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Bremse vorne links blockiert

Fiat Panda 169
Themenstarteram 25. Juli 2012 um 21:03

Hallo,

neue Scheiben, neue Klötze, Bremsschläuche neu, Bremsflüssigkeit neu, Reifen neu. Alles schien gut, und nun? Die Bremse wird - je länger man fährt - immer fester, kaum Spiel im Bremspedal.Auto bremst quasi alleine und heute hats dann auch mal gequalmt. Was nun? Vermutung meines Haus und Hofmechanikers: Bremssattel!! Einleuchtend oder hat wer aus Erfahrung noch eine andere Idee?? Man, man, man. Wie man es macht, macht man es falsch. Wir haben uns vor 5 Wochen entschieden, den Panda nochmal frisch zu machen, nun stecken gut 1000 Teuros drin - jetzt stehen wir wieder da. Nächste Woche Freitag solls in Urlaub gehen.

Befürchten würde ich ja noch ein defektes Differential - dann kann man ihn quasi beerdigen oder?Obwohl es dann eigentlich Nebengeräusche geben müsste oder täusche ich mich da?

Beste Antwort im Thema
am 26. Juli 2012 um 16:38

na supi, jetzt kannst wieder Cruisen.

Generell sind die Scheibenbremsen beim 176,188,169 ein Schwachpunkt, entweder fällt einem nach einem Jahr von der Scheibe ein Handtellergrosses Rostteil herunter, womit die Scheibe ein 'Loch' hat oder die Beläge verglasen innerhalb weniger Monate, oder wie bei Dir, die fressen sich an den Führungsbolzen fest oder die Kolben sind festgerostet.

Das ist nicht Fiats Schuld, die Teile stammen gösstenteils von Federal Mogul - da hat halt Fiat leider die Lopez'sche Philosophie übernommen - sparen kann man vor allem im Einkauf...

LG

Christian

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am 25. Juli 2012 um 23:26

Guten Abend/Morgen,

ich teile die Meinung deines Haus- und Hofmechanikers, daß dr Bremssattel vo. Links zumindest einer geringfügigen Überholung bedarf. Da klemmen ganz einfach die Kolben. Eventuell kann man den noch retten.

LG

Christian

Themenstarteram 26. Juli 2012 um 2:55

Zitat:

Original geschrieben von 1302LSCabrio71

Guten Abend/Morgen,

ich teile die Meinung deines Haus- und Hofmechanikers, daß dr Bremssattel vo. Links zumindest einer geringfügigen Überholung bedarf. Da klemmen ganz einfach die Kolben. Eventuell kann man den noch retten.

LG

Christian

Hallo Christian,

vielen Dank, nach massig Fachsimpeln in meiner Nachtschicht bin ich mir nun auch sicher, dass es der Sattel ist. Nun stellt sich nur die Frage, für 60 Euro einen neuen rein oder nur die Kolben austauschen?Eventuell noch die Scheiben wechseln?

Liebe Grüß

am 26. Juli 2012 um 3:22

Moin, auch ein Frühaufsteher:),

das kann ich aus der Ferne nicht beantworten. Dieses Thema ist erst zu beurteilen, nachdem man den Sattel ausgebaut und die Kolben, die Dichtringlippen der Kolben und die Zylinderlaufbahnen im Bremssattel inspiziert hat.

Ich weis nicht wie oft und ob überhaupt die Bremsflüssigkeit (BF) getauscht wurde - ich vermute gar nicht.

Die Folge ist, daß sich das Wasser, welches sich über die Jahre in der BF angesammelt hat, hier sein Unwesen getrieben hat. Jetzt wirst möglicherweise Fragen, wie kommt Wasser in die BF.

Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch und absorbiert den Wasserdampf aus der Umgebungsluft.

Deutlichstes Kennzeichen ist, daß die BF dabei ihre gelbe Farbe verliert, zuerst braun und irgendwann schwarz wird.

Nicht nur dass die BF damit zum doppelt aggresiven Medium wird (BF ist ätzend und giftig, das Wasser sorgt dann noch für Korrosion der gesamten Bremsanlage von innen) es ist ausgesprochen gefährlich´.

Durch das in der BF gebundene Wasser sinkt der Siedepunkt der BF von ursprünglich etwa 205-260°C auf unter 140°C. Das bedeuted, daß die BF in heiss gefahrenen Bremszylindern das Kochen anfängt und die sich bildenden Wasserdampfblasen zum Totalausfall der hydraulischen Bremsanlage führen.

Flüssigkeit ist nicht kompressibel, Wasserdampf hingegen schon...

Präventiv solltet ihr euch auch den Bremssattel auf der anderen Seite ansehen, wenn Ihr die Bremsanlage eh offen habt - da kann es bald genauso weit sein und Ihr fangt von vorne an.

Um das Differential brauchst Dir keine Sorgen machen, es ist dessen Aufgabe unterschiedliche Drehzahlen und Drehmomente an den angetreibenen Rädern auszugleichen.

