Caravan 3.0 CDTI

Opel Vectra C

Nu isser da, der Neue, und so will ich an dieser Stelle mal anfangen von den Erfahrungen eines Opel-Neulings zu berichten (wen auch immer das interessieren mag *g*) ... Viel gibt's ja nach den ersten 200km noch nicht zu schreiben, also fang ich mal mit ersten Eindrücken an:

Das Auto ist groß - selbst neben dem A6 Avant meines Nachbarn noch stattlich, ohne zu wuchtig zu wirken. Innen ist Platz satt: Selbst wenn ich die Vordersitze auf mein 1,88 Format einstelle, kann ich noch bequem dahinter Platz nehmen - was angesichts der großen Türöffnungen auch einfach geht. Erstaunlich dabei, wie wenig Platz die Türen beim Öffnen brauchen, auch enge Parklücken sind kaum ein Problem.

Erstes Highlight beim Einsteigen sind die Sitze. OK, ich hab mir vorne die MultiContour Sitze gegönnt und die passen perfekt: Sehr gut konturiert, viel Seitenhalt, hohe Lehne (!) und vielfältig einstellbar; dazu eine ideal positionierte und geformte Kopfstütze - so soll es sein.

Allerdings experimentiere ich noch mit der optimalen Sitzposition: Da es kein Automatik ist (dazu an anderer Stelle mehr), erscheint mir die Bewegungsfreiheit an den Beinen etwas knapp - ein weiterer Verstellbereich des Lenkrades (nach oben) würde hier Abhilfe schaffen. Außerdem ist mir der Raum links neben dem Kupplungspedal etwas zu eng aber das liegt an meinen Quadratlatschen *g*

Doch nun zum Fahren an sich: Der 3-Liter-Diesel ist ein Sahnestück. Nicht nur, dass man stets über sein Verbrennungsverfahren im unklaren ist, über weite Strecken nimmt man ihn überhaupt nicht wahr, weder akustisch, noch durch Vibrationen. Er verrichtet seine Arbeit so unangestrengt, dass man schon die Instrumente im Auge behalten muß ...

Ähnliches gilt für das 6-Ganggetriebe. OK, die Schaltwege sind etwas lang, aber keineswegs störend, und die Bedienung ist kinderleicht und präzise. Abstufung und Gesamtübersetzung passen sehr gut zu dem starken Diesel und m.E. um Längen besser als die optionale Automatik.

Auch das Fahrwerk sorgt bislang für Freude, straff aber sauber abgestimmt läuft es sauber geradeaus und selbst auf engen Landstraßen bietet es noch einen gewissen Spaßfaktor :-)) Allerdings hab ich erhöhte Zulaladung (verstärkte Federn) und Niveauregulerung (Luftfederung hinten) an Bord, von daher werden andere vielleicht andere Erfahrungen machen.

Sehr genial übrigens das Licht: Das Bi-Xenon System bietet tatsächlich tolle Sicht bei Nacht, daneben wirken die Nebelscheinwerfer wie kleine Funzeln *g*. Die Krönung ist allerdings AFL ... Egal ob Autobahnkreuz, Landstrasse, Stadtgassen oder Rangieren in engen Tiefgaragen, das Licht ist da, wo man es braucht, also wo man hinguckt. So manchem Passanten hat es beim Abbiegen schon einen erstaunten Gesichtsausdruck entlockt - auch das sieht man mit dem Abbiegelicht *g*. Ein Extra also, das ich an dieser Stelle empfehlen kann, gerade jetzt an regnerischen Abenden macht es sicher Sinn.

