Caravan 3.0 CDTI

Opel Vectra C

Nu isser da, der Neue, und so will ich an dieser Stelle mal anfangen von den Erfahrungen eines Opel-Neulings zu berichten (wen auch immer das interessieren mag *g*) ... Viel gibt's ja nach den ersten 200km noch nicht zu schreiben, also fang ich mal mit ersten Eindrücken an:

Das Auto ist groß - selbst neben dem A6 Avant meines Nachbarn noch stattlich, ohne zu wuchtig zu wirken. Innen ist Platz satt: Selbst wenn ich die Vordersitze auf mein 1,88 Format einstelle, kann ich noch bequem dahinter Platz nehmen - was angesichts der großen Türöffnungen auch einfach geht. Erstaunlich dabei, wie wenig Platz die Türen beim Öffnen brauchen, auch enge Parklücken sind kaum ein Problem.

Erstes Highlight beim Einsteigen sind die Sitze. OK, ich hab mir vorne die MultiContour Sitze gegönnt und die passen perfekt: Sehr gut konturiert, viel Seitenhalt, hohe Lehne (!) und vielfältig einstellbar; dazu eine ideal positionierte und geformte Kopfstütze - so soll es sein.

Allerdings experimentiere ich noch mit der optimalen Sitzposition: Da es kein Automatik ist (dazu an anderer Stelle mehr), erscheint mir die Bewegungsfreiheit an den Beinen etwas knapp - ein weiterer Verstellbereich des Lenkrades (nach oben) würde hier Abhilfe schaffen. Außerdem ist mir der Raum links neben dem Kupplungspedal etwas zu eng aber das liegt an meinen Quadratlatschen *g*

Doch nun zum Fahren an sich: Der 3-Liter-Diesel ist ein Sahnestück. Nicht nur, dass man stets über sein Verbrennungsverfahren im unklaren ist, über weite Strecken nimmt man ihn überhaupt nicht wahr, weder akustisch, noch durch Vibrationen. Er verrichtet seine Arbeit so unangestrengt, dass man schon die Instrumente im Auge behalten muß ...

Ähnliches gilt für das 6-Ganggetriebe. OK, die Schaltwege sind etwas lang, aber keineswegs störend, und die Bedienung ist kinderleicht und präzise. Abstufung und Gesamtübersetzung passen sehr gut zu dem starken Diesel und m.E. um Längen besser als die optionale Automatik.

Auch das Fahrwerk sorgt bislang für Freude, straff aber sauber abgestimmt läuft es sauber geradeaus und selbst auf engen Landstraßen bietet es noch einen gewissen Spaßfaktor :-)) Allerdings hab ich erhöhte Zulaladung (verstärkte Federn) und Niveauregulerung (Luftfederung hinten) an Bord, von daher werden andere vielleicht andere Erfahrungen machen.

Sehr genial übrigens das Licht: Das Bi-Xenon System bietet tatsächlich tolle Sicht bei Nacht, daneben wirken die Nebelscheinwerfer wie kleine Funzeln *g*. Die Krönung ist allerdings AFL ... Egal ob Autobahnkreuz, Landstrasse, Stadtgassen oder Rangieren in engen Tiefgaragen, das Licht ist da, wo man es braucht, also wo man hinguckt. So manchem Passanten hat es beim Abbiegen schon einen erstaunten Gesichtsausdruck entlockt - auch das sieht man mit dem Abbiegelicht *g*. Ein Extra also, das ich an dieser Stelle empfehlen kann, gerade jetzt an regnerischen Abenden macht es sicher Sinn.

Bis hierhin also erste Eindrücke von mir, bei Gelegenheit und Bedarf wird das fortgesetzt; bis dahin sind Kommentare, Anregungen und Fragen natürlich immer willkommen :-))

262 Antworten

Dafür nich ... *g*

Der letzte ist ja schon wieder eine Weile her, also jetzt bei knapp 30000km mal wieder ein kurzer; aus gegebenem Anlass zum Thema Klimatisierung:

Auch wenn mich vor ein paar Monaten die etwas rabiate Regelung der Sonnenstandsregelung genervt hat, jetzt bei sommerlichen Temperaturen keigt die Klimaautomatik, was sie kann.

