländewagen. Aber ich bin durchweg für alle Modelle offen.

73 Antworten

Hier mal ein mögliches Angebot für einen W203 mit Markenteilen von Sachs. Es gibt auch billigere.... allerdings kenne ich die Motorisierung nicht. Sind etwas über 100Euro, aber nicht die Welt. Ist die Druckplatte ok und nicht verbrannt und die Tellerfedern einwandfrei läuft das die nächsten 15 Jahre wieder tadellos. Allerdings hätte ich das Ausrücklager auch noch mit dabei....

Gruß

Gravitar

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Zitat:

@Gravitar schrieb am 5. April 2022 um 22:21:46 Uhr:


Hier mal ein mögliches Angebot für einen W203 mit Markenteilen von Sachs. Es gibt auch billigere.... allerdings kenne ich die Motorisierung nicht. Sind etwas über 100Euro, aber nicht die Welt. Ist die Druckplatte ok und nicht verbrannt und die Tellerfedern einwandfrei läuft das die nächsten 15 Jahre wieder tadellos. Allerdings hätte ich das Ausrücklager auch noch mit dabei....

Gruß

Gravitar

Der hat leider ein Zwei-Massen-Schwungrad das auf ca. 180.000 km ausgelegt ist. Das alleine kostet so 500€ (LUK). Kupplung/Druckplatte/Lager 250€, dann sind es 750€. Macht keinen Sinn das ZMS drin zu lassen, also so richtig gut 🙁

Dann hab ich schon gesehen das die ganzen Hitzeschutzbleche zwischen Auspuff und Kardan fest gerostet sind, somit gut Spass beim wieder befestigen. Alte Autos halt.....

Tip an alle mit ZMS: Immer Auto mit Handbremse abstellen und Gang entlasten. Ansonsten ist das Autogewicht in den Federn des ZMS. Wenn man das Auto nur 3-4 Jahre fährt ist das wurscht, aber wenn länger.....

Zitat:

Tip an alle mit ZMS: Immer Auto mit Handbremse abstellen und Gang entlasten. Ansonsten ist das Autogewicht in den Federn des ZMS. Wenn man das Auto nur 3-4 Jahre fährt ist das wurscht, aber wenn länger.....

... hält es auch recht lange. Mein Auto hat jetzt 630 tkm runter, und ich habe es immer nur mit Gang einlegen geparkt, und die Kupplung inkl. ZMS ist noch die erste.

Grüße

Im ersten Moment klingt das auch recht plausibel, bei näherer Betrachtung allerdings nicht mehr. Wann kann denn ein abgestellter Motor Drehmoment aufnehmen? Wenn er die Luft im Zylinder komprimiert. Die bleibt aber nicht ewig dort, die entweicht über Leckagen (Kolbenringe, Ventilsitze etc.). Sprich wenn man den Motor beim abstellen als Bremse benutzt, dann lässt die nach. Nicht sofort, aber im Bereich einiger Minuten. Und noch was, das Drehmoment das hier entsteht, ist maximal 10% vom Nenndrehmoment des Motors, also auch keine wirkliche Belastung für die Federn.

Grüße,
Zeph

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Zitat:

@Zephyroth schrieb am 7. April 2022 um 09:51:11 Uhr:


Im ersten Moment klingt das auch recht plausibel, bei näherer Betrachtung allerdings nicht mehr. Wann kann denn ein abgestellter Motor Drehmoment aufnehmen? Wenn er die Luft im Zylinder komprimiert. Die bleibt aber nicht ewig dort, die entweicht über Leckagen (Kolbenringe, Ventilsitze etc.). Sprich wenn man den Motor beim abstellen als Bremse benutzt, dann lässt die nach. Nicht sofort, aber im Bereich einiger Minuten. Und noch was, das Drehmoment das hier entsteht, ist maximal 10% vom Nenndrehmoment des Motors, also auch keine wirkliche Belastung für die Federn.

Grüße,
Zeph

So meine ich das nicht. Wenn man ein altes Auto pampern muss, ist es nicht förderlich die schon halb fertigen Federn eventuell über Tage noch permanent zu belasten. Mein ZMS ist nicht mehr das Beste, das merke ich ja.

