Bremssattel hängt...

BMW 5er F11

Hallo Allerseits,

hätte mal eine Frage bezüglich meiner Bremse.
Mir ist letztens aufgefallen, dass die hintere linke Felge vermehrt Bremsabrieb aufweist.
Die Bremsscheibe wird auch leicht warm im Vergleich zu den Anderen.
Befürchte, dass der Sattel hängt.
Kann man den in diesem Anfangstadium irgendwie gängig machen oder kommt man da an einem Austausch nicht vorbei?

Danke schonmal...

Grüsse

35 Antworten

Hallo du must nur alles schön saubermachen und die Führungen einfetten dann läuft es wieder

Bedenke das die Handbremse auch hängen kann. Aufbocken und Prüfen!

Zitat:

@Baerger schrieb am 11. April 2023 um 17:29:47 Uhr:


Hallo du must nur alles schön saubermachen und die Führungen einfetten dann läuft es wieder

NEIN. Da wird GARNICHTS gefettet!
Das ist gefährlicher Quatsch, mach das bloß nicht.

Die Reparatur ist ganz einfach, sofern der Kolben nicht klemmt.
Und zwar müssen an jedem Sattel die beiden Führungsbolzen im Sattelträger neu oder zumindest poliert sein und die dazu gehörigen Gummibuchsen im Sattel.
Das sind selbstschmierende Gummis, die enthalten Graphit zur Trocken-Schmierung.

Alles TROCKEN, auf keinen Fall mit Fett, denn das lässt das Gummi quellen und der Sattel geht fest.
Ist dann alles montiert, mit den kleinen Kunststoff-Deckeln die Führungsgummis wieder verschließen.

Zum Sattel:
Du kannst den Kolben nicht einfach zurück drücken, sondern musst vor der Demontage die Aktoren der elektrische Feststellbremse in Service-Position bringen.
Dann ist das ganze Geraffel locker und man kann da problemlos ran.
Dafür gibts verschiedene Methoden, von der BMW-SW (z.B. Rheingold) über 12V-Anlegen bis zu einer 9V-Batterie.

Dann dafür sorgen, dass die Beläge locker im Sattel sitzen und sich gut bewegen können.
Vielleicht die Belag-Führungen mit Trockenschmiermittel behandeln.

Mehr ist da nicht zu tun, dann klappts alles wieder jahrelang.

Gruß
k-hm

Alles korrekt bis auf die Servicestellung der Bremse - sowas gibt es da nicht, wird ganz klassisch gewechselt.

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Zitat:

@Lexmaul23 schrieb am 11. April 2023 um 23:54:26 Uhr:


Alles korrekt bis auf die Servicestellung der Bremse - sowas gibt es da nicht, wird ganz klassisch gewechselt.

Doch, die gibts. Zumindest bei meinem F11 LCI 😁
Es ist ja von der hinteren Bremse bzw. deren Sattel die Rede, und da sitzen nun mal die Aktoren der elektrischen Feststellbremse dran.
Und da kommt man oft ohne Zurückfahren der Aktoren nicht ordentlich ran, je nach Verschleiss-Zustand.
Wenn die Bremsscheibe einen kräftigen Rand hat, muss da Platz sein.

Der zurückgefahrene Zustand nennt sich einfach "Service-Position", zumindest ist das im meinem I**A+ so.
Man darf nur hinterher nicht vergessen, die Bremsen wieder in Normal-Position zu fahren.

Dann einfach die Gleitbolzen und deren Gummibuchsen im Sattel neu... das sollte reichen.

Und wenn hier beim TE schon einseitiger Verschleiss der Beläge vorliegt, müssen die auch neu. Samt Belag-Sensor.
Das geht nur mit Rückstellen.

Gruß
k-hm

Bäh, hat BMW da echt einen auf VW bei dem Modell später gemacht…Danke für den Hinweis!

Zitat:

@k-hm schrieb am 11. April 2023 um 21:29:19 Uhr:



Zitat:

@Baerger schrieb am 11. April 2023 um 17:29:47 Uhr:


Hallo du must nur alles schön saubermachen und die Führungen einfetten dann läuft es wieder

NEIN. Da wird GARNICHTS gefettet!
Das ist gefährlicher Quatsch, mach das bloß nicht.

Die Reparatur ist ganz einfach, sofern der Kolben nicht klemmt.
Und zwar müssen an jedem Sattel die beiden Führungsbolzen im Sattelträger neu oder zumindest poliert sein und die dazu gehörigen Gummibuchsen im Sattel.
Das sind selbstschmierende Gummis, die enthalten Graphit zur Trocken-Schmierung.

Alles TROCKEN, auf keinen Fall mit Fett, denn das lässt das Gummi quellen und der Sattel geht fest.
Ist dann alles montiert, mit den kleinen Kunststoff-Deckeln die Führungsgummis wieder verschließen.

Zum Sattel:
Du kannst den Kolben nicht einfach zurück drücken, sondern musst vor der Demontage die Aktoren der elektrische Feststellbremse in Service-Position bringen.
Dann ist das ganze Geraffel locker und man kann da problemlos ran.
Dafür gibts verschiedene Methoden, von der BMW-SW (z.B. Rheingold) über 12V-Anlegen bis zu einer 9V-Batterie.

Dann dafür sorgen, dass die Beläge locker im Sattel sitzen und sich gut bewegen können.
Vielleicht die Belag-Führungen mit Trockenschmiermittel behandeln.

Mehr ist da nicht zu tun, dann klappts alles wieder jahrelang.

Gruß
k-hm

Schon wieder deine Geschichte?!