Und das ist schon beeindruckend. Trotz des relativ dunklen ultrablau, hat die Anlage den Innenraum temperaturmäßig im Griff: Tagsüber steht der Wagen derzeit oben auf dem Parkdeck in der Sonne - da zeigt das Display beim Einsteigen nachmittags schonmal 35,5°C an. Selbst im Automatikmodus (also ohne die Fenster zu öffnen oder zunächst auf Umluft zu stellen) regelt die Automatik das Gebläse schon nach 400m Fahrt wieder runter, einen weiteren Kilometer später merkst man praktisch keinen Unterschied mehr; ob das Auto vorher in der Tiefgarage oder auf dem Parkdeck gestanden hat, erkennt man höchstens daran, dass der Motor schneller auf Betriebstemperatur kommt, wenn er draußen war.

Einen wesentlichen Beitrag leistet da sicher auch die Solar-Protect Frontscheibe (der Blauschimmer passt optisch übrigens bestens zur Außenfarbe 🙂 ) - kein Vergleich zum Audi früher: Wo ich seinerzeit kaum das Lekrad anfassen konnte, weil es so heiß wurde, stege ich in den Vectra und fahre los, ohne darüber nachzudenken. Auch dies also ein empfehlenswertes Extra.

Zusätzlichen Anteil am Wohlbefinden hat sicher der klimatisierte Fahrersitz: Das Gebläse kühlt Sitzfläche und Rückenlehne ziemlich schnell herunter und verhindert während der Fahrt durchgeschwitzte Hemden oder T-Shirts. Einziger Kritikpunkt ist, dass man das Sitzgebläse in der hohen Stufe deutlich hört, im Stand oder bei langsamer Fahrt ... doch das spricht ja auch eigentlich für die Laufruhe des V6 Diesels.

Dessen Verbrauch liegt nachwievor bei 8,4 l/100km (lt. BC seit Anfang Dezember). Je nach Einsatz und Fahrweise errechne ich beim Tanken Werte zwischen 7,6 und 9,3; ersteres bei Tempomat-Langstrecken und zweiteres bei viel Kurzstrecke mit kurzen AB-Volllastabschnitten. Das halte ich weiterhin für angemessen, wenn man Hubraum, Gewicht und Fahrleistungen berücksichtigt.

Auch der Ölverbrauch hat sich inzwischen normalisiert: Auf den letzten 8000km war das etwa ein Viertel zwischen MIN und MAX Markierung am Peilstab, also gut 0,3 Liter - hochgerechnet also etwa 0,4 l/10000km; auch das geht in Ordnung, denn es bedeutet eine Nachfüllmenge von gut einem halben Liter zwischen den Inspektionsintervallen.

Hmmm....wenn ich so lese, welchen Verbrauch Du mit Deinem Maschinchen hast, könnt ich mich immer mehr ärgern, dass ich nur den 2.2DTI genommen hab. Bei annähernd gleichem Verbrauch hast Du wesentlich mehr Fahrspass *g*

Gruss, Stephan

*g* Das kann ich schlecht beurteilen, aber vielleicht sollte man das etwas differenziert betrachten:

1. Ich fahre grundsätzlich ziemlich gesittet, d.h. außer beim Beschleunigen und auf der Autobahn liegen kaum mehr als 2500/min an.

2. Ich fahre fast 70% Autobahn und halte mich dabei fast immer an die Limits; wenn's freigegeben ist, je nach Termindruck 130 km/h (<2500/min) oder 3000/min (gut 160 km/h). Also im Bereich des maximalen Drehmoments und so oft es geht mit Tempomat.

Bei diesen überweigenden Betriebszuständen verbraucht der Motor naturgemäß weniger, so fallen Kurzstrecken ins Büro oder zum Einkaufen nicht so stark ins Gewicht.

