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Bin liegengeblieben - Motorschaden?
[edit von boisbleu] Aus dem Grill-Thread herausgelöst
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Gebe ich gern zurück, und Jürgen, vergiss nicht die Bankverbindung für die Spende!
Dooferweise hat's mir jetzt auf der Rückfahrt einen reingewürgt. Kurz vorm Rasthof Walsleben auf der A24 hatte ich plötzlich extreme Vibrationen. Motor lief ohne Last völlig rund, aber sobald ich bisschen gas Gab, richtig starke Unwucht. OK, Glück im Unglück, dass das genau vor dem RH passierte, also raus und aufn Parkplatz und erst mal kurz ums Fahrzeug geguckt. Sieht alles gut aus, alle Räder noch dran. Motor gestartet, läuft schon im Leerlauf deutlich unrund. OK, also Hypothese, ein Zylinder läuft nicht. Preisfrage: Welcher und warum?
Da ich auf Gas fahre und es eine Venturi-Anlage ist, fällt das Einspritzsystem raus. Ebenso klingt es nicht nach einem mechanischen Schaden, abbe Ventile oder so. Also Zündsystem. Bisschen Werzeug habe ich zufällig dabei, Plastikdeckel runter (hach ist das alles schön warm hier ...). Ersten Kerzenstecker (ab Steuerseite gezählt) gezogen, keine Veränderung im Motorlauf. Zusätzlich zweiten gezogen, imer noch keine Veränderung.
Hä?
Dritten gezogen, Moto springt nicht an. OK, Zylinder 3 läuft also. Das heißt, es sind Zylinder 1 und 2 gleichzeitig defekt? Offenbar ja. Kerzen raus, sehen ordentlich aus. Kerzen 2 und 3 getauscht, keine Veränderung, zumindest Kerze 2 also OK.
Zündkabel sind fast neu (original Volvo/Bougicord), Verteiler und Zündspule ebenfalls. OK, kann ja trotzdem defekt sein. Also mal testweise Zündkabel 1 auf 2 gesteckt (am Verteiler natürlich auch :cool:), keine Veränderung. Kabel 1 und 2 müssen also beide defekt sein, denn wir wissen ja, dass Kerze 2 OK ist.
So, nun hätte ich natürlich mal noch Kabel 2 auf 3 stecken können, andersrum geht ja nicht wegen der Länge, aber irgendwie hatte ich die Schnauze voll hier in der prallen Sonne. Im nördlcihen Brandenburg herrscht gerade Hochsommer, sehr schön. Telefonisch rieten @josch0152 und @gtimarkus, auf keinen Fall in diesem Zustand weiterzufahren. Werde ich beherzigen und versuche nun, einen Abschlepper ranzukriegen.
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185 Antworten
Gut, wenn eine Venturi verbaut ist, dann ist meine Theorie mit den Einspritzdüsen leider raus. Ich dachte, du hast eine sequentielle Anlage.
Ich würde erst mal folgende Sachen dann prüfen: Steuerzeiten und Kompression.
Gasanlage ist ja immer so ein Thema. Was hast du denn mit deiner für Verbräuche? Sind die im normalen Rahmen oder eher so Richtung "zu mager"? Wie hat er sich prinzipiell so gefahren in letzter Zeit? Leistung wie bei einem gesunden 10V?
LG, Tim
Hi,
Naja, Funke heißt erst mal nicht allzu viel. Wie sehen denn Kappe und Finger vom Verteiler aus??
Es könnte auch sein das bei Startdrehzahl der Funke noch abreißt, bei höheren Drehzahlen aber irgendwo durchschlägt…..
Das ganze klingt irgendwie seltsam. Plötzlich aufgetreten und scheinbar aber alles in Ordnung, da muss was zu finden sein….
Steuerzeiten schon mal gecheckt?? Nicht das der Zahnriemen einen oder mehrere Zahn/Zähne übergesprungen ist…..
Gruß der sachsenelch
Roy zieh mal die Sicherung der Gasanlage, dann sollte sie "tot" sein, und schaue ob auf Benzin gleiches Problem vorhanden ist. Sind alle Unterdruckschläuche heile? Vor allem der zum MAP Sensor über dem Kühler? Sonst würde ich noch die Verkabelung zum DK Poti prüfen da haben die garantiert was rangelötet für die Venturi Anlage, nicht das dort was abgebrochen ist.
Läuft auf Benzin genau sch***e wie auf Gas. Verteilerkappe hatte ich ab, sieht 1a aus, ist sowieso erst zwei Jahre alt samt Finger, Zündspule anderthalb Jahre, alles original Bosch.
Morgen wechsle ich noch die Zündkabel 3-4-5, nur um sicher zu gehen. Meine Überlegung ist, wenn die Zündanlage in Ordnung ist und auch die Einspritzung als Fehlerursache nicht in Frage kommt, kann es eigentlich nichts mit Sensoren oder Motorsteuerung zu tun haben. Denn das würde alle Zylinder gleichzeitig betreffen. Und Sensorprobleme würden (meist) Fehler werfen.
