Bremsflüssigkeit Golf 6
Hallo zusammen,
kann mir jemand mitteilen, welche Menge Bremsflüssigkeit ich für meinen Golf 6 (Schlüsselnummer 0603/AMD; Erstzulassung Januar 2010) im Rahmen eines Bremsflüssigkeitswechsels benötige?
Manche behaupten, dass ein Liter reicht, andere finden das zu wenig.
Kann mir jemand zudem mitteilen, welche Produkte hier besonders empfehlenswert sind (ATE DOT 4 SL)?
Besten Dank im Voraus.
Gruß Mike
24 Antworten
Ich habe einen Druckbehälter von Amazon für 70.-- €.
Bei meinem SLK war das kein Problem, aber der war Bj. 2003 das war das mit der Bremsflüssigkeit kein
Problem.
In der Bedienungsanleitung steht, was rein darf:
Zitat:
Volkswagen empfiehlt, für eine optimale Funktion des Bremssystems Bremsflüssigkeit der VW-Norm 501 14 zu verwenden.
Wenn eine solche Bremsflüssigkeit nicht verfügbar ist oder wenn Sie eine andere Bremsflüssigkeit verwenden möchten, so müssen Sie eine Bremsflüssigkeit verwenden, die den Anforderungen nach USNorm FMVSS 116 DOT 4 oder DIN ISO 4925 CLASS 4 entspricht.
Zum Wechseln habe ich mir einen Deckel für den Vorratsbehälter (ATE 03.3556-1164.2) besorgt, ein Loch reingebohrt und eine Druckluftkupplung reingeschraubt. Behälter absaugen und mit neuer Flüssigkeit bis zum Rand auffüllen, 1,5-2bar Luftdruck drauf und dann kann man bequem an den Bremssätteln die alte Flüssigkeit ablassen. Nur darauf achten, dass immer genug Flüssigkeit im Behälter ist.
Hallo alle zusammen.
Ich habe hier erst einmal die ganzen Trades verfolgt bevor ich meinen Senf dazu gebe. Es ist eigentlich selbstklärend wie der User GOLFSCHLOSSER schon schreibt das 5.1 die beste Wahl ist. Welche Marke man nun nimmt ist wohl eine Glaubensfrage und drüber könnte man vermutlich ganze Bücher schreiben wie z.b. welches ist das beste ÖL. Da wir ausschließlich für alle unsere Fahrzeuge nur CASTROL verwenden, wollten wir zuerst auch CASTROL nehmen haben uns aber dagegen entschieden und haben die von Liqui Moly genommen. Warum ist ganz einfach denn es ist die hellste Bremsflüssigkeit die auf dem Markt zu haben ist, sie hat die Farbe Zitrone. Dies bringt natürlich den Vorteil mit, wenn man die alte Bremsflüssigkeit ablässt viel besser unterscheiden kann wann die Alte draußen ist und die Neue nachläuft
Jetzt kommt die Gretchen Frage: 1 Liter oder 1,5 oder 2 Liter
Die Frage kann man nicht mit Ja oder Nein beantworten. In der Theorie kommt man mit 1 Liter aus in der Praxis sind es 2 Liter.
Wir haben es mit dem Druckbehälter mit Adapter und Flasche wie hier beschrieben gemacht, nur haben wir keine 70 Euro dafür bezahlt, sondern nur 36 Euro inkl. Versand bei Ebay (Siehe Bild)
Als erstes muss ja die alte Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter raus bis auf einen kleinen Rest von 2-3 mm damit keine Luft angezogen wird. Um die alte Bremsflüssigkeit raus zu bekommen kann man es mit der billigen Version machen in dem man sich eine große Spritze aus der Apotheke holt. Da ich auch ein Motorrad besitze und dort auch die Bremsflüssigkeit selber wechsele habe ich eine Vakuumpumpe genommen, (Siehe Bild) kostet bei Amazon 13.- Euro
Danach füllt man den Ausgleichsbehälter voll setzt den Adapter drauf und verbindet den Schlauch mit dem Behälter. Nun schüttet man die Restliche Flüssigkeit in den Behälter und fängt an zu pumpen so den Druck drauf kommt ca. 1,5 Bar
Als erstes nimmt man den weitesten Weg also hinten Links (Von Vorne gesehen) Man löst die Mutter mit einem Ringschlüssel bis ein paar Tropfen kommen, dann steckt man die beigelegte Flasche mit Schlauch und Adapter auf und öffnet die Schraube bis es an zu laufen fängt.