Klar ist aber auch, dass ich mit Verbräuchen von gut 10 Litern rechnen muß, wenn ich dem guten mal die Sporen gebe, also Landstraßen im 3./4. Gang und Vollgasstrecken auf der Bahn mit 4000/min und mehr. Aber das kommt ja wie gesagt recht selten vor, auch wenn's halt mehr Spaß machen würde 😉

Dieser Motor ist halt für die Langstrecke gemacht, aber nur (!) dort kann man vom relativ günstigen Verbrauch profitieren, wenn man gleichmäßig fährt. Wer mehr Stop and Go Anteil hat, fährt mit den kleineren Motoren immer günstiger. Nicht zuvergessen die Kosten: EURO3 Steuern, Versicherung, Wartung und Anschaffung machen da schon einen ganzen Batzen Geld aus ... aber mit dem Gegenwert bin ich bislang mehr als zufrieden 🙂

Also ich trete meinen 3.0 schon ziemlich.

Bin viel auf Autobahnen (wenn möglich mit Bleifuß) und Landstraßen unterwegs und verbrauche im Schnitt 9,5 Liter.

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Tja...das isses ja. Ich hab auch nur Euro3 (Siehe Signatur). Und ich fahre verhältnissmässig zügig - natürlich nur innerhalb der erlaubten Limits. Mein Verbrauch liegt derzeit bei ca. 8,7l/100km. Wo erlaubt, geb ich dem Baby die Sporen...allerdings halt Vollgas, um auf meine geliebte Reisegeschwindigkeit von knapp 200 zu kommen. Und genau da hätte ich mit dem V6 mit Sicherheit gespart. Oder? Also meiner hat bei knapp 4000U/min und ca. 200km/h einen Momentanverbrauch von ca. 12,5 (gerade Strecke) bis 13,9 (Max. bei minimaler Steigung) Litern - bei Gefälle natürlich weniger...logisch. Wie schaut das denn bem 3.0 V6 aus bei diesen Vorraussetzungen?

Dann ist Dein Verbrauch auch leicht zu erklären 😉 Nicht umsonst belasse ich es auf der Langstrecke meist mit gut 160 km/h: Denn über über 3000/min reißt der Motor doch unverhältnismäßig weit die Schleusen auf und der Verbrauch steigt drastisch an.

So werden bei 4000/min (entspricht im 6. Gang Tacho gut 220) lt. Display an die 19 l/100km verbrannt - und in der Ebene bei konstanter Geschwindigkeit in diesem Bereich steht im Display immer noch eine 16 vor dem Komma ... Das ist dann eben der Dreiliter-Tribut 😁

Andererseits sind mit dem höheren Drehmoment und der etwas längeren Übersetzung gleiche Geschwindigkeiten (wie bei Dir sagen wir 190) mit fast 500/min weniger möglich - und bei 3500/min braucht der V6 mit 10-12 l/100km in der Tat etwas weniger.

Das war denn auch mit ein Grund mich für den V6 zu entscheiden: Er hat halt Reserven (man kann sehr schnell sein, wenn man will) und läuft deswegen die allermeiste Zeit im Teillastbereich - auch bei etwas höheren AB Geschwindigkeiten. Das spart eben den Sprit und ist langfristig auch materialschonend - der Motor muß nicht so oft getreten werden um immer noch schneller unterwegs zu sein als die meisten.

Wenn man allerdings oft die gebotene Leistung auch ausnutzt (zugegeben, es ist ja verführerisch *g*), dann muß man allerdings auch mit deutlichen höherem Verbrauch rechnen, und sich von vornherein mit der neun vor dem Komma anfreunden können 😉

Hallo,

kann wodaso nur 100 %-ig zustimmen, der Motor ist für Langstreckenfahrer ideal. Ich habe es letztens, trotz erst 2.500 km auf dem Tacho, bei der ersten 500-km-Tour bei sinniger Fahrweise und nur einem etwas zügigeren letzen 30-km Autobahnabschnitt auf 7 l/100 km gebracht.Der Motor ist superleise, antrittstark, macht einfach Spaß. Fahre ich aber nur kurze Autobahnstrecken, relativ freie Autobahn übrigens, zwischen Firma und zuhause, geht der Verbrauch auf ca.9,5 l hoch.
Bin nur mal gespannt, wenn der Chip reinkommt, ob der Verbrauch so bleibt.(bei gleicher Fahrweise).
Beim letzten Omega 2.5 DTI mit Chiptuning war der Verbrauch geringfügig gesunken (weil man nicht mehr so treten muß).
Schaun´mehr mal !