Ich möchte mal gerne Wissen wie oft du selbst die Bremseanlage Hinten gemacht hast?

Oder auf wieviel Erfahrung du zurück greifen kannst?

Aber zum Thema: Gerade Hinten ist es sehr gut möglich das sich durch das Verklemmen der kleinen dünnen Blechen zwischen Belage und Führung etwas festgesetzt hat.

Gruß Volker

Was ist an der „Geschichte“ denn falsch?

Wenn man die Sache mal wirklich eigenhändig durchgeführt hat dann wird es einem verständlich.
Und es gibt eigens Fett für diese Arbeiten. Und wenn hier von Fett geredet wird dann geht es lediglich um einen leichten Film auf den Bolzen. Mehr ist auch gar nicht möglich da durch die Enge Passung das Fett abgestreift wird.

Gruß Volker

Danke für die hilfreichen Antworten...

Heute war die Scheibe nach 21 km Arbeitsweg kalt. Hatte aber gestern abend ausnahmsweise mal die Handbremse angezogen. Vielleicht ist da irgendwo etwas nicht richtig und sie löst nicht korrekt.
Muss mal schauen, dass beim Räderwechsel draufgeschaut wird...

Danke nochmal...

Zitat:

@roomster5 schrieb am 12. April 2023 um 08:45:43 Uhr:


Wenn man die Sache mal wirklich eigenhändig durchgeführt hat dann wird es einem verständlich.
Und es gibt eigens Fett für diese Arbeiten. Und wenn hier von Fett geredet wird dann geht es lediglich um einen leichten Film auf den Bolzen. Mehr ist auch gar nicht möglich da durch die Enge Passung das Fett abgestreift wird.

Gruß Volker

Vorgabe ist ganz klar trocken - eben auch aufgrund der Aufquellproblematik. Welches spezielle Fett meinst Du denn?

Hab schon Bremsen gesehen, wo es nur so rausquoll…was natürlich völliger Unsinn wegen der von Dir angesprochenen Passung ist.

Zitat:

@Lexmaul23 schrieb am 12. April 2023 um 08:39:25 Uhr:


Was ist an der „Geschichte“ denn falsch?

Sorry, aber ... alles:

Vorne hat der F11 die "üblichen" verchromten Bolzen mit Innensechkant die in einem Gummi laufen. Das nannte man früher "ATE System". Da stimme ich zu 100% zu -> kein Fett.

HINTEN hat der F11 eine andere Sattel Befestigung, das ist soweit ich mich erinnere das "TRW System". Hier sieht man im Bild den Bolzen und den Faltenbälgen, sowie das korrekte Fett: https://www.trwaftermarket.com/.../

Was ICH machen würde:
- Sobald wie möglich klären was genau hängt und nicht Testfahrten machen ob die Felge wieder heiß wird, einmal heiße Felge reicht als Indiz. Einfach weiterfahren ist dämlich, denn es provoziert Folgeschäden bis hin zu nem defekten Radlager. Alleine wenn man die Scheibe ruiniert ist das Faktor 10 bei den Kosten hin zum reinen gangbar machen des Sattels.
- Wenn die Stifte hängen: Faltenbalg prüfen, Stift raus, sauber machen und dünn einfetten. Das ist ein spezielles Fett, da Bremsflüssigkeits verträglich (also die Bälge). Als Notlösung geht sicher auch normales Radlagerfett durch...wenn man es ordentlich macht kauft man den TRW Satz.
- Wenn es der Zylinder ist würde ich immer untersuchen ob Rost unter die Dichtung gewandert ist. Das ist für mich das Zeichen das der Sattel nicht mehr zu retten ist. Wenn da nichts ist kann man ihn auch einfach nur gangbar machen. Bremsflüssigkeits Intervalle prüfen...
- Wenn es die Handbremse ist...den Aktuator tauschen. Ggf. vorher mit 9V Batterie prüfen und mit dem anderen vergleichen um sicher zu gehen was los ist.

Ah, wieder das VW-System ??

Danke für die Info!

Naja, nur weil VW das gleiche Prinzip nutzt, würde ich es nicht unbedingt "VW-System" nennen. 😁
Gutes spricht sich halt auch bei Entwicklern herum 😁
Keine Ahnung, wer das zuerst hatte.

Mal abgesehen davon, dass der Golf 6 2,0 TDI mit 110PS aus 2009 (Winterauto meiner Frau, im Werk in Wolfsburg gebaut) das solideste und sparsamste Auto ist, das ich bisher überhaupt gefunden habe, noch solider als jeder 530d, den ich bisher gefahren bin.
Die Bremsen sind an dem Golf auch mit über 200Tkm in top Zustand.

Wie auch immer, ich gucke jedesmal, bevor ich an solche Sachen dran gehe, kurz ins I***A+ in die BMW-Anleitung, was wichtig ist.
Und wenn da nichts von Fett steht oder sogar davor gewarnt wird, dann werde ich auch kein Fett dranmachen.

Und das ist nun mal beim F1x der Fall.
Kein Fett, keine Kupferpaste, kein Plastilube an Bremsen, alles trocken.

Auch Anti-Quietsch ist bei den meisten Belägen nicht mehr nötig, denn die kommen schon mit Anti-Quietsch-Pad daher.

Einfach der BMW-Vorgabe folgen, dann klappts problemlos.

Man kann durchaus ein wenig Trockenschmiermittel für die Belagführungen benutzen. Mach ich auch immer, ich nutze Teflon-Spray. Zieht keinen Dreck an und Sättel und Belege bewegen sich butterweich. 😁

Gruß
k-hm

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