Hier gilt die Formel Hinten 0,3 Liter und Vorne 0,2 Liter
Das gleiche wieder holt man dann an alle 4 Bremsen. Hinten Links dann Hinten Rechts und das gleiche Spiel vorne.
Hier muss man jedoch drauf achten, wenn man eine Bremse fertig hat, erst wieder anfangen zu pumpen am Behälter damit der Druck wieder auf ca. 1,5 Bar liegt.
Weil unser Golf tiefer gelegt ist mussten wir bevor wir anfangen konnten diesen hinten erst einmal mit dem Wagenheber an zu heben, ansonsten wären wir an der Mutter nicht drangekommen.
Vorne reicht es das Lenkrad ganz einzuschlagen.
Nach dem wir mit den beiden hinteren Bremsen fertig waren kam die große Überraschung, denn wir bekamen keinen Druck mehr im Behälter aufgebaut, weil zu wenig Bremsflüssigkeit vorhanden war. Also 0,5 Liter nachgeschüttet und es ging alles Prima bei der ersten vorderen Bremse. Da kamen dann nachgeschüttet die gleichen Probleme also wieder 0,5 Liter nachgefüllt und alles klappte Prima. Zum Schluss hatten wir noch ca. 0,3 Liter im Behälter. Nach dem wir dann den Adapter abgeschraubt hatten musste natürlich fast die hälfte der neuen Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichbehälter bis zur Markierung abgepumpt werden oder alternativ mit einer Spritze
Zum Schluss hatten wir dann ca. 0,7 Liter Bremsflüssigkeit übrig. Die kann man sollte man aber nicht wieder verwenden also ab in die Tonne.
Fazit:
Selbst für einen Laien ist es mit dem Behälter und dem mitgelieferten Zubehör kein Problem. Von Anfang bis ende haben wir 3 Stunden benötigt was wohl dem geschuldet war das wir den Golf 6 hinten 2-mal mit dem Wagenheber anheben mussten.
Wie oft jeder seine ‘Bremsflüssigkeit wechselt muss jeder für sich entscheiden, in der Regel sagt man, wenn die Bremsflüssigkeit die Farbe Honig im Ausgleichsbehälter hat ist sie im Eimer. Wir halten es so dass unsere Bremsflüssigkeit bei unseren Fahrzeugen alle 2 Jahre gewechselt wird und bei meinem Motorrad jedes Jahr.
Zitat:
@Pluto-0007 schrieb am 10. Dezember 2021 um 22:30:15 Uhr:
Als erstes muss ja die alte Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter raus bis auf einen kleinen Rest von 2-3 mm damit keine Luft angezogen wird.
So tief kommst du normaler Weise nicht in den BFK Behälter, ohne das Sieb gewaltsam heraus zu puhlen.
Zitat:
Danach füllt man den Ausgleichsbehälter voll setzt den Adapter drauf und verbindet den Schlauch mit dem Behälter.
Das ist dann der nächste unkluge Schritt. Es ist völlig ausreichend, den BFK Stand auf Minimum aufzufüllen. Dieser Stand ändert sich auch durch das Ablassen nicht, weil weitere BFK aus der Spülvorrichtung nachgeschoben wird.
Wenn fertig, die BFK bis auf max. auffüllen.
Zitat:
Nach dem wir mit den beiden hinteren Bremsen fertig waren kam die große Überraschung, denn wir bekamen keinen Druck mehr im Behälter aufgebaut, weil zu wenig Bremsflüssigkeit vorhanden war.
Das erscheint mir ziemlich unlogisch! Man muss natürlich länger pumpen, weil die Luft komprimierbar ist. Um so weniger BFK, desto mehr Luft und deshalb länger aufpumpen.
Zitat:
Selbst für einen Laien ist es mit dem Behälter und dem mitgelieferten Zubehör kein Problem. Von Anfang bis ende haben wir 3 Stunden benötigt was wohl dem geschuldet war das wir den Golf 6 hinten 2-mal mit dem Wagenheber anheben mussten.
Wir, bedeutet mind. 2 x 3 Std., gegenüber der Werkstatt Kosten von etwa 50 €. Dazu noch deine 2 Liter BFK + die Spülvorrichtung. Ist im hohen Grad unwirtschaftlich.