Rüdiger

Urlaub

Sodele, die erste (kleinere) Urlaubsreise ist zu Ende und so ist es mal wieder Zeit für einen kleinen Erfahrungsbericht nach 1400km:

Nach kleineren Vorbereitungen (Öl, Wasser, Luft prüfen und korrigieren) ging's also los, mit Frau, zwei halbwüchsigen Jungs, jede Menge Gepäck für den Aktivurlaub und zwei Bikes auf dem Heckträger.

Fazit nach der ersten Langstrecke mit voller Beladung: Da geht noch was ...

Das Fahrwerk zeigt sich völlig unbeeindruckt, sei es von welligen Autobahnen oder bayerischen Landstraßenkurven: Das Auto liegt in jeder Situation sicher auf der Straße.

Auch der Motor läuft gewohnt ruhig und kraftvoll, braucht aber etwa einen halben Liter mehr als sonst, wenn ich 130 fahre (mehr sollte es wegen des Fahrradträgers nicht sein); aber ein Schnitt von 8,5 l/100km geht immer noch in Ordnung.

Innen ist der Komfort immer wieder erwähnenswert, die Klimatisierung arbeitet perfekt und macht es egal, ob draußen 32 Grad Sonne oder 15 Grad Dauerregen herrschen. Dass dabei auf allen Plätzen mehr als genug Platz vorhanden ist und der KofferRAUM diesen Namen auch verdient, brauch ich wohl nicht zu wiederholen 😁 Ich wollte eigentlich Fotos machen vor/nach dem Einladen, aber vor der Rückreise hat es so geschifft, dass ich froh war alle schnell verstauen zu können - dann eben nächstes mal.

Die Navigation (jawohl, das berüchtigte 2013) hat uns nicht im Stich gelassen und selbst das letzte Dorf noch gefunden, und uns um alle Staus herumgeführt - problemfrei also.

Einzigen Anlass zur Kritik (und Grund für ein erneutes Vorsprechen beim FOH) geben seit der Rückkehr wieder auftretende Geräusche beim Anfahren. Hierfür hatte sich neulich eine falsch montierte Auspuffschelle zu verantworten und nachdem jetzt wochenlang Ruhe war, taucht das Knirschen vorne unten wieder auf: Nach langer Fahrt (also heißem Auspuff) durch hauptsächlich (mit 14°C relativ) kalten Regen. Offenbar ist die Abgasanlage nachwievor nicht optimal aufgehängt oder in Sachen Dehnungsausgleich nicht 100%ig konstruiert. Mal sehen, woran es tatsächlich liegt.

Das trübt zwar das Gesamtbild ein wenig (weil's nicht das erste Mal ist), ändert aber nichts an der bestandenen Bewährung und der Tatsache, dass ich dieses Auto problemlos weiterempfehlen kann 🙂

So, nach sechs Wochen Pause mal wieder ein kleiner Zwischenbericht bei gut 37000km und zwei Wochen nach der ersten Inspektion:

Das Gute mal vorweg: Das Auto ist absolut zuverlässig und funktioniert unter allen eladungs- und Fahrzuständen problemlos. Sei es ein Kurztrip an die Nordsee mit einem Schnitt von 125 km/h (Sonntagmorgens geht das 😁), mit leichtem Gepäck quer durch Belgien oder voll beladen und gehängt im Namen der Band 😉 Erfreulich dabei, dass der Langzeitverbrauch immer noch bei 8,4 Litern liegt, wobei die Spanne von 7,1 bis 9,6 reicht - feine Sache.

Sehr praktisch immer wieder der Kofferraum und die AHK: Sei es die kleine Klappe im Boden (für Kleinkram und FlexOrganizer) oder die schwekbare Kupplung - man muss nicht mehr alles ausräumen, wenn man feststellt, dass man doch den Anhänger oder Fahrradträger mitnehmen will.