Bis hierhin also erste Eindrücke von mir, bei Gelegenheit und Bedarf wird das fortgesetzt; bis dahin sind Kommentare, Anregungen und Fragen natürlich immer willkommen :-))

262 Antworten

Thx 🙂

Jenseits der 100.000 km

So, inzwischen hat mein Vectra rund 107.000 km auf dem Tacho stehen, und weil es in letzter Zeit vermehrtes Interesse am V6 CDTI gibt, hol ich das Thema einfach noch mal hoch 😉

Denn wirklich viel zu berichten gibt es seit dem letzten Post nicht gerade, aber doch ein wenig:

1. Urlaub
Voll beladen und mit zwei Bikes auf der AHK gin's im August zwei Wochen quer durch Frankreich, und zwar ohne irgendwelchen Probleme am Auto; einzig ein Wackelkontakt in einer Fahrradträgerleuchte sorgte für vereinzelte Warnmeldungen im CID. Die Navigation (NCDC 2013 mit Frankreich CD) hat uns stets ans Ziel gebracht, und dabei mit der Option 'Autobahn meiden' teils wunderschöne Routen berechnet :-) Inklusive Landstraßen 2. und 3. Ordnung durchs Zentralmassiv, im Shell-Atlas grün gekennzeichnet, also oft steil und kurvenreich: Kein Problem fürs Auto, aber viel Spass für mich 😁 Trotz viel Vollgas dabei und voller Beladung lag der Verbrauch auf dieser Reise bei moderaten 8,7 l/100km - Feine Sache ...

2. Langzeitqualität
Da es sonst im Alltag zu keinerlei weiteren Auffälligkeiten gekommen ist, mal ein Wort zu den Dauerlaufeigenschaften:
Die Karosserie ist immer noch sehr steif, kein Klappern, Knistern oder Knarzen - das konnte mein vorheriger A6 Avant nicht besser. Die (Leder-) Sitze sehen aus wie neu und sind fast genauso straff wie am Anfang; Passform (MultiContour) und Seitenhalt sind immer noch top, Sitzheizung und -lüftung funktionieren einwandfrei. Außen sieht man dem Lack die häufige Maschinenwäsche zwar an, aber ich denke mit einer Politur ist das zu beheben. Frisch gewaschen strahlt der Wagen jedenfalls immer noch. Erstaunlich steinschlagfest ist der Lack übrigens auch, allerdings nicht am Kunststoffstoßfänger - hier gibt es ein paar kleinere Abplatzer, die sich aber angesichts der Laufleistung zahlenmäßig in Grenzen halten; insgesamt also OK.
Auch dem Fahrwerk merkt man den Kilometerstand kaum an, straff und präzise gibt es jederzeit ein sicheres Fahrgefühl, ohne je unkomfortabel zu sein. Der Audi hatte sich mit der Zeit doch weicher angefühlt.
Und der Motor? - Pfft, nix. Ich will keinen anderen, Punkt. Langzeitverbrauch um die 8,3 l/100km, Kraft da, wo ich sie stets brauche, dazu ist er leise, komfortabel und souverän, verbraucht kaum Öl (gut 1 Liter auf 10.000km) und läuft bislang absolut problemlos - inklusive Peripherie, also Einspritzanlage, Turbolader etc. (Dinge übrigens, die mir damals beim Audi drei Totalausfälle beschert hatten).

3. Verschleiß
Ich hatte es zuletzt bereits angesprochen, der doch recht schwere Caravan geht erstaunlich sparsam mit den wichtigsten Verschleißteilen um:
- Reifen: über 40.000km pro Satz sind OK
- Bremsen: Vorsichtshalber neue Beläge vorne bei 82.000km, das ist OK; allerdings meldet sich seit neulich die Belagsverschleißanzeige sporadisch, nach nur 25.000km, ich lass das mal überprüfen, evtl. nur ein Sensorfehler, vielleicht aber auch einen schlechten Satz Bremsbeläge beim Wechseln erwischt (gibt's sowas eigentlich?), mal sehen ...
- Kupplung: Nix. Trotz häufiger Beladung und gelegentlichem Gespannbetrieb, allerdings fast 90% Autobahnanteil.
- Stoßdämpfer: Bislang keine Auffälligkeiten (s.o.) aber angesichts täglicher Marterstrecken (A5 bei Darmstadt) kommen sie bei der nächsten Inspektion mal auf den Prüfstand.

