C63 Softwareoptimierung/Tuning abgezockt

Mercedes C-Klasse W204

Guten Tag,

Wie der Titel schon aussagt wurde ich bei einem Tuner, der sogar mehrere Standorte in Deutschland hat, hart über den Tisch gezogen.

Letztes Jahr ging ich zu besagtem Tuner und informierte mich über eine Softwareoptimierung für den C63 W204 mit PP.

Mir wurde eine Leistungssteigerung auf ca. 520PS bis 525PS versprochen (von 487PS Serie), was nicht das ausschlaggebende war, sondern das ansprechverhalten des Autos sollte sich drastisch verbessern.

Der Tuner erklärte mir, dass er die Möglichkeit hat mein Auto über OBD Schnittstelle zu optimieren, das hätte den Vorteil damit die Fahrzeuggarantie unangetastet bleibt.
Nachdem Mercedes mir diese Aussage bestätigte entschied ich mich dazu das Tuning durchführen zu lassen.

Als das Tuning durchgeführt wurde fingen die Schwierigkeiten an. Der Tuner versprach mir eine Rechnung, welche ich bis heute noch nicht bekommen habe. Desweiteren konnte ich keine mehrleistung spüren, weshalb ich auch einen Prüfstand aufsuchte um meine Leistung zu messen.

Auf dem Prüfstand kam dann heraus, dass das Auto weniger Leistung hat als von Werk angegeben. Als ich den Tuner darauf angesprochen habe schon er den Fehler auf meine drosselklappe oder sonst was. Er startete Einen neuen Eingriff, aber diesmal nicht über dieses OBD sondern über das Steuergerät direkt, was ich aber erst später erfuhr.

Nach der angeblichen Korrektur ging ich wieder auf einen Prüfstand, das Ergebnis war wieder das selbe. 479PS.

Der Tuner redete sich wieder raus, aber diesmal machte er mir das Auto wieder original.

Mit der originalen Software ging ich nochmal auf den Prüfstand, das Ergebnis, 498PS, mehr Leistung als der serienstand.

Diesmal erklärte mir der Tuner, dass ein defekt an meinem Fahrzeug vorliegt. Er habe einen guten Freund in einem amg Performance Center 250km von mir entfernt. Er überredete mich und versprach mir, für die entstandenen spritkosten aufzukommen und mir von dem Kaufpreis des Tunings nochmal entgegen zu kommen.

Mittlerweile habe ich den Tuner schon bei mehreren Freunden von mir empfohlen, wovon sich schon 6 Stück ihr Auto optimieren ließen.

Nachdem mein Auto in dem Performance Center 3 Tage lang durchgecheckt wurde, 500km für den hin und Rückweg auf den Tachometer gefahren wurden, nochmal 500km von den Leuten des Performance Centers draufgefahren (?) wurden UND meine vordere Rechte Felge beschädigt wurde, konnte ich mein Fahrzeug abholen.

Leider hatte der 4. Besuch des Prüfstands wieder das selbe Ergebnis, wieder weniger Leistung als von Werk angegeben.

Der Tuner meidete den Kontakt zu mir, ging nicht mehr ans Telefon, schrieb nicht auf Nachrichten zurück und war auch nie vor Ort wenn ich dort in die Filiale kam.

Vor kurzem gelang es mir, dass er mir wenigstens die Software wieder original aufspielte. Er sagte er kommt mir preislich entgegen für den Ärger und sowas.

Jetzt habe ich natürlich das Problem, dass er bei einem der Eingriffe mein Steuergerät aufgeschnitten hat um die Software dort aufzuspielen, worüber er mich aber VORHER nicht informiert hat! Erst nach dem Tuning kam er damit an. Im Vorfeld war es mir wichtig, dass die garantie unangetastet bleibt, worüber ich mich auch informierte.

Jetzt habe ich theoretisch gesehen keine Garantie mehr, eine kaputte Felge, kein Tuning, viel verschwendete Zeit und geopferte freie Tage und allen in allem 2500eur weniger durch das Tuning, die spritkosten, die Prüfstande usw. Ich habe nichtmal eine Rechnung oder eine Widerrufsbelehrung erhalten.

Kann ich mich dagegen wehren? Ich meine, die spritkosten oder sowas was mir versprochen wurden meine ich damit nicht. Viel mehr geht es mir um die garantie und den Kaufpreis des Tunings.

Als wir das Tuning durchführten und die Übergabe der Bezahlung (in bar) statt fand waren Freunde von mir dabei die das bezeugen können. Diese Freunde haben sich unmittelbar danach selbst ihr Auto dort optimieren lassen. 1 von 6 leuten bekam eine Rechnung, der Rest wartet darauf noch genau wie ich. Der Tuner sagte im Beisein mehrere Zeugen auch aus, dass die garantie nicht erlischt da Ausschließlich über OBD getunt wird, was auch immer das ist.