Aber es gibt auch Schattenseiten: Ohne Wendeteppich (war damals nicht lieferbar) zeigen sich im Kofferraum doch schon arge Gebrauchsspuren, vor allem an den Rückseiten der Rücksitzlehnen: An den Rändern ist die Lederbespannung doch schon ziemlich mitgenommen, und im Bereich der Durchladeklappe löst sich das Leder schon aus dem Kunststsoffrahmen ... da muss ich mir mal was einfallen lassen.

Wohlgemerkt, den vollen Laderaum nutze ich hauptsächlich für die Musik: Verstärker, Boxen und Instrumente sind ja auch für den harten Einsatz gebaut, das würde ich im Details auch vom Auto erwarten. Immerhin - es geht alles rein: Gitarren, Röhrenamps und empfindliche Elektronik kommen ins Auto, alles andere in den Hänger, Boxen, Endstufen, Lichtanlage - kein Problem, der Dreiliter zieht die Fuhre mit links 🙂

Einzig mein Basskoffer passt (bei aufrechten Rücksitzlehnen) nur aufrecht und diagonal in den Kofferraum - irgendwo hab das schon mal gelesen *g* - doch für Proben tut's auch ein Gigbag, dann passt's quer 😉

Wenn ich demnächst umziehe, werd ich mir den Sprinter wohl sparen 😁

Anhängerbetrieb

Am Wochenende war ein Teil des Umzuges fällig, und dabei ging's mit vollem Hänger auf Strecke. Viereinhalb Meter Einbauküche nebst Elektrogeräten und Kleiderschränke bringen das Gespann doch nahe an die zulässige Gewichtsgrenze.

Gut, man spürt das Mehrgewicht auch mit dem V6 Diesel, ist aber weit davon entfernt ein Verkehrshindernis darzustellen. Allerdings ist der 6. Gang mit voller Zuladung/Anhängelast doch etwas lang übersetzt - Einmal in Schwung, mag das in der Ebene noch gehen aber schon leichte Anstiege fordern den fünften: Bei 88 km/h dreht der Motor dann mit 1900/min 370Nm, also völlig problemlos für den Tempomat, egal bei welcher Topographie ... feine Sache 🙂

Weniger fein dagegen die mehrfach aufscheinende Ölstandswarnung, obwohl der Peilstab bei der Kontrolle 'voll' anzeigt - Mehr dazu hier: http://www.motor-talk.de/t419705/f237/s/thread.html ...

Was mir aufgefallen ist, ist ein teilweise heftiges Ächzen von der Zugvorrichtung, das einem bald auf die Nerven geht: Ursache dafür ist der ziemlich enge Spalt zwischen dem schwenkbaren Kugelkopf und der Stoßfängerunterkante. Das ummantelte Fangseil der Anhängerbremse kann beim Bremsen dazwischenrutschen und bleibt beim Anfahren im Spalt hängen - Obwohl da nur Kunststoffteile aneinander reiben, klingt's vorne als ob da gleich was abreißen würde 😉 Tipp an Opel für die Modellpflege: Einfach 1-2mm mehr Luft lassen.

Achso, wer viel mit Anhänger fährt, sollte sich unbedingt auch die Niveauregulierung gönnen: Die Luftfederung bringt deutlich mehr Ruhe ins Gespann als ich das von konventionellen Federn gewohnt war. Allerdings würde ich mir neben der automatischen Regelung auch einen Schalter dafür im Kofferraum wünschen, um das Ankuppeln zu erleichtern: Einen beladenenen Zweitonnen-Doppelachser kann man halt nicht mal eben auf die Kupplung heben; auch wenn der Caravan beladen ist - bis man ihn an den Hänger rangiert hat, hat die NR ihn hinten wieder hochgepumpt ...

Ansonsten aber ein prima Zugwagen, zumal der Verbrauch überraschend moderat ausfällt: Volles Gespann über 600km (max. 5. Gang) kosten keine neun Liter im Schnitt - das ist OK 🙂

Noch mehr Erfahrungen ...