Insgesamt also alles im Rahmen 🙂

4. Elektronik
Zugegeben, das war anfangs ein Unsicherheitsfaktor, weil in dem Auto halt so ziemlich alles drin ist, was es damals zu bestellen gab (abgesehen von Standheizung, Schiebedach und DWA). Doch die Angst erweist sich als unbegründet, denn alle Systeme arbeiten einwandfrei und unauffällig, von zwei anfänglichen Softwareupdates (BC und GRA) mal abgesehen, sowie je einem getauschten Sensor für Parkpilot und Außentemperatur. Beide liegen allerdings vorne im Fahrtwind, sodass als Ursache Stein- oder Insekteneinschläge wahrscheinlicher sind als mangelnde Teilequalität.

5. Klimatisierung
Sehr gut bis nahezu perfekt (in diesem Punkt war der A6 etwas besser): Sowohl im Sommer als auch im Winter schnelle Regelung der Wunschtemperatur, insgesamt fast zugfrei und per Automatikregelung perfekt bedienbar. Einziges Manko ist die nicht ganz ausgereifte Sonnenstandsregelung, gerade jetzt wieder zu beobachten: Trotz Außentemperaturen von deutlich unter 20°C interpretiert der (optische) Sensor das schöne Oktoberwetter als 'heiß' und sorgt für entsprechende Beimischung von kalter Luft aus der Klimaanlage. Da hilft dann halt der ECO Betrieb oder einfach 2-3°C mehr einstellen.

Zur Transportkapazität muss eigentlich nichts mehr gesagt werden - wer wirklich mehr braucht, kann sich ja einen Transporter mieten 😉

Alles in Allem bin ich sehr zufrieden mit dem Vectra, der stets einen Eindruck von Souveränität und Zuverlässigkeit hinterlässt, auch und vor allem bei Leuten, die sonst nicht gut auf Opel zu sprechen sind. Denn spätestens nach diesen über 100.000km in 16 Monaten ist eines mal ganz klar: Dieses Auto war und ist sein Geld wert, sogar mehr als das. Denn wer bewusst auf ein 'Premium' Image verzichten kann (oder will, wie ich), der bekommt viel Auto zum fairen Preis, praktisch und vor allem zuverlässig.

Vielleicht spricht sich das ja noch weiter herum 😉

@wodaso:
Schön, dass du immer noch so zufrieden bist. 🙂

Darf ich fragen wie lange du ein Auto fährst? Bis es auseinander fällt oder bis zu einer bestimmten km/Alters-Grenze?

Re: Jenseits der 100.000 km

Zitat:

Original geschrieben von wodaso


Dieses Auto war und ist sein Geld wert, sogar mehr als das. Denn wer bewusst auf ein 'Premium' Image verzichten kann (oder will, wie ich), der bekommt viel Auto zum fairen Preis, praktisch und vor allem zuverlässig.

Danke Wodaso für deinen mal wieder super geschriebenen Zwischenbericht. Meiner ist nach den anfänglich aufgetretenen Mängeln mittlerweile seit fünf Monaten fehlerfrei und macht mir jeden Tag aufs neue viel Spaß. Also ich kann den Wagen auch nur empfehlen ! Wer braucht schon "Premium" Image, ich nicht. Gibt im Leben doch ganz andere und viel wichtigere Werte.

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@sir_d:
Normalerweise drei Jahre (Dienstwagen-Leasing). Ich hatte zwar überlegt jetzt nach zwei Jahren vorzeitig auf das FL Modell zu wechseln, aber angesichts fehlender Probleme behalte ich den Wagen noch weiter; je nach Restwert übernehme ich ihn dann vielleicht privat, mal sehen 😉