Wenn ich den BFK Wechsel durchführe, so geschieht das im Verbund mit dem Räderwechsel und ist in ca. 15 Minuten (reine BFK) erledigt. Wenn keine Räder die Sicht auf die Entlüfter einschränken, so ist das schon eine Erleichterung.
Die Entlüfter sind übrigens keine Muttern sondern Entlüfterschrauben. 🙂
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Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 11. Dezember 2021 um 09:23:49 Uhr:
Zitat:
@Pluto-0007 schrieb am 10. Dezember 2021 um 22:30:15 Uhr:
Als erstes muss ja die alte Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter raus bis auf einen kleinen Rest von 2-3 mm damit keine Luft angezogen wird.So tief kommst du normaler Weise nicht in den BFK Behälter, ohne das Sieb gewaltsam heraus zu puhlen.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 11. Dezember 2021 um 09:23:49 Uhr:
Zitat:
Danach füllt man den Ausgleichsbehälter voll setzt den Adapter drauf und verbindet den Schlauch mit dem Behälter.
Das ist dann der nächste unkluge Schritt. Es ist völlig ausreichend, den BFK Stand auf Minimum aufzufüllen. Dieser Stand ändert sich auch durch das Ablassen nicht, weil weitere BFK aus der Spülvorrichtung nachgeschoben wird.
Wenn fertig, die BFK bis auf max. auffüllen.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 11. Dezember 2021 um 09:23:49 Uhr:
Zitat:
Nach dem wir mit den beiden hinteren Bremsen fertig waren kam die große Überraschung, denn wir bekamen keinen Druck mehr im Behälter aufgebaut, weil zu wenig Bremsflüssigkeit vorhanden war.
Das erscheint mir ziemlich unlogisch! Man muss natürlich länger pumpen, weil die Luft komprimierbar ist. Um so weniger BFK, desto mehr Luft und deshalb länger aufpumpen.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 11. Dezember 2021 um 09:23:49 Uhr:
Zitat:
Selbst für einen Laien ist es mit dem Behälter und dem mitgelieferten Zubehör kein Problem. Von Anfang bis ende haben wir 3 Stunden benötigt was wohl dem geschuldet war das wir den Golf 6 hinten 2-mal mit dem Wagenheber anheben mussten.
Wir, bedeutet mind. 2 x 3 Std., gegenüber der Werkstatt Kosten von etwa 50 €. Dazu noch deine 2 Liter BFK + die Spülvorrichtung. Ist im hohen Grad unwirtschaftlich.
Wenn ich den BFK Wechsel durchführe, so geschieht das im Verbund mit dem Räderwechsel und ist in ca. 15 Minuten (reine BFK) erledigt. Wenn keine Räder die Sicht auf die Entlüfter einschränken, so ist das schon eine Erleichterung.
Die Entlüfter sind übrigens keine Muttern sondern Entlüfterschrauben. 🙂
Vielen Dank für deine Belehrung, aber die User hier können ja selbst entscheiden was du hier von dir gibst denn es ist teilweise gegen die Physik.
P1
Ich habe das Sieb aus dem Ausgleichbehälter ohne mühe heraus bekommen nach dem ich mir ein Video bei YouTube angesehen habe. Vermutlich ist es dir nicht bekannt daher werde ich dir heute Abend einen Link schicken, dann hast du was gelernt.
P2
Es gibt mindestens 30 Videos bei YouTube von verschiedenen Werkstätten die den Ausgleichbehälter voll machen bevor sie die Pumpe anschließen. Es gibt nicht einen der es so macht wie du es vorschlägst was auch logisch ist. Denn ist der Ausgleichbehälter nur zur hälfte befüllt und du fängst an zu pumpen damit die neue Bremsflüssigkeit nach fließt dann wirst du die Luft die sich im Ausgleichbehälter befindet im System pumpen und Luft in der Bremsanlage haben, dann kannst du danach deine Wagentür öffnen und mit den Füssen bremsen die Wirkung wird dann größer sein.
P3
Betr. Pumpbehälter. Dieser funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie von einer Gartenspritze womit man Unkraut oder andere Schädlinge bekämpft. Es muss in Mindestmaß an Flüssigkeit im Behälter sein damit man die Flüssigkeit herausbekommt, komplett bekommt man die Flüssigkeit nie heraus. Ich mache mal ein Foto von der Gebrauchsanweisung und stelle sie hier hinein, viel leicht kannst du ja dann die Hersteller ja dann belehren bzw. Einen Verbesserungsvorschlag zu senden.
