Blaue Plakette
Hallo,
diese Frage richtet sich nur an die Nutzer, die ihren BMW gekauft haben, nicht geleast (Euch dürfte das eher nicht tangieren 😉 )
Ich überlege evtl. einen Touring (F31) 330d zu kaufen. Allerdings hab ich heute morgen wieder gelesen, dass nun doch konkreter über die blaue Plakette nachgedacht wird. WIe sieht das bei Euch aus? Gedenkt Ihr Euren Diesel evtl. deswegen zu verkaufen? Ich frage mich halt deshalb, weil dann mein aktueller Touring (E91) 330d sicher um einiges weniger wert sein dürfte, wenn man zu lange wartet. Auf der anderen Seite, wenn die Euro 5 Diesel vielleicht auch die blaue kriegen...
Alles momentan sehr schwammig und einfach nervig. Danke Merkel... äh VW! 😁
Wie ist Eure Meinung dazu? Locker weiter aus der Hose atmen, oder seinen Euro 5 Diesel jetzt verkaufen, und dann Benziner F31? Oder wird der Euro 6 Diesel die Blaue bekommen? Ist der neue 30d Euro 6? Weiß das grad gar nicht...
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@MartinBru schrieb am 15. Dezember 2016 um 13:13:57 Uhr:
Ich fühle mich gar nicht als Engel, sondern bin mir durchaus bewusst, dass das reiner, unverantwortlicher Luxus ist und noch viel weniger Verbrauch möglich wäre. Trotzdem belaste ich die Umwelt weniger als jeder 1.0 TSI Polo und verbrauche weniger (in Geld) als ein 320d.
Das glauben die E-Auto Freaks wohl immer noch. Doch die Realität sieht leider anders aus. Bis so ein Ding hergestellt ist, wurden Unmengen an elektronischen Bauteilen hergestellt und das unter Einsatz von seltenen Erden und anderen netten Sachen, die nur unter unfassbar dreckigen und umweltbelastenden Bedingungen gefördert werden können. Nur mal zum Einlesen:
http://www.sueddeutsche.de/auto/zwiespaeltige-umweltbilanz-e-autos-dreckiger-als-gedacht-1.2748493
Und am Ende des Autolebens muss der ganze Kram dann mühsam wieder als Elektroschrott entsorgt werden; wieder mit massivem Energieeinsatz. Aber ist ja egal - gutes Umweltgewissen um jeden Preis.
Zitat:
@MartinBru schrieb am 15. Dezember 2016 um 13:13:57 Uhr:
Vielen Dank. Nachdem ich so gut wie nie mehr als 300km am Tag fahre, ist das zu 99,99% die eigene Wallbox.Dir wünsche ich auch gute Fahrt und dass es keine Umweltzonen mit Dieselverbot gibt. 😁
Schön, dass Du eine eigene Wallbox hast. Das kann sich aber nur ein ganz kleiner Teil der künftigen E-Auto Fahrer leisten, denn die meisten anderen sind Laternenparker. Und was sollen die machen, bevor eine ausreichende Ladeinfrastruktur überall(!) vorhanden ist? Abends das Verlängerungskabel aus dem Küchenfenster werfen? Schöne Vorstellung...
Zitat:
@MartinBru schrieb am 15. Dezember 2016 um 13:13:57 Uhr:
Das ist sicher auch was dran. Nach dem Tesla drehen sich - im Moment - noch mehr Leute um, als nach dem 911 Cabrio mit Sportauspuff. 😉Deswegen habe ich ihn mir aber sicher nicht gekauft. Es ist einfach das unbeschreibliche Gefühl des Elektroantriebs: lautlos, ohne Schaltgetriebe und mit Instant Torque. Beweisen muss niemandem mehr etwas. Ich hatte schon genug tolle Autos in meinem Leben. 😉
Und dass es ein Hype ist, sehe ich nicht so. Wenn es leistbar wird, wird das der Standardantrieb und alles andere wird exotisch. Glaubst du dass ich 150.000 EUR für etwas ausgeben würde, von dem ich nicht zu 100% überzeugt bin? 😁
Die Ausführungen der E-Fanboys hier erinnern mich ein bisschen an Ex-Raucher. Früher an jeder Ecke gequalmt und jetzt zum militanten Nichtraucher mutiert, der jeden belehrt, der sich 'ne Fluppe anzündet. Darf man den Begriff Gutmensch vor lauter PC-Gesabbel noch verwenden? Hier wäre ich geneigt, es zu tun.