@xfrank:
Danke für die Blumen 🙂 Recht hast Du: Ein vergleichbares 'Premium'fahrzeug schlägt mit gut und gerne 12-15.000 Euro mehr zu Buche (Liste); realistische (!) Leasingraten liegen ebenfalls etwa 120-150 Euro höher. Dafür kann man quasi einen Drittwagen, den einen oder anderen Urlaub, oder auch mal einen Umbau zuhause mitfinanzieren. Wie gesagt, da hat halt jeder so seine Prioritäten 🙂

Re: Re: Jenseits der 100.000 km

Zitat:

Original geschrieben von xfrank


Danke Wodaso für deinen mal wieder super geschriebenen Zwischenbericht. Meiner ist nach den anfänglich aufgetretenen Mängeln mittlerweile seit fünf Monaten fehlerfrei und macht mir jeden Tag aufs neue viel Spaß. Also ich kann den Wagen auch nur empfehlen ! Wer braucht schon "Premium" Image, ich nicht. Gibt im Leben doch ganz andere und viel wichtigere Werte.

Sehe ich genauso.

Wenn ich schon das blöde Geschwafel vom 'Statussymbol' höre. Aber da sind sicher die Medien nicht ganz unschuldig.

Was muß ich heute wieder bei autoblöd.de finden ?
Einen 25-seitige (!!) Kaufberatung über den angeblichen König der Mittelklasse, den VW-Passat.
Nur weil der am häufigsten verkauft wurde, ist es der König ?
Für andere Fahrzeuge natürlich weit und breit keine 'Kaufberatung'.

Genau deswegen stürzen sich die potentiellen Kunden auf den Passat, weil es ja der König ist.

Stimmt, Scheiße muß gut schmecken. Millionen Fliegen können ja schließlich nicht irren.

Ist jetzt zwar etwas krass forumuliert, spiegelt aber sicher die Situation auch in anderen Bereichen wieder.

Ich spare lieber das Geld und fahre dafür vernünftig in Urlaub oder gönne mir sonst was schönes, auf das ich sonst verzichten müsste.
Es gibt doch nicht nur 'Auto' im Leben...

Werkstattservice

Anlässlich der gerade anstehenden Inspektion hatte ich heute wieder das Vergnügen den FOH meines Vertrauens zu besuchen; und da erst neulich ein Werkstättentest (war's die AMS?) recht schlecht für Opel ausgefallen ist, hab ich mal verstärkt auf so einiges geachtet ...

Vorweg eins - ich könnte kaum zufriedener sein. Auch wenn in diesen Tests immer vom Vorabcheck geschrieben wird, ich hab ihn nicht bekommen, was aber auch nicht schlimm war; denn erstens hatte ich bereits im Vorfeld sämtliche Auffälligkeiten gesammelt, auf eine Liste gedruckt und die gleich mit abgegeben. Außerdem hatte ich schon letzte Woche bei der Terminvergabe die Winterreifen bestellt, die bei der Gelegenheit aufgezogen werden sollten

Aber der Reihe nach: Pünktlich zum vereinbarten Termin stand ein Annahmemeister bereit und hat sich über eine halbe Stunde (!) Zeit genommen, alle Wünsche zu besprechen und im Auftrag zu notieren. Noch währenddessen hat ein Mechaniker das Auto bereits auf der Hebebühne gehabt und mit dem Reifenwechsel begonnen - das nenne ich mal perfekt organisiert 🙂 Als alle Aufträge unterschrieben waren (Inspektion, Reifen, Garantie) noch schnell den Leihwagen klar gemacht und ab ins Büro.

Am Nachmittag dann der Rückruf, das Auto sei in der Enabnahme und ich könne es noch heute abholen. Gesagt, getan, und auch die Abholung lief perfekt: Genaue Erklärung der Arbeiten, was noch gemacht werden muss (s.u.), und was entgegen meiner Wahrnehmung einwandfrei funktioniert. Dazu Klärung der einzelnen Rechnungsadressen (Inspektion an die Leasing, Reifen an die Firma, für Garantie Rücksprache mit dem Werk), sachliche und fachkundige Erklärungen und neue Terminabsprache, macht 20 Minuten und hinterlässt einen sehr professionellen Eindruck 🙂

Doch nun zur Technik:
1. Seit einigen Wochen meldet sich die Anzeige für Bremsbelagverschleiß sporadisch zu Wort. Das hat sich als Fehlalarm herausgestellt, ein Sensorkabel ist defekt. Die Ursache konnte nicht eindeutig ermittelt werden, der Meister vermutet entweder einen Steinschlag oder einen Marderbiss. Wie auch immer, das Kabel war nicht vorrätig, musste bestellt werden und wird nächste Woche getauscht.

