Bremsanlage A5 - Bezeichnung und Material der Komponenten

Audi A5 8T Coupe

Hallo zusammen,

ich bräuchte mal Eure Hilfe zu o. g. Thema.

Ich plane eine kleine Veredelung und teilweise Veränderung meiner Serien-Bremsanlage. Neben der Erneuerung von Scheiben, Belägen und Bremsleitungen, was aber hier nicht vertieft werden soll, werde ich vielleicht die Bremssättel und Bremssattelhalter pulverbeschichten lassen.

Meine Frage: wie heißen die halb tellerförmigen Bauteile, die man hinter der Bremsscheibe vorn und hinten sehen kann, aus welchem Material sind sie und welche Teilenummer und Preise haben die Dinger?

Ist das aus dem ETKA ersichtlich?

Ggf. würde ich die Dinger direkt mit pulverbeschichten lassen ...

Danke schon mal und Gruß, SIB

12 Antworten

Die Teile heißen Deckbleche und sind aus Stahl oder Aluminium (je nach Ausführung). Beim Umbau auf die RS5-Bremse habe ich die hinteren Aluminium Deckbleche ebenfalls pulvern lassen. Der Neupreis beträgt knapp 20,- Euro pro Stck.

Die für deine Bremsanlage passenden Deckbleche sind aus dem ETKA ersichtlich.

Danke Dir, das ist preislich überschaubar.

@ Josh

Als Techno Laie habe ich mal prompt vergessen, dass der Bremssattel aus mehr als nur dem Gehäuse besteht. 🙄 Das wirft bei einem potenziellen Pulverbeschichter diese Fragen auf:

Werden die Kolben/Dichtsätze erneuert?
Sind die Sättel frei von Bremsflüssigkeit und zerlegt?

Mir stellt sich nun folgende Frage: lässt sich so ein Bremssattel überhaupt "verlustfrei" zerlegen und wieder remontieren? Der 🙂 wird dies wohl freiwillig nicht tun, oder? Ist das überhaupt empfehlenswert?

Im Übrigen will der Beschichter als Vorbereitung strahlen statt chemisch zu entlacken.

Zum Pulvern wirst du die Sättel komplett zerlegen lassen müssen. Mir war dieser Aufwand immer zu groß und ich habe die Sättel lackieren lassen oder selber gepinselt. Mit vernünftiger Farbe hatte ich auch nie Probleme.

Einzig zum Polieren und Verchromen habe ich schon Sättel komplett zerlegt (nicht vom A5). Diese waren dann komplett frei von Bremsflüssigkeit und haben sich nach dem Verchromen mit neuen Dichtringen verlustfrei zusammenbauen lassen.

Strahlen als Vorarbeit ist so ne Sache. Ist das Strahlgut zu grob, wird die recht glatte Oberfläche der Deckbleche unnötig angegriffen. Bei den rauhen Sätteln wäre es halb so wild.
Meine Decklbleche wurden chemisch vorbehandelt. So stark wie die Alubleche im Winter vergammeln, scheinen die keine Schutzschicht zu haben.

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Zitat:

Als Techno Laie habe ich mal prompt vergessen, dass der Bremssattel aus mehr als nur dem Gehäuse besteht. 🙄 Das wirft bei einem potenziellen Pulverbeschichter diese Fragen auf:

Werden die Kolben/Dichtsätze erneuert?
Sind die Sättel frei von Bremsflüssigkeit und zerlegt?

Mir stellt sich nun folgende Frage: lässt sich so ein Bremssattel überhaupt "verlustfrei" zerlegen und wieder remontieren? Der 🙂 wird dies wohl freiwillig nicht tun, oder? Ist das überhaupt empfehlenswert?

Im Übrigen will der Beschichter als Vorbereitung strahlen statt chemisch zu entlacken.

Was meinst Du mit zerlegen? Ich hoffe, Du willst nicht den Sattel an sich zerlegen...?!

Ich hab meine Sättel vom Motorrad auch mal pulvern lassen. Zuerst müssen die Bremskolben ausgepresst werden. Das hab ich mit ner Fettpresse gemacht und geht wunderbar. Das Fett muß natürlich wieder raus, was mit Pinsel und Bremsenreiniger wunderbar geht. Dann sind die Sättel auch rundum fettfrei...
Damit kein Strahlgut in das Innere der Sättel gelangt, müssen alle Öffnungen abgedichtet werden. In die Verschraubung für Bremsleitung und Entlüftung hab ich alte Schrauben reingemacht, und die Öffnung für die Kolben hatte ich mit einem konischen Gummipfropfen verschlossen. Das ging wunderbar!