Hat zu dem geschilderten Fall jemand Erfahrung oder vielleicht was ähnliches erlebt? Oder eine helfende Idee.

Zum Anwalt gehen wäre ja eine Idee, nur ob man da überhaupt eine Chance hat? Bevor noch mehr Geld investiert wird.

Ich bedanke mich schonmal im Vorfeld für eine Antwort 🙂

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von BigSean


Was ist das denn für eine beschränkte Aussage? Wer sein Auto einem Tuner überlässt bewegt sich automatisch außerhalb der Rechtsordnung und hat dann Pech gehabt oder wie darf ich das verstehen?

Nein. Wer einen Saugmotor chiptunen will, hat eh schon nicht alle Tassen im Schrank. Wer damit dann auch noch zu einer zweifelhaften, nicht renommierten Adresse geht, erst recht nicht. Über die Legalität des Vorhabens mag ich jetzt lieber nicht spekulieren.

Von Pech kann man da insgesamt eigentlich nicht reden... 🙄

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Es ging mir nicht um Geheimniskrämerei (wozu auch?), sondern nur darum, dass mir meine Zeit zu schade ist, ausführlich über das Tuning zu berichten, wenn jemand kein ernsthaftes Interesse daran hat.

Hatte dazu übrigens vor einiger Zeit mal einen Thread erstellt, der damals kaum Beachtung gefunden hat, deshalb habe ich mich nun auch hier kurz gefasst.

Hi,

ich weiß es ist schon eine Weile her, aber es würde mich Interessieren was mit dem fall geworden ist?

Deswegen immer Finger vom chiptuning lassen dann hat man solche Probleme nicht gerade bei einem amg die Garantie zu riskieren wäre es mir nicht wert. Ich fahre auch den c63 amg pp mit 487ps reicht vollkommen aus würde nicht ma im Traum darüber denken es Chippen zu lassen

Zitat:

@V55k schrieb am 4. Juni 2017 um 09:38:46 Uhr:


Hi,

ich weiß es ist schon eine Weile her, aber es würde mich Interessieren was mit dem fall geworden ist?

Das werden wir kaum noch erfahren, der TE hat sich seit einem Jahr nicht mehr angemeldet.

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Zitat:

@amdwolle schrieb am 4. Juni 2017 um 12:49:01 Uhr:



Zitat:

@V55k schrieb am 4. Juni 2017 um 09:38:46 Uhr:


Hi,

ich weiß es ist schon eine Weile her, aber es würde mich Interessieren was mit dem fall geworden ist?


Das werden wir kaum noch erfahren, der TE hat sich seit einem Jahr nicht mehr angemeldet.

Schade...

Oder man geht da hin, wo 90% der AMG's getunt werden, wenn man ein wenig googelt findet man ohne weiteres Tuner die absolut zu empfehlen sind.

ja schon krass was für Tuner es gibt. Ich hatte damals meinen C300 bezüglich besseres Ansprechverhalten beim Gaspedal bei folgendem Tuner Optimieren lassen http://www.tsp-chiptuning.de/

Zitat:

@fenrisulfur schrieb am 16. Juli 2014 um 12:24:07 Uhr:



Zitat:

Original geschrieben von timothy-mv


Wegen der Leistungssteigerung muss es nicht zum Unfall kommen, da hast Du sicher recht. Hast Du aber einen Unfall und die Versicherung findet raus, dass Du ein nicht eingetragenes Tuning vorgenommen hast, verlierst Du den Versicherungsschutz. Dabei ist es unerheblich, ob die Leistungssteigerung Ursache des Unfalls war oder nicht. Und bei einem Unfall mit hohem Schaden wird die Versicherung immer ein Gutachten über das Fahrzeug des Unfallverursachers erstellen lassen.

Das ist so nicht ganz richtig.
Im Schadensfall und im Falle eines nicht eingetragenen Tunings geht der Versicherungsschutz nur verloren, wenn das Tuning mit dem Schaden im Zusammenhang steht.
Wurden z.B. nicht eintragungsfähige Bremsen verbaut oder eine nicht eingetragene Leistungssteigerung vorgenommen, kann die Versicherung selbstverständlich darauf verweisen, wenn sie den Standpunkt vertritt, das Tuning sei für den Unfall "mitverantwortlich". Ob das dann tatsächlich der Fall sein kann, würde ein Gutachter ermitteln. Im Zweifel wird es bei einem Motortuning ohne Eintragung aber m.E. eher schlecht aussehen mit dem Versicherungsschutz.

Aber wenn z.B. nach einem VKU am hellichten Tage herauskommt, dass der Unfallverursacher LEDs als Stand-/Positionslichter verbaut hat, wird kein Gutachter einen Zusammenhang zwischen den LEDs und dem Unfall herstellen (können).

