Blaue Plakette
Hallo,
diese Frage richtet sich nur an die Nutzer, die ihren BMW gekauft haben, nicht geleast (Euch dürfte das eher nicht tangieren 😉 )
Ich überlege evtl. einen Touring (F31) 330d zu kaufen. Allerdings hab ich heute morgen wieder gelesen, dass nun doch konkreter über die blaue Plakette nachgedacht wird. WIe sieht das bei Euch aus? Gedenkt Ihr Euren Diesel evtl. deswegen zu verkaufen? Ich frage mich halt deshalb, weil dann mein aktueller Touring (E91) 330d sicher um einiges weniger wert sein dürfte, wenn man zu lange wartet. Auf der anderen Seite, wenn die Euro 5 Diesel vielleicht auch die blaue kriegen...
Alles momentan sehr schwammig und einfach nervig. Danke Merkel... äh VW! 😁
Wie ist Eure Meinung dazu? Locker weiter aus der Hose atmen, oder seinen Euro 5 Diesel jetzt verkaufen, und dann Benziner F31? Oder wird der Euro 6 Diesel die Blaue bekommen? Ist der neue 30d Euro 6? Weiß das grad gar nicht...
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@MartinBru schrieb am 15. Dezember 2016 um 13:13:57 Uhr:
Ich fühle mich gar nicht als Engel, sondern bin mir durchaus bewusst, dass das reiner, unverantwortlicher Luxus ist und noch viel weniger Verbrauch möglich wäre. Trotzdem belaste ich die Umwelt weniger als jeder 1.0 TSI Polo und verbrauche weniger (in Geld) als ein 320d.
Das glauben die E-Auto Freaks wohl immer noch. Doch die Realität sieht leider anders aus. Bis so ein Ding hergestellt ist, wurden Unmengen an elektronischen Bauteilen hergestellt und das unter Einsatz von seltenen Erden und anderen netten Sachen, die nur unter unfassbar dreckigen und umweltbelastenden Bedingungen gefördert werden können. Nur mal zum Einlesen:
http://www.sueddeutsche.de/auto/zwiespaeltige-umweltbilanz-e-autos-dreckiger-als-gedacht-1.2748493
Und am Ende des Autolebens muss der ganze Kram dann mühsam wieder als Elektroschrott entsorgt werden; wieder mit massivem Energieeinsatz. Aber ist ja egal - gutes Umweltgewissen um jeden Preis.
Zitat:
@MartinBru schrieb am 15. Dezember 2016 um 13:13:57 Uhr:
Vielen Dank. Nachdem ich so gut wie nie mehr als 300km am Tag fahre, ist das zu 99,99% die eigene Wallbox.Dir wünsche ich auch gute Fahrt und dass es keine Umweltzonen mit Dieselverbot gibt. 😁
Schön, dass Du eine eigene Wallbox hast. Das kann sich aber nur ein ganz kleiner Teil der künftigen E-Auto Fahrer leisten, denn die meisten anderen sind Laternenparker. Und was sollen die machen, bevor eine ausreichende Ladeinfrastruktur überall(!) vorhanden ist? Abends das Verlängerungskabel aus dem Küchenfenster werfen? Schöne Vorstellung...
Zitat:
@MartinBru schrieb am 15. Dezember 2016 um 13:13:57 Uhr:
Das ist sicher auch was dran. Nach dem Tesla drehen sich - im Moment - noch mehr Leute um, als nach dem 911 Cabrio mit Sportauspuff. 😉Deswegen habe ich ihn mir aber sicher nicht gekauft. Es ist einfach das unbeschreibliche Gefühl des Elektroantriebs: lautlos, ohne Schaltgetriebe und mit Instant Torque. Beweisen muss niemandem mehr etwas. Ich hatte schon genug tolle Autos in meinem Leben. 😉
Und dass es ein Hype ist, sehe ich nicht so. Wenn es leistbar wird, wird das der Standardantrieb und alles andere wird exotisch. Glaubst du dass ich 150.000 EUR für etwas ausgeben würde, von dem ich nicht zu 100% überzeugt bin? 😁
Die Ausführungen der E-Fanboys hier erinnern mich ein bisschen an Ex-Raucher. Früher an jeder Ecke gequalmt und jetzt zum militanten Nichtraucher mutiert, der jeden belehrt, der sich 'ne Fluppe anzündet. Darf man den Begriff Gutmensch vor lauter PC-Gesabbel noch verwenden? Hier wäre ich geneigt, es zu tun.
Das Ganze dann noch garniert mit Drohkulissen wie "Wenn das Fahrverbot für Euch Stinker kommt, bin ich fein raus, denn ich kann mir das E-Auto heute schon leisten."