P4
Das Pumpgerät ist ja kein Einweg Feuerzeug und man benutzt es mehrfach und für verschiedene Fahrzeuge so dass sich die Anschaffungskosten sehr schnell amortisieren.
P5
Im vorletzten Abschnitt schreibt du das du die BFK nach dem Räder wechseln durch führst. Frage bist du Taxifahrer?? Es dürfte doch wohl mehr als unwirtschaftlich sein, wenn man seine Winter oder Sommerräder aufzieht dann auch noch die BFK zu wechseln. Hier gibt es auch noch einen klaren Widerspruch in deinen eignen Ausführungen, denn du hast ja vorher geschrieben das man aus dem Pumpgerät jeden Tropfen rausbekommt, man müsste nur mehr pumpen. Nach deinen Ausführungen braucht man ja dann nur die Hälfte der Bremsflüssigkeit.
Es gibt an der Bremse eine Ablas Schraube aber um diese zu öffnen muss man die Mutter öffnen. Wenn es bei dir anders ist, schicke uns doch mal ein Foto.
2 x3 Stunden wie kommst du darauf, es waren insgesamt 3 Stunden. Bei mir, war meine 19-jährige Tochter, damit sie nicht nur lernt Auto zu fahren mit ihrem Golf, sondern auch kleine Reparaturen selbst aus zu führen, denn irgendwann wird der Zeitpunkt bei uns allen kommen wo wir nicht mehr da sind. Wenn du deinen Kindern, sofern vorhanden nur bei bringst wie man mit dem Navi in die nächste Werkstatt kommt, gut dann mag es so sein.
P1.
Kannst du dir sparen. Es hat aber seinen Sinn, dass das Sieb nicht so mir nix dir nix herauszunehmen ist.
P2.
YouTube hin o. her. Für einen Überblick zu bekommen, ist es ja ok. Dennoch ist da längst nicht alles Gold was glänzt. Meine Angabe, den BFK Behälter auf Minimum zu füllen ist aber völlig ausreichend, weil ja automatisch nachgeflutet wird.
Ich glaube, dass ich lange genug im Geschäft bin, um zu Wissen, dass man nicht unbedingt den BFK Behälter leeren sollte. Ist mir auch noch nie passiert. Ich habe zwar kein Druckbefüller aber einen Nachlaufbehälter, der den Füllstand automatisch nach regelt. 🙂
Hast du auch die BFK der Kupplungsbetätigung erneuert?
P3.
Auch das Posten der Gebrauchsanleitung kannst du dir sparen. Ich kenne die Geräte und auch deren Funktionsweise.
Das hast du aber so nicht von dir gegeben. Ist doch logisch, dass, wenn der Füllstand im Pumpbehälter unter das Steigrohr sinkt, dann nur noch Luft in den BFK- Behälter gedrückt wird. Dies ist aber deinem Text nicht zu entnehmen.
Zitat:
Nach dem wir mit den beiden hinteren Bremsen fertig waren kam die große Überraschung, denn wir bekamen keinen Druck mehr im Behälter aufgebaut, weil zu wenig Bremsflüssigkeit vorhanden war.
Das hörte sich für mich nun mal nicht nach deiner erneuten Schilderung an. Sorry, wenn ich es falsch aufgefasst habe.
P5.
Nein ich bin kein Taxler. Du solltest auch nicht so überheblich daher schreiben, dass ich den BFK Wechsel nach jedem Räderwechsel durchführe. Ich habe das jedenfalls nicht geschrieben, sondern in Verbindung mit einem Räderwechsel. Ich mache das auch nicht alle zwei Jahre, sondern eher alle 4 Jahre.
Den Rest deiner weiteren Ausführung will ich gar nicht mehr weiter beackern, dass lohnt sich einfach nicht.
Das du deiner Tochter das Einmal Eins der Fahrzeugwartung näher bringst, finde ich sogar löblich. Ich hatte hier angenommen dass Ihr zu zweit, 3 Stunden damit verbracht habt. Das wäre dann mehr als unwirtschaftlich. Damit wird auch dann klar, dass man bei der Ausbildung vom Nachwuchs mehr zeit beansprucht wird. Das braucht man aber auch nicht zu erwähnen, weil es letztlich niemanden interessiert.
