BMW i3 jetzt noch kaufen?
Hallo,
ich verfolge den i3 seit etwa zehn Jahren, fand ihn bisher jedoch zu teuer. Momentan gibt es Hunderte im Angebot, und ein drei Jahre alter mit maximal 30.000 km kostet teilweise unter 19.000€ – soweit so gut!
Allerdings bereitet mir die Batterie Sorgen. BMW versichert, dass die Kapazität selbst nach vielen Jahren nicht unter 70% fallen wird, aber bei dem kleinen 120Ah-Akku bleibt dann nur eine Restreichweite von 120 km übrig.
Frage mich, ob der i3 in drei Jahren noch gut verkäuflich ist. Gibt es Möglichkeiten, sich abzusichern? Lohnt sich der Kauf überhaupt aktuell?
Diese Fragen habe ich mir bei einem Verbrenner bisher nicht gestellt.
Beste Grüße
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79 Antworten
Wir haben einen i3 unique forever gekauft im April. Leider war der BMW von der Reisacher-Group defekt. Nach einigen Querelen bis 6/24 läuft der BMW jetzt wie er soll. Ich könnte allein von diesem Kauf ein Buch schreiben. Unfähigkeit, Desinteresse, grosse Fresse..........es war alles dabei.
Dann hoffen wir mal, dass es so bleiben möge.
Wenn Du Dir den technischen Hintergrund und die Service-Erfahrung noch kurz von der Seele schreiben wollen würdest, ich wäre nach unterwältigender Erfahrung früher dieses Jahr ganz Ohr.
https://www.motor-talk.de/.../...eldungen-hochvoltsystem-t7578522.html
Aber seit dem läuft unsere "Elfie" wie eine Eins.
Hallo !
Anfang 2024 stand ich vor die selbe Frage. Im Netz und auf Youtube standen aber so viele positive Bewertungen das ich zugeschlagen habe. Insbesondere die Batterie scheint für viele hunderttausende Km gut zu sein, und das war meine grosste Sorge.
Es sollte eine I3s 120Ah werden mit Quasi-Vollausstattung, d.h. Harman Kardon, Navi Professional, Rückfahrkamera, kontaktloses laden fürs Handy, Keyless öffnen/schliessen.
Wichtig war mir : kein Leder (warm im Sommer, kalt im Winter) und kein dunkles Basisinterieur, also entweder Loft oder Lodge. Insbesondere das Interieur war nicht einfach zu finden, die meisten I3 sind ja Atelier Ausführungen.
Unwichtig waren mir die automatische LED-beleuchtung (ich fahre ja nur im GroBstadtrevier), Farbe, und offenes Dach.
Nach einigen Wochen Suchen habe ich einen Mineralgrauen I3s gefunden in der BMW-Niederlassung in Hannover, mir war die Garantie wichtig. Ohne automatische Fahrbahnausleuchtung, aber mit offenes Dach, das ich jetzt sehr schätze.
Erste Zulassung 12/2020, 12357 Km, preis 24500€. Listenpreis neu war 51000€. In Belgien kosten vergleichbare gebrauchte I3s locker 5000 € mehr. Weil es in Flandern aber in 2024 eine Unterstützung gibt à 3000€ hat mir diesen Wagen nur 21500€ gekostet. Und das ist für ein kaum eingefahrener gut ausgestattener I3s ein guter Preis - denke ich.
Ich vermute das dieses Fahrzeug auch auf längere Zeit konkurrenzlos bleibt : kein anderer Hersteller wird so schnell ein CRFP-Fahrzeug auf Alu-boden bauen. Das heisst auch das das wahre Wunder des I3 nicht in Batterie oder Antrieb steckt, sondern Bauart. Vergleicht man mit den niegelnagelneuen Renault 5 Electric (1450kg) oder Mini Aceman Electric (1720kg, haha), dann bleibt der I3(s) mit sein Federgewicht (für E-Autos) unschlagbar, und das merkt man. Weniger Verbrauch in der Stadt geht kaum.
Jetzt bin ich 5000km gefahren, und die wichtigste Nachteile sind Reifenverschleiss, ein doch hoher Verbrauch bei Autobahngeschwindigkeiten (wofür er nicht gedacht war) und ein merkwurdiges Fahrwerk : der I3 hoppelt.