Sodele, nach nunmehr anderthalb Jahren und 82.000 km ist es mal wieder Zeit für einen kleinen Zwischenbericht ... wen's denn interessiert *g*

Also, zunächstmal die positiven Seiten:
Das Auto ist sehr zuverlässig, außer einem defekten Außentemperatursensor neulich (Tausch auf Garantie) war noch nichts nennenswertes kaputt. Der Innenraum sieht noch sehr gut aus, die (MC-) Sitze halte ich nachwievor für das Beste, was es für so wenig Aufpreis zu kaufen gibt; das Leder ist erstaunlich robust, hat aber bald mal eine Reinigung nötig - Baustaub an der Hose hinterlässt auf dem beigen Leder eben auch seine Spuren.

Der Antrieb ist immer wieder ein Grund zur Freude, der Deiliter-Diesel zieht in allen Lebenslagen durch, und das völlig unspektakulär und gleichmäßig, vibrationsfrei und leise - unabhängig von Beladung und Streckenverlauf. Das reicht immer zum zügigen Mitschwimmen und in den meisten Fällen sind noch ausreichend Reserven vorhanden, sollte es doch mal im Gasfuß jucken *g*.

Der Dieselverbrauch hat sich jetzt langfristig um die 8 l/100km eingependelt, ca. 80% der Tankfüllungen errechne ich zwischen 7,8 und 8,3. Je nach Strecke und Fahrweise kommen auch mal 7,2 oder Werte mit einer 9 vor dem Komma zustande, über 10 Liter bleiben nachwievor die Ausnahme. Auch der Ölverbrauch entspricht der Fahrweise; erschien er mir anfangs recht hoch, liegt er jetzt mit ca. 1 l/20.000km deutlich im grünen Bereich.

Die anfänglichen Elektronikprobleme sind inzwischen Schnee von gestern, alles funktioniert weitgehend störungsfrei; mit einer Ausnahme: Der Parkpilot vorne nervt mitunter mit Dauerpiepen und der einen oder anderen Fehlermeldung im DZM, vorzugsweise bei heißem Wetter. Auch sorgfältiges Reinigen der Sensoren bringt nur bedingt was, also werd ich das demnächst mal reklamieren - dumm nur, dass der Fehler nicht reproduzierbar ist, beim letzten FOH Besuch war alles einwandfrei.
Dafür löst sich langsam aber sicher die Halterung der Freisprecheinrichtung auf, das Telefon klemmt immer öfter und neulich hatte ich die halbe Schale mit in der Hand: Aber eine neue kostet nicht die Welt bzw. ich überlege eh komplett auf Bluetooth umzusteigen und die Halterung ausbauen zu lassen.

Auch beim Fahrwerk gibt es noch nichts zu meckern, das Auto liegt immer noch satt auf der Straße und bietet ein beruhigendes Sicherheitsgefühl. Einzig in schnellen engen Kurven deutet ein minimales Nachlassen der Lenkpräzision (kurz vor der ESP Regelgrenze) an, dass die Bauteile halt nicht mehr fabrikneu sind - allerdings bei weitem nicht so ausgeprägt wie beim Vorgänger (A6 Avant).
Davon abgesehen ist beim Rangieren in letzter Zeit manchmal ein leichtes Knacken spürbar, so als ob irgendwas an der Vorderachse ein wenig Spiel hat. Das werde ich mal weiter beobachten und demnächst beim FOH prüfen lassen.

Auch die Bremsen zeigen erste Verschleißerscheinungen. Zwar hat sich die Belagsanzeige noch immer nicht gemeldet (!) aber die Scheiben zeigen inzwischen deutlich sichtbaren Abrieb. Zudem wirkt das Pedal manchmal ein wenig teigig, was sich in nachlassender Dosierbarkeit äußert - auch dies erste Anzeichen dafür, dass Beläge und Scheiben noch dieses Jahr ersetzt werden sollten. Trotzdem, ich bin positiv überrascht, dass sich der Verschleiß bei dieser Laufleistung so in Grenzen hält.