Schon fast pathologisch, was hier manche zum Besten geben.
So, das musste jetzt sein.
Die Zeit der E-Autos, H2-Antriebe usw. wird kommen, das ist keine Frage. Doch bis es zum Massenphänomen wird, sind noch einige Anstrengungen zu bewältigen. Der Übergang muss auch "sozialverträglich" gestaltet werden, denn dass das (E-)Autofahren nur noch für Besserverdienende möglich sein soll, würde gewaltige gesellschaftliche Spannungen auslösen. Insofern werden auch "Stinker", "Dinos" und wie auch immer die E-Fanboys es bezeichnen mögen noch eine Weile im Straßenbild verbleiben müssen.
Danke und BTT
616 Antworten
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 16. Juli 2016 um 10:38:04 Uhr:
Zitat:
@afis schrieb am 16. Juli 2016 um 00:30:13 Uhr:
Aus den Emissionsmessungsbestimmungen. Sorry, die werde ich jetzt nicht raussuchen, aber bei Interesse, schau sie dir an.Aber ich glaube das betrifft ev. EU6, nicht jedoch die blaue Plakette. Beides ist nicht identisch.
Kannst du mal etwas genauer ausführen, was du mit dieser Aussage meinst?
Zitat:
@206driver schrieb am 17. Juli 2016 um 07:33:01 Uhr:
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 16. Juli 2016 um 10:38:04 Uhr:
Aber ich glaube das betrifft ev. EU6, nicht jedoch die blaue Plakette. Beides ist nicht identisch.
Kannst du mal etwas genauer ausführen, was du mit dieser Aussage meinst?
Bei der blauen Plakette geht's nur um eine Stickoxid-Belastung von weniger als 80g, die EU6 definiert hingegen auch noch viele andere Abgasbestandteile und weitere Umweltaspekte.
D.h. für die blaue Plakette ist nicht EU6 notwendig, sondern nur das einhalten dieses Grenzwertes. Bei nicht direkteinspritzenden Benzinern ist z.B. nur EU3 notwendig, auch bei Diesel-Nachrüstlösungen (wenn die sich finanziell lohnen würden) wären die sonstigen Forderungen der EU6 (wie die von die von afis genannte Schrottverwertung) egal.
Kennzeichnung für Dieselautos: Umweltministerium zieht Pläne für blaue Plakette zurück:
http://www.spiegel.de/.../...dieselautos-auf-eis-gelegt-a-1106948.html
na wieso wundert mich das jetzt nicht?
Wäre ja ein Wunder, wenn diese Politiker-Marionetten mal Cojones haben würden.
Ähnliche Themen
Was für eine Regelung hätte es denn sein dürfen? Die ursprünglich vorgesehene der DUH, mit neuer Schadstoffklasse Euro 6b für Direkteinspritzer, die nur mit Rußfilter zu erreichen ist:
http://www.blaue-plakette.de/.../...ekommt-die-blaue-plakette.html?...
Die Leidtragenden wären die Bürger gewesen, wie so oft, die quasi den massiven Wertverlust eines Fahrzeugs hätten verkraften müssen, das vielleicht erst 2 Jahre alt oder sogar jünger ist. Das kann's nun wirklich nicht sein.
Zitat:
@gogobln schrieb am 10. August 2016 um 12:26:35 Uhr:
na wieso wundert mich das jetzt nicht?
Wäre ja ein Wunder, wenn diese Politiker-Marionetten mal Cojones haben würden.
Zustimmung. Ein weiteres Beispiel dafür, dass es gar nicht um wirklichen Umweltschutz geht, sondern nur um Wettbewerbsbedingungen, die das Wachstum ankurbeln. Sonst könnte man das CO2-Gedöns gleich mit abschaffen.
Zitat:
@toughturtle schrieb am 10. August 2016 um 12:55:06 Uhr:
Die Leidtragenden wären die Bürger gewesen, wie so oft, die quasi den massiven Wertverlust eines Fahrzeugs hätten verkraften müssen, das vielleicht erst 2 Jahre alt oder sogar jünger ist. Das kann's nun wirklich nicht sein.
Das ist aber in etwa so sinnvoll wie zu sagen, das Deutschland weiter Waffen exportieren muss, weil sonst Arbeitsplätze in der Waffenindustrie gefährdet sind.
Wer Asbest in seinem Haus verbaut hat, kann sich auch nicht auf Fairness berufen - in dem Moment, wo eine Gefahr erkannt wird, muss sie minimiert werden.