Ich rate jeder eine Probefahrt zu machen, denn das könnte ein Grund sein den I3 wieder zu verkaufen. Ich bin immer sportliche Wagen gefahren, und finde das Fahrwerk akzeptabel (aber nicht komfortabel).
Andere Nachteile sind bekannt : die hinteren Türen, aber nur wenn ein anderes Fahrzeug zu nah nebenan steht. Ich sehe den I3 als Coupé mit komfortables Einsteigen hinten. Ich habe das Fahrzeug weiter ausgestattet mit wasserdichter Frunk, und extra Kofferraum, von Wokeby, und gut ist.
Nun aber das wichtigste : ich fahre auch einen F32 440i coupé, der mich Spass macht, das soll nicht verwundern.
Ich habe erwartet das ich beide Fahrzeuge gleichermassen fahren wurde... aber das ist nicht der Fall. Bevorzugt fahre ich den I3s, weil : geräuschlos, Spass, handlich, niedrigen Kosten (beim Laden zuhause). Der F32 steht nur so herum, und eigentlich sollte ich den verkaufen, aber mein Herz lässt das nicht zu. Eigentlich sind beide Fahrzeuge extrem komplementär : der I3s als niedrigkosten Stadtflitzer bei legalen Geschwindigkeiten, der 440i als Niedrigkosten Flitzer auf Autobahn und Reise. Tatsächlich kostet der 440i auf Reise weniger als der I3s - die hohen öffentlichen Ladekosten sind Schuld. Wie das aussieht in Deutschland mit Ladekosten und Benzinpreisen muss jeder für sich berechnen.
Ich habe den Kauf noch nicht bereut, habe vor den I3s so lange wie möglich zu behalten, und um die Frage zu beantworten : ja, ich wurde ein I3 jetzt noch kaufen.
Wünsche jeden viel Spass mit seinen BMW,
GSband
Zitat:
@GSband schrieb am 5. September 2024 um 18:09:37 Uhr:
ein merkwurdiges Fahrwerk : der I3 hoppelt.
Ja, er hoppelt ein wenig, man gewöhnt sich dran.
Aus meiner Sicht ist der BMW i3 das beste e-Auto aller Zeiten, es wird lange dauern bis da von anderen Herstellern etwas besseres kommt.
Leider haben bei BMW die Ferengi das Sagen, sonst gäbe es den BMW i3 noch, mit einem knapp 60kWh Akku und etwas Feinschliff.
Stattdessen baut BMW lieber Dickschiffe wie den X3
Einverstanden ! Es ist eigentlich merkwürdig : BMW hat durch das kommerzielle Floppen von I3 und I8 Angst bekommen, und hat jetzt für (fast) jede Karrosserieform alle Antriebe bereitstehen. Damit ist BMW hervorragend gewappnet, und der Kunde akzeptiert anscheinend die Nachteile. Andere Hersteller haben pure E-autos entworfen, und werden sie nicht los weil der Markt sie nicht aufnimmt (Mercedes, VW, ...).
Interessant dass ein Misslungen zu Erfolg führen kann.
MfG, GSband
Bei über 200.000 verkauften Fahrzeugen von einem kommerziellen Flopp zu sprechen, halte ich für übertrieben.
Die Produktionsanlagen waren abgeschrieben, die Produktionsabläufe eingespielt.
Ich glaube eher, man wollte nach fast 10 Jahren in 2022 einfach Schluss mit dem hässlichen Entlein machen und hat das Thema vermeintlich geringer Marge / hoher Produktionskosten übermäßig aufgebauscht.
Wäre der i3 nicht halbwegs rentabel gewesen, hätte man den Wagen nicht fast 10 Jahre lang produziert.
Falsch. Die i3 wurden nicht verkauft, sondern verleast. Anschliessend standen sie wieder bei den Händlern.
Meiner ist dann wohl die Ausnahme, bestätigt dann die Regel?
Dann bin ich die zweite Ausnahme
Zitat:
@allgaeu schrieb am 6. September 2024 um 05:38:25 Uhr:
Falsch. Die i3 wurden nicht verkauft, sondern verleast. Anschliessend standen sie wieder bei den Händlern.
Ich hab den gekauft, nicht geleast.