Einzig wenn zu wenig Getriebeöl drin ist (selten) dann kann ein Differential Schaden nehmen.

Bis es so weit ist, sind allerdings schon die Synchronringe im Getriebe hin, ein weitaus grösserer Schaden...

Dann greift mal an...

LG

Christian

Wenn die Bremse langsam fester wird, dann tippe ich nicht auf den Bremssattel, sondern auf die Ausgleichsbohrung im Hauptbremszylinder.

Die Bremsflüssigkeit erwärmt sich beim Bremsen und dehnt sich aus. Durch den verstopften Rücklauf im HBZ, wird die Bremse durch den entstehenden Druck immer weiter geschlossen. Ist dann alles wieder abgekühlt, so geht es wieder, nicht wahr?

Viele Grüße!

Sven

am 26. Juli 2012 um 5:27

@Sven

Das ist prinzipiell richtig, würde dann aber beide Räder/Bremsen betreffen, vor allem ist das nicht mehr ganz so simpel, da ist noch das ABS dazwischen...

Themenstarteram 26. Juli 2012 um 7:20

Nö, kein ABS!!!

Wir nehmen jetzt für beide Seiten einen REP-Satz, wechseln den Kolben und sehen, was passiert.

Also für mich als Autodoofi: Ist die Bremsflüssigkeit hin, bremst er nicht mehr hydraulisch sondern einzig über den Hub des Pedals und den Restdruck, den die schlechte Flüssigkeit noch leitet. Das erklärt dann den relativ hohen Bremsenverschleiß der letzten Jahre. Und keine Werkstatt kommt auf die Idee, die Flüssigkeit zu wechseln? Schon seltsam alles, naja-drückt mir mal die Daumen.

Themenstarteram 26. Juli 2012 um 7:35

Zitat:

Original geschrieben von SvenL

Wenn die Bremse langsam fester wird, dann tippe ich nicht auf den Bremssattel, sondern auf die Ausgleichsbohrung im Hauptbremszylinder.

Die Bremsflüssigkeit erwärmt sich beim Bremsen und dehnt sich aus. Durch den verstopften Rücklauf im HBZ, wird die Bremse durch den entstehenden Druck immer weiter geschlossen. Ist dann alles wieder abgekühlt, so geht es wieder, nicht wahr?

Viele Grüße!

Sven

Yepp, so schaut das aus, aber: Der kühlt nicht nach 2 Minuten so weit runter, das es wieder funktioniert und es müsste ja dann beidseitig sein, ist es aber nicht, nur auf der linken Seite.

am 26. Juli 2012 um 7:39

Zitat:

Original geschrieben von Uli Heinrichs

....Ist die Bremsflüssigkeit hin, bremst er nicht mehr hydraulisch sondern einzig über den Hub des Pedals und den Restdruck, den die schlechte Flüssigkeit noch leitet.

der bremst erst schlecht (federndes Bremspedal) oder ganz fatal er bremst gar nicht, weil bereits zu viele Dampfblasen drin sind. So was passiert bevorzugt in den Bergen.

Einzige Massnahme in so einer Situation: Versuchen in einen kleineren Gang zu schalten und die Handbremse benutzen - die sollte dann aber auch funktionieren und nicht rott sein.

Zitat:

Das erklärt dann den relativ hohen Bremsenverschleiß der letzten Jahre. Und keine Werkstatt kommt auf die Idee, die Flüssigkeit zu wechseln? Schon seltsam alles, naja-drückt mir mal die Daumen.

Nicht unbedingt, da sind viele Faktoren massgeblich, wäre jetzt aber müssig dass zu erläutern.

Du hast noch gefragt, ob die Bremsscheiben getauscht werden sollen:

Wenn die noch o.k. sind nicht, da man beide Scheiben und damit auch die Bremsklötze wechseln sollte, v.A. bekommst Scheiben und Klötze nur paarweise.

Wenn die linke Scheibe durch die ständige Überhitzung einen Schlag bekommen hat (beim Fahrrad sagt man 'Achter' dazu) sollten die ausgetauscht werden.

LG

Christian

Es kann nicht beidseitig sein, da Autos ein Diagonal-Bremssystem haben. Da wird das vordere linke Rad mit dem hinteren rechten Rad zusammen gebremst und das vordere rechte Rad mit dem linken hinteren.

Wenn das Problem am HBZ liegt (wovon ich fast ausgehe, denn ein fester Sattel löst sich nicht von allein), so ist die hintere rechte Bremse auch betroffen. Du kannst nach einer Probefahrt mal die Temperaturen der rechten und linken hinteren Bremse vergleichen. Ist sie rechts wärmer, so kommt das Problem vom HBZ. Ist sie es nicht, so würde ich am Bremssattel weitersuchen.