Zitat:
@toughturtle schrieb am 10. August 2016 um 12:55:06 Uhr:
Was für eine Regelung hätte es denn sein dürfen? Die ursprünglich vorgesehene der DUH, mit neuer Schadstoffklasse Euro 6b für Direkteinspritzer, die nur mit Rußfilter zu erreichen ist:http://www.blaue-plakette.de/.../...ekommt-die-blaue-plakette.html?...
Die Leidtragenden wären die Bürger gewesen, wie so oft, die quasi den massiven Wertverlust eines Fahrzeugs hätten verkraften müssen, das vielleicht erst 2 Jahre alt oder sogar jünger ist. Das kann's nun wirklich nicht sein.
Die EU6b ist seit 01.09.2015 wirksam und erfüllen daher aktuelle BMW Benziner ohne Rußfilter.
Wie es mit Direkteinspritzern davor aussieht, speziell der N13, keine Ahnung.
Die ab 01.09.2017 wirksam werdende 6c hebt dann den Grenzwert für Partikelanzahl auf Dieselniveau.
Ob BMW dafür einen Filter benötigt weiß ich nicht, da man bislang aber nichts davon lesen kann, dass sie so einen einführen wollen, denke ich nicht.
Zitat:
@toughturtle schrieb am 10. August 2016 um 12:55:06 Uhr:
Was für eine Regelung hätte es denn sein dürfen? Die ursprünglich vorgesehene der DUH, mit neuer Schadstoffklasse Euro 6b für Direkteinspritzer, die nur mit Rußfilter zu erreichen ist:http://www.blaue-plakette.de/.../...ekommt-die-blaue-plakette.html?...
Die Leidtragenden wären die Bürger gewesen, wie so oft, die quasi den massiven Wertverlust eines Fahrzeugs hätten verkraften müssen, das vielleicht erst 2 Jahre alt oder sogar jünger ist. Das kann's nun wirklich nicht sein.
Natürlich kann es das sein! Es muss sogar, wenn man verantwortlungsvoll Entscheidungen für das Volk treffen will.
Wer wissentlich oder unwissentlich die Gesundheit der Menschen beeinträchtigt, muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Die Politik ist dazu verpflichtet, alles zum Wohle der Bevölkerung zu tun und nicht zum Wohle der Autoindustrie. Mit einer wie auch immer ausgestatteten Blauen Plakette hätte man vielleicht sogar beide unter einen Hut bekommen. Saubere Luft für die Menschen in den Großstädten und Absatzförderung für moderne, schadstoffarme PKW.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 10. August 2016 um 13:14:26 Uhr:
Zitat:
@toughturtle schrieb am 10. August 2016 um 12:55:06 Uhr:
Die Leidtragenden wären die Bürger gewesen, wie so oft, die quasi den massiven Wertverlust eines Fahrzeugs hätten verkraften müssen, das vielleicht erst 2 Jahre alt oder sogar jünger ist. Das kann's nun wirklich nicht sein.Das ist aber in etwa so sinnvoll wie zu sagen, das Deutschland weiter Waffen exportieren muss, weil sonst Arbeitsplätze in der Waffenindustrie gefährdet sind.
Wer Asbest in seinem Haus verbaut hat, kann sich auch nicht auf Fairness berufen - in dem Moment, wo eine Gefahr erkannt wird, muss sie minimiert werden.
Eben! Wie genau ist das denn mit dem Asbest? Bis heute gibt es keine Verpflichtung, Eternitplatten auf dem Dach zu entsorgen. Es gibt massig Auflagen, aber keine Entfernungspflicht. Und nun sollen innerhalb eines Jahres neue Fahrzeuge aus den Innenstädten ausgesperrt und damit evtl. Existenzen gefährdet werden?!
Sorry, das ist mir echt alles ein wenig zu "Schwarz/weiss". Bei großen Anschaffungen muss es eine gewisse Planungssicherheit geben, egal ob im privaten oder geschäftlichen Umfeld. Just my two cents...
Zitat:
@toughturtle schrieb am 10. August 2016 um 16:14:43 Uhr:
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 10. August 2016 um 13:14:26 Uhr:
Das ist aber in etwa so sinnvoll wie zu sagen, das Deutschland weiter Waffen exportieren muss, weil sonst Arbeitsplätze in der Waffenindustrie gefährdet sind.
Wer Asbest in seinem Haus verbaut hat, kann sich auch nicht auf Fairness berufen - in dem Moment, wo eine Gefahr erkannt wird, muss sie minimiert werden.
Eben! Wie genau ist das denn mit dem Asbest? Bis heute gibt es keine Verpflichtung, Eternitplatten auf dem Dach zu entsorgen. Es gibt massig Auflagen, aber keine Entfernungspflicht. Und nun sollen innerhalb eines Jahres neue Fahrzeuge aus den Innenstädten ausgesperrt und damit evtl. Existenzen gefährdet werden?!