Vielen Dank an alle für die wertvollen Tipps und kompetenten Ratschläge! Habe mir sie notiert.
Es wäre natürlich behilflicher sie etwas konkreter ausgeführt zu haben:
Harig58: "Jedenfalls halten langstreckeneingesetzte Motoren deutlich länger durch" — wo sind sie eingesetzt?
"Heute ist die Karosserie wahrscheinlich das stabilste am Auto und bei pfleglicher Behandlung für Jahrzehnte gut." — was ist pflegliche Behandlung?
Pragmatiker MINI: "Vor allem für Rostvorsorge" — was ist Rostvorsorge?
Natürlich man kann es auch im Netz angucken. Dennoch...
Aber alles in allem wirklich herzlichen Dank!

Vielen Dank an alle für die wertvollen Tipps und kompetenten Ratschläge! Habe mir sie notiert.
Es wäre natürlich behilflicher sie etwas konkreter ausgeführt zu haben:

Harig58: "Jedenfalls halten langstreckeneingesetzte Motoren deutlich länger durch" — wo sind sie eingesetzt?
"Heute ist die Karosserie wahrscheinlich das stabilste am Auto und bei pfleglicher Behandlung für Jahrzehnte gut." — was ist pflegliche Behandlung?
Pragmatiker MINI: "Vor allem für Rostvorsorge" — was ist Rostvorsorge?

Natürlich man kann es auch im Netz angucken. Dennoch...
Aber alles in allem wirklich herzlichen Dank!

Was unklar ist: Was ist denn die Definition von "kaputt"?
Im Sinne von "wie lange hält ein Auto?"

Es fahren 70 Jahre alte VW Käfer und 80 Jahre alte FIAT Topolino herum.
Und Ford Model T, Bj. 1910.

Die sind 110 Jahre alt, waren dafür sicherlich nicht ausgelegt.
Sie wurden aber über Jahre in Stand gehalten.
Tut man das nicht, gehen sie kaputt.
Werden sie gewartet / repariert, halten sie in der Theorie ewig.
Irgendwann lohnt sichs vielleicht nicht mehr, aber ein reales Ende gibts eigentlich nicht.

Oder war die Frage: Wie lange hält ein Auto ohne Wartung?

Autos werden seit Jahrzehnten, je nach Premiumanspruch des Herstellers, auf 200.000-300.000km designed. Dh dass jedes Bauteil so ausgelegt wird, dass es in „six sigma“ oder 99,999660% aller Fälle diese Lebensdauer erreicht. Und heutzutage ist man durch die Erfahrung der Vorgängergenerationen, gute Konstruktionsmethode und FEM-Berechnungen relativ gut darin, dieses Ziel zu erreichen.

Warum sind unsere Autos dennoch auch vor km 200.000 in der Werkstatt? Weil ein Auto aus mehreren tausend Teilen besteht. Multipliziert man die Wahrscheinlichkeit jedes einzelnen teils davon miteinander, ist die Wahrscheinlichkeit eines frühzeitigen Defekts natürlich größer, zumindest dass einige wenige Teile kaputtgehen. Manchmal entstehen dadurch natürlich große Folgeschäden, aber am Ende bleibt es einfach Pech und ein Einzelfall. Natürlich gibt es konstruktive Mängel - aber diese werden, auch wieder je nach Premiumanspruch, daher oft durch Kulanz des Herstellers kostenlos repariert.

Davon ausnehmen muss man natürlich Verschleißteile. Diese halten oft deutlich kürzer, aber das ist unvermeidbar und muss einfach in den Nutzungskosten eines Autos, genau wie eben auch der Sprit, eingepreist werden.

Was heißt das? Du kannst davon ausgehen, dass dein Auto, je nach Marke, zwischen 200.000 und 300.000km ohne nennenswerte Großreparaturen halten wird. Willst du es länger halten, wirst du nicht drumherum kommen, das ein oder andere Bauteil irgendwann zu tauschen. Mit sehr viel Pech geht vorher schon was großes kaputt, mit sehr viel Glück erst später.