2. Das leichte Knacken in der Lenkung (beim Rangieren kurz vorm Anschlag) hat auch der Meister gespürt, die Ursache dafür aber zumindet nicht an den zugänglichen Teilen gefunden, und hat das Lenkgetriebe im Visier - hier erfolgt Rücksprache mit dem Werk wie weiter zu verfahren ist.

3. Der minimale Rechtsdrang (hatte sich mit dem Tausch der Sommerräder im Juni nur kurzzeitig gebessert) kommt offenbar von den Reifen: Die zeigen nämlich ein minimal asymmetrisches Laufbild, und zwar zweierlei:
a) Der Brigdestone neigt offenbar auch leicht zur Sägezahnbildung - allerdings nicht dramatisch, das wäre mit deutlich lauteren Abrollgeräuschen verbunden.
b) Zudem verschleißen die Vorderreifen tendenziell einseitig, und das liegt schlicht und einfach in meinem Fahrprofil. Hoher Autobahnanteil bedeutet eben auch hauptsächlich Rechtkurven (AB-Kreuz!), die relativ eng sind und auch noch zügig durchfahren werden - und das meistens mit ordentlich Leistungseinsatz beim Herausbeschleunigen. Nur logisch, dass die Reifen dadurch mit der Zeit links weiter verschleißen als rechts ... und das merkt man dann irgendwann halt auch im Geradeauslauf - auf so eine einfache Erklärung muss man erstmal kommen 😉

4. Das mitunter sperrende und ratternde Heckklappenschloß hingegen ist ein Feature - man könnte auch Anwenderfehler sagen *g* Hebt man die Klappen nämlich gleichzeitig mit Drücken der Entriegelungstaste an, funktioniert alles völlig normal. Wenn man sich mit dem Anheben dagegen eine Sekunde Zeit lässt (z.B. weil man mit der anderen Hand etwas balancieren muss), verriegelt sich die Klappe wieder bevor das Schloß aus dem Zapfen ist. Daher der Tipp für alle, die das auch schonmal erlebt haben: Einfach die Klappe mit der Taste (!) anheben, also nicht erst Taste drücken und dann an der Kante hochziehen 😉

5. Obwohl an der Kupplung selbst noch nichts auffällig geworden ist, nervt sie mitunter durch ein pulsierendes Pedal und Geräusche im Leerlauf. Klar, man kann Flöhe husten hören, aber diesmal ist es auch dem Meister aufgefallen und er klärt mal ab, ob evtl. das Ausrücklager auf Garantie getauscht werden kann. Der Wagen ist zwar noch keine zwei Jahre alt, hat aber fast 110.000 km auf der Uhr, da werden wir sicher eine Regelung finden. Der Vorschlag mit dem Garantietausch kam übrigens vom FOH, nicht von mir - auch das interessant zu erwähnen ...

Ansonsten Kleinkram: Hintere Verkleidung vom Fahrersitz wieder neu fest geklipst (die hatte sich neulich mal angesichts der Last diverser Stadtpläne selbstständig gemacht), das sporadisch klemmende Gurtschloss mit etwas Spray neu gefettet, das war's. Achso, die Inspektion: Tausch von Motoröl und sämtlichen Filtern, ansonsten keinerlei Probleme 🙂

Zum Thema Winterreifen will ich nicht den -zigsten Thread eröffnen, sondern werde an dieser Stelle posten. Montiert wurden jetzt neue Dunlop WinterSport 3D in 215/55R16. Den habe ich letztlich dem auch zur Wahl stehenden Goodyear vorgezogen, da er in aktuellen Reifentests stets gleichauf vorne mit dabei war, jedoch mehr Reserven auf Nässe haben soll. Ich lass mich mal überraschen udn werde berichten ...