Ein wenig Differenziertheit darf man also erwarten.

Und sollte sich die Versicherung doch mit einer absurden Begründung vor der Deckung des Schadens drücken, kann man dagegen notfalls auch gerichtlich vorgehen. Man muss sich nicht jeden Unsinn gefallen lassen!

das hoffst du aber auch nur. wenn du, egal was verbaust, ohne e-prüfnummer oder tuning im pkw verbaut hast, fährst du ohne betriebserlaubnis.

ohne betriebserlaubnis, hast du keinen versicherungsschutz.

Zitat:

@DEG schrieb am 27. Juni 2017 um 17:09:17 Uhr:



Zitat:

@fenrisulfur schrieb am 16. Juli 2014 um 12:24:07 Uhr:


Das ist so nicht ganz richtig.
Im Schadensfall und im Falle eines nicht eingetragenen Tunings geht der Versicherungsschutz nur verloren, wenn das Tuning mit dem Schaden im Zusammenhang steht.
Wurden z.B. nicht eintragungsfähige Bremsen verbaut oder eine nicht eingetragene Leistungssteigerung vorgenommen, kann die Versicherung selbstverständlich darauf verweisen, wenn sie den Standpunkt vertritt, das Tuning sei für den Unfall "mitverantwortlich". Ob das dann tatsächlich der Fall sein kann, würde ein Gutachter ermitteln. Im Zweifel wird es bei einem Motortuning ohne Eintragung aber m.E. eher schlecht aussehen mit dem Versicherungsschutz.

Aber wenn z.B. nach einem VKU am hellichten Tage herauskommt, dass der Unfallverursacher LEDs als Stand-/Positionslichter verbaut hat, wird kein Gutachter einen Zusammenhang zwischen den LEDs und dem Unfall herstellen (können).

Ein wenig Differenziertheit darf man also erwarten.

Und sollte sich die Versicherung doch mit einer absurden Begründung vor der Deckung des Schadens drücken, kann man dagegen notfalls auch gerichtlich vorgehen. Man muss sich nicht jeden Unsinn gefallen lassen!

das hoffst du aber auch nur. wenn du, egal was verbaust, ohne e-prüfnummer oder tuning im pkw verbaut hast, fährst du ohne betriebserlaubnis.

ohne betriebserlaubnis, hast du keinen versicherungsschutz.

Nein, das stimmt nicht.
Der Versicherungsschutz bleibt bestehen. Wenn man als Unfallverursacher ein Fzg. ohne Betriebserlaubnis führt, muss die Versicherung trotz erloschener Betriebserlaubnis den Haftpflichtteil bei Schäden beim Unfallpartner übernehmen. Sie kann aber den Kaskoteil verweigern und den Unfallverursacher für den Haftpflichtschaden in Regress nehmen oder das zumindest versuchen. Was dagegen spricht bzw. der Versicherung im Streitfall mit ihrem Versicherten die In-Regressnahme verbauen kann, habe ich oben schon erläutert.

Zitat:

@Steinbock200 schrieb am 5. Juni 2017 um 12:55:19 Uhr:


Oder man geht da hin, wo 90% der AMG's getunt werden, wenn man ein wenig googelt findet man ohne weiteres Tuner die absolut zu empfehlen sind.

Welchen meinst du?

Die einschlägigen Tuner sind Renntech:

http://new.renntechmercedes.de/

und Seidt Performance:

http://www.seidt-performance.de/2.html

Mein C63 507 hat dieses Jahr Fächer mit Softwareanpassung von Väth bekommen. Das Ergebnis sind 570PS und 300 km/h V-Max (auch in den Papieren):

http://www.vaeth.com/

Ich hatte einen Mercedes von Väth und der hatte mir nur Probleme bereitet . Da war alles gemacht Motor und Getriebe es ging eins nach dem anderen kaputt! Nach Fehlersuche hat man gesehen das eindeutig gepfuscht wurde.

Solche Erfahrungen gibts leider fast überall, das ist natürlich sehr ärgerlich.
Bei Väth habe ich schon seit knapp 20 Jahren meine Fahrzeuge in der Kur und bin bis jetzt sehr zufrieden. Die einzelangefertigte Abgasanlage in meinem SLK55 fahre ich nun schon seit über 12 Jahren problemlos.

Die Leistungskur beim C63 ist auch deutlich spürbar, das hatte ich in diesem Maß nicht erwartet. Zumal es mir hauptsächlich um den Sound durch die Fächer ging.

Hinsichtlich Väth finde ich folgende Lektüre sehr aufschlussreich:

https://www.motor-talk.de/.../...-gesucht-empfehlung-t2403878.html?...

Gibt es hier eigentlich mehrere Leute die bei Renntech waren?

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