Achso, PS., um deine Frage vollständig zu beantworten: das Alter spielt dabei kaum eine rolle, eigentlich sind es die Betriebsstunden oder die Lastzyklen, die ein Bauteil macht. Dabei rechnen die Ingenieure idR ein Durchschnittsprofil eines deutschen Durchschnittsmenschen in jedes einzelne Bauteil um. Der Durchschnittsmensch fährt bspw in seinem Leben fünf mal zu schnell über einen Drempel, fährt zehnmal pro Woche über einen Gulli usw. Aus diesen sich ergebenden Lastfällen wird dann beispielsweise die Dimensionierung der Achse gerechnet. Wohnst du nun auf einem Feldweg, wird dein Fahrwerk vermutlich deutlich vor den 200.000km die Grätsche machen.

Mein Professor für Getriebetechnik hat damals folgendes Beispiel gebracht: tatsächlich wird der Rückwärtsgang auf nur wenige Kilometer, und zwar ohne große Last, ausgelegt, der „Hauptreisegang“ des Getriebes dagegen auf einen Großteil der Lebensdauer. Sein Nachbar hatte eine Tiefgarage, in der er immer vorwärts runter und rückwärts wieder hoch ist. Natürlich war binnen kürzester Zeit das Getriebe defekt: so etwas bezieht kein Konstrukteur in seine Überlegung mit ein. Also immer vorsichtig, wenn ihr so coole tips wie „steile Berge lieber rückwärts hoch“ befolgt 😁

@Gankuhr

Selten so einen Unsinn gelesen.

Auf Kulanz kannst du heute nicht mehr rechnen bei Premiumhersteller.
Das fängt schon beim Thema Steuerkette an die keine 150.000 km zum großen teil halten, selbst bei AMG nicht für 150.000 Euro.

Die 200-300.000 km sind Wunschdenken.
Schaue dir mal die T6 Bullis mit BiTurbo Diesel an, die wegen mangelnder Ölkühlung überhitzen.
Viele gehen bei 100.000 km hops weil die für Dauerlast mit über 160 km/h und mehr nicht geeignet sind.
VW weiß das, handelt aber nicht dagegen.

Und dein Professor scheint wohl nicht ganz richtig informiert zu sein.
Der Rückwärtsgang ist nur für ohne große Last ausgelegt??

Ja was machen denn die Fahrer mit Hängerkupplung die ein Boot ziehen und ins Wasser lassen mit dem Slipper oder die Sprinter Fahrer??
Der Nachbar von deinem Professor hatte nicht zufällig ein Fahrzeug mit DSG Getriebe und die Kupplung hat die Grätsche gemacht bzw. das ZMS??

Zitat:

@hwd63 schrieb am 14. April 2022 um 10:56:43 Uhr:


@Gankuhr

Selten so einen Unsinn gelesen.

Das ist mal ne Ansage 😉

Zitat:

Auf Kulanz kannst du heute nicht mehr rechnen bei Premiumhersteller.
Das fängt schon beim Thema Steuerkette an die keine 150.000 km zum großen teil halten, selbst bei AMG nicht für 150.000 Euro.

Was ist für dich „zum großen Teil“? Deine? Die von 10 anderen Forumsusern? Meine haben bisher immer >200k Kilometer gehalten. Aber auch das sagt nix. Wir müssten 100.000 Einzelfälle betrachten, diese Statistik hat keiner von uns. Unsinn ist es eher, anekdotisch wie du zu argumentieren.

Noch ne Frage dazu: dass BMW selbst bei 170.000km noch angerostete Türen beim 5er tauscht ist ne Lüge, oder was meinst du mit „heute nicht mehr rechnen“?

Zitat:

Die 200-300.000 km sind Wunschdenken.
Schaue dir mal die T6 Bullis mit BiTurbo Diesel an, die wegen mangelnder Ölkühlung überhitzen.
Viele gehen bei 100.000 km hops weil die für Dauerlast mit über 160 km/h und mehr nicht geeignet sind.
VW weiß das, handelt aber nicht dagegen.

Wieder die Frage: was sind viele? Hast du irgendeine belastbare, statistisch aussagekräftige Statistik?

Zitat:

Und dein Professor scheint wohl nicht ganz richtig informiert zu sein.
Der Rückwärtsgang ist nur für ohne große Last ausgelegt??

Ja was machen denn die Fahrer mit Hängerkupplung die ein Boot ziehen und ins Wasser lassen mit dem Slipper oder die Sprinter Fahrer??
Der Nachbar von deinem Professor hatte nicht zufällig ein Fahrzeug mit DSG Getriebe und die Kupplung hat die Grätsche gemacht bzw. das ZMS??

