BMW F31 Hinterachse undicht, kennt jemand dieses Problem
Hallo an alle, und vielleicht kann mir jemand helfen.
Mein Freund hat einen 3er BMW, BJ 2015, welcher erst 77.000 km runter hat. Nun leckt die Hinterachse plötzlich. Die Simmeringe vom Differenzialgetriebe sind beidseitig (links und rechts) gleichzeitig defekt. Lt. BMW Autohaus vor Ort ist dies ein Mangel, der nach diesem Kilometerstand noch nicht hätte auftreten dürfen. Und erst recht nicht beidseitig. Das Autohaus hat dementsprechend auch einen Kulanzantrag gestellt. Dieser wurde von BMW ohne Begründung abgelehnt.
Unsere erneute persönliche Kulanzanfrage direkt bei BMW wurde ebenfalls abgelehnt. Als Begründung erhielt ich telefonisch die Antwort "Betriebsdaten". Völlig unverständlich für mich, zumal nach Nachfrage was hiermit gemeint ist, ich die Antwort "Alter des Wagens und Km-Stand" erhielt. Noch mehr ??? für mich. Ein Materialfehler wurde anscheinend erst gar nicht in Betracht gezogen und meiner Nachfrage danach mit, kann nur persönlich vor Ort festgestellt werden, abgefertigt.
Hat jemand die gleichen oder ähnliche Probleme mit der Hinterachse gemacht und wurde dies ebenfalls von BMW abgelehnt oder habt ihr Kulanz erhalten. Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen, da ich dies von BMW ohne richtige Begründung nicht gern stehen lassen möchte. Über eure Rückmeldung würde ich mich freuen. Vielen Dank und eine schöne Weihnachtszeit.
62 Antworten
Zitat:
@ChrisH1978 schrieb am 18. Dezember 2020 um 08:44:54 Uhr:
Aber zum Thema, die Wellendichtringe sind ja schon fast ein historisches Thema bei den Hinterachsdifferentialen. Mich wundert es da schon, dass meines noch trocken ist.Die Dichtringe unterliegen aber auch tatsächlich einer Belastung Fahrt für Fahrt und je nachdem unter welchen Umwelteinflüssen das Fahrzeug betrieben wird, tritt es früher oder später auf. Nicht erfreulich, aber nicht ganz von der Hand zu weisen.
Ich kenne die Zeiten auch noch bei BMW und Mercedes. Ein trockener Achsantrieb war auffällig ;-) Wenn keine Tropfen drunter hingen hat man auch nicht repariert sondern Ölstand kontrolliert. Zudem war der Tausch des vorderen Dichtringes immer auch ein Risiko, wenn das Schleppmoment beim Anziehen der Flanschschraube nicht beachtet wurde. Ein paar tausend km später war dann die Ritzelwellenlagerung hin
So kenne ich es auch, wobei mir ein trockenes Getriebe schon besser gefällt.
Richtig, aber hier geht’s ja glücklicherweise um die Abtriebswellen. 🙂
Zitat:
@Pit 32 schrieb am 18. Dezember 2020 um 08:55:40 Uhr:
Zitat:
@ChrisH1978 schrieb am 18. Dezember 2020 um 08:44:54 Uhr:
Aber zum Thema, die Wellendichtringe sind ja schon fast ein historisches Thema bei den Hinterachsdifferentialen. Mich wundert es da schon, dass meines noch trocken ist.Die Dichtringe unterliegen aber auch tatsächlich einer Belastung Fahrt für Fahrt und je nachdem unter welchen Umwelteinflüssen das Fahrzeug betrieben wird, tritt es früher oder später auf. Nicht erfreulich, aber nicht ganz von der Hand zu weisen.
Ich kenne die Zeiten auch noch bei BMW und Mercedes. Ein trockener Achsantrieb war auffällig ;-) Wenn keine Tropfen drunter hingen hat man auch nicht repariert sondern Ölstand kontrolliert. Zudem war der Tausch des vorderen Dichtringes immer auch ein Risiko, wenn das Schleppmoment beim Anziehen der Flanschschraube nicht beachtet wurde. Ein paar tausend km später war dann die Ritzelwellenlagerung hin
So sehe ich es auch!
Seit ich meinen F30 aus 06/2012 in März 2017 gekauft habe und er 2-3 Tage gestanden hat und ich ihn danach gestartet habe (bis heute ist es so) er für ca. 30 Sekunden hinten etwas bläulich qualmt. Motor läuft sauber, kein Öl verlust, kein Kühlwasser Verlust! Soll ich trotzdem zu BMW fahren und nach fehler oder defekte suchen lassen? Und der Verbrauch ist zwischen 7-8L. Achso, 320iA N20!