Unterm Strich also ist das Auto ein fast optimaler Wegbegleiter auf langen Strecken. Insbesondere die Betriebskosten und der geringe Verschleiß zeugen von einem hervorragenden Preisleistungsverhältnis für ein Auto dieser Größe und Leistung ... also ich zumindest bin ausgesprochen zufrieden, immer noch 🙂

Deine Erfahrungsberichte finde ich immer wieder sehr lesenswert. Sie waren u.a. auch der Grund, warum ich den 3.0 V6 gekauft habe. Leider hatte ich deutlich mehr Defekte, aber zur Zeit ist alles o.k. Der Motor ist auch für mich immer wieder ein Grund zur Freude, super Durchzug in allen Drehzahlen. Fahrwerk und Laderaum sind auch top, also wie hier schon oft gesagt, der Vectra Caravan ist der absolute Preis-Leistungssieger, wenn es um 6-Zylinder Dieselkombis geht ! Einzige mögliche Alternative für mich: Der E-Klasse Kombi mit dem neuen V6 Diesel CDI. Leider aber auch in anderen Preisregionen...

90.000km und erster Verschleiß

Bei inzwischen rund 90.000km und nach einem (wenn auch gesplittetem) außerplanmägen Werkstatttermin, gibt es jetzt sechs Wochen später wieder mal ein kleines Update - insbes. in Bezug auf die zuletzt angesprochenen Kleinigkeiten:

- Parkpilot vorne:
Nachdem der mit zunehmender Außentemperatur immer öfter nervte, hatte ich zunächst versucht dem mit regelmäßiger sorgfältiger Reinigung der Sensoren entgegenzutreten (schon krass, wass sich do vorne so alles ansammelt *g*). Mein FOH fand jedoch einen defekten Sensor und hat ihn auf Garantie ausgetauscht - seitdem ist Ruhe und das System funktioniert wieder gewohnt zuverlässig.

- Bremsen:
Da hat mich mein Gefühl für das teigige Pedal doch nicht getäuscht, die vorderen Beläge waren kurz vor der Verschleißgrenze, d.h. der Sensor hätte mich in den nächsten Tagen ohnehin darauf aufmerksam gemacht. Seit dem Austausch ist das gewohnte Pedalgefühl wieder da, sprich guter Druckpunkt und beste Dosierbarkeit. Wermutstropfen dabei sind höchstens die knapp 215 Euro, die der Spass gekostet hat. Immerhin ist das das Einzige, was bislang selbst zu zahlen war, da Verschleißteile nicht im Servicevertrag beinhaltet sind (ist ja auch klar).

- Fahrwerk:
Das zuletzt auffällig gewordene Lenknungsknacken beim Rangieren, sowie die nachlassende Lenkpräzision in schnellen engen Kurven ist seit dem Austausch der 'Koppelstangen' auf beiden Seiten nunmehr vollständig verschwunden. Auch dies wurde ohne Diskussion auf Garantie behoben.

- Radlager:
Ebenfalls auf Garantie getauscht wurde das Radlager hinten links, das in letzter Zeit durch lauter werdende Geräusche auf sich aufmerksam gemacht hatte. Laut meinem FOH ein sehr untypischer Fall, weil bei Radlagerschäden eher die vorderen Lager betroffen seien und wenn hinten, dann meistens rechts. Hintergrund ist, dass solche Schäden mitunter durch seitliche Krafteinleitung entstehen können, wobei sich das kaputte Lage oft erst tausende Kilometer später bemerkbar macht; sowas kann z.B. durch unsanftes seitliches Bordsteinrempeln o.ä. verursacht werden.

- Reifen:
Dank Eurer Entscheidungshilfe sind bei der Gelegenheit auch gleich vier neue Reifen aufgezogen worden, nämlich Bridgestone Potenza RE-050A. Interessant deswegen, weil ich von der Seriengröße (215/50R17) auf 225/45R17 umgestiegen bin und damit auch noch Geld gespart hab: Pro Reifen EUR 155 statt 210 netto, macht satte 25% weniger für den breiteren Wunschreifen.
Und der ist bislang den alten in jeder Beziehung klar überlegen; einzig beim Abrollkomfort spürt man den geringeren Querschnitt, was durch die höhere Fahrstabilität aber mehr als ausgeglichen wird.