Lass mal überlegen…ich lasse ein Boot ins Wasser, da fährt mein Auto rückwärts, richtig? (Habe kein Boot). In welche Richtung wirkt da die Belastung? Ich würde wetten, bergab, oder? Dein Auto wird da sicherlich keine hohe Belastung in die rückwärtige Richtung haben, vermutlich muss es sogar bremsen, was bedeuten würde, dass dein Rückwärtsgang noch viel weniger belastet wird als beim Einparken.

Achso, ganz davon ab: wie oft lässt ein Bootsbesitzer sein Boot denn ins Wasser? Jeden Tag? Eher nicht, oder? Die meisten vermutlich einmal pro Saison. Dass du diesen Lastfall (wenn es überhaupt einer ist, siehe oben) mit einem jeden Tag stattfindenden Ausparkmanöver aus der Tiefgarage vergleichst, zeigt dein Verständnis für Statistik.

So, als letztes noch nen tip: wer mit Unsinn eröffnet, sollte Substanz liefern.

Tja…..die „Wahrheit“, wenn’s so etwas in diesem Zusammenhang überhaupt gibt, wird wie so oft irgendwo zwischen Idealen Berechnungen und „wird schon halten“ liegen.
Entscheidender ist vielmehr die bei vielen Herstellern um sich greifende Unart, das Kaufleute die Ingenieure mehr und mehr knebeln.
Es werden oft nicht mehr die Berechnungen des Ingenieurs als „das anzustrebende Maß“ für die Standzeiten von Bauteilen akzeptiert. Vielmehr wird durch Einkaufsstrategien, Kostendruck auf Zulieferer, Zeitdruck in den Konstruktionsabteilungen (was natürlich zu Fehlern dort führt) und andere derartige Strategien die mangelhafte Haltbarkeit von Bauteilen provoziert, oder doch wenigstens billigend in Kauf genommen.

Diese Strategien dürfte sich durch alle Bereiche ziehen vom Maschinenbau bis zur Softwareentwicklung.
Sicher wird die Standzeit von Bauteilen in irgendeiner Form, angepasst an den gern zitierten „Durchschnittsfahrer/Einsatz“ kalkuliert, aber oft mit, wie sich später dann leider zeigt, zu knapper „Reserve“. Naja….und 200/300.000 km als kalkulierte Haltbarkeitsgrenze anzunehmen scheint mir dann auch als zu realistisch.

Das Problem ist eher, dass Service- und Reparierbarkeit kein Konstruktionsziel mehr sind. Ein Zahnriemen oder eine Steuerkette, die nach 150.000 km fällig wird, wäre kein so großes Ärgernis, wenn die Dinger nicht mittlerweile gerne gut versteckt an die Getriebeseite hingemurkst würden. Ein undichter Krümmer wäre nicht weiter tragisch, wenn er nicht Teil des Zylinderkopfs wäre, etc.

Aber wo kämen wir denn hin, wenn die Leute solche Dinge noch selbst erledigen könnten.

Zitat:

@Gankuhr schrieb am 14. April 2022 um 11:38:06 Uhr:



Zitat:

Und dein Professor scheint wohl nicht ganz richtig informiert zu sein.
Der Rückwärtsgang ist nur für ohne große Last ausgelegt??

Ja was machen denn die Fahrer mit Hängerkupplung die ein Boot ziehen und ins Wasser lassen mit dem Slipper oder die Sprinter Fahrer??
Der Nachbar von deinem Professor hatte nicht zufällig ein Fahrzeug mit DSG Getriebe und die Kupplung hat die Grätsche gemacht bzw. das ZMS??


Lass mal überlegen…ich lasse ein Boot ins Wasser, da fährt mein Auto rückwärts, richtig? (Habe kein Boot). In welche Richtung wirkt da die Belastung? Ich würde wetten, bergab, oder? Dein Auto wird da sicherlich keine hohe Belastung in die rückwärtige Richtung haben, vermutlich muss es sogar bremsen, was bedeuten würde, dass dein Rückwärtsgang noch viel weniger belastet wird als beim Einparken.