Zitat:
@ChrisH1978 schrieb am 18. Dezember 2020 um 08:38:20 Uhr:
Zitat:
@xis schrieb am 18. Dezember 2020 um 08:24:20 Uhr:
Ich fahre meine Autos seit 2008 immer in die Markenwerkstatt, auch mit 370.000 km (bis 2016 VW). Seit dem ich das tue, hatte ich NIE wieder das Problem, dass nach einer Reparatur bald die Nächste anstand.Wenn du so ein Glückspilz bist was Ausführung und Kulanzleistungen anbetrifft, können wir mal gerne ein Vierteljahr tauschen. Entweder bist du dann geläutert und arm oder wir beide glücklich. Ich wünsche mir natürlich die letztere Variante.
Ich kann nichts dafür.
Die Aussage lautet kategorisch: die Kulanzanfrage lohnt sich auch im höheren Fahrzeugalter.
Eine automatische Zusage ist damit keinesfalls verbunden.
Die Diskussion zeigt, dass die Zusage für uns alle aus nicht nachvollziehbaren Gründen erfolgt, wie auch die Absage. Aus Sicht des Kunden sieht die Zusage offensichtlich wie eine "Glückssache" aus.
Lediglich die Aussage, dass ab einem Fahrzeugalter von 5 Jahren, oder ab 150.000 km keine Kulanz gewährt wird, ist FALSCH. Probieren kann man auch deutlich später, die Chance ist größer als Null, deswegen empfehle ich, das zu tun.
Wer kann denn von einer Kulanzanfrage zu Schaden kommen? NIEMAND.
Wo ist das Problem? Wenn nicht, dann nicht. Wenn ja, dann kann man sich freuen.
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Zitat:
So sehe ich es auch!
Seit ich meinen F30 aus 06/2012 in März 2017 gekauft habe und er 2-3 Tage gestanden hat und ich ihn danach gestartet habe (bis heute ist es so) er für ca. 30 Sekunden hinten etwas bläulich qualmt. Motor läuft sauber, kein Öl verlust, kein Kühlwasser Verlust! Soll ich trotzdem zu BMW fahren und nach fehler oder defekte suchen lassen? Und der Verbrauch ist zwischen 7-8L. Achso, 320iA N20!
Liegt beim N20 am Turbo. Es gibt eine geänderte Ölrücklaufleitung die helfen kann aber nicht muß. Zum Wechsel muß der Lader raus. Ist etwas aufwendig. BMW tauscht den Turbolader meist komplett.
Was soll da passieren, wenn es für ein paar Sekunden raucht. Ohne nennenswerten Ölverbrauch wohl garnichts. Im Stand sickern ein paar Öltropfen durch die Labyrinthdichtung in den Abgastrakt. Ich würde da auch nichts machen
@xis Ich gönne es dir ja und du hast mit deiner Ausführung auch recht. Ist bloß ärgerlich, wenn man zum Kreis der Unglücklichen gehört und BMW für einen Ausfall selbst ursächlich ist oder wie bei mir, den Kunden über die Garantie hinauströstet, schön die Diagnosekosten einstreicht und einen dann im Regen stehen lässt.
Der gesetzliche Anspruch ist klar, aber ich erwarte davon aber auch etwas mehr, weil BMW ja auch möchte, dass man wieder dort kauft. Aber egal, man sieht an deinem Beispiel, dass es auch Mitarbeiter in der Kulanzabteilung gibt, die das verstanden haben. Denen wird seltenst gedankt, so dass ich das hier an der Stelle mal machen möchte.
Im Übrigen zahlt sich Großzügigkeit bei mir definitiv aus, da ich jedwedes Geschäft auch auf Gegenseitigkeit betrachte und im Fall der Verhältnismäßigkeit auch bei günstigeren Angeboten nicht wechsle (Leben und Leben lassen).
Das vergessen manche.
@ChrisH1978 ja, thx für Deine rationale und vernünftige Antwort.
Und ehrlich gesagt ärgere ich mich mit jenen mit, v die bei solchen offensichtlichen Frühverschleißen keine Kulanz kriegen.
Die Kulanz sehr ich aber nur ein Goodie, und beeinflusst meine Kaufentscheidung nur minimal. Priorität hat meine Einschätzung, ob das Fahrzeug seinen Zweck zu den Preis, den ich zu bezahlen bereit bin, erfüllt.
VW hat mir nicht nur viel Geld abgeknöpft, sondern in einem Fall auch die Kulanz verweigert, wo ich der Meinung war, sie wäre angemessen gewesen. Das Problem war über eBay mit 110 Euro gelöst (Bluetooth), aber geärgert hat's mich trotzdem. Dann kann der Diesel-Skandal, und hier hat sich VW feindselig gegen die Kunden verhalten - ongoing. Das ist dann der absolute SuperGAU. Ich bin zu alt, um ausreichend Jahre zu warten, bis ich denen verzeihen könnte.
Im Fall der undichten Achse... 700 Eur, Drops gelutscht - IMO lohnt sich das, man hat nach wie vor ein gutes Auto, und BMW wegen der fehlenden Kulanz in dem einen oder anderen Fall aufzugeben lohnt nicht.
Zitat:
@ChrisH1978 schrieb am 18. Dezember 2020 um 08:48:50 Uhr:
Gibt es zusätzliche Merkmale im BMW-System, die Fahrzeuge tatsächlich in Schubladen packen (Flags)?