Das Ganze dann noch garniert mit Drohkulissen wie "Wenn das Fahrverbot für Euch Stinker kommt, bin ich fein raus, denn ich kann mir das E-Auto heute schon leisten."
Schon fast pathologisch, was hier manche zum Besten geben.
So, das musste jetzt sein.
Die Zeit der E-Autos, H2-Antriebe usw. wird kommen, das ist keine Frage. Doch bis es zum Massenphänomen wird, sind noch einige Anstrengungen zu bewältigen. Der Übergang muss auch "sozialverträglich" gestaltet werden, denn dass das (E-)Autofahren nur noch für Besserverdienende möglich sein soll, würde gewaltige gesellschaftliche Spannungen auslösen. Insofern werden auch "Stinker", "Dinos" und wie auch immer die E-Fanboys es bezeichnen mögen noch eine Weile im Straßenbild verbleiben müssen.
Danke und BTT
616 Antworten
Zitat:
@afis schrieb am 12. Juli 2016 um 02:02:48 Uhr:
Zitat:
@Mark2201 schrieb am 11. Juli 2016 um 20:00:46 Uhr:
Ich finde dieses ganze Thema einfach lächerlich. Egal ob Kauf oder Leasing, Privat oder Geschäftlich; ich finde es eine Unverschämtheit, was die Politik sich hier wieder ausdenkt !!!
Die meisten jungen Dieselfahrzeuge sind definitiv geschäftlich genutzte Firmenfahrzeuge, womit Geld verdient wird, welches wir deutlich mehr als einmal versteuern, bevor es durch Konsum letztmalig durch die Mehrwertsteuer nochmals versteuert wird!Und das Geld wird nicht nur auf der grünen Wiese ohne Umweltzonen, sondern nun mal auch in den Städten mit Umweltzonen verdient!
Denkt die Politik auch mal an die kleinen und mittelständischen Firmen und die Privatleute und den damit verbundenen Schäden, den man hiermit wieder anrichtet???
Anstatt einen vernünftige Übergangsfrist zu setzen, damit sich jeder in Ruhe eine für sich passende Lösung suchen kann, wird es am Ende wieder von jeder Stadt für sich entschieden ob und wann und wo einen solche Tolle blaue Zone eingerichtet wird!!!
Jep, vollkommen richtig. Z.B. werden bei uns (im Unternehmen) die Wagen teilweise geleast und teilweise angeschafft. Letzteres für 5 Jahre. Viele BMW aus dem Jahr 2015 würden somit bis 2020 planmäßig gefahren. Ups...2015er BMW Diesel hat ja "nur" Euro5... damit käme man nicht mehr ins Büro und nicht mehr zum Mandanten.
Fakt ist: Derzeit würden rd. 90% der Fahrzeuge nicht die Stickstoff- und Feinstaubbestimmungen einhalten. Damit wären deutsche Innenstädte quasi erledigt, gäbe es ein Fahrverbot. Daher mache ich mir da derzeit keine Sorgen und denke, dass wird noch etwas dauern...
Zitat:
@afis schrieb am 12. Juli 2016 um 02:02:48 Uhr:
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 11. Juli 2016 um 22:14:31 Uhr:
Denken die mittelständischen Firmen auch mal an die Krebstoten?Man macht das ja nicht ohne Grund, sondern weil die Belastung an bestimmten Messpunkten die Jahreshöchstwerte um ein vielfaches übersteigt.