Oftmals ist es nicht der Bremskolben am Bremssattel selbst, der fest ist, sondern die schwimmende Lagerung des Sattels. Hier gibt es oft Führungshülsen, zu erkennen an kleinen Gummibälgen. Die müssen leichtgängig sein. Wenn nicht, dann auseinanderbauen (Herausziehen) und mit einer Drahtbürste reinigen, ebenfalls die Bohrung am Bremssattelträger reinigen (Bremsenreiniger, schmaler Schraubendreher und Putzlappen). Danach wieder alles gut mit MoS2-Fett einfetten und zusammenbauen. Beim Einbau der Bremsbeläge darauf achten, dass sie an den Stellen, mit denen sie mit Bremskolben und Bremssattelträger in berührung kommen, geschmiert werden. Liqui Moly hat ein nicht gerade billiges aber sehr gutes Schmiermittel in einer weißen Tube dafür...bekommt man bei ATU oder allen gut sortierten Teilehändlern.

Egal was es ist, das Bremssystem muss geöffnet werden und dabei bietet sich der komplette Wechsel der Bremsflüssigkeit an und sollte auch gemacht werden! Eine Standard-Bremsflüssigkeit DOT4 reicht aus. Beim Entlüften solltet ihr die Entlüfternippel vorher vorsichtig mit einer Messingdrahtbürste um das Gewinde herum reinigen und etwas WD40 draufsprühen und mind. 30 Minuten einwirken lassen. Anlösen des Entlüfternippels macht man am besten mit einer kleinen Ratsche und passender Lang-Nuss. Mit dem Maulschlüssel ist die Gefahr zu hoch, dass der Nippel abreißt! Beim Verschließen der Nippel wirklich nur handfest (!) zudrehen, nicht anballern! Es empfiehlt sich ab einem gewissen Fahrzeugalter auch mal diese Entlüfternippel gegen neue auszutauschen.

Bezüglich ABS: Auch mit ABS funktioniert der HBZ genauso und hat ebenfalls eine Rückströmbohrung. Das ABS hängt im Normalbetrieb nur passiv zwischen HBZ und Radbremszylindern. Erst wenn es eingreift, so schließt es eigene Rückströmventile und baut im Bremskreis Druck auf.

Viele Grüße!

Sven

am 26. Juli 2012 um 8:37

Zitat:

Original geschrieben von SvenL

Es kann nicht beidseitig sein, da Autos ein Diagonal-Bremssystem haben. Da wird das vordere linke Rad mit dem hinteren rechten Rad zusammen gebremst und das vordere rechte Rad mit dem linken hinteren.

Das ist so nicht ganz richtig, vorgeschrieben sind soweit ich das weiß 2 Bremskreise, ob das der Fahrzeughersteller nun als Diagonal oder als Vorderachse/Hinterachse einbaut bleibt ihm überlassen.

 

Gruss Krumelmonster1967

am 26. Juli 2012 um 8:44

@sven

bist Du Dir mit dem DiagonalBremssystem sicher - den 169'er eines Freundes den ich neullich in die Finger bekam, hatte nur eine Bremsleitung nach hinten, das heisst: vorne ist ein Bremskreis, hinten ist ein Bremskreis...

Diagonal heisst: da gehen zwei Bremsleitungen nach hinten, je Rad eine...

Oder versteh ich das falsch...

Dass die Rücklaufbohrung auch noch dicht sein könnte, will ich ja nicht ausschliessen, bei dem oben genannten war es in dem Fall das Rechte Rad/Bremse die blockiert hat: Ursache: Kolben mehr oder minder festgerostet da Staubmanschette beim letzten Bremsklotzwechsel beschädigt wurde, dito Führungsbolzen....

LG

Christian

Themenstarteram 26. Juli 2012 um 16:26

Hauptbremszylinder ist ganz. Wusstet ihr, das das komplette Bremssystem vom Seicento in den Panda übernommen wurde? Hab ich heute erfahren, somit konnte ich mir wunderbar 2 Bremssättel vom Schrotti holen, zusammen für 60 €. Übrigens sind sie schon verbaut, beide Räder absolut freiläufig :-)

am 26. Juli 2012 um 16:38

na supi, jetzt kannst wieder Cruisen.

Generell sind die Scheibenbremsen beim 176,188,169 ein Schwachpunkt, entweder fällt einem nach einem Jahr von der Scheibe ein Handtellergrosses Rostteil herunter, womit die Scheibe ein 'Loch' hat oder die Beläge verglasen innerhalb weniger Monate, oder wie bei Dir, die fressen sich an den Führungsbolzen fest oder die Kolben sind festgerostet.

Das ist nicht Fiats Schuld, die Teile stammen gösstenteils von Federal Mogul - da hat halt Fiat leider die Lopez'sche Philosophie übernommen - sparen kann man vor allem im Einkauf...

LG

Christian

Das Problem mit den festen Bremssätteln hatte fiat schon in den 70ern und da hat sich anscheinend bis heute nichts geändert

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