Ich wollte dir auch keinesfalls zu nahe treten. Wenn es so angekommen ist, entschuldige ich mich dafür.
Mit kollegialem Schraubergruß
Golfschlosser
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 11. Dezember 2021 um 18:57:15 Uhr:
@Pluto-0007,P1.
Kannst du dir sparen. Es hat aber seinen Sinn, dass das Sieb nicht so mir nix dir nix herauszunehmen ist.P2.
YouTube hin o. her. Für einen Überblick zu bekommen, ist es ja ok. Dennoch ist da längst nicht alles Gold was glänzt. Meine Angabe, den BFK Behälter auf Minimum zu füllen ist aber völlig ausreichend, weil ja automatisch nachgeflutet wird.
Ich glaube, dass ich lange genug im Geschäft bin, um zu Wissen, dass man nicht unbedingt den BFK Behälter leeren sollte. Ist mir auch noch nie passiert. Ich habe zwar kein Druckbefüller aber einen Nachlaufbehälter, der den Füllstand automatisch nach regelt. 🙂Hast du auch die BFK der Kupplungsbetätigung erneuert?
P3.
Auch das Posten der Gebrauchsanleitung kannst du dir sparen. Ich kenne die Geräte und auch deren Funktionsweise.
Das hast du aber so nicht von dir gegeben. Ist doch logisch, dass, wenn der Füllstand im Pumpbehälter unter das Steigrohr sinkt, dann nur noch Luft in den BFK- Behälter gedrückt wird. Dies ist aber deinem Text nicht zu entnehmen.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 11. Dezember 2021 um 18:57:15 Uhr:
Das hörte sich für mich nun mal nicht nach deiner erneuten Schilderung an. Sorry, wenn ich es falsch aufgefasst habe.Zitat:
Nach dem wir mit den beiden hinteren Bremsen fertig waren kam die große Überraschung, denn wir bekamen keinen Druck mehr im Behälter aufgebaut, weil zu wenig Bremsflüssigkeit vorhanden war.
P5.
Nein ich bin kein Taxler. Du solltest auch nicht so überheblich daher schreiben, dass ich den BFK Wechsel nach jedem Räderwechsel durchführe. Ich habe das jedenfalls nicht geschrieben, sondern in Verbindung mit einem Räderwechsel. Ich mache das auch nicht alle zwei Jahre, sondern eher alle 4 Jahre.
Den Rest deiner weiteren Ausführung will ich gar nicht mehr weiter beackern, dass lohnt sich einfach nicht.Das du deiner Tochter das Einmal Eins der Fahrzeugwartung näher bringst, finde ich sogar löblich. Ich hatte hier angenommen dass Ihr zu zweit, 3 Stunden damit verbracht habt. Das wäre dann mehr als unwirtschaftlich. Damit wird auch dann klar, dass man bei der Ausbildung vom Nachwuchs mehr zeit beansprucht wird. Das braucht man aber auch nicht zu erwähnen, weil es letztlich niemanden interessiert.
Ich wollte dir auch keinesfalls zu nahe treten. Wenn es so angekommen ist, entschuldige ich mich dafür.
Mit kollegialem Schraubergruß
GolfschlosserHallo Golfschrauber
Wir sollten beide hier nicht zu sehr ins Detail gehen, denn es bringt ja nichts, wenn wir uns hier gegenseitig beharken. Leider ist es meistens immer so dass der jenige der etwas schreibt und der jenige der es liest zu Missverständnissen kommen kann, sollte dem so sein, dann möchte ich mich dafür entschuldigen
Sicher sind wir beide in der Lage die BFK ohne den Pumpenbehälter zu wechseln, aber darum ging es mir nicht, denn in diesem Forum sind sicher sehr viel User unterwegs die noch nie eine BFK gewechselt haben und wie unsere Kids oder User die keine Handwerkliche Ausbildung haben. Diese können dann ohne den Pumpenbehälter schnell an ihre Grenzen stoßen.
Sicher geht es auch die BFK zu wechseln ohne das Sieb zu entfernen und die neue Bremsflüssigkeit bis oben aufzufüllen, nur würde es dann länger dauern die alte BFK raus zu lassen da man ja dann den Rest der alten BFK die sich im Ausgleichbehälter befindet durch das System jagen müsste.