Das Problem ist, dass sich diese Messstationen halt nicht mit den Laborwerten der Fahrzeuge zufrieden geben, sondern eben den realen Ausstoß messen. Und da hat sich leider nicht viel getan.
Das Problem der Messpunkte ist meist, dass ein Messpunkt an einer Hauptverkehrsstraße in Stuttgart auch nicht der beste Indikator über die Luft allgemein in einer Stadt ist 😉
Hab ich gerade zu dem Thema gelesen....
"Derzeit fehlt es für die Großstädte ohnehin an einer bundesweiten gesetzlichen Grundlage für eine blaue Umweltplakette. Konkrete Pläne für Diesel-Fahrverbote gibt es in den größeren Städten Deutschlands daher noch nicht. Zudem wird die Dringlichkeit des Problems unterschiedlich beurteilt. In Dortmund machte eine Sprecherin der Stadt deutlich, dass erhöhte NO2-Belastungen ausschließlich in Straßennähe nachweisbar seien. Bereits nach kurzer Distanz lägen die Belastungen unterhalb der Grenzwerte. Die Überschreitungen betreffen daher nicht das ganze Stadtgebiet, sondern nur einzelne Straßenzüge. "
Also nachweislich der gleiche Blödsinn wie die ganzen Umweltzonen generell.
Was kommt als nächstes... Abwrackorämie 2.0 ?????
Zitat:
@Mark2201 schrieb am 12. Juli 2016 um 19:11:35 Uhr:
[..]
Hab ich gerade zu dem Thema gelesen...."Derzeit fehlt es für die Großstädte ohnehin an einer bundesweiten gesetzlichen Grundlage für eine blaue Umweltplakette. Konkrete Pläne für Diesel-Fahrverbote gibt es in den größeren Städten Deutschlands daher noch nicht. Zudem wird die Dringlichkeit des Problems unterschiedlich beurteilt. In Dortmund machte eine Sprecherin der Stadt deutlich, dass erhöhte NO2-Belastungen ausschließlich in Straßennähe nachweisbar seien. Bereits nach kurzer Distanz lägen die Belastungen unterhalb der Grenzwerte. Die Überschreitungen betreffen daher nicht das ganze Stadtgebiet, sondern nur einzelne Straßenzüge. "
Also nachweislich der gleiche Blödsinn wie die ganzen Umweltzonen generell.
Was kommt als nächstes... Abwrackorämie 2.0 ?????
Es gibt doch schon die E-Auto-Prämie! Das wird ein Riesenerfolg und die Verkäufe von E-Autos werden durch die Decke gehen!
😁
Zitat:
@tigran9 schrieb am 11. Juli 2016 um 21:31:45 Uhr:
OnTopic: Wie in vielen anderen Threads schon beschrieben, stoßen die Turbo-Benziner deutlich mehr Stickoxide aus.Gruß
tigran
Lt. diesem Vergleichstest mit mehreren EU5- und EU6-Dieseln im Realbetrieb stand der Mondeo mit seinem 1.0 Ecoboost Benziner am besten da.
Aber trotzdem das 1,6 fache der erlaubten 80g, nur die Diesel waren teilweise jenseits von gut und böse.
Nur der Golf (witzigerweise) mit seinem EU6-Diesel kam annähernd an diesen Wert.
Dem Volvo oder dem Fiat müsste man eigentlich die Zulassung entziehen.
http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...w-abgasskandal-10254994.html
Zitat:
@RomanA6 schrieb am 12. Juli 2016 um 09:37:31 Uhr:
Zitat:
@thomas_1986 schrieb am 12. Juli 2016 um 08:18:37 Uhr:
Mein Benziner hält sich wenigstens an die Grenzwerte und wird im Gegensatz zum Diesel an der Tankstelle nicht bevorteilt.
dafür bei der kfz steuer ;-) aber keine sorge dein stinkender beziner ist am ende auch dran...
