Biodiesel oder Pöl beim Astra DI 2.0

Opel Astra G

Hallo Forummitglieder,

ich hab da mal ne Frage, vielleicht gibts hierzu interessante Meinungen. Opel gibt ja grundsätzlich den Betrieb mit Biodiesel oder Pöl nicht frei. Es gibt sehr widersprüchliche Meinungen beider Kraftstoffarten und mich würde interessieren, wer Erfahrungen mit o.g. Alternativen gemacht hat. Gibt es Umrüstsätze für Opel-Modelle ? Aus welchem Material bestehen Opel-Kraftstoffleitungen? Fährt ein Opel (Auto allg.) mit Pöl ohne umzurüsten ? Wie agressiv ist Biodiesel wirklich ?

Auf regen Meinungsaustausch freue ich mich !!

17 Antworten

Nee, das Öl ist gelb... ;-))

Im Ernst, mit einem Direkteinspritzer solltest Du nicht bei irgendeinem Discounter anhalten und Dir den Tank volllaufen lassen.

Biodiesel Konta PÖL :-) Interessante Erkenntnisse 2.0DTI16V und 2.0 DL16V

Hallo zusammen,

hatte vor ca. 3Monaten ein interessantes Gerspräch mit einem Entwickler von Bosch, der seit fast 10 Jahren in eimem Testlabor an Diesel-Einspritzsystemen arbeitet. Zum Thema PÖL oder Biodiesel hat er, wie ich finde, interessante Ansichten.

Laut Ihm kann man bei Verwendung von Biodiesel davon ausgehen das nicht die Pumpen das Problem sind, sondern die Leitungen und eventuelle Ablagerungen im System. So habe ich, der ich nun seit mehr als 3000km reines Biodiesel Fahre (langsam bis auf 100% umgestellt) z.B. die Leckölleitungen getauscht und den Kraftstoffilter 2 mal gewechselt. Bisher alles dicht, lauf etwas ruhiger aber nur minimal schwächer ohne erkennbaren Mehrverbrauch. Spitze auf Autobahn ca. 198km/h davor ca. 204km/h, was ich als minimale Änderung akzeptieren kann.

Da die im DTI2.016V und DL2.016V meist verwendeten Pumpen VP37 und VP44 auch im VAG-Regal bei freigegebenen Fahrzeugen verwendung finden, ist das Dichtungsmaterial in der Pumpe selbst auch kein anderes als Dort verwendetes. Der Unterschied läge massgäblich nur an anderen leicht geänderten Regelwerten der Elektronik sowie an dem Anschluss/Antrieb, der bei diesen beiden Modellen über Steuerkette anstatt wie bei VAG über den Zahnriemen erfolgt. Eine Freigabe von Bosch gibt es nicht, diese Pumpen seien allerdings aufgrund der Entwicklung Biodiesel-Fähig.

Probleme wird man bei Opel eventuell noch mit den Traversendichtungen haben, allerdings sind diese Dichtungen laut meinem FOH weitestgehend unproblematisch und ab Bj 2001 deutlich langlebiger da anderes Material.

Besonders interessant finde ich die Aussage zu PÖL.

Laut dem Bosch-Ingenieur soll PÖL in Verwendung ohne ein Zwei-Tank System zu Problemen und Schäden an den Ventilen der Pumpen sowie zu starker Verkokung und somit grossen Schäden an den Düsen Führen.

Ohne ein Zwei-Tank-System und eine starke Verwärmung ist dies laut Ihm ungeeignet und führte in alles Tests bei Bosch aufgrund der schlechteren Fliesseigenschaften (dickflüssig wenn Kalt) zu massiven Schäden.

Ich habe lange suchen müssen um an diesen Kontakt zu kommen. Bosch selbst gibt hier keine gleichen Aussagen, da wohl von den Fahrzeugherstellern nicht erwünscht.

Wichtig ist das er keine Garantie gibt, das keinerlei Schaden eintritt, da auch Pumpen ausfallen, die Vorschäden haben, die bei Betrieb mit normalem Diesel bisher nicht ausgefallen sind.

Es ist zudem zu beachten das Kurzstreckenbetrieb mit RME oder PÖL zur Anreicherung im Motoröl führen kann und somit im extremfall Motorschäden verursachen kann. Dieses Problem haben alle (egal welcher Hersteler) Fahrzeuge mit Direkteinspritzer.

Letztlich ist es jedem sein eigenes Risiko, mit was er fährt.

Grüsse

TECMIKE

PS; Mein DTI2.0 16V ist Baujahr 2001 und hat ca. 168000km drauf !! Alle Aussagen gelten (ohne jegliche Garantien !!) nur für den 2.0 oder teils auch 2.2DTI16V. Andere Maschinen haben andere ESP (Einspritzpumpen)

Zitat:

Es ist zudem zu beachten das Kurzstreckenbetrieb mit RME oder PÖL zur Anreicherung im Motoröl führen kann und somit im extremfall Motorschäden verursachen kann.

Die Polymerisation des Öls hatten wir ja schon. Es gibt allerdings Motoröle auf pflanzlicher Basis (ebenfalls Rapsöle), bei denen das Kippen des Öls angeblich um bis zu 50 % hinausgezögert werden kann. Das benutze ich zwar nicht, aber dafür mache ich auch immer brav alle 10.000 km meinen Ölwechsel und schaue vor jeden größeren Fahrt, also faktisch vor jeder, nach dem Ölstand. Wäre schon bedenklich, wenn das Öl mehr würde...

Die Gefahr der Polymerisation steigt, je mehr Kurzstrecken man fährt, bzw. bei falschem Einsatz oder Nichtgebrauch des Zweitanksystems oder niederen Lastbereich.

Zitat:

Laut dem Bosch-Ingenieur soll PÖL in Verwendung ohne ein Zwei-Tank System zu Problemen und Schäden an den Ventilen der Pumpen sowie zu starker Verkokung und somit grossen Schäden an den Düsen Führen.

Auch bekannt. Manche PÖl-Tankstellen haben inzwischen rieeeesige Warnschilder rausgehangen. Interessiert offenbar keinen. - Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was die arme Pumpe leisten muss, wenn im Winter tanke, und dieses zähe Gebräu in den Tank fließen sehe. Und das selbst bei Vollraffinat.

Zitat:

Ohne ein Zwei-Tank-System und eine starke Verwärmung ist dies laut Ihm ungeeignet und führte in alles Tests bei Bosch aufgrund der schlechteren Fliesseigenschaften (dickflüssig wenn Kalt) zu massiven Schäden.

Hat er Temperaturwerte bezüglich der Vorwärmung genannt? 90° C sollten in meinen Augen in Ordnung sein, dabei läuft der Wagen auch rund und bringt ordentliche Leistung. Allerdings zieht die Kraftstoffheizung doch ordentlich Strom, ungefähr wie die Heckscheiben- und Rückspiegelheizung. Insofern hätte ich schon Interesse dran, es bei 75° C zu belassen.

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