Was hast du für die Inspektion bezahlt ? Meine steht in ein paar Wochen an...

Erst mal noch gar nichts, denn noch sind die Inspektionen im Leasingvertrag enthalten, d.h. ich bekomme die Rechnungen dafür gar nicht erst. Ich kann aber mal fragen, ob ich diesmal eine Kopie bekomme, dann meld ich mich nochmal 🙂

Dunlop WinterSport 3D

So, hier mal die ersten Eindrücke nach knapp 1000km mit den neuen Winterschuhen:

Zunächst mal, der Reifen ist überraschend leise; das mag aber zunächst daran liegen, dass die Sommerreifen zuletzt leichte Sägezahnbildung erkennen ließen und zudem insgesamt tendenziell lauter waren.

Schon auf den ersten Metern fällt auf, wie leichtgängig die Lenkung jetzt geht - erstaunlich was die 10 mm weniger Reifenbreite ausmachen (215 statt 225). Dennoch lässt die Lenkpräzision auch mit dem höheren Querschnitt (55 statt 45) keine Wünsche offen. Sicher, man spürt einen Unterschied, aber von unruhigem Fahrverhalten kann bei weitem keine Rede sein.

Sehr überzeugend auch das Verhalten auf Nässe: kein Schmieren, keine Unruhe und vor allem kein Aufschwimmen - Spurwechsel bei gut 100 km/h durch vollgelaufene Spurrillen, kein Problem ... da musste ich mit den 225er Sommerrädern das Lenkrad mitunter deutlich fester halten.

Das Einzige, was (noch) stört, ist das nicht 100%ig geglückte Auswuchten - besonders zwischen 100 und 120 km/h sind die Vibrationen doch unangenehm. Das wird diese Woche noch gerichtet, denn der Wagen muss ja eh wie gesagt nochmal zum FOH (Wechsel Sensorkabel).

Auch der Tacho geht nun wieder genauer und eilt nur noch 2-3 km/h vor statt vorher um die 6, bzw. bei gleicher Drehzahl werden etwa 3 km/h weniger angezeigt. Das ist insofern interessant als das auch den Kilometerzähler betrifft, denn die identische Standardstrecke ist jetzt deutlich kürzer (120,9 statt 124,7 km), wenn auch im Rahmen der 2% Toleranz 😉

Bislang also ein durchaus empfehlenswerter Reifen, auch wenn ich noch keine Gelegenheit hatt, ihn auf Schnee auszuprobieren. Naja, spätestens im Februar-Urlaub wird's schon werden 🙂

Nochmal Dunlop 3D

... Nachdem jetzt etliche Langstrecken auf dem Programm standen, sind die Eindrücke zu den neuen Winterreifen inzwischen nicht mehr nur positiv. Denn nach wie vor ist die leichte Unwucht nicht endgültig in den Griff zu bekommen und die Vibrationen im Bereich von ca. 120 km/h sind immer noch lästig - wenn auch nicht mehr so ausgeprägt wie anfangs.

Während das Fahrverhalten immer noch sehr gut ist, ist mir in den letzten Wochen aufgefallen, dass die Reifen unter bestimmten Bedingungen nur mäßige Traktion aufbauen: Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und feuchter (nicht nasser) Fahrbahn ringt die TC teilweise umsonst mit der Aufgabe die angeforderte Leistung in den Gängen 1 bis 3 in Vortrieb umzusetzen. Typische Fälle sind da das Einbiegen in Landstraßen, Herausbeschleunigen aus Autobahnkreuzen oder das Einfädeln in dichten Verkehr - teilweise dreht der Motor bis 4500/min hoch bis die TC abregelt, in der Zeit bleibt schon Gummi auf der Straße 🙁

OK, vielleicht war es tatsächlich glatter als es aussah, oder ich war weniger feinfühlig im Gasfuß als sonst ... aber gerade für drehmomentstarke Fronttriebler könnte die Traktion besser sein, sprich das Resultat dürfte deutlich besser ausfallen, wenn der Vectra nicht gerade einen V6 oder Turbo unter der Haube hat, und auch der 150PS Diesel düftre schnell an die Grenze des Reifens kommen. Daher von mir an dieser Stelle leider nur noch die eingeschränkte Empehlung.