- Griffschale in der Hekklappe:
Kurz vor dem Termin ist mir beim Zuziehen der Hekklappe die Griffschale auf einer Seite ausgebrochen. Auch dies (erstaunlicherweise) ein Garantiefall, sowas sollte nicht passieren, meinte der FOH. Ich bin dagegen der Meinung, dass es am Wetter liegt: Wenn's heiß ist, ist nämlich ganz schön Druck auf den Gasdruckfedern (im Winter geht's leichter zu) und dazu wird der Kuststoff des Griffes weicher. So entsteht mehr Walkarbeit beim häufigen Benutzen und irgendwann bricht das Teil halt. Tja, leider kam die elektrische Heckklappe erst drei Monate nach dem Kauf in die Aufpreisliste ...

- Verbrauch:
In den letzten Wochen habe ich um etwa 0,5-1,0 Liter höhere Verbräuche als sonst ermittelt, was ich mir erstmal mit drei Faktoren erkläre:
1. Ich fahre abends tendenziell schneller heim, um noch was vom schönen Wetter zu haben *g*
2. Die Klimaanlage hat schlicht mehr zu tun gehabt. Denn der Leerlaufverbrauch liegt derzeit bei satten 1,9l/h statt wie üblich 1,2l/h (ohne Klima 0,9l/h).
3. Die neuen Reifen sind breiter und sollten sich daher auch negativ auf den Verbrauch auswirken, das werde ich mal weiter beobachten ...
Allerdings hab ich gestern bei moderaten Temperaturen und höchstens 120 km/h spontan 21,1 Liter auf 300km gebraucht (lt. BC) - also dürfte 1. wohl doch der ausschlaggebende Faktor sein *öchem*

Ansonsten ist aber alles in Ordnung, und ich bin immer noch sehr zufrieden, sowohl mit dem Auto, als auch mit meinem FOH - Auch das sollte mal gesagt werden 😉

Schön zu hören 🙂

Könntest du vielleicht noch etwas zu den Reifen sagen in Sachen Abrollkomfort, Lautstärke und Grip?

MfG

FLCL

Ist vielleicht etwas früh nach ein paar hundert Kilometern, zumal noch keine richtigen (!) Regenfahrten dabeiwaren. Aber auf trockener Straße ist mir bislang folgendes aufgefallen:

- Abrollkomfort:
Durch den gerigeren Querschnitt und die vergleichsweise recht harte Flanke des Bridgestone ist der Reifen naturgemäß etwas mitteilsamer, was die Straßenbeschaffenheit angeht. Bei langsamer Fahrt spürt man Unebenheiten in der Tat deutlicher als beim 50er Querschnitt, aber schon ab Landstraßentempo ist der Unterschied kaum mehr wahrnehmbar; im Gegenteil: Das Auto lässt sich subjektiv deutlich präziser fahren, weil die Reifen mehr Rückmeldung geben.

- Lautstärke:
Kein nennenswerter Unterschied zu den zuletzt auf knapp 3mm abgefahrenen 215ern der Erstausrüstung; aber da wurden die schon lauter als zu Beginn. Auf der Autobahn treten die Windgeräusche ohnehin in den Vordergrund - ich könnte jetzt nichtmal sagen, ob Reifen oder Motor daneben eher zu hören sind.

- Grip:
Ohne Ende - auch beim starken Beschleunigen kein Scharren, und beim scharfen Bremsen sehr gutes Gefühl vemittelnd und spurtreu. In engen Autobahnkreuzen ebenfalls absolut neutral und nur mit Gewalt in den Regelbereich des ESP zu bekommen (2. Gang Vollgas) - kein Vergleich zum Goodyear.

Wie das Ganze bei Nässe aussieht, werde ich dann wohl in dem entsprechenden Sommerreifen-Thread posten 😉

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