Blitzschlag Astra H :-((((
Hallo!
Gestern war mal wieder ein rießen Unwetter bei uns. Und wie immer habe ich das Glück, dass mein Astra was abbekommen hat.
Blitzschlag.
Alles tot. Keine Kontrollleuchten, keine Funkfernbedienung etc. Einfach gar nichts ging mehr. Also abschleppen. Erste Diagnose des Meisters: Möglicher "Totalschaden" an der Elektronik.
Mal sehen was noch dabei rauskommt bzw. was repariert wird. Wollten sich aber auch nochmal im Werk erkundigen, was theoretisch "noch" alles beschädigt sein könnte.
Echt schöne Bescherung.
astra417
49 Antworten
Ich lese hier dauernd was von "Strom"-änderung im bezug auf ne induktion - - - Also wenn sich was ändern muss damit irgendwo was induziert wird dann isses die Spannung und ni der Strom! - Ein Transformator funktioniert ja auch nur weil die Spannung sich dauernd ändert!
Zitat:
Original geschrieben von saschinger
@ stuby 2000 "Aus diesem Grund ist z.B. ein Blitzschlag in ein Flugzeug auch nicht kritisch."
Ein Blitzschlag in einem Flugzeug ist so unkritisch, dass schon Flugzeuge Notgelandet oder sogar abgestürtzt sind.
Die haben nicht umsonst wetterradar und stormscope und umfliegen jedes Gewitter.
Bitte um Quellenangabe!
Flugzeuge sind vielleicht notgelandet oder abgestürzt aufgrund von Turbulenzen in einer Gewitterzelle oder Hagel, der die Tragflächen zertrümmert, oder aufgrund von Vereisung entweder der Tragflächen oder des Vergasers.
Von derlei Vorgängen aufgrund eines Blitzeinschlages ist mir aber nichts bekannt, will ich aber auch nicht ausschliessen, daher bitte die Quelle.
Wenn dem so wäre, hätte ich das beim Erwerb meiner Pilotenlizenz (PPL-B für Motorsegler und PPL-C für Segelflugzeuge) lernen müssen. Kann mich aber nicht erinnern.
Gruß
Stuby
Zitat:
Original geschrieben von Opelaner85
Ich lese hier dauernd was von "Strom"-änderung im bezug auf ne induktion - - - Also wenn sich was ändern muss damit irgendwo was induziert wird dann isses die Spannung und ni der Strom! - Ein Transformator funktioniert ja auch nur weil die Spannung sich dauernd ändert!
Ja und nein. Würde aber jetzt zu weit führen.
Induktion wird erzeugt durch ein sich änderndes Magnetfeld. Ein sich änderndes Magnetfeld ensteht entweder durch sich bewegende Magnetfelder in Relation zu dem Leiter, in den induziert wird, oder aber durch einen sich ändernden Strom, der den Primärleiter, der das Magnetfeld erzeugt, durchfliesst.
Ob der sich ändernde Strom durch eine sich ändernde Spannung erzeugt wurde, ist eine andere Frage. Das kann so sein (z.B. beim Trafo, das ist richtig), muss aber nicht (bsp. Kapazität).
Gruß
Stuby
Es muss sich schon der Strom ändern!
Und der ändert sich bei nem Blitz ja auch, von 0 auf 20 000 Ampere in 0,0004s und von 20 000 Ampere auf 0 in 0,0004s (ungefähr)!
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Also das ist im Physikunterricht jetzt mal bestimmt 13 oder 14 Jahre zurück, aber ich meine mich relativ sicher erinnern zu können, daß in einem Transformator die Induktion einer Spannung in der Art funktioniert, daß in der Spule im Primärkreislauf eine Wechselspannung angelegt wird, durch die sich das Magnetfeld dieser Spule in seiner Richtung ständig und sehr schnell ändert. Das wiederum induziert in der Spule des Primärkreislaufes eine Spannung. Bis dahin hat diese Induktion noch absolut gar nichts mit Stromfluß zu tun. Das nur, weil es teilweise unklar zu sein schien.
Zitat:
Original geschrieben von ET420
Bis dahin hat diese Induktion noch absolut gar nichts mit Stromfluß zu tun. Das nur, weil es teilweise unklar zu sein schien.
Der kausale Zusammenhang beim Trafo:
Angelegte Wechselspannung an der Primärwicklung erzeugt einen die Primärwicklung durchfliessenden Wechselstrom, welcher ein enstpr. Wechsel-Magnetfeld erzeugt.
