Bremsenproblem - ATE Ceramic mit Brembo Bremsscheiben
Hallo Leute!
Ich fahre nun seit geschätzten 20-25tkm auf der VA ATE Ceramic in Kombination mit den Brembo Bremsscheiben, genau die Kombination, welche hier als sehr gut angepriesen wurde.
Doch genau damit habe ich jetzt ein massives Problem! 🙁
Wie auf dem angehängten Bildern zu erkennen ist, sieht die Reibfläche der Scheibe nur auf den inneren zwei Dritteln ordnungsgemäß aus. Doch leider ist nicht nur die Optik nicht wie sie eigentlich sein sollte, sondern auch die gefühlte Bremskraft, es fühlt sich etwa an wie ein permanentes "Dauerfading".
Aus Geschwindigkeiten ab 120km/h muss man stark bremsen, bremst man nur "normal" gibt es relativ starke Vibrationen am Lenkrad (Schlag in den Scheiben?)
Das deutlichste Zeichen für mich, dass da etwas nicht in Ordnung ist, ist jedoch ein eigenartiges Knarzen (sehr deutlich zu hören), wenn man den Bremsdruck (Pedaldruck) erhöht, oder reduziert. Es ist eindeutig im Bereich der Bremsklötze zu lokalisieren.
Begonnen hat die Sache etwa vor 10tkm mit einer "Fast-Notbremsung" (von 180, runter auf 80, aber ohne ABS-Eingriff), wobeid die negativen Eigenschaften immer mehr zunehmen. Nun hab ich mir schon mal neue ATE Ceramic Beläge mit normalen ATE Bremsscheiben (denen sagt man teilweise ja nichts gutes nach, ich weiß'!) jedoch "Nicht-Powerdisc" besorgt und denke ich werde den Ceramic noch eine Chance geben.
Bei den Brembos hat mich auch immer den blanke, nicht beschichtete Scheibentopf extrem gestört, da man dabei wunderbar den hässlichen Rost sehen kann, besonders jetzt im Sommer mit den 19-Zöllern... die ATE sind immerhin beschichtet.
Nun die Fragen an die Community:
Gab, oder gibt es unter Euch jemanden mit ähnlichen Erfahrungen?
Sehen andere Bremsscheiben von ATE Ceramic bzw. Brembo-Scheiben-Fahrern ähnlich aus wie die meinen?
Gruß
Beste Antwort im Thema
Nun danke Leute für die rege, und sachliche Anteilnahme, ich habe auch bereits heute Nachmittag eine Antwort von ATE erhalten! War ehrlich gesagt sehr verblüft wie ernst sich die dem Thema angenommen haben, Service und Kundenbetreuung finde ich echt toll!
Nun die Antwort von ATE:
Wir haben mit unserer Technik gesprochen. Leider ist eine Ferndiagnose immer schwierig - dennoch haben wir eine Diagnose gestellt. Die visuelle Befundung der stark korrodierten Bremsscheiben zeigt einen längeren Einfluss von Streusalzeinwirkung und/oder flüssig
ausgebrachter Magnesiumchorid- oder Kalziumchlorid-Sole. Werden diese Auftaumittel zusammen mit Tauwasser von der Strasse aufgewirbelt, gelangt diese Mischung auf die Bauteile der Bremsanlage und kann sich dort festsetzen.
Je nach Fahrerprofil (Länge und Art der Fahrstrecken, längere Standzeiten in feuchtem Zustand etc.) entsteht eine für Gusswerkstoffe übliche Sauerstoffkorrosion & Eisenoxydbildung an den ungeschützten Flächen der Bremsscheiben.
Werden bei Bremsscheiben mit diesem Schadensbild unsere ATE Ceramic- Bremsbeläge eingesetzt, die sich hauptsächlich durch reduzierten Verschleiß und reduzierte Staubentwicklung auszeichnen, kann es in Einzelfällen dazu führen, dass die entstandene Korrosion auf den Reibringflächen nicht mehr ausreichend schnell abgeschliffen wird.
Abgelöste Rostpartikel können sich in die Belagmasse der Bremsbeläge festsetzen und zusätzlich zu einem rilligen Verschleißbild führen.
Die Ursache dieser Beanstandung wird eindeutig durch die beschriebenen Auftaumittel verursacht und in Verbindung mit diesem Nutzungsprofil des Fahrzeugs noch verstärkt. Ein Fehler an Werkstoff oder Werkarbeit der reklamierten Teile kann nach unseren Erfahrungen ausgeschlossen werden.
Dein ATE Team
_____________________________________
Nun ich bin mit ATE durchaus einer Meinung.