Zitat:
@allgaeu schrieb am 6. September 2024 um 05:38:25 Uhr:
Falsch. Die i3 wurden nicht verkauft, sondern verleast.
Es landeten nicht mehr und nicht weniger wie andere Autos im Leasing.
Vielleicht noch ein Gedanke dazu - ich habe den i3 gekauft, nachdem ich eine PV Anlage mit reichlich Überschussenergie im Sommer installiert habe und nun die ersten 2000 km quasi gratis gefahren bin. Ein 10kwh Speicher kostet aktuell rd. 6000 Euro, ein Auto mirt rd 40 kwh, spielt er die Kosten für 40 kwh Speicher locker herein, wenn man es um rd. € 20 tsd kauft.
Ich habe daher nach guten Gebrauchten gesucht und war nicht auf den i3 fokussiert, bin aber nach diversen Probefahrten mit anderen Marken überzeugt, dass er aktuell vom Preis/Leistungverhältnis um rd. 20 tsd der für mich beste ist.
Ansonsten ist die E - Mobilität noch sehr teuer und ohne PV Anlage hätte ich wahrscheinlich den Weg dorthin noch nicht gefunden.
Beste Grüsse, Eri
Hallo,
jetzt musst mir nur noch den Zusammenhang/Rentabilitätsrechnung zwischen Hausspeicher und Auto erklären?
Mfg
Hermann
Zitat:
@GSband schrieb am 5. September 2024 um 18:35:52 Uhr:
… Andere Hersteller haben pure E-autos entworfen, und werden sie nicht los weil der Markt sie nicht aufnimmt (Mercedes, VW, ...).
…
MB macht es in den Massenbaureihen ähnlich wie BMW und verwendet Verbrennerplattformen für diverse E-Autos.
Aus GLA wurde so der EQA.
Aus GLB wurde der EQB.
Aus GLC wurde der EQC (in 2023 wegen zu geringer Nachfrage eingestellt)
…
Aus der V-Klasse wurde der EQV abgeleitet.
Selbst die altehrwürdige G-Klasse wurde zum vollelektrischen Vehikel !
Dazu noch die aus der Kooperation mit Renault ungelabelte T-Klasse zum EQT.
Eigene E-Plattformen haben nur der EQE und der EQS. Beide sind zu futuristisch gestaltet und treffen zumindest nicht so ganz den deutschen Geschmack in dieser Fahrzeugklasse.
Gebraucht sind die letztgenannten nur mit ganz erheblichen Preisabschlägen zu verkaufen.
Aber auch die anderen EQ-Baureihen verkaufen sich nur über den Preis.
Ich konnte da dann auch nicht widerstehen und habe bei einem EQB 300 zugeschlagen - WA-Fahrzeug mit 8 Monaten Zulassung, 9972 km, sehr üppiger Ausstattung zum halben Listenpreis, wenn man die Überführungskosten für Neuwagen einbezieht. Die Preisstreuung für dieses Modell ist enorm. Es werden ältere Fahrzeuge mit höherer Laufleistung und geringerer Ausstattung für bis zu 20.000 EUR höher angeboten. Die stehen schon länger und werden stetig im Preis reduziert - so zumindest meine punktuellen Beobachtungen. Mein EQB stand 74 Tage in HH zum Verkauf. MB sponsert den Verkauf mit einem FlexBonus und 5 Jahren Garantieverlängerung - alle von mir beobachteten Fahrzeuge sind inzwischen nicht mehr verfügbar … es geht also doch etwas, doch ist da noch etwas daran verdient ? - Für Kaufinteressenten eine ideale Situation, wenn das E-Auto lange gefahren werden soll.
Bei den i3 ist die Situation ähnlich - ausgenommen i3s mit guter Ausstattung - da muss man schnell sein, wenn einer zu einem vernünftigen Preis angeboten wird. Als ich noch auf der Suche war, kam ich stets zu spät - beim letztbesichtigten, der Montagnachmittag inseriert wurde, wäre ich der 4., der ihn kaufen wollte, gewesen. Er wurde von einem Österreicher gekauft.
Der Angebotspreis lag bei 23.000€. Ich hänge mal ein paar Fotos an.
Gruß aus‘m Ländle
Uli
Dort habe ich vor 4 Jahren auch meinen i3 gekauft.