Achso, ganz davon ab: wie oft lässt ein Bootsbesitzer sein Boot denn ins Wasser? Jeden Tag? Eher nicht, oder? Die meisten vermutlich einmal pro Saison. Dass du diesen Lastfall (wenn es überhaupt einer ist, siehe oben) mit einem jeden Tag stattfindenden Ausparkmanöver aus der Tiefgarage vergleichst, zeigt dein Verständnis für Statistik.

So, als letztes noch nen tip: wer mit Unsinn eröffnet, sollte Substanz liefern.

Der Rückwärtsgang hauptsächlich bei den Fahrzeugen am meisten gefordert, die mit Anhänger/Wohnwagen fahren und auch bei Steigungen/schlechtem Untergrund, rangieren.
Da geht es nicht um das Solo-Auto mit häufig lediglich erhöhtem Leergewicht, sondern um das Zug-Gesamtgewicht. Bei einigen Autos bedeutet das durchaus, dass dann das doppelte Gewicht zu bewegen ist.
Zudem habe heutzutage nahezu alle gebremsten Anhänger eine Rückfahrautomatik, die bei Rückwärtsfahren grundsätzlich einen etwas erhöhten Rollwiderstand wirksam werden lässt.

Der Rückwärtsgang ist zu allem Überfluss häufig weniger stark untersetzt, als der 1. Gang, was die Kupplung beim Rückwärtsfahren zusätzlich recht heftig belasten kann.

Für eine einzige Belastung in der Art, muss man vermutlich sehr viele Solo-Rückfahrvorgänge (auf glattem Bodenbelag) in einer Tiefgarage machen.

Zitat:

@Gankuhr schrieb am 14. April 2022 um 09:48:50 Uhr:


Was heißt das? Du kannst davon ausgehen, dass dein Auto, je nach Marke, zwischen 200.000 und 300.000km ohne nennenswerte Großreparaturen halten wird. Willst du es länger halten, wirst du nicht drumherum kommen, das ein oder andere Bauteil irgendwann zu tauschen. Mit sehr viel Pech geht vorher schon was großes kaputt, mit sehr viel Glück erst später.

Ohhhh, davon bin ich ausgegangen, als ich mir meinen S-MAX zugelegt habe. Gebraucht, 75.000km und 5 Jahre alt. Was an dem Ding in den folgenden 2 Jahren und 20.000km alles kaputt ging, stützt deine Aussage nicht gerade.

Angefangen hat's mit einem undichten Kühler, danach brach die Rückfahrkamera heraus (Nieten abgerostet). Die Hinterachsbuchsen aus Gummi waren nach 6 Jahren rissig und hart (keine Ahnung warum, bei Honda hält sowas 15 Jahre), eine Leitung vom Getriebeölkühler undicht. Auch der Heckscheibenheizung waren die 5 Jahre schon zu lange, weswegen sie ebenfalls kaputt ging. Das alles mal richten lassen, hat 2200€ gekostet.

Aber damit nicht genug, nur ein halbes Jahr später ging der Turbolader hopps. Nachbau Fehlanzeige, den 2.0er Ecoboost gibt's halt nicht sonderlich häufig. Orginalteil bei Ford: 2300€, kommt noch der Einbau dazu.

Das waren die Schäden die der Wagen bei 95.000km hatte, von 200-300tkm Auslegung keine Spur. Ich hatte die Nase voll und hab' ihn verkauft. Aber nicht mal da hat man seine Ruhe. Nur 1 Woche nach dem Verkauf und 400km beim neuen Besitzer ging das Doppelkupplungsgetriebe ein: Schaden 2600€. Zum Glück nicht mehr meine Sache, aber einiges an Diskussion mit dem neuen Besitzer.

Ne, das kann man nicht mit Six-Sigma etc. erklären. Das Ding war zu Tode gespart. Und nein, er hatte keinen Wartungstau, sondern war ein nach Vorschrift gewarteter Leasingrückläufer.

Ich war schon vorher der Überzeugung, dass man europäische Fahrzeuge meiden sollte, wenn man auf Zuverlässigkeit und geringe Wartungskosten wert legt. Meine Erlebnisse mit dem S-MAX hat dies nur bestätigt, weswegen ich jetzt bei Toyota gelandet bin. Und ja, die Dinger halten tatsächlich 300-400tkm.

Grüße,
Zeph

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