Mein Auto wurde über den Winter fast nur am Wochenede gefahren und stand dann oft die ganze Arbeitswoche über auch mal ungewaschen in der Garage, da konnte das Streusalz bzw. die Sole ordentlich arbeiten und die Scheiben angreifen.
Weiters haben die Ceramic-Beläge mit dem Gleitfilm, der an sich ein Vorteil sein sollte, hier genau das Gegenteil bewirkt, nämlich dass der Rost nicht abgerieben wurde - fertig war der Salat.
Ich werde den ATE Ceramic nun noch eine Chance geben und habe aus diesem Grund heute die VA neu bestückt, in Kombination mit ATE Serienscheiben. Ich hoffe die Kombi funktioniert jetzt, auch wäre jetzt mit dem Beginn der salzfreien Jahreszeiten eine gute Voraussetzung da 🙂
Auf den Bildern unten habe ich ein paar Fotos angehängt auf denen man erkennen kann, dass sich der Rost bereits in die Beläge hineingerieben hat, und dass er bzw. das Salz/Sole die Bremsscheiben schon echt ordentlich angenagt hat, und zwar genau da, wo der Rotz von der Straße nach einer Bremsung auch weiterhin haften bleibt, nämlich an der Außenkante, und an der Innenkante beim Scheibentopf. Genau das sind auch die Stellen, wo die Krater nicht glattgeschliffen wurden...
Zitat:
Original geschrieben von 530d_Cruiser
Hallo BMW Freunde,Ich habe exakt dasselbe Problem mit der selben Belag-Scheiben-Kombination. Vergleiche http://www.motor-talk.de/.../...ost-brembo-bremsscheiben-t4478878.html
...
Wow, das ist ja echt ein verblüffend ähnliches, wenn nicht sogar gleiches Schadensbild der Bremsscheiben bei Dir! Ich werde jetzt mal ein paar tausend Kilometer abspulen und dann sehe ich ob die Kombi besser funktioniert. Und sollte ich irgendwann mal wieder neue Bremsscheiben brauchen, dann werde ich in jedem Fall darauf achten, dass diese eine Beschichtung (wie es die ATE serienmäßig haben) drauf ist, weil der Rostige Scheibentopf war mir immer ein Dorn im Auge, besonders im Sommer mit den 19-Zöllern!
Gruß
234 Antworten
Guten Abend zusammen,
ich bin auf den Thread gestoßen da ich im Moment auch große Probleme mit meinen Scheiben an der VA habe.
Ich fahr zwar kein BMW, aber ein Audi S3 Sportback mit Zimmermann Scheiben und ATE Ceramic Belägen.
Habe mich vor kurzem schon mit Zimmermann unterhalten,
die sagten, "das dass Tragbild zwischen Bremsklotz und Scheibe unsauber ist.
Hierdurch kommt es zu punktuellen Überbelastungen des Materials und die Funktion der Bremse ist stark eingeschränkt.
Das Tragbild der Scheibe lässt auf einen Defekt an den Bremszangen schließen.
Bremsklötze sind schwergängig und liegen nur bis zu 1/3 an der Scheibe an."
Wenn das so wäre, dann konfrontiere ich die Werkstatt damit, die sie eingebaut haben.
Morgen früh fahr ich zu Audi und die sollen es bestätigen, vielleicht wurden die Klötze auch vertauscht,
keine Ahnung.
Vielleicht hat jemand von Euch eine Meinung!
Vielen Dank und allzeit eine knitterfreie Fahrt!
Also bei mir stellt sich das genauso dar.
VA aber nicht so extrem wie HA. An der HA haben sich richtig tiefen Rillen gebildet, als ob die Beläge die Scheibe fressen.
Die Scheiben/Beläge wurden letztes Jahr gewechselt und sind ca. 25tsd km gefahren.
Meine Kombi: ATE Ceramic Beläge / Brembo Scheiben.
Im Sommer kommen ATE Scheiben und normale Beläge rein.
werde ich auch machen müssen, so komm ich niemals durch den TÜV.
Vorderachse ATE Scheiben und ATE Beläge (die normalen)
Ich vermute mal ganz stark, dass die Ursache für den Ärger der "verschleissminderne Zusatz" in den Ceramic-Belägen ist.
Ich habe nämlich jetzt nach ein paar hundert km mit rundum ATE Ceramic ein paar Beobachtungen gemacht.
1.
Die Bremsscheiben (neu, ATE) an der HA zeigen nach 800km nichteinmal einen Ansaz von Glänzen. Soll heißen: Die nutzen NULL ab. Obwohl die Bremskraft gut ist.
Habe mal mit dem Finger auf der Oberfläche geschrabbelt... da ist so ein leichter Belag drauf, der offenbar auf der Scheibe klebt. Aber auch auf den Drehriefen (eben nagelneu). Folge: die Riefen sind noch da, da verschleißt garnichts, sondern ist "haftbeschichtet".