TOLL!

@ wodaso: WEITERSO! 😁

(...wenn die TC nicht aus´m Regeln kommt: Vielleicht mal den Fahrstil "entbrutalisieren"?) 😉

Vectra - Omega

Beim letzten Omega 2.5 DTI mit Chiptuning war der Verbrauch geringfügig gesunken (weil man nicht mehr so treten muß).
Schaun´mehr mal !

Rüdiger Hallo Rüdiger,
da ich mich mit dem Gedanken trage, meinen Omega 2.5 DTI (4 Jahre,) gegen einen Vectra 1.9. CDI zu tauschen, waäre es sehr hilfreich, von dir einen Erfahrungsbericht zu lesen, dh. in welchen Punkten vemisst du den Omega, wo gibt es Kritik am Vectra im Vergleich?!

@nordlicht
Danke, werd ich machen (s.u.)
... und was die Fahrweise angeht, so gehe ich meistens sanft mit dem Gaspedal um, sonst wären Verbräuche um die 8,4 l/100km wohl kaum realistisch. Aber Du könntest Recht haben - in letzter Zeit neige ich aus Termingründen öfter zum digitalen Fahren als sonst *g* ... vor drei Wochen hab ich versehentlich den BC komplett zurückgesetzt und jetzt steht ein Schnitt von 8,8 im Display. Nun ja, warten wir mal die hektischen Tage ab, dann geht das auch wieder runter ...

@ommipapi
Öchem, irgendwie komm ich grad nicht mit, denn zum Omega kann ich wenig sagen (außer daß mein Vater vor Jahren mal einen A hatte, aber das steht ja nicht zur Debatte)

Zurück zum Thema:
Mein Caravan hatte gerade Geburtstag, zwei Jahre und 119.000km sind bislang fast spurlos an dem Auto vorübergegangen. Fast, weil sich so langsam die ersten Anzeichen der Abnutzung einstellen, die bald wieder einen FOH zur Abhilfe benötigen werden - mithin ist nichts davon so gravierend, dass es nicht bis Januar warten könnte:

- Vorn an der linken Stoßfängerecke prangt ein weißer Fleck, der sich auch nach zwei Maschinenwäschen nicht verändert. Also vermute ich einen Steinschlag und werde das mal mit Lackstift ausbessern lassen, wenn es die Temperaturen wieder erlauben.

- Die Waschdüse rechtsaußen trifft seit einiger Zeit öfter Fußgänger als die Frontscheibe, auch Einstellen bringt nur kurzfristig was - nach 100km trifft der Strahl die Scheibe nicht mehr. Da die Düseneinheit nicht mehr taufrisch aussieht, fürchte ich eine Überhitzung durch die Düsenbeheizung. Interessanterweise ist der Punkt Scheibenwisch-/Waschanlage prüfen auf dem letzten Inspektionsprotokoll vor ein paar Wochen nicht abgehakt, also werde ich das wohl reklamieren können 😉

- Mehr Sorgen macht mir hingegen das häufige Aufsetzen der Frontschürze auf bestimmten (langen) Bodenwellen bei relativ geringen Geschwindigkeiten (so 50-60 km/h). Vielleicht ein Indiz dafür, dass die Stoßdämpfer sich der Verschleißgrenze nähern? Das lasse ich prüfen, wenn ich wegen der permanenten Reifenunwucht nochmal beim FOH bin, obwohl das Fahrverhalten ansonsten eigentlich nicht auf schwächelnde Dämpfer hinweist ...