Seit wann stinken Benziner? Also wenn sie einen Defekt haben und ein oder zwei Zylinder nicht mehr mitlaufen: ok. Oder das Fahrzeug ist 40 Jahre alt: ok. Oder ein Motorrad: ok.
Aber in der Regel stinken die Diesel. Vor allem die mit Biodiesel. Da geht mein Finger immer sofort auf die Umlufttaste. Man sollte mal in München (sehr viele Diesel im Umlauf) spazieren gehen. Dann wird einem das sofort klar.
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Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 12. Juli 2016 um 12:41:56 Uhr:
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 12. Juli 2016 um 06:29:02 Uhr:
Aber genau darum geht's auch gar nicht. Die Vorschrift besagt nicht, dass im Durchschnitt die Luftbelastung unter einem bestimmten Grenzwert sein muss, sie besagt, dass an jedem beliebigen Ort die Grenzwerte nur an einer bestimmten Anzahl an Tagen im Jahr überschritten werden darf - d.h. noch nichtmal an Hauptverkehrsstraßen. Da es hier die größte Abgasbelastung gibt, ist es gerade sinnvoll hier zu messen.
Im Grunde ist das eines der ganz wenigen ehrlichen Abgasgesetzen, wo nicht getrickst werden kann. Im Gegensatz zu den ganzen CO2-Gedöns geht es hier wirklich um die Umwelt... 🙂
Und genau das ist totaler Bullshit. Mobilität kostet immer was, und solange das System auf dieser Art von Fortbewegungsmitteln aufgebaut ist, ist so eine Hau Ruck Aktion eine Unverschämtheit. Man kann ja gerne ab einem bestimmten Zeitpunkt alles reglementieren, aber zumindest Euro 5 Fahrzeuge sollten Bestandsschutz bekommen.
Ganz zu schweigen davon, dass das mit den ganzen Krebstoten sowieso Schwachsinn ist. Zeig mir eine Studie, die Stickoxyde allein für erhöhte Krebszahlen verantwortlich macht.
Hier bist Du gründlich auf dem Holzweg:
http://www.sueddeutsche.de/.../...ml-dpa-com-20090101-160506-99-848230
Du sagst schlicht, dass es eine Unverschämtheit sei, dass die Gesundheit der Anwohner vor Deinem Bedürfnis dort entlang zu fahren geht. Das kann nicht ganz Dein Ernst sein.
Die blaue Plakette kann man als eine Art Notwehr der Städte gegenüber den Automobilherstellern sehen. Die Städte sind verpflichtet die Grenzwerte einzuhalten, weil sie sonst verklagt werden können. Da die Autobauer es nicht fertig gebracht haben Motoren zu bauen, die auch in der Realität die Umweltbelastung senken. Beschweren können wir uns also bei diesen.
Es ist leider immer noch ein großes Übel unserer Gesellschaft, daß der Eigennutz oftmals über das Gemeinwohl gestellt wird und es ist schlichtweg illusorisch zu glauben, daß wir mit dieser Einstellung auch weiterhin unsere Zukunft im positiven Sinne gestalten können.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 12. Juli 2016 um 20:20:18 Uhr:
Die blaue Plakette kann man als eine Art Notwehr der Städte gegenüber den Automobilherstellern sehen. Die Städte sind verpflichtet die Grenzwerte einzuhalten, weil sie sonst verklagt werden können. Da die Autobauer es nicht fertig gebracht haben Motoren zu bauen, die auch in der Realität die Umweltbelastung senken. Beschweren können wir uns also bei diesen.