2.
VA mit Original-BMW-Scheiben, ca. 25000km alt, glänzend und leichter Rand. Neue ATE-Ceramic-Beläge.
Beobachtung: glänzende Fläche ist jetzt leicht bläulich, genau wie am Anfang des Threads beschieben. Auch hier fühlt sich das wie eine Klebeschicht an. Verschleiß sieht man natürlich nicht.
Fazit:
Meine Vermutung ist, dass da tatsächlich eine hauchdünne Schicht drauf ist.
Im Winter oder bei starkem Regen kriecht da vielleicht Feuchtigkeit rein.
Aber statt hart freigerubbelt zu werden, wie das normale Beläge tun, schmiert der Ceramic-Belag da vielleicht wieder was drüber. Dann rutschen beim Bremsen die Beläge einfach drüber, statt den Flugrost abzustreifen.
Natürlich gammelts dann immer weiter, weil Gammelstellen nicht weggebremst werden können, sondern "beschichtet", so dass es darunter fröhlich weiter gammelt. Immer mehr.
Das würde auch erklären, warum das außen anfängt. Da ist ja am Rand keine Beschichtung drauf, kann also Wasser drunterkriechen.
Wäre doch eine Erklärung, oder?
Frage ist, ob es Ceramic-Beläge, egal welches Herstellers gibt, die KEINE Klebeschicht erzeugen. Immerhin ist Ceramic um ein Vielfaches härter als Stahl. Die Frage ist, wie dann das Tragbild aussehen würde oder ob das überhaupt geht, ohne extrem zu verschleißen.
k-hm
Ähnliche Themen
@k-mh und an die anderen:
meine Scheibe an der VA (Beitrag ganz oben) habt Ihr gesehen,
bringt es etwas, wenn ich vorerst nur auf die normalen ATE Beläge zurück greife, und dann beobachte?
Ergo: Ceramic Beläge raus, normale rein, und dann abwarten wie es nach 500km aussieht?
Kann ja gut möglich sein, das sich das wieder bessert und wieder glatt wird
hmm?
Zitat:
Original geschrieben von Jonas55
@k-mh und an die anderen:
meine Scheibe an der VA (Beitrag ganz oben) habt Ihr gesehen,
bringt es etwas, wenn ich vorerst nur auf die normalen ATE Beläge zurück greife, und dann beobachte?
Ergo: Ceramic Beläge raus, normale rein, und dann abwarten wie es nach 500km aussieht?
Kann ja gut möglich sein, das sich das wieder bessert und wieder glatt wirdhmm?
Nein, wirds nicht. Ist zuviel Rost. Flugrost ja, echter Rost nein. Die Scheiben müssten abgedreht werden, dann gehts.
k-hm
dreht sich das nicht innerhalb einer gewissen Zeit durch die normalen und wesentlich weicheren Beläge selbst ab?
Ein Versuch wäre es doch wert...
Zitat:
Original geschrieben von Jonas55
dreht sich das nicht innerhalb einer gewissen Zeit durch die normalen und wesentlich weicheren Beläge selbst ab?
Ein Versuch wäre es doch wert...
Ab einem bestimmten Grad der Korrosion nicht mehr. Wenn die Scheiben erstmal auf der Laufbahn ordentlich Rost-Riefen haben, dann helfen auch harte Beläge nicht mehr.
Der Rost rubbelt dann die Beläge an den Stellen ab und die greifen nur noch auf den Nicht-Rost-Flächen.
Hatte ich auf meinen alten Scheiben hinten, darum habe ich die neu gemacht.
Das Problem mit den Rost-Riefen kommt auch ohne Ceramic schon mal vor.
Da muss man schon mit der Drehbank kommen.
Mich würde mal interessieren, ob die Textar-Keramik-Beläge auch so schmieren.
Weiß das einer?
k-hm
Zitat:
Original geschrieben von k-hm
Ab einem bestimmten Grad der Korrosion nicht mehr. Wenn die Scheiben erstmal auf der Laufbahn ordentlich Rost-Riefen haben, dann helfen auch harte Beläge nicht mehr.Zitat:
Original geschrieben von Jonas55
dreht sich das nicht innerhalb einer gewissen Zeit durch die normalen und wesentlich weicheren Beläge selbst ab?
Ein Versuch wäre es doch wert...
Der Rost rubbelt dann die Beläge an den Stellen ab und die greifen nur noch auf den Nicht-Rost-Flächen.
Hatte ich auf meinen alten Scheiben hinten, darum habe ich die neu gemacht.
Das Problem mit den Rost-Riefen kommt auch ohne Ceramic schon mal vor.Da muss man schon mit der Drehbank kommen.