Sorry, das ist mir echt alles ein wenig zu "Schwarz/weiss". Bei großen Anschaffungen muss es eine gewisse Planungssicherheit geben, egal ob im privaten oder geschäftlichen Umfeld. Just my two cents...
Das mit dem Aspest ist sehr klar geregelt. Hier sind die relevanten rechtlichen Vorschriften:
- Chemikalien-Verbotsverordnung (ChemVerbotsV)
- Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)
- Technische Regel für Gefahrstoffe 519 (TRGS 519) – Asbest: Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten
Um ähnlich exakte Regelungen beim Umgang mit der Stickoxid- und Feinstaubbelastung in Deutschland zu schaffen, hat sich unser Gesetzgeber wiedermal erfolgreich gedrückt. Man hat erneut den Schwanz eingezogen vor der allmächtigen Lobby.
Was genau ist für dich "Schwarz" und was ist "weiß"?
Sich zurücklehnen und nichts tun kann auch keine Lösung sein, wenn es um die Gesundheit geht. Das wird irgendwann viel teurer als deine 2 cent ;-)
Zitat:
@toughturtle schrieb am 10. August 2016 um 16:14:43 Uhr:
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 10. August 2016 um 13:14:26 Uhr:
Das ist aber in etwa so sinnvoll wie zu sagen, das Deutschland weiter Waffen exportieren muss, weil sonst Arbeitsplätze in der Waffenindustrie gefährdet sind.
Wer Asbest in seinem Haus verbaut hat, kann sich auch nicht auf Fairness berufen - in dem Moment, wo eine Gefahr erkannt wird, muss sie minimiert werden.
Eben! Wie genau ist das denn mit dem Asbest? Bis heute gibt es keine Verpflichtung, Eternitplatten auf dem Dach zu entsorgen. Es gibt massig Auflagen, aber keine Entfernungspflicht.
Moment! Du bist jetzt Deinem eigenen Argument ausgewichen. 🙂 Der Punkt ist, dass es einen "nicht fairen" Wertverlust der Immobilie gab in dem Moment wo bekannt wurde, dass Asbest krebserregend ist.
Auch für einen Diesel ohne blaue Plakette bestünde ja keine "Entfernungspflicht" - der dürfte nur in einigen wenigen Gebieten nicht fahren. Dir ging's ja aber um den Wertverlust.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 10. August 2016 um 17:07:50 Uhr:
Zitat:
@toughturtle schrieb am 10. August 2016 um 16:14:43 Uhr:
Eben! Wie genau ist das denn mit dem Asbest? Bis heute gibt es keine Verpflichtung, Eternitplatten auf dem Dach zu entsorgen. Es gibt massig Auflagen, aber keine Entfernungspflicht.
Moment! Du bist jetzt Deinem eigenen Argument ausgewichen. 🙂 Der Punkt ist, dass es einen "nicht fairen" Wertverlust der Immobilie gab in dem Moment wo bekannt wurde, dass Asbest krebserregend ist.
Auch für einen Diesel ohne blaue Plakette bestünde ja keine "Entfernungspflicht" - der dürfte nur in einigen wenigen Gebieten nicht fahren. Dir ging's ja aber um den Wertverlust.
Unsinn! Der Diesel ohne blaue Plakette wäre für die meisten nicht mehr fahrbar, da man quasi ein Innenstadtverbot hätte! Mit anderen Worten: Die Fahrzeuge wären wertlos. Ich dürfte mein Fahrzeug nicht mal mehr dort bewegen, wo ich wohne.
Die geschichte ist vom tisch. Keine blaue Plakette.
Zitat:
@afis schrieb am 11. August 2016 um 00:53:35 Uhr:
Unsinn! Der Diesel ohne blaue Plakette wäre für die meisten nicht mehr fahrbar, da man quasi ein Innenstadtverbot hätte! Mit anderen Worten: Die Fahrzeuge wären wertlos. Ich dürfte mein Fahrzeug nicht mal mehr dort bewegen, wo ich wohne.
Das stimmt nicht. Die blaue Plakette WAR als Mittel gedacht um Städten die Möglichkeit an die Hand zu geben Fahrverbote dort auszusprechen, wo Messwerte überschritten bzw. in Gefahr sind. Diese Gebiete hätten nichts mit den Umweltzonen zu tun gehabt - in vielen Städten hätte man wahrscheinlich ganz normal wie jetzt auch fahren können.
Wenn Du natürlich an einer Messstation wohnst, die schon seit Jahren Grenzwertüberscheitungen misst, dann hättest Du recht.