Braune Reifen/Verfärbung

Audi Q2 GA

Hallo,

ich habe meinen Q2 im August letzten Jahres bekommen und kurz vor dem Wechsel auf Winterreifen ist mir aufgefallen, daß die Flanken der Reifen (Werksbereifung Bridgestone Turanza) trotz gewaschenem Wagen nicht mehr schwarz, sondern inzwischen braun sind, wenn sie abgetrocknet sind. Und das nur ein paar Monate nach dem Neukauf. Die Lauffläche der Reifen geht wohl auch etwas in die Richtung. Dort fällt es allerdings nicht so auf.

Der Wagen kann noch so sauber sein. Durch die braunen Reifen sieht es immer irgendwie dreckig und schmuddelig aus. Jetzt, nachdem die Winterreifen runter und die Sommerreifen wieder drauf sind, ist es mir wieder in Erinnerung gerufen worden, da die Winterreifen nicht dieses Problem haben (auch Bridgestone). Besonders stark fällt es auf, wenn die Sonne scheint.

Ich hatte mal etwas gegooglet und z.B. gefunden, daß es durch Chemikalien in der Waschstrasse kommen kann oder durch die UV-Strahlung der Sonne. Aber ich bin auch mit meinen vorherigen Autos und deren Reifen sowie mit meinen aktuellen Winterreifen für den Q2 durch die Waschstrasse gefahren. Und auch mit denen stand ich in der Woche tagsüber draußen. Doch bei keinem Reifen hatte ich diese braune Färbung. Auch sehe ich diese extreme braune Färbung nicht an der Bereifung anderer, fremder Autos.

Deshalb wollte ich fragen, ob jemand von Euch auch dieses Problem hat bzw. ob jemand weiß, ob das ein Reklamationsgrund ist.

Zum besseren Verständnis habe ich mal ein Bild angehängt.

Gruß
Daigers

20180428-130750
Beste Antwort im Thema

Genau, die Verfärbungen basieren auf dem Austritt von Wachsen und Anti-Oxydationsmitteln, welche als Alterungsschutz des Reifens dienen und die besonders bei fabrikneuen Reifen unter starker Wärmeentwicklung auftreten.

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Gegen das Verbreiten von Unsinn ist leider noch kein Kraut gewachsen, weshalb auch ich mir diese Freiheit gestatte. :-)

Dass in Auto-Waschanlagen basische oder saure Produkte (stark verdünnt) zum Einsatz kommen, ist kein Idikator dafür, dass diese unkritisch sind.

@Rockville

Für den Anwendungsfall würde ich da wiedersprechen. Von einem Produkt das genau auf die Anwendung hin entwickelt wurde erwarte ich eine bessere Materialverträglichkeit als von einem zweckentfremdeten Produkt.

Die Warnhinweise auf meinem ph-hautneutralen (also sauren ph 5-6) Hand-Geschirrspülmittel sind die gleichen Gefahrkennzeichen wie am stark alkalischen Tuga Kunststoff Teufel. In Mittel für die Maschine sind sogar Bleichmittel enthalten. Würde ich nur ungern an meinem Auto anwenden ;)

@Gummihoeker

Merke ich schon. Dann werde ich aber auch weiterhin widersprechen und Quellen für die Aussagen fordern.

Du weißt wie die ph Skala funktioniert? Wie weit man eine Lauge mit PH Wert 14 verdünnen muss um sie zu neutralisieren?

Manche Vorreiniger die dort zum Einsatz kommen dürfen ubrigens auch bis zu 1:10-30 angewendet werden.

Ein Beispiel:

https://www.koch-chemie.com/de/produkte/vorreiniger_b

Die in der Waschanlage sind definitiv nicht unkritisch und werden deshalb i.d.r. nur an Gewerbetreibende verkauft. Sie sind aber trotz extremen PH Werten materialschonend und relativ sanft für die Oberflächen am Fahrzeug. Andernfalls hätte der Anlagenbetreiber in kürzester zeit finanzielle Probleme.

Zitat:
@Destructor schrieb am 25. Mai 2025 um 15:56:28 Uhr:
Von einem Produkt das genau auf die Anwendung hin entwickelt wurde erwarte ich eine bessere Materialverträglichkeit als von einem zweckentfremdeten Produkt.

Ich bin ja auch kein Freund davon, Haushaltsprodukte wahllos am Auto einzusetzen. Aber bei vielen Spezialprodukten hat man doch eher den Eindruck, dass es sich um überteuerte Mittel mit phantasiereichen Namen handelt, die problemlos durch preiswerte Standardprodukte ersetzt werden können. Beim Auto ist das z.B. der sog. "Scheibenschaum". Und Geschirrspülmittel an einem Reifen mit kurzer Einwirkzeit und anschließendem Abspülen - das sehe ich als völlig unkritisch an.