Was YouTube angeht bin ich 100 % bei dir. Als wir an zuschrauben fingen waren noch die Do it Yourself Bücher angesagt, heute ist es YouTube was einem aber nicht immer weiterhilft. Wenn wir hier z.b. die BFK nehmen sind von 30 Videos nur eins vorhanden wie man die BFK wechselt ohne Hebebühne. Nur wer hat schon zuhause eine Hebebühne oder hat Zugang dazu, dann hilft nur eine Mietwerkstatt und bei den Kosten pro Stunde, die bei uns im Großraum Düsseldorf zwischen 10-14 Euro liegen sich nicht rechnen lässt, sofern man nicht noch andere Arbeiten vornimmt.
Aber ich habe eine Frage an dich die du mir viel leicht beantworten kannst ohne, dass ich hier einen neuen Tread auf mache. Als Beispiel ich kaufe mir jetzt eine 5 Liter Kanister ÖL auf diesem gibt es ein Haltbarkeitsdatum. Was passiert, wenn das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist bei einem ungeöffneten Kanister. Ich frage deswegen, weil ein Onlinehändler (Öldepo24.de) zurzeit Motoröl im Angebot hat wo das Haltbarkeitsdatum schon 2 Jahre abgelaufen ist, aber 40 % billiger verkauft wird.Meine besten Grüße aus Mettmann (Bei Düsseldorf)
Hallo Pluto-0007,
du hast in deinem Durchführungsbericht, quasi eine Arbeitsanleitung verfasst und da bin ich der Ansicht, dass diese dann auch richtig sein sollte. Deshalb lese ich, auch weil es mich immer noch interessiert, sehr genau. Ich schreibe auch kaum mal was gegen die Reparaturleitfäden des Herstellers oder kennzeichne es, dass es meine persönliche Meinung o. Erfahrung darstellt.
Zu dem MHD beim Öl kann ich dir gar nichts schreiben, weil ich das noch nie gesehen habe. Ich kenne nur, dass schon mal das Produktionsdatum angegeben wird. Das auch nicht immer im Klartext. Verlinke doch mal das Angebot, dann kann man sich das mal anschauen. Das zu suchen habe ich keine Lust zu.
Bei mir wird der Öleinkauf max. 2 Jahre alt u. kaufen tue ich bei einem Händler, der ordentlichen Durchsatz hat, somit ist das mit dem Überlagertem Öl bei mir kaum möglich. Ich denke aber, dass man ein Motoröl, wenn es ordentlich gelagert wurde, so 5 - 6 Jahre nutzen kann. Anbrüche so ein Jahr.
Mein Ölhändler ist dieser hier:
https://www.motoroel100.de/.../?...
Ich fahre mindestens 2 x im Jahr Richtung Norden, dann nehme ich mir die gesammelten Altölbestände mit und tausche es gegen neues. 🙂
Gruß
Danke für die hilfreichen Infos
Da ich selbst erst vor kurzem einen Bremsflüssigkeitswechsel durchgeführt habe, möchte ich mal meine Erfahrungen weitergeben. Ich habe mich an den Reparaturleitfaden gehalten, den ich vor ca. einem halben Jahr heruntergeladen habe (Teilweise ändert sich auch nachträglich was, habe ich erst kürzlich bei der Zentralmutter am Radlager gesehen).
Zunächst die Daten meines Fahrzeugs:
Golf 6, Bj. 2010, 5-Gang Getriebe (LUB) - Handschaltung
Bremsen: 1KD bzw. 1ZF, also hinten die TRW C38 und vorne die ATE FSIII
Gemacht habe ich's mit der Überdruckmethode und natürlich einem entsprechenden Gerät.
Die Reihenfolge für mein Auto lt. Reparaturleitfaden ist:
1) Vorne links - 200 mL
2) Vorne rechts - 200 mL
3) Hinten links - 300 mL
4) Hinten rechts - 300 mL
und
5) Kupplung - 100 mL + 50 mL zusätzlich
Den Hinweis, der hier schon gekommen ist, die Aktion im Rahmen eines Reifenwechsels durchzuführen, halte ich für ich für äußerst ratsam. Zumindest wenn man, so wie ich, keine Hebebühne und kleine Felgen (16"😉 hat. Vor allem hinten kommt man kaum zur Entlüftungsschraube, wenn das Rad montiert ist.