Die deutschen Behörden haben lange genug weggesehen. Das Kraftfahrtbundesamt hat sogar Beihilfe geleistet. Jahrelang durften Autohersteller bei den Abgasen bescheißen. Deutschland förderte sogar massiv den Diesel und tut das immer noch. Eine Technologie die im PKW weltweit kaum eine Rolle spielt.
Die blaue Plakette ist längst überfällig! Besser wäre es endlich damit aufzuhören den Diesel an der Tankstelle zu bevorteilen.
Der deutsche Staat hat schon genug Schaden angerichtet.
Nur ein kleiner Hinweis: Offensichtlich besteuert nicht nur Deutschland den Diesel anders als die Beziner. Aus meinem Urlaub letzte Woche kann ich mitteilen, dass auch in den Niederlanden Diesel ca. 35 Ct. billiger ist als Benzin. Also mit der blauen Plakette wird es in vielen EU-Ländern Probleme geben, wenn ca. 50% aller PKW mit Diesel fahren.
Und nach meiner Erfahrung "stinken" kleine Transporter und vor allem auch viele Busse des ÖPNV besonders nach Dieselabgasen. Wenn ich mich allerdings hinter meinen Euro6 Diesel stelle, kann ich den Diesel hören, aber nicht riechen.
Hat zwar bestimmt physikalisch / chemisch nichts mit den Stickoxiden zu tun, aber der "typische Dieselgeruch" ist ja das, was wir Normalos neben den Geräuschen am ehesten mit Dieselmotoren verbinden.
Wir stehen also meiner Erachtens vor gesellschaftlichen Problemen, die noch keiner so richtig absehen kann (erinnert etwas an den Brexit...)
Zitat:
...
Die blaue Plakette ist längst überfällig! Besser wäre es endlich damit aufzuhören den Diesel an der Tankstelle zu bevorteilen.
... und bei der KFZ-Steuer zu benachteiligen. Das wird leider immer wieder nicht genannt.
Zitat:
Der deutsche Staat hat schon genug Schaden angerichtet.
Stimmt, hat er. Doch warum müssen nun viele, viele Autofahrer für dieses Staatsversagen mit ihrem Vermögen (Wertverlust für Diesel-PKW) geradestehen? Auch Autofahrer, die EU-6 Diesel kauften.
Es kann ja nicht sein, dass alle Diesel-PKW nur nach Aktenlage (EU6 im KFZ-Schein) eine blaue Plakette erhalten. Also muss! gemessen werden und dann fallen auch EU6-Diesel teilweise raus, weil sie höhere NOx-Werte emittieren.
Nur ein kleiner, klitzekleiner Einwand, an den gesamten Stickoxid-Belastungen ist der Individualverkehr ( neudeutsch) incl. LKW-Verkehr mit 12% in Deutschland beteiligt. Noch sind es die Industrie, der Hausbrand und natürlich mittlerweile die auch bei unseren Grünen so unheimlich beliebten kleine Kaminöfchen, die die Hauptbelastung darstellen. Trotzdem geht man hier insbesondere wieder auf den PKW-Verkehr und in besonderem auf die Diesel-Benutzer los, alls wären sie für alles Unheil verantwortlich. Hier geht es doch nur darum, letztendlich den Dieseltreibstoff die Steuervergünstigung zu entziehen und eine weitere Kfz-Steuerhöhung für Dieselfahrzeuge einzuleiten. Unser Staat braucht Kohle, sehr viel Kohle, soviel können wir gar nicht mehr leisten und da hilft halt dann auch vordergründig der Umweltschutz mitunter, dabei abzukassieren, Ungeachtet natürlich der Verfehlungen der Autoindustrie, die dieses Handeln noch begünstigt haben.
Sorry, aber den Grünen geht es vor allem darum, alle Autos in den Städten los zu werden. Und Dieselfahrzeuge als erstes und die Autoindustrie als Ganzes bieten sich gerade an... Und da sie z.B. an die Kreuzfahrt- und die Containerschiffe in den Hafenstädten gerade nicht herankommen, was liegt da näher?