Sie sind aber trotz extremen PH Werten materialschonend und relativ sanft für die Oberflächen am Fahrzeug. Andernfalls hätte der Anlagenbetreiber in kürzester zeit finanzielle Probleme.

Ich denke, dass auch in einer Waschanlage die Produkte deswegen keinen Schaden verursachen, weil sie nur relativ kurz einwirken und dann gründlich abgespült werden. Wenn es am Spülen fehlen würde, dann könnte es auch anders aussehen. Ohne dass ich es beweisen kann, vermute ich, dass viele Fälle von Korrosion an Rädern und Bremsen auf den intensiven Einsatz von Felgenreinigern zurückzuführen sind.

Wir sind schon sehr nah aneinander. In vielen Punkten stimme ich dir zu. Hab nie einen Vorteil in Scheibenreiniger fürs Auto zu Wucher Preisen gesehen. Sehe aber auch keinen Vorteil in teuren Mikrofaser Waschmitteln.

Auf dem Reifen-Gummi mach ich mir wenige Sorgen um das Geschirrspülmittel. Wenn das aber auf Hochglanzverdichtete Alu Felgen kommt will ich nicht mehr meine Hand für ins Feuer legen das es keine Spuren hinterlässt.

Haushalts Chemie ist aber halt auch nicht immer harmlos und auf die Oberflächen zugeschnitten auf denen es angewendet werden soll. Damit dass Geschirrspülmittel eingebrannte Lasagne weg bekommt muss da halt auch mehr als Luft und Liebe drin sein.

In der Waschanlage ist auch quasi ausgeschlossen dass sie starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Das ist meist ein viel kritischerer Faktor. Durch die Hitze und die höhere Konzentration durch dss eintrocknen kann die Chemie nochmal deutlich aggressiver werden.

Das mit dem kurz einwirken ist eher ein Nachteil, die ganze Wäsche dsuert vermutlich nur um die 5min. In der Zeit muss das Auto sauber werden. Da hat dann jeder Reiniger nur noch so eine Minute in der er wirken kann. Gleichzeitig darf er aber keinen Schaden anrichten falls die Anlage mal gestoppt werden muss, zum Beispiel weil ein Teil von einem Auto weggeflogen ist und gesucht wird. Nicht immer kann dann die Anlage erstmal leer gefahren werden.

Das mit den Felgenreinigern unterstützt genau meinen Punkt und ich stimme dir voll zu. Die sind super aggressiv für die Bremsen dahinter. Gibt dazu auch ein Video von J.P. Zimmer, der ist der selben Meinung. Die allermeisten Felgenreiniger sind aber ph neutral oder ph hautneutral. Das was so aggressiv ist sind die Komplexbildner, das was sich lila verfärbt und nach schwefel stinkt. Das Zeug ist darauf ausgelegt Metall und Bremsstaub anzugreifen. Dem Zeug ist dabei egal ob das jetzt lose auf der Felge liegt oder ob das ne Bremsscheibe oder ein Bremsbelag ist. Sieht man gut wie schnell sich das Zeug bei der Berührung mit der Bremsscheibe verfärbt. Stark alkalische Felgenreiniger sind dagegen super sanft, aber auch deutlich weniger wirksam.

Deswegen nutze ich Felgenreiniger nur noch eher selten und Versuche dann die Bremsen nicht zu erwischen.

Grüße Alexander

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Zitat:
@Rockville schrieb am 25. Mai 2025 um 14:34:13 Uhr:
Aber die Braunfärbung ist nicht der UV-Schutz.

Woher weisst du das? Wachse wirken oft leicht bräunlich.

Stell doch die Frage ganz konkret einem oder mehreren Reifenherstellern, wenn du die Aussagen von Michelin aus dem Thread so auslegst, dass das Wachs auf der Oberfläche verbleiben soll um einen Schutz zu gewährleisten.

Dass heute vielleicht mehr braun zu sehen ist, kann an veränderten Gummimischungen liegen, da heute durchaus andere/neue Ziele beim Gummi gefragt sind (Rollwiderstand, Haltbarkeit, geringer Abrieb, trotzdem noch gute Nässeeigenschaften,...).

Zitat:
@Destructor schrieb am 25. Mai 2025 um 14:36:33 Uhr:
Meine Reifen früher hatten auch diese Verfärbungen NICHT. Der erste Reifen war der Michelin P4S. Scheint aber nicht der einzige.
Meine Reifen die ich vor 2020 gekauft haben hatten diese braunen Verfärbungen nie.
...

Du darfst dich gerne informieren,was heutzutage alles nicht mehr in Produkten verwendet werden darf. Dank Reach und weiteren Stoffverordnungen, mussten sich Inhaltsstoffe ändern und werden sich weiter in Zukunft ändern müssen.