- Etwas störend auch mitunter ein tieffrequentes Dröhnen aus dem Abgasstrang bei Vollgas im Bereich 1600-1900/min (weder darunter, noch darüber). Evtl. eine Verspannung im Auspuff oder eine gerissene Aufhängung? Wenn dem so ist, dann ist die Sache mit den Bodenwellen ggf. gar kein Aufsetzen, sondern der Auspuff schlägt irgendwo an ...

- Sporadisch irritiert mich auch die Leistungsentfaltung des V6 Diesels: Beim Beschleunigen in den Gängen 3-5 schalte ich für gewöhnlich bei 3000/min; allerdings meine ich kurz vorher - so bei 2600-2800/min - hin und wieder ein leichtes 'Verschlucken' zu spüren. Also kein dramatischer Leistungseinbruch sondern eher ein kurzes Stolpern beim Hochdrehen. Das tritt aber nur beim manuellen Beschleunigen auf, nicht aber wenn ich den Tempomat von 2000/min (gut 100 km/h) bis 3000/min (160 km/h) im 6. Gang durchbeschleunigen lasse - das geht nachwievor sehr samtig und gleichmäßig.

(hmm, mir fällt gerade auf, dass bei den beiden letztgenannten Fällen das untere bzw. obere Ende des maximalen Drehmoments (1900-2800/min) betroffen sind - könnte also evtl. an der Turbinengeometrie liegen ...?!?)

- Ansonsten nervt auf schlechten Straßen und mit umgelegter Rückbank ein sporadisches Quietschen von hinten links. Wo das genau herkommt, kann ich aber erst feststellen, wenn ich mal alle Fächer im Kofferraum leergemacht hab - vielleicht ist es ja nur eine rutschende Plastikflasche oder der Schneefeger 😉

Immer wieder begeisternd hingegen die Vielseitigkeit des Wagens: Egal ob Geschäftstermin, Familienurlaub oder Transport von Baustoffen, Möbeln oder Musikerequipment, ich hab noch nie irgendwas stehen lassen oder ein größeres Auto mieten müssen 🙂 Einzig die angegebenen 'über 2m Ladelänge' gelten wohl nur für durchschnittlich große Fahrer - um zwei 2x1m Spanplatten hineinzubekommen, muß der Fahrersitz doch ein unbequemes Stück vorgeschoben werden; das geht klar für kurze Strecken aber ab 200km wird's lästig (OK, ich hätte auch das Lenkrad wieder ein Stück reinschieben können 😁)

Zum Abschluß noch ein Wort zum Thema 3.0 vs 1.9CDTI - Letzte Woche hab ich im Feierabendverkehr auf der Autobahn einen drängelnden 150PS Caravan vorbeigelassen, der dann jedoch hinter meinem ehemaligen Vordermann festhing; das alles bei etwa 110-140 km/h. Als es dann dreispurig (und dank Abfahrt freier) wurde, wollte ich halt auch nach Hause und dachte, lass den Drängler mal Platz schaffen ... aber nix da - bis etwa 160 fast gleiche Beschleunigung doch dann tut sich der 1.9 deutlich schwerer mit Geschwindigkeitszunahme, wo der 3.0 noch bis über 200 anschiebt. Das ist einfach entspanntes Überholen 😉 Will heißen, dass der V6 Diesel trotz der relativ geringen Leistungsausbeute (für einen Dreiliter) gerade auf der Autobahn spürbar souveräner und damit komfotabler zum entspannten Reisen. Allerdings spielt der 1.9 im Stadt- und Mittelstreckenverkehr seine Trümpfe aus, vom Kostenvorteil mal gar nicht erst zu reden. Wenn also auch der Leistungsunterschied zwischen den beiden auf dem Papier nicht so gravierend ist, spür- und erfahrbar ist er allemal - es gibt also für jeden den richtigen Motor im Vectra ...

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