Fahrradfahren macht doch so viel Spass 😛
Die Steuereinnahmen sprudeln im Übrigen gerade wie noch nie. Also da sehe ich im Moment nicht die Motivation. Das ist Beifang.
Zitat:
@memmert schrieb am 12. Juli 2016 um 22:08:16 Uhr:
Stimmt, hat er. Doch warum müssen nun viele, viele Autofahrer für dieses Staatsversagen mit ihrem Vermögen (Wertverlust für Diesel-PKW) geradestehen? Auch Autofahrer, die EU-6 Diesel kauften.
Es kann ja nicht sein, dass alle Diesel-PKW nur nach Aktenlage (EU6 im KFZ-Schein) eine blaue Plakette erhalten. Also muss! gemessen werden und dann fallen auch EU6-Diesel teilweise raus, weil sie höhere NOx-Werte emittieren.
Es kann Übergangsfristen geben, damit die aktuellen Besitzer von Diesel-Pkw nicht völlig im Regen stehen gelassen werden.
Frankreich ist eines der wenigen Länder weltweit, das auch den Diesel an der Tankstelle steuerlich bevorteilt. Aber Frankreich hat beschlossen die Subvention langsam bis 2023 abzubauen.
Auch in Deutschland könnte man es langsam angehen. Entscheidend wäre aber, dass man es angeht.
Und außerdem muss man anmerken, dass hier zahlreiche Dieselfahrer unterwegs sind, die nach dem VW-Abgasskandal absichtlich zum Diesel gegriffen haben und sich über satte Rabatte wegen dem Skandal gefreut haben. Mit denen hält sich Mitleid in Grenzen!
Das Ganze erinnert mich an die deutschen Tagesgeldsparer, die in Island 5% abzockten und dann als die Banken dort Pleite gingen nach Entschädigung durch den deutschen Steuerzahler plärrten.
Damals gab man ihnen sogar ihr Geld samt Zinsen.
Zitat:
@Fox-BB schrieb am 12. Juli 2016 um 23:51:09 Uhr:
Sorry, aber den Grünen geht es vor allem darum, alle Autos in den Städten los zu werden.
Genau. Deswegen werden nur Dieselmotoren, aber keine Otto, - und
Elektromotorenreglementiert.
Der Faktor NOx - Emission liegt bei vielen Dieselmotoren mal eben bequem um den Faktor 100 höher als bei Ottomotoren. Bei einer derartig hohen Abweichung muss gehandelt werden. Den einzigen Fehler, den man der Politik ankreiden könnte: Diese Motorenbauart wurde noch vor ein paar Jahren massiv gefördert und als umweltschonende Technik beworben. Mir ist seit Jahren schon klar, dass da irgendetwas kommen muss. Zuerst war es der Rußfilter, nun sind es die Stickoxide - war alles völlig absehbar, aber halt nicht für den Otto Normalbürger.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 12. Juli 2016 um 20:20:18 Uhr:
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 12. Juli 2016 um 12:41:56 Uhr:
Und genau das ist totaler Bullshit. Mobilität kostet immer was, und solange das System auf dieser Art von Fortbewegungsmitteln aufgebaut ist, ist so eine Hau Ruck Aktion eine Unverschämtheit. Man kann ja gerne ab einem bestimmten Zeitpunkt alles reglementieren, aber zumindest Euro 5 Fahrzeuge sollten Bestandsschutz bekommen.
Ganz zu schweigen davon, dass das mit den ganzen Krebstoten sowieso Schwachsinn ist. Zeig mir eine Studie, die Stickoxyde allein für erhöhte Krebszahlen verantwortlich macht.
Hier bist Du gründlich auf dem Holzweg:
http://www.sueddeutsche.de/.../...ml-dpa-com-20090101-160506-99-848230Du sagst schlicht, dass es eine Unverschämtheit sei, dass die Gesundheit der Anwohner vor Deinem Bedürfnis dort entlang zu fahren geht. Das kann nicht ganz Dein Ernst sein.