Das Strahlgut richtet sich nach Verschmutzungsgrad und Endwunsch der Oberfläche. Hier gibt es die unterschiedlichsten Materialien, von sehr grob bis ganz fein.

Wenn Du einen guten Beschichter hast, klebt er die Sättel auch entsprechend ab. Denn hier muß gena gearbeitet werden, damit das Pulver später zu keiner Funktionsstörung der Bremse führt! Es dürfen weder Gewinde noch deren Dichtflächen gepulvert werden, noch darf die Lauffläche der Kolben oder der Beläge gepulvert werden. Am besten geht man zu keinem Wald nd Wiesen Pulverbeschichter, sondern sucht sich einen Betrieb, der sich mit KFZ Teilen auskennt. Das erspart im Nachhinein sehr viel Ärger, denn das Zeug bekommt man später nicht mehr zerstörungsfrei ab!

Wenn alles fertig ist, müssen die Kolben mit neuen Dichtsätzen und Bremsenpaste wieder eingesetzt werden. Hierbei dürfen sich die Kolben nicht verkanten, da sonst die Dichtungen beschädigt werden können und dier Sättel nicht dicht wird! Ein Ausfall der Bremse kann hierbei die Folge sein!!

Zum Schluß alles wieder einbauen und die Bremsanlage entlüften - fertig.

Der Aufwand ist nicht gerade wenig, wenn die Sättel intakt sind, würde ich eher zum Streichen mit Lack raten. Der Bremssattelack von Foliatec ist klasse, hab ich schon mehrfach benutzt - auch bei bereits stark benutzten Sätteln. Der Lack hat am Ende eine sehr schöne Oberfläche - nicht zu vergleichen mit einem gepulverten Sattel, aber nachdem ohnehin die Felge vor dem Sattel ist, wird man dies sicher nicht sehen, sofern man sich nicht vor die Felge legt. Die in verschiedenen Foren vorgeschlagene Lösung mit hitzebständigem Baumarktlack (Hammerit und Co) würde ich eher für Gartengeländer oder Blech benutzen, aber nicht für Bremssättel, da sich im Bereich der Bremse eine Abwärme bilden kann und der teilweise aggressive Bremsstaub sowie Bremsenreiniger nicht unbedingt für Kontakt mit solchen Lacken gedacht ist. Die 25 Eur für einen für die Bremse zugelassenen Lack sollte der Geldbeutel meiner Meinung nach noch hergeben, wenn man derartig Vorhaben hat.

Achso, einen am Stück gepulverten Bemssattel wird man später nur unter extrem erschwerten Bedingungen oder evtl auch garnicht mehr zerlegen können, aber ichhabe bislang auch noch von niemandem gehört, der seinen Bremssattel zerlegt hat. Ich kenne dies nun von der 02er Modellreihe bei BMW, da hier im Sattel ein Distanzstück - ab Werk - verbaut wurde, um bei gleichem Sattel dickere innenbelüftete Bremsscheiben zu verbauen. Dies sollte aber auch nur von erfahrenen Fachkräften erfolgen, um die zukünftige Dichtheit der Bremsanlage zu gewährleisten und ist sicherlich nicht mal eben so für eine Schrauberaktion nach Feierabend anzuraten: zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer!

Hoffe Dir geholfen zuhaben - auch wenn ich nicht Josh bin 😉
Gletscherweiße Grüße, Fussel.

Hi Fussel_325i,

mein heutiger Morgen ist um ein Lachen reicher, weil Du nicht Josh 😁 bist und es auch sofort zugegeben hast. Deine Ausführungen haben mich sogleich umgestimmt, es wird "nur" Pinsellack werden.

Der Pulverbeschichter macht zwar fast nur Kfz-Teile, auch Motor-Klamotten und viel auch für Oldtimer, die danach auch noch lange weiterfahren sollen, aber das mit dem zerpflückten und neu bestückten Bremssattel hat dennoch keinerlei Reiz für mich, ich lasse es.

Zum Bremssattellack: sparen wollte ich hierbei nicht, aber gibt es eventuell noch andere Hersteller, die thermisch belastbare Lacke für solche Zwecke herstellen? Ich wollte mich gern in der Ecke der frischen Graumetallic-Töne tummeln ...