Durch Kopplung über den Eisenkreis des Trafos induziert dieses Feld einen Strom/ Spannung in der Sekundärwicklung.
Da die Übetragbare Leistung ohne Verluste max. 100% sein kann und die Leistung das Produkt aus Strom*Spannung ist, ist die Stärke des Stroms auf der Sekundärseite, dem Verhältnis der Windungszahlen von Primär- und Sekundärseite entsprechend, gößer oder kleiner als auf der Primärseite. Bei der Spannung ist es genau umgekehrt.
Ohne Strom geht also nix! 🙂
Gruß
Stuby
Keine Ahnung, also wir haben es im Physikunterricht nur mit Wechselspannung unabhängig vom Stromfluß gelernt. Im Prinzip ist das ja hier auch ziemlich egal: das Auto ist durch einen Blitzschlag in der Elektronik defekt und das wird sich auch nicht mehr ändern 🙂
Ich habe mir die Berichte mal zu Gemüte geführt, interessant. Nun möchte ich euch mal meine Interpretationen aus der Sicht eines Brandsachverständigen näher bringen.
kalter/warmer Blitz:
Vergessen, gibts nicht!!! Das ist lediglich umgangssprachlich. Es kommt darauf an, ob ein Blitz einen Brand auszulösen vermag oder nicht. Wenn ja, dann heisser Blitz, wenn nein, dann kalter Blitz, aber eben, nur umgangssprachlich. Ob ein Blitz einen Brand auslösen kann oder nicht, hängt nicht vom Blitz selber ab, sondern von den Materialien, durch welche der Blitz Richtung Erde fliesst.
Welchen Aspekt ich in diesem Tread vermisse sind die Uebergangswiderstände, sprich schlechte Leiter. Wenn ein Auto von einem Blitz getroffen wird, wirkt die Karrosserie wie ein faradayscher Käfig. Das heisst, die Insassen sind geschützt, der Strom fliesst via Karrosserie in die Erde. Da aber die Karrosserie nicht direkt mit der Erde verbunden ist (Reifen), entsteht dort ein Uebergangswiderstand. Bei einem Uebergangswiderstand entsteht immer Hitze. Manche werden jetzt an die Reifenkarkasse denken. Sicher, diese begünstigt den Stromfluss in die Erde, aber kann den Uebergangswiderstand nicht vollständig eliminieren, da auch dort keine direkte Verbindung besteht.
Nicht zu vergessen ist, dass im Fahrzeugbau, bzw. Karrosserie, heutzutage immer mehr Kunststoff verbaut wird. Dieser Umstand verringert die leitfähige Masse des Fahrzeuges nicht unerheblich.
Auch ein faradayscher Käfig, z.B. Blitzschutzanlage an einem Haus bietet keine 100%-ige Sicherheit, da ein Restrisiko, ist es noch so klein, immer bleibt. Ausserdem wird bei Versuchen mit faradayschen Käfigen immer der Personenschutz demonstriert. Das ist ja schön und gut und meines Erachten auch das wichtigste. Beim Objektschutz sieht das Ganze aber meiner Erfahrung nach etwas anders aus. Wer von euch hat z.B. schon einmal eine Blitzschutzanlage nach einem Blitzeinschlag gesehen? Ich spreche hier vom Einfamilienhausbau und nicht von einem Emire State Building. Die Leiter (Kupferdraht) werden thermisch so stark belastet, dass das Material weich und die Drähte stark verbogen wurden. Die Blitzschutzanlagen mussten auf ihre Leitfähigkeit überprüft und teilweise ersetzt werden.
Bei Bauten wie dem Empire ist schon die Bauart anders (Stahlbau) und demnach haben die Leiter (Stahlgerüst) ganz andere Dimensionen.
Grundsätzlich sucht der Blitz der schnellste, bzw. leitfähigste Weg in die Erde. Dabei kommt es vor, dass er auf seinem Weg von einem Leiter auf einen anderen überspringen kann. Auf so einem Weg befindliche Uebergangswiderstände führen zu Hitzeentwicklungen, was nicht selten zu Bränden führt.
Auf die elektrische Installation in einem Auto oder Haus bezogen können starke Ueberspannungen auftreten, durch welche Leitungen und Geräte Schaden nehmen können.