Die blaue Plakette kann man als eine Art Notwehr der Städte gegenüber den Automobilherstellern sehen. Die Städte sind verpflichtet die Grenzwerte einzuhalten, weil sie sonst verklagt werden können. Da die Autobauer es nicht fertig gebracht haben Motoren zu bauen, die auch in der Realität die Umweltbelastung senken. Beschweren können wir uns also bei diesen.
Sorry, jetzt kommst du mit'm Feinstaubartikel in einer Stickoxid-Debatte?!
Niemand wird gezwungen an eine Hauptstraße zu ziehen! Wenn ich heute neben den Airport ziehe, kann ich mich nicht morgen über Fluglärm beklagen!
Mobilität kostet etwas, nämlich Infrastruktur, Einsatz, Kapital. Wir können auch wieder in Höhlen ziehen und jagen, aber werden dann nicht mehr so alt wie heute 😉
Natürlich sollte die Umweltbelastung verringert werden, aber man kann nicht alles von heute auf morgen von schwarz auf weiß schalten, sondern muss uach mal den grauen weg gehen. Das betrifft Energieproduktion, Inftrastuktur und vieles andere!
Zitat:
@afis schrieb am 14. Juli 2016 um 00:14:54 Uhr:
Niemand wird gezwungen an eine Hauptstraße zu ziehen! Wenn ich heute neben den Airport ziehe, kann ich mich nicht morgen über Fluglärm beklagen!
Es ist davon auszugehen, dass es die Umweltbelastung durch den Verkehr in dieser Form und die Erkenntnisse daraus noch nicht gab, als die meisten dahin gezogen sind.
Zitat:
Mobilität kostet etwas, nämlich Infrastruktur, Einsatz, Kapital. Wir können auch wieder in Höhlen ziehen und jagen, aber werden dann nicht mehr so alt wie heute 😉
Das Problem ist, dass Du nur von Anderen sprichst. In dem Moment, wo Du bereit bist die Kosten der Mobilität Durch Deine eigene Gesundheit bzw. die Deiner Familie und Kinder (?) zu bezahlen, haben wir eine ehrliche Debatte.
Zitat:
Natürlich sollte die Umweltbelastung verringert werden, aber man kann nicht alles von heute auf morgen von schwarz auf weiß schalten, sondern muss uach mal den grauen weg gehen. Das betrifft Energieproduktion, Inftrastuktur und vieles andere!
Es ist nicht von heute auf morgen. Die Grenzwerte für diese Stellen gibt es schon eine ganze Weile. Da sie immer wieder massiv überschritten werden und die mobile Gesellschaft von sich aus nicht in der Lage ist die Belastung an diesen Stellen auf einem erträglichen Maß zu halten, wird den Städten jetzt ein wirksameres Mittel an die Hand gegeben, was sie da einsetzen KÖNNEN, wo es notwendig ist.
Du hingegen bestehst darauf, dass Du an solchen Stellen, wo durch Messung bereits einwandfrei nachgewiesen ist, dass die Schadstoffbelastung nach derzeitigen Erkenntnissen für die Anwohner ein gesundheitsschädliches Maß erreicht hat, trotzdem mit Deinem Automobil noch zusätzliche Schadstoffe abladen darfst. In Höhlen würden wir noch wohnen, wenn wir nicht in der Lage wären die logischen Konsequenzen aus uns bekannten Gefahren zu ziehen.
Man muss der Politik aber auf jeden Fall den Vorwurf machen, dass sie mit dem ganzen politisch motivierten CO2-Gedöns die Diskussion für wirklich sinnvollen Umweltschutz völlig verbrannt hat, so dass die meisten Autofahrer dies unter den selben Vorzeichen abhandeln.