Danke schon mal für Deine Hilfe.

Gruß, SIB

Zitat:

mein heutiger Morgen ist um ein Lachen reicher, weil Du nicht Josh 😁 bist und es auch sofort zugegeben hast. Deine Ausführungen haben mich sogleich umgestimmt, es wird "nur" Pinsellack werden.

Na, das freut mich ja, dann hab ich mein Pensum für heute ja schon erfüllt, wenn ich Dich zum Shmunzeln gebracht habe... 🙂

Zitat:

Zum Bremssattellack: sparen wollte ich hierbei nicht, aber gibt es eventuell noch andere Hersteller, die thermisch belastbare Lacke für solche Zwecke herstellen? Ich wollte mich gern in der Ecke der frischen Graumetallic-Töne tummeln ...

Hm, bislang hab ich nur den Foliatc-Lack genommen und habe mich auch nicht nach anderen umgeschaut, da ich bislang immer schwarz genommen habe. Hast Du mal geschaut, mittlerweile bietet Foliatec auch andere Farben als gelb, rot und schwarz an. Von einer Zweikomponentenfarbe - auch von Foliatec - würde ich us persönlicher Erfahrung aber abraten - hatte mal silber Metallic genommen, die ging garnicht. Die Farbe war in keinsterweise gleichmäßig und hatte kräftige Schattierungen. Hab das Zeug sofort wieder abgewaschen und entsorgt. Wahrscheinlich hab ich da was falsch gemacht, bin aber nicht dahinter gekommen, was es war. Die gepulverten Sättel - im Zuge einer Motorrad-Resturation - sehen dafür genial aus und ich bereue es nicht.

Zitat:

Danke schon mal für Deine Hilfe.

Gern geschehen....

Gletscherweiße Grüße, Fussel.

Zitat:

Original geschrieben von Josh


Die Teile heißen Deckbleche und sind aus Stahl oder Aluminium (je nach Ausführung). Beim Umbau auf die RS5-Bremse habe ich die hinteren Aluminium Deckbleche ebenfalls pulvern lassen. Der Neupreis beträgt knapp 20,- Euro pro Stck.

Die für deine Bremsanlage passenden Deckbleche sind aus dem ETKA ersichtlich.

Sind die hinteren und vorderen Deckbleche identisch?

Zitat:

Original geschrieben von Siegfriedolin


Sind die hinteren und vorderen Deckbleche identisch?

Hi Siegfriedolin,

Hab mir beim Umbau auf RS5 Bemse vorne neue gekauft und die hinteren beibehalten, daher gehe ich davon aus, daß die Deeckbleche nicht identisch sind. Der Scheibendurchmesser ist ja auch unterschiedlich.
Den Umbau habe ich aber in der Werkstatt machen lassen, da hinten die Radnabe getauscht werden muß undzudem die TÜV-Eintragung dadurch einfacher war. Daher kann ich es Dir ncht mit 100%iger Gewissheit sagen.

Gletscherweiße Grüße, Fussel.

Zitat:

Original geschrieben von Siegfriedolin


Sind die hinteren und vorderen Deckbleche identisch?

Falls deine Frage speziell auf die Unterschiede von S5 zu RS5 bezogen war, hat es Fussel richtig beschrieben: VA ist unterschiedlich, HA ist identisch.

Zitat:

Falls deine Frage speziell auf die Unterschiede von S5 zu RS5 bezogen war, hat es Fussel richtig beschrieben: VA ist unterschiedlich, HA ist identisch.

Hi Josh,

hatte die Frage so verstanden, ob die Bleche von VA und HA beim RS5 identisch sind...
Tja, da kann sich der Fragesteller nun die Frage raussuchen, nachdem diese nicht eindeutig gestellt ist und sie scheinbar jeder anders versteht.

Kleine Anmerkung: eine verständliche Ausdrucksweise wäre nicht schlecht, da hier doch jeder über ein entsprechendes technische Wissen verfügt, wenn man derartige Dinge vorhat. Ist ja kein Twitter, Facebook oder Chat, sondern ein technisches Forum.

Nix für ungut, gletscherweiße Grüße, Fussel.

Vielleicht meldet sich Siegfriedolin nochmal zur Präzisierung seiner Frage.

Ich kenne kein Auto, welches an VA und HA identische Deckbleche hat.

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