Zuerst habe ich den Ausgleichsbehälter, so gut es mit(!) Sieb ging, leer gesaugt. Danach habe ich diesen Behälter, weil ich mir unsicher war, wieder bis max. aufgefüllt. Auch das wurde hier schon erwähnt - dieser Schritt ist unnötig und erzeugt sogar zusätzliche Arbeit, macht aber auch nix kaputt!
Aufgrund meines Entlüftungsgerätes habe ich max. 1,5 bar angelegt und entsprechend immer wieder nachgepumpt, damit der Druck nicht unter 1,3 bar geht. Zeit war dafür genug, die Flüssigkeit habe ich nur langsam ablaufen lassen. Da auf dem Schlauch, durch den die Bremsflüssigkeit geleitet wird, ein Ventil montiert ist, habe ich den Schlauch, so gut es ging entlüftet bzw. mit Bremsflüssigkeit vorbefüllt, bevor ich ihn aufn Ausgleichsbehälter aufgesetzt habe.
Ansonsten habe ich die jeweiligen Schrauben, in der oben erwähnten Reihenfolge, nacheinander, vorsichtig geöffnet. Rostlöser und eine kurze Einwirkzeit haben sie dankend angenommen. Vor allem die Schrauben in den hinteren Sätteln waren ziemlich fest(gegammelt). Der letzte Wechsel war halt doch schon 3 Jahre her, das Fahrzeug wird auch im Winter bewegt und Salz wird hier nicht zu knapp gestreut.
Die Schrauben mussten wirklich nur wenig geöffnet werden, bevors zu rinnen begann. Hier also vorsichtig vorgehen. Schutzbrille ist übrigens auch während der gesamten Arbeit zu empfehlen - ja, ich bin's gewöhnt, arbeite im Labor.
Die Schrauben werden in meinem Fall alle jeweils mit 10 Nm festgezogen. Habe ich mit Drehmomentschlüssel und 11er Nuss so gemacht und ist perfekt dicht. Aber, wie gesagt, dafür braucht man etwas Platz.
Um die Kupplung zu entlüften muss das Luftfiltergehäuse raus. Für diese Entlüftungsschraube habe ich kein Drehmoment gefunden, weshalb ich mir einfach die ursprüngliche Position der Schraube, relativ zum Gehäuse, markiert habe.
Diese Schraube muss deutlich weiter aufgedreht werden, als die der Bremssättel, bis die Bremsflüssigkeit rauskommt. Hat mich zunächst irritiert, ging aber im Endeffekt auch problemlos.
Nachdem ca. 100 mL durchgepumpt wurden, habe ich die Schraube wieder verschlossen, 15 mal hintereinander das Kupplungspedal voll durchgetreten, Schraube wieder aufgemacht, weitere 50 mL Bremsflüssigkeit durchgepumpt und die Schraube dann entsprechend meiner Markierung wieder angezogen. Danach habe ich nochmal 5 mal die Kupplung voll durchgetreten und wieder alles zusammengebaut.
Dann Druck am Bremsenentlüfter über ein Ventil ablassen und den Adapter vom Ausgleichsbehälter anschrauben.
Jetzt habe ich gesehen, dass der Füllstand im Ausgleichsbehälter sogar über max. war. Das lag wohl daran, dass ich ihn zuvor schon aufgefüllt habe. Wie gesagt, nicht notwendig. Also musste ich nochmal etwas absaugen, bis ich knapp unter max. war.
Nachher zur Sicherheit nochmal kurz das Bremspedal gepumpt und das Auto gestartet bzw. auf der Ebene kurz angefahren und gebremst - alles gut.
Vermutlich geht's auch mit weniger, aber ich empfehle 2 L Bremsflüssigkeit zu kaufen. Dann habt ihr Reserven, könnt eventuell mehr durchlaufen lassen und läuft auch nicht Gefahr, dass der Bremsentlüfter leer läuft. Um auf die ursprüngliche Frage einzugehen - 1 L kann also, je nach Ausstattung, definitiv zu wenig sein, sofern man sich an die offizielle Anleitung hält.
Verwendet habe ich die ATE Dot 4 SL6 und danach das Pickerl (=Österreich, ähnliche wie HU) problemlos bekommen. Da ich diese aber nicht immer bekomme und die "original" VW Bremsflüssigkeit auch nicht viel mehr kostet, nehme ich diese in Zukunft genauso gerne.