Die Vibrationen kommen nicht von zu niedrigem Leerlauf. Die Maschine läuft in allen Drehzahlen unrund, als ob 1-2 Zylinder überhaupt nicht mitlaufen.
Langsam befürchte ich auch, dass ich mir einen mechanischen Schaden eingehandelt habe. Wenn ich die Ausrüstung hätte, wären jetzt Kompressionsprüfung und Endoskopie dran.
Bei meiner Venturi Anlage hatte ich ein Komponentenfehler drin. Entweder Emulator oder Steuergerät. Hat sich so geäussert das er beim Start die Benzindüssen einfach offen gelassen hat und da floß das teuere Zeug einfach wie aus dem Wasserhahn. Wenn bei dir jetzt auch so ein "Feature" wäre das gleichzeitig Gas und Benzin in die Zylinder kommen hast du sicher ein "tolles" Gemisch. Daher meine Idee mit der Sicherung dann ist die Gasanlage komplet absgeschaltet.
Würde ich auch mal so testen.
So, heute mal im Gasbetrieb Relais 103 gezogen, um die Einspritzung (offen hängende Düse wäre ja ein Verdacht) auszuklammern. Keine Änderung.
Beim Wiedereinsetzen des Relaiskastendeckels eine der vier Schrauben verkantet und den Messing-Gewindeeinsatz rausgewürgt. Ach menno. Wie kriegt man den wieder ordentlich fest rein? JBWeld hätte ich da ...
….das wäre auch mein Mittel der Wahl….
Oder meinst Du den Deckel selbst?? Da hätte ich noch Ersatz da….
Gruß der sachsenelch
Man könnte auch einen neuen Gewindeeinsatz rein schmelzen. Gibts für wenig Geld im Netz. Meist benutzte Firma ist Ruthex.
Alles erledigt. Das Aufnahmeloch im Plastikrahmen war noch sehr straff, ich habe das vergriesgnaddelte Gewinde im Messingeinsatz nachgeschnitten und den Einsatz dann mit etwas Alleskleber benetzt und reingepresst. War jetzt zu faul, gefühlt 10 mg JBWeld anzurühren dafür. (Boah. Der Schneidsatz muss über 30 Jahre alt sein, da stand die Postleitzahl noch vierstellig drauf. Aber Wolframstahl frisst ja kein Brot. Und ich finde, sowas sollte man im Haushalt haben.)
Frage mal an alle: Hat der große Deckel des Sicherungs-/Relaiskastens tatsächlich keine Dichtung? Oder fehlt meine nur? Der kleine Deckel hat ja eine.
Ich komme bei der Fehlersuche derzeit nur langsam voran, da ich mir zu allem Überfluss noch eine Erkältung eingefangen habe (Corona-negativ, sagt der Schnelltest, na hoffentlich ...). Aber morgen geht der Elch definitiv in die Werkstatt. Da ich keine Lust habe, wieder Abschlepper zu löhnen (meine eigentliche freie Werkstatt ist aufm Dorf, 12 km), wird's die Bude hier umme Ecke, da kann ich hoffentlich noch hintuckern ohne Schäden. Die sind bestimmt auch nicht schlecht, eine Kompressionsprüfung werden sie hinkriegen.
Habe dann leider auf der Steuerseite des Motors im unteren Bereich auch noch Verölung feststellen dürfen, mal sehen, was das wieder bedeutet ...
Oh, menno. Grad erst wieder reingelesen. Hoffentlich nichts schlimmeres mit deinem Elch.
Wegen dem "zur Werkstatt fahren", hast du vielleicht jemanden, der dich dorthin schleppen kann? Nicht das der schaden größer wird.
Die Werkstatt, wo er seit heute Vormittag steht, ist nur 500 m entfernt. Habe mich entschieden, hinzufahren. Ist sowieso 20-Zone, also 2. Gang und geringe Drehzahl und Last, das schien mir vertretbar.
Leider muss man halt immer vorher abklären ob die sich überhaupt mit LPG-Anlagen auskennen. Meist ist da nur wenig bis gar kein Wissen über die Materie da. Ist halt weiterhin nur (zu unrecht) eine Nieschentechnik. Ich hoffe der Meister dort trifft nicht vorschnell eine falsche Entscheidung.
Ich drücke dir auf alle Fälle die Daumen!
Ich habe dem Chef genau erklärt, was ich bislang geprüft habe und dass er m. E. die Gasanlage ignorieren kann. Er schlug von allein vor, als erstes eine Kompressionsprüfung zu machen.
Zitat:
@Erwachsener schrieb am 15. Juni 2022 um 16:11:20 Uhr:
Ich habe dem Chef genau erklärt, was ich bislang geprüft habe und dass er m. E. die Gasanlage ignorieren kann. Er schlug von allein vor, als erstes eine Kompressionsprüfung zu machen.
Meinen Daumendruck hast du!
LG
Klaus