Zitat:
@EthanolAAM schrieb am 25. Mai 2025 um 22:05:52 Uhr:
Stell doch die Frage ganz konkret einem oder mehreren Reifenherstellern, wenn du die Aussagen von Michelin aus dem Threadbso auslegst, dass das Wachs auf der Oberfläche verbleiben soll um einen Schutz zu gewährleisten. ...

Du kannst gerne selbst anfragen und auf die Antwort warten.

Kompakt-Materialkunde (stark verkürzt):

Die Alterung von Kautschuk durch Ozon (und UV-Licht) ist seit vielen Jahrzehnten bekannt, ebenso die Gegenmassnahmen. Ozon entsteht auch aus dem Luftsauerstoff durch UV-Strahlung (Sonnenlicht), daher braucht es eine Schutztrennschicht an der Oberfläche des Reifens.

Lesen und lernen: https://de.wikipedia.org/wiki/Ozonrissbildung

Diese Schutzschicht zu entfernen, empfinde ich als "suboptimal". Wie geht es dir dabei?😉

Zitat:@Nomen_est_Omen schrieb am 25. Mai 2025 um 22:19:46 Uhr:

Du darfst dich gerne informieren,was heutzutage alles nicht mehr in Produkten verwendet werden darf. Dank Reach und weiteren Stoffverordnungen, mussten sich Inhaltsstoffe ändern und werden sich weiter in Zukunft ändern müssen.

Warum sollte ich das? Dann wüsste ich immernoch nicht welche es war die jetzt durch weiß ich nicht was ersetzt wurde. Mir reicht die Feststellung dass es früher diese Verfärbungen nicht in dem Ausmaß gab. Ist kein Modegeschmack dass man die heute wegmachen will. Schon früher wollten die Leute scnwarze und nicht braune Reifen. Reifenschwarz gibt es seit mindestens 20 Jahren.

Zum Ozon:

Ich trage eine neue Schutzschicht auf die schwarz oder transparent ist. Ob das Braune jetzt in dem Ausmaß als Schutz notwendig ist ost weiterhin Spekulation.

Zitat:
@Destructor schrieb am 25. Mai 2025 um 23:51:01 Uhr:
... Ich trage eine neue Schutzschicht auf die schwarz oder transparent ist. Ob das Braune jetzt in dem Ausmaß als Schutz notwendig ist ost weiterhin Spekulation.

Du entfernst also die Schutzschicht, die vom Reifenhersteller gewollt und auf die Schutzfunktion abgestimmt ist, und ersetzt sie durch etwas "Fremdes".

Aus was besteht diese fremde Substanz/Schutzschicht, die du aufträgst?

Vertragen sich diese Inhaltsstoffe mit den Stoffen im Reifen?

Ist der Schutz vor Gummialterung damit gleichwertig gegeben?

Nach wievielen Kilometern muss das Pflegeprodukt erneut aufgetragen werden, damit die Schutzwirkung gegen UV-Licht und Ozon dauerhaft gegeben ist?

Ich sehe hier viel Spekulation über den Sinn und Nutzen des "Pflegeproduktes", dass dessen Vertrieb sicherlich monetär erfreuen könnte.🤔

Du erfindest hier Probleme wo keine sind. Selbst Michelin sagt man kann die von dir kolportierte Schutzschicht mit Spiritus wegwaschen.

Die Antwort auf deine Fragen kannst du gerne selbst bei einem Hersteller solcher Produkte erfragen. Sonax, Dr.Wack oder Koch Chemie, suche dir deinen Favoriten aus.

Meine Reifen sind sauber, schwarz, gepflegt und auch nach 8 Jahren rissfrei. Das reicht mir, dann kommen eh neue drauf.

Grüße Alexander

Es gab hier im Unterforum schon so einige, die sich mit seltsamen Reifenschäden und Rissen gemeldet haben, da muss man nichts an Problemen "erfinden". Ich zeige nur mögliche Folgen des eigenen Handelns auf, bevor es zu Schäden kommen könnte.

Die Leute mit Ozonrissen an den Reifen sind garantiert nicht ausschließlich diejenigen, die andauernd ihre Reifen säubern. Zudem sind diese Erscheinungen absolut gängig und technisch unbedenklich.

Zitat:
@EthanolAAM schrieb am 26. Mai 2025 um 10:25:03 Uhr:
Die Leute mit Ozonrissen ... Zudem sind diese Erscheinungen absolut gängig und technisch unbedenklich.

Rissige Reifenflanken sind aus meiner Sicht weit entfernt von "unbedenklich", sondern je nach Ausprägung eher gefährlich. Einzig Risse im Profilbereich können unbedenklich sein, aber darum geht es hier im Thread nicht, sondern um die Flanken.

ups, Doppelpost

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