Mich würde mal interessieren, ob die Textar-Keramik-Beläge auch so schmieren.
Weiß das einer?k-hm
Dass die schmieren ist es ganz normal. Klick mal den Link von MUC6666 und lese dir das mal durch. Ist bei Ceramicbeläge so.
Das ist die Beschreibung von ATE.
Ich wollte wissen, ob einer Erfahrung hat, ob das auch mit den Textar-Keramik-Belegen passiert.
k-hm
Zitat:
Original geschrieben von k-hm
Das ist die Beschreibung von ATE.
Ich wollte wissen, ob einer Erfahrung hat, ob das auch mit den Textar-Keramik-Belegen passiert.k-hm
Ich denke, dass es hierbei um die Art der Bremsbeläge geht, ergo, wird es bei den Textar-Ceramic-Beläge nicht anders sein.
Zitat:
Original geschrieben von Jonas55
Guten Abend zusammen,ich bin auf den Thread gestoßen da ich im Moment auch große Probleme mit meinen Scheiben an der VA habe.
Ich fahr zwar kein BMW, aber ein Audi S3 Sportback mit Zimmermann Scheiben und ATE Ceramic Belägen.Habe mich vor kurzem schon mit Zimmermann unterhalten,
die sagten, "das dass Tragbild zwischen Bremsklotz und Scheibe unsauber ist.
Hierdurch kommt es zu punktuellen Überbelastungen des Materials und die Funktion der Bremse ist stark eingeschränkt.
Das Tragbild der Scheibe lässt auf einen Defekt an den Bremszangen schließen.
Bremsklötze sind schwergängig und liegen nur bis zu 1/3 an der Scheibe an."Wenn das so wäre, dann konfrontiere ich die Werkstatt damit, die sie eingebaut haben.
Morgen früh fahr ich zu Audi und die sollen es bestätigen, vielleicht wurden die Klötze auch vertauscht,
keine Ahnung.Vielleicht hat jemand von Euch eine Meinung!
Vielen Dank und allzeit eine knitterfreie Fahrt!
Glaube nicht das es bei so vielen die Zangen kaputt sind.
Kann mir jemand das hier erklären:
Können ATE Ceramic Bremsbeläge auch in Kombination mit gefahrenen Bremsscheiben verbaut werden?
Durch den Einsatz von konventionellen (Low-Met) Bremsbelägen kann es zu einer "Vorschädigung" einer Bremsscheibe kommen, insbesondere zu sogenannten "Auswaschungen" in der Bremsscheibe. Diese führen dann zu Dickenunterschieden in der Bremsscheiben, was wiederum zu einem pulsierenden Bremspedal, bzw. Lenkradschlagen führen kann. Wir empfehlen daher beim Wechsel auf ATE Ceramic, immer auch die Bremsscheiben zu wechseln.
Ich habe jetzt Gebrauchte Bremsscheiben genommen - sind aber nur 5tkm mit normale Beläge gefahren.
Diese Abnutzungs Erscheinungen hatte ich auch am 3er. VA mit Brembo und EBC Belägen, HA mit Brembo und Ate Belägen. Nur stand der Wagen (teilweise über den Winter) viel und wurde auf langen Strecken auch sehr passiv gefahren, also mehr Motorbremse als alles andere, das mochten die Scheiben auch nicht, einmal kräftig frei bremsen hat nochmal über den TÜV geholfen, wurde vom neuen Besitzer nach kurzer Zeit dann aber komplett getauscht.
Die Original Scheiben auf dem 5er sehen dagegen noch top aus, ich kann nur nicht sagen, wie alt die sind. Den Wagen selber fahren wir jetzt seit 40t km.
Zitat:
Kann mir jemand das hier erklären:
Können ATE Ceramic Bremsbeläge auch in Kombination mit gefahrenen Bremsscheiben verbaut werden?
Durch den Einsatz von konventionellen (Low-Met) Bremsbelägen kann es zu einer "Vorschädigung" einer Bremsscheibe kommen, insbesondere zu sogenannten "Auswaschungen" in der Bremsscheibe. Diese führen dann zu Dickenunterschieden in der Bremsscheiben, was wiederum zu einem pulsierenden Bremspedal, bzw. Lenkradschlagen führen kann. Wir empfehlen daher beim Wechsel auf ATE Ceramic, immer auch die Bremsscheiben zu wechseln.
Ich habe jetzt Gebrauchte Bremsscheiben genommen - sind aber nur 5tkm mit normale Beläge gefahren.
5.000 Km Autobahn oder 5.000 Km nur Stadt?
Es kommt immer darauf an, ob die Scheiben noch glatt sind oder diese schon sichtbare Riefen haben.
Sind diese glatt, kannst du sie verwenden...........................aber schön einbremsen.