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Bleifrei oder Bleizusatz?

Buick Skylark II
Themenstarteram 25. Juli 2016 um 13:04

Hi Leute,

habe mir einen 72er Buick Skylark gekauft mit 5,7L-Maschine. Kein Matching Number !!

Aber wie alt der Motor tatsächlich ist kann ich leider nicht sagen.

Kann mir jemand sagen ob ab diesem Baujahr die Motoren nur mit SUPER Bleifrei laufen oder nach wie vor mit Bleizusatz ?!

Andererseits würde es schaden, wenn man mit Bleizusatz fährt?? Normalerweise doch nicht oder!? Denn der Zusatz verhindert ja nur das sich nichts ablagern kann.

 

Was mich zudem wundert ist das der Motor mit 10W40 Öl läuft. ist das nicht zu dünnflüssig??

denn die älteren Motoren laufen üblicherweise mit 20W50

 

Würd mich über ein paar Antworten freuen

 

Gruß Norman

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@mike cougar schrieb am 27. Juli 2016 um 10:24:00 Uhr:

Zitat:

Der Bleizusatz im Benzin wurde in erster Linie als Schmier- und "Stoßdämpfungsmittel" für die Ventile verwendet,

Das ist doch die ganze Zeit mein Reden.

Und es bleibt Stuss. Bleitetraethyl (so heißt der Wirkstoff, um den es hier geht) ist zu keinem Zeitpunkt seit seiner Einführung Ende der 1920er Jahre als "Schmier- oder Dämpfungsmittel" verwendet worden. Es ist ein Mittel, dass damals billig und effektiv die Klopffestigkeit der Kraftstoffe erhöht hatte. Dafür hat man es eingesetzt. Ab ca. 1950 ist es u.a. der ARAL gelungen, klopffeste Kraftstoffe ohne Bleitetraethyl auf den Markt zu bringen. Ab ca. 1971 wurde u.a. in Deutschland die Verwendung dieses Wirkstoffes per Gesetz massiv eingeschränkt, da inzwischen längst andere Stoffe existierten, die den gleichen Job machten.

Bleitetraethly nimmt aktiv an der Verbrennung teil, wobei zum Teil metallisches Blei als Reaktionsprodukt entsteht. Es verlässt mit dem Abgasstrom den Motor und gelangt größtenteils ins Freie, ein kleinerer Teil setzt sich an den Auspuffrohren ab.

Wenn sich außerdem Blei-Partikel an den Ventiltellern oder -Sitzen ablagern (an einer Stelle mit den höchsten Strömungsgeschwindigkeiten und den höchsten Temperaturen....wer's glaubt), dann ist das eher Zufall und ein marginaler Nebeneffekt.

Drei Dinge bleiben daher festzuhalten:

1) Es hat zu keinem Zeitpunkt Motoren gegeben, die bewusst so entwickelt wurden, dass auf eine wie auch immer geartete "Schmierwirkung" gesetzt wurde - dazu hätte eine Ablagerung des Bleis an den kritischen STellen hineinkonstruiert werden müssen.

2) Speziell Grauguss-Zylinderköpfe ohne separate ("gehärtete") Ventilsitzringe neigen zu rascherem Verschleiß der Ventilsitze als Motoren mit solchen Sitzringen. Das ist natürlich und prinzipbedingt. Was soll - in Ermangelung von gehärteten Sitzringen - die zufällige und geringfügige Ablagerung eines WEICH-Metalls da bewirken??

3) Diesen Verschleiß kann man weder mit Bleitetraethyl noch mit Ersatzstoffen aufhalten oder mindern. Fahrzeugzustand, Fahrzeugalter, Fahrweise usw. haben hier einen größeren Einfluss.

Zu 1) noch: aus eigenen Recherchen weiß ich für einige Einzelfälle z.B., dass die US-Versionen einiger 1970er-Jahre-Typen mit Katalysator ausgestattet wurden und die europäischen Versionen ohne Katalysator verkauft wurden. Die Ersatzteilnummern für die Ventilsitzringe und/oder Zylinderköpfe sind identisch....hmm....

Bleitetraethly oder auch die Ersatzdrogen kosten Geld. Solange mir niemand beweist, dass sie eine Wirkung haben, gebe ich das Geld nicht aus. Meine Fahrzeuge erfreu(t)en sich stets bester Gesundheit ohne solche Beigaben und ich sehe ja hier an den Beiträgen, dass ich da kein Einzelfall bin.

Empirische Untersuchungen, die diese Überlegungen erhärten, hat es in der Oldtimer-Presse ja nun auch zur Genüge gegeben.

Deswegen: Bleifrei fahren, gern auch E10, und bei Grauguss-Köpfen irgendwann, wenn eine Überholung ansteht, auf verschleißärmere Ventilsitze umrüsten.

Grüße

SpyderRyder

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E5 kippt schneller als E10!!

Andersrum wird ein Schuh draus!

Ethanol bindet Feuchtigkeit, anderer Sprit nicht.

Gerade bei längeren Standzeiten gelangt durch die Tankatmung Wasser aus der Luftfeuchtigkeit in den Tank und setzt sich am Tankboden ab, was für Korrosion sorgen kann.

Ethanol bindet dieses Wasser, sodass es einfach mit verbrannt wird.

Das Problem ist, dass das Gemisch irgendwann gesättigt ist und sich dann irreversibel entmischt - dann erst hast du ein Problem.

Das Beste ist also vor längeren Standzeiten E10 oder höher zu tanken und den Tank bis an den Kragen voll zu machen, um die Tankatmung so gering wie möglich zu halten.

 

Stabilisator ist nie verkehrt, da gebe ich euch recht. Der heutige Sprit ist einfach nicht mehr so haltbar wie früher, das hat aber wenig mit dem Ethanolgehalt zu tun.

 

Edit:

@Diabolomk du warst nicht gemeint, das hat sich überschnitten. :)

Mein Oldtimer hat einen Plastikktank, aber einen Vergaser. Ich möchte glaube ich keinen Sprit, der Wasser aus dem Tank in meinen Vergaser befördert.

Zitat:

@EikeSt schrieb am 25. April 2020 um 20:09:55 Uhr:

Mein Oldtimer hat einen Plastikktank, aber einen Vergaser. Ich möchte glaube ich keinen Sprit, der Wasser aus dem Tank in meinen Vergaser befördert.

Dann nimm Sprit der Wasser bindet. Also lieber E10 statt E5 oder SuperPlus.

Wichtiger ist, Wasser zu vermeiden. Also Volltanken. Aber da natürlich E10. In Zukunft vielleicht bald E20.

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