Im s-gate wurden solche Fahrzeuge gekennzeichnet, meist war dann Kulanz direkt abgelehnt wenn so eines dabei war
Was genau dazu führt das Flagge gesetzt wird weiß ich natürlich nicht, das weiß sicher nur bmw
Aus eigener Erfahrung kann ich jedenfalls behaupten das BMW recht kulant ist, verglichen mit anderen Herstellern.
Bei meinem 320d/A Touring F31 LCI (EZ: 02/2016) mussten die Radialwellendichtringe links/rechts für Abtrieswellen bei 58.900 km (Fahrzeugalter 50 Monate) im April 2020 erneuert werden.
Es wurde eine Kulanzanfrage gemacht. Diese wurde abgelehnt.
Die Rechnung von 635,88 EUR (inkl. 19% MwSt.) habe ich selbst gezahlt.
Ich hatte das Fahrzeug seinerzeit im Alter von 10 Monaten mit 24.000 km gekauft. Gewartet wurde es bisher durchgängig nur bei BMW-Niederlassungen und BMW–Vertragshändlern.
Kulant hat sich BMW bei mir noch nie gezeigt (Ich fahre seit 1990 immer mal wieder BMW-Fahrzeuge: 525i E28, 320i E30, 525i/A E34, 525d/A Touring E39).
Aus eigener Erfahrung kann ich jedenfalls behaupten das Mercedes recht kulant ist, verglichen mit anderen Herstellern.
Daher wird mein 3er für die restliche Zeit in der ich in noch fahren werde nun von einer freien Werkstatt repariert/gewartet. Auch könnte das nächste Auto durchaus wieder einen Stern tragen…
Blöde frage : immer wieder gebrauchte? Oder auch mal "neu"? (vfw zählt auch)
Falls gebrauchte : immer vom bmw Partner oder vom freien Handel?
Kulanzanfrage beim gleichen Händler gestellt wo auch gekauft wurde?
Das ist es was ich meinte, ohne Kulanz hast Du jetzt natürlich den vollen BMW Preis bezahlt. Über €600,- für derartig Triviales ist schon eine Hausnummer. Eine "gute" freie Werkstatt macht das auch für die Hälfte, ist kein Hexenwerk wenn man weiß wie es geht und ordentliches Werkstattequipment hat.
Zitat:
@Pit 32 schrieb am 25. Dezember 2020 um 10:23:44 Uhr:
Das ist es was ich meinte, ohne Kulanz hast Du jetzt natürlich den vollen BMW Preis bezahlt. Über €600,- für derartig Triviales ist schon eine Hausnummer. Eine "gute" freie Werkstatt macht das auch für die Hälfte, ist kein Hexenwerk wenn man weiß wie es geht und ordentliches Werkstattequipment hat.
Das ist das Problem:
1. Wenn weiß wie es geht: meist nicht
2. Ordentliches Werkstattequipment
Trifft beides in 99% der Fälle nicht zu, beides zusammen in 99,999% der Fälle.
600 EUR sind nicht die Welt. Aber es betrifft ein Prinzip: was zum Teufel hat diese Reparatur bei 70.000 km am Auto zu suchen? Hier würde ich aus Prinzip Kulanz erwarten.
Der einzige Vorwurf an BMW und Andere ist, dass das System hinter der Kulanz undurchschaubar ist. Andererseits ist dieser Sachverhalt aber nachvollziehbar: wenn es ein öffentlich verstandenes Kulanz-System gäbe, wäre das wie eine lebenslange Gewährleistung - und DAS wird kein PKW-Hersteller wollen.
Mit meiner Hinterachse kann ich nur spekulieren, dass der Händler positiv interveniert hat (Meister: "Ich werde mit dem Chef sprechen, ob sich da etwas machen lässt"😉, möglicherweise BMW "erpresst" hat: "Machst Du keine Kulanz, mach ich das, aber dann siehst Du, was Du davon hast!", möglicherweise auch nur eine persönliche Beziehung zu einem Sachbearbeiter hat, und nach Nase entschieden wird. Aber ich habe Kulanz nach 200.000 km bekommen, weil eine freie Werkstatt weder Knowhow noch das passende Werkzeug hatte, und die Hinterachse zersägt hat.
Für mich das glasklare Signal: Nie wieder.
Eine Werkstatt, welche so triviale Arbeiten nicht fachmännisch erledigen kann nenne ich "Schrauberhöhle" und nicht Werkstatt. Dabei ist es egal ob es Inkompetenz ist oder eine eher charakterliche Sache. Schwarze Schafe gibt es auch bei den reinen Teiletauschern, die ohne Fehlerspeicher auslesen mittlerweile eher hilflos sind.
An einer BMW Hinterachse die seitlichen Dichtungen zu tauschen ist keine Doktorarbeit.
Das schöne ist aber, jeder hat die Wahl sich eine Werkstatt auszusuchen.