Wenn also am PW ein Blitzeinschlag ohne Zweifel festgestellt wurde, wundert es mich nicht, dass die Elektronik den Geist aufgegeben hat. Das kann/wird teuer werden. Kommt darauf an, was alles betroffen ist. Die Ausmessung der Komponenten durch den Fahrzeugelektronikers wird es zeigen.
Wir hatten vor zwei Jahren einen Fall, da wurde ein Auto während der Fahrt vom Blitz getroffen. Marke und Typ nenne ich hier bewusst nicht, spielt auch gar keine Rolle.
Der Einschlag war aufgrund der Spuren ohne Zweifel beim Kofferraumdeckel erfolgt. Dieses Fahrzeug ging durch den Blitz in Flammen auf. Der Fahrzeuglenker blieb unversehrt.
Manche mögen jetzt denken, das ist nicht möglich, doch ist es. Es war einzig und allein der Uebergangswiderstand, durch welchen der Blitz nicht ungehindert in die Erde abfliessen konnte. Die durch den Uebergangswiderstand entstandene Hitze vermochte die brennbaren Materialien im Heckbereich des Fahrzeuges, bzw. Kofferraum in Brand zu setzen.
So, nun hoffe ich, dass meine Ausführungen allgemein verständlich sind und ich ein bisschen weiterhelfen konnte.
Gruss
tattoofreak
@ stuby
Der letze Vorfall der mir bekannt ist war eine 747-200 Frachtmaschine die in Ramstein gestartet ist und nach starkem Blitzschlag einen großteil der elektronischen ausrüstung verloren hat. sprich nav units com units autopilot usw. Diese musste umkehren und musste in Ramstein notlanden. Da Frankfurt die Maschine wegen der brisanten Fracht abgelehnt hat.
abstrürze habe ich jetzt kein beispiel. aber du musst daran denken dass große verkehrsflugzeuge wie z.B. airbus auf fly by wire setzen jedes flugzeug hat fadec systeme ( triebwerk).
diese sollten ausreichend geschützt sein. aber wie gesagt sollten.
Und du hast auf schulungs bildern bestimmt genug lightining strikes gesehen ( eintritt und austrittspuren) Um zu wissen wieviel Power so ein blitz hat.
Hier mal die Aussagen eines Lufthansa Piloten:
Das Tolle an einem Flugzeug ist aber, das so ein Blitz gar nichts ausmacht. Das Flugzeug ist nämlich, ebenso wie ein Auto, ein Faraday´scher Käfig. Weil es fast ganz aus Metall ist, kann der Blitz gar nicht eindringen, sondern fließt wieder über die Außenhaut ab. Damit das besser klappt, sind an der Hinterkante des Flügels und hinten am Leitwerk kleine Metallstäbe. Dort kann der Blitz dann wieder raus. Und wir Piloten und unsere Gäste sitzen innen drin in Sicherheit. Man darf nur kein Fenster aufmachen, aber das geht im Flugzeug ja sowieso nicht."
Anmerkung, die einfache Ausdrucksweise beruht auf der Tatsache, dass das Interview von einem Kind geführt wurde.
Dieser Aussage steht eine andere gegenüber:
Denn im Gegensatz zum klassi-schen Flugzeugbau, der einen hohen Anteil von metallischen Strukturen aufweist, haben moderne Flugzeuge kaum noch Metall-Hüllen. Die heutigen Flugzeuge wer-den durch den Einsatz von Karbon-Faser-Werkstoffen immer leichter, wodurch der Treibstoffverbrauch gesenkt werden kann. Dies hat allerdings auch den Nachteil, dass der Blitzschlag nicht mehr wie früher über die metallische Hülle abgeleitet wird. Stattdessen kann der Blitz jetzt in die wenigen metallische Teile fahren, wo er unter Umständen großen Schaden anrichtet.
Ich glaube kaum das irgendein pilot eine solche aussage trifft.
Ich selbst habe bei lufthansa technik ausbildung gemacht und kann dir daher sagen das die kleinen metall stäbe "static discharger " sind ,welche die elektrostatische aufladung kontinuirlich ableiten sollen. geschieht dies nicht kontinuirlich ist die komunikation über vhf,hf oder dergleichen nicht möglich. aus diesem grund sind die static discharger an sich hochohmig. Die base zum flugzeug muss natürlich nieder ohmig sein.
Angaben dazu findest du in jedem amm ata chapter 23.
Außerdem die 747-400 welche Lufthansa fliegt hat keine verbundwerkstoffe zumindest nicht großflächig. Diese generation von flugzeugen die du ansprichst kommt erst noch. a 380, a 350 oder boeing 787 oder z.B 747-800.
Hoffe ich konnte dir weiter helfen.
Also kurzer Bericht meinerseits.
Alle Elektrik is defekt. Sprich wirtschaftlicher Totalschaden. Zeitwert = 13.500 EUR
Heißt im Umkehrschluss; Neukauf eines
ASTRA H GTC SPORT
Farbe ist lichtsilber, 17 Zoll Räder, Klimaautomatik, Sportsitze (die ich sehr gelungen finde), Lichtsensor, Regensensor etc. EZ ist 2005. Dann vorübergehend stillgelegt. Und wieder in Betrieb seit März 2006. KM Stand ist 19000. Kosten soll er 15.500 EUR.
astra417
Hi astra 417,
das ist ja das Schlimmste, was passieren konnte.
@ saschinger
das waren Aussagen aus dem Netz, die jeder nachlesen kann. Einfach bei goo__e Flugzeug und Blitz eingeben.
Bei den verschiedenen Aussagen zur Wirkung vom Blitz auf elektonische Bauteile möchte ich nur noch anmerken, dass wohl alle Recht haben. Wenn ein Blitz irgendwo einschlägt, kann man Glück haben das nichts passiert oder auch Pech und alles ist kaputt. Elekronik und Blitz sind halt nicht füreinander geschaffen.
Viele Aussagen, die früher getroffen wurden, wurden zwischenzeitlich korrigiert. Einfachstes Beispiel, beim persönlichen Schutz im Freien habe ich noch gelernt, dass man sich auf einem Feld beim Gewitter flach hinlegen soll. Das ist mittlerweile auch überholt. Nun soll man sich flach hinhocken und die Füsse dicht zusammen haben.
Zum Abschluß möchte ich Astra417 noch viel Glück wünschen, dass er in Zukunft nur noch mit dem Opel Blitz in Berührung kommt.
@ braker 3000
Falls du das nicht gelesen hast ich arbeite an Flugzeugen . Habe in Frankfurt gelernt an der 747-400 ,747-200, a 300-600 und B 777 . Bin immer noch in der Luftfahrt beschäftigt.
Du hast jedoch recht das man sich das auch anlesen könnte.
Ich wollte nur sagen Blitz und Flugzeug verträgt sich nicht.
Gruß Saschinger
Zitat:
Original geschrieben von Braker3000
Viele Aussagen, die früher getroffen wurden, wurden zwischenzeitlich korrigiert. Einfachstes Beispiel, beim persönlichen Schutz im Freien habe ich noch gelernt, dass man sich auf einem Feld beim Gewitter flach hinlegen soll. Das ist mittlerweile auch überholt. Nun soll man sich flach hinhocken und die Füsse dicht zusammen haben.
Ist das wirklich neu ? Ich glaube die Geschichte mit dem Spannungstrichter kennt man schon etwas länger.
Zur Erklärung: wenn ein Blitz in den Boden geht (wie auch immer), dann liegen je nach Bodenbeschaffenheit um diesen Punkt herum unterschiedliche Spannungen vor - je weiter vom Mittelpunkt entfernd, desto niedriger. Das ganze kann man sich kreisförmig vorstellen und wenn man sich dann noch die höhe der Spannung vorstellt, ergibt das ganze grafisch dargestellt eine Art Trichter. Daher Spannungstrichter. Betritt man einen solchen Bereich (was man möglichst meiden sollte), dann ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, daß der linke und der rechte Fuß sich in unterschiedlichen Spannungsbereichen befinden und eine sogenannte Schrittspannung anliegt, durch die vom einen zum anderen Bein lebensgefährliche Ströme fließen können. Deshalb ist das dichte Zusammenhalten der Füße und nicht Laufen relativ empfehlenswert, um sich möglichst in einem Spannungsbereich aufzuhalten und keinen Strom zwischen zwei solchen durch sich fließen zu lassen. Da das ganze aber von der Bodenbeschaffenheit usw. abhängt, wird tunlichst geraten, solche Bereiche ganz zu meiden. Ich meine daß z.B. bei Feuerwehren die Empfehlung ist, heruntergekommene Stromleitungen, die den Boden berühren, auf gut 20 Metern Abstand zu meiden, denn auch da bildet sich ein solcher Spannungstrichter.
Wenn irgendetwas undgenau oder falsch war: bitte verbessern